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SchwarzwSlber Tageszeitung-

EchrelkrorurlrUr in Kowvo

Vier Todesurteile

Kowno, 28. März. Am Dienstag vormittag wurde unter grotzer Spannung das Urteil des Kownoer Kriegsgerichts ver­kündet. Der Vorsitzende gab bekannt, daß Em>l Voll, Walter Frietz, Heinrich Wannagat und Emil Lepa zum Tode verurteilt worden sind. Es handelt sich hier um Sie Angeklagten des sogenannten Fememordes der Zesutti-Eruppe.

Die beiden Wallat, Johann und Ernst Wallat. wurden zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. Der Führer der Sovog, Dr. Neu mann und VertuIeit. erhielten je zwölf Jahre Zuchthaus. Die Angeklagten Kwauka. Ernst Rademacher, Bro- ckoph, Riegel. Haak, Grau. Lappiens, Scheschkewitz. erhielten je zehn Fahre Zuchthaus. Der Führer der christlich-sozialen Volks­gemeinschaft, Freiherr von Satz, Baron Ropp, Rehberg, Gro­nenberg und acht andere Angeklagte wurden zu je acht Jahren Zuchthaus verurteilt. Bei den bisher Verurteilten wird das gesamte Vermögen beschlagnahmt.

Von den weiteren Angeklagten wurden Dreßler, Preikschas «nd Dr. Herbert Boettcher ebenfalls zu je acht Jahren Zuchthaus verurteilt. Die übrigen Angeklagten erhielten Zuchthausstrafen von anderthalb bis zu sechs Zähren. Lediglich die beiden Spitzel und Kronzeugen Molinus und Kubbutat erhielten anderthalb 8ahre Zuchthaus die in Gefängnisstrafen umgewandelt wurden. Gleichzeitig verkündete das Gericht, daß es für diese beiden ein Gnadengesuch beim Staatspräsidenten einreichen würde.

Ls ist bezeichnend für die Methode der Urteilsfindung, sag zerade diese beiden, obwohl Molinus Geschäftsführer der So- »og war. und mithin eine führend« Rolle spielte, von dem Ge­richt in dieser Weise behandelt werden. Nur ganz wenige An- zeklagte. bei denen es sich m der Hauptsache um Namensver- wechslungen bandelt also um solche Männer, die überhaupt gar vicht auf die Anklagebank gehörten, oder um junge Leute von 16 nnd 17 Jahren, wurden freigefprochen. Die Angeklagten «aqmen das Urteil ohne jede große Bewegung und sehr ruhig hin. Man hatte allgemein den Eindruck, daß dieses entsetzliche Urteil von niemandem erwartet woroen war.

Großes Aufsehen der Kownoer Bluturteile

London. 26. März. Die Bluturteile des litauischen Kriegs­gerichts gegen die memelländischen Deutschen erregen in London ganz beträchtliches Aufsehen. In politischen Kreisen ist man der Ansicht, dag diese neueste litauische Gewalttat nicht ohne poli­tische Rückwirkungen bleiben dürfte.

Die Mittagsansgaben der Abendblätter veröffentlichen spalten­lange Berichte über die Vorgeschichte des Prozesses, wobeiEve- nrng News" auf die vielen Hindernisse hinweist die die litaai- fchen Behörden dem englischen Rechtsanwalt Lawrence in den Weg gelegt haben, als er sich nach Memel begeben wollte, um unparteiischer Zeuge des Prozesses zu sein. Das Blatt erinnert weiter daran, dag ein anderer britischer Anwalt, Norris. einen Ausweisungsbefehl erhalten habe, da er dre Angeklagten habe verteidigen wollen. Im übrigen hebt dieEvening News" erneut den überwiegend deutschen Charakter des Memelgebietes hervor.

Evening Standard" spricht in der Ueberschrift von einem Schock" von politischer Bedeutung. Er nennt das Memelgebist «inen der Gefahrrnpunkte Europas und weist aus die tiefe innere Anteilnahme der gesamten deutschen Oeffentlichkeit an dem Schicksal der Stammesangehörigen in diesem Gebiet hin.

Schlußstein im Handwerbsaufbau

Fachliche Gliederung erfolgt

Berlin, 26. März. Der Reichsstand des Deutschen Handwerks teilt mit, dag der Reichswirtschaftsminister durch eine Anord­nung über die bezirkliche und fachliche Gliederung der Reichs- gruppe Handwerk den Schlußstein aus den vorläufigen Aufbau des Deutschen Handwerks gesetzt habe. Das Handwerk habe nun auch in fachlicher Beziehung eine klare, nach dem Führergrundsatz gestaltete. leiNungsfähige Organisation. Zunächst hatte das Deutsche Handwerk die berujsständische Gliederung erhalten, die vom Reichshandwerksmeister über die Lanöcshandwerksmeister dis hinunter zu den 18 090 Handwerker-Innungen reicht Neu zu ordnen iei aber noch die sachliche Gliederung der ein­zelnen Handwerkerberufe, der Bäcker, Maler. Schnei­der uiw. gewesen. Hier habe es von früher her noch eine große Verschiedenheit öffentlich-rechtlicher und privatrechtlicher Orga- vüationsiormen mit schwer übersehbarer Finanzgebarung ge­geben. Eine einheitliche Berufspolitik sei vielfach durch die Eigen- willigkeit bezirklicher Stellen gehemmt gewesen. Die nun er­folgte Neuordnung räumen mit diesen Unvollkommenheiten auf. Die Führe« der einzelnen Handwerkszweige führten künftig vie Bezeichnung Reichsinnungsmeister, während ihre Organisationen als Reichsinnungsoer- dände zu wirken hätten. Die Reichsinnungsmeister unterstän­den unmittelbar dem Reichshandwerksmeister. Dem Reichs- tnnungsmeister seien die Landesinnungsmeister. dem Landesinnungsmeister die Handwerker-Innungen unmittelbar unterstellt. Landestachverbände mit eigener Rechtspersönlichkeit «iw gebe es nicht mehr. Der Zusammenschluß mehrerer Reichs­innungsverbände sei möglich, ebenso die Bildung von Unter­gruppen Durch Zusammenfassung Ser Fachverbanvsbetiräge an der Zyitze >e- die besondere Unterstützung der Notstandsgebiete und die einheitlich« Leitragsgestaltung ermöglicht Die Zahl der Rt . . >aiiungsoervanüe werde von über 70 auf etwa 4b ver­mindert.

Der Reichrwehrmintsier besucht Schlesien

Berlin, 26. März. Der Reichswehrminister, Generaloberst von Blomberg, begibt sich am 27. März auf eine dreitägige Besichti- gungsreise nach Schlesien und Oberschlesien, wo er u. a. die Standort« Görlitz, Hirschberg, Glogau, Breslau, Ohlau, Brieg, Oppeln und die Städte Beuthen und Gleiwitz besuchen wird. Dabei ist die Besichtigung schlesischer Truppenteile sowie verschie­dener Jndustriewerke in Aussicht genommen.

»VMtqe" Wurst tu der Sowseiunion

Moskau, 26 März. Das Volkskommissariat für Ernährung veröffentlicht eine Preisliste für Wursterzeugnisie in der Sowjet­union. Danach kostet ein Kilogramm Wiener Würstchen 28 RM.. Schlackwurst 24 RM., 1 Kilogramm Schinken 48 RM., 1 Kilo­gramm Gänsebrust 38 RM. Es handelt sich hierbei um amtliche Preise. Auf dem Prlvatmarkt werden diese Waren noch höher gehandelt.

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> Leipzig, 26. März. Auf der Tagung der Deutschen Arbeits­front hielt der Reichsbankprästdent und derzeitige Reichswirt- schaftsminister Dr. Schacht eine Rede, in der er u a aus­führte: Es war eine Voraussetzung für den wirtschaftlichen Neuaufbau, daß die Klasienkampsorgauijationen die Gewerk­schaften und die Arbeitgeberverbände verschwinden mutzten. An ihre Stelle ist das große Organisationsgebäude der Deu t- schen Arbeitsfront und die Organisation der ge­werblichen Wirtschaft getreten. Sie find nicht Kampf­organisationen gegeneinander, sondern Erziehungsorganisa- tionen füreinander. An die Stelle des Kampfes gegeneinander ist die ausbauende Gemeinschaftsarbeit mit dem Ziele sozialer Gerechtigkeit getreten. Die Erziehung des arbeitenden und wirt­schaftenden Menschen zum Geiste des Nationalsozialismus ist die Grundlage dieser Gemeinschaftsarbeit. Es ist nur natürlich, daß bei der Deutschen Arbeitsfront der Schwerpunkt aus dem Ge­biete der Sozialpolitik, bei der Organisation der gewerblichen Wirtschaft der Schwerpunkt auf dem Gebiet der Wirtschaftspo­litik liegt. Würden diese beiden Organisationen lediglich neben einander bestehen bleiben, so könnte sich aus der einseitigen Behandlung dieser Frage nur zu leicht ein neuer Eegeniatz ge­stalten. Dieser Gegensatz mutz unter allen Umständen vermieden werden. Ich brauche vor Ihnen, meine Arbeitskameraden, nicht zu betonen, daß sozialpolitische Forderungen ohne Rücksicht auf die wirtschaftlichen Möglichkeiten nicht befriedigt werden können und daß umgekehrt die wirtschaftlichen Forderungen ohne gebührende Rücksicht aus die sozialpoli­tischen Belange keine gedeihliche Verwirklichung finden können. Aus diesem Grunde habe ich mit Billigung des Führers dem Leiter der DAF. den Vorschlag gemawt. ein enges Zu­sammenarbeiten zwischen der Deutschen Arbeitsfront und der Organisation der gewerblichen Wirtschaft dadurch herbeizu- kühren, daß die Organisation der gewerblichen Wirtschaft in ihrer Gesamtheit in die DAF. eintritt. Der Reichsarbeitsmini­ster und der Leiter der Reichswirtschastskammer haben sich die­sem Vorschläge angeschlosfen. Der Leiter der DAF. hat diese Anregung aus vollem Herzen ausgegriffe», und wir find in ein­gehendsten Beratungen zu

einer Vereinbarung

gelaugt.

1 .

Der Beirat der Reichswirtschastskammer tritt durch Einberufung durch den Präsidenten der Reichswirtschafts- kammer und den Leiter der DAF. mit dem Reichsarbeits- rat, der aus den Leitern der Reichsbetriebsgemeinschaften und der Bezirkswalter (nach der Reichsresorm: den Reichsgauwal- tern der DAF.) gebildet wird, zu dem Reichsarbeits- und Reichswirtschaftsrat zusammen Hauptaufgabe des Reichsar- deits- und Wirtschaftsrates ist vor allem die Aussprache über gemeinsame wirtschaftliche und sozialpolitische Fragen, die Her­stellung einer vertrauensvollen Zusammenarbeit aller Gliede­rungen der DAF. nnd die Entgegennahme von Kundgebungen der Regierung, wie auch der Leitung der DAF. Die Geschäfts­stelle der Reichswirtschaftskammer wird zugleich das Wirt- jchaftsamt für die DAF.. das dem Reichswirtschaft-minister un­tersteht. In den Bezirken tritt entsprechend dem Vorbild in der Reichsipitze der DAF. der Beirat der Wirtschastskammer mit dem Vezirksarbeitsrat der DAF. zu dem Bezirksarbeits­und Wirtschaftsrat zusammen.

2 .

a) In allen Organen und Gliederungen der Deutschen Ar­beitsfront sowohl sachlicher, wie gebietlicker Art sind Betriebs­sichrer und Eefolgschaftsmitglieder in möglichst gleicher Zahl an de» Führung und Beratung zu beteiligen Für ihre Beru­fung ist die Mitgliedschaft zur Deutschen Arbeitsfront Voraus­setzung.

Bei der Auswahl der Betriebssichrer ist daraus Bedacht zu nehmen, daß nach Möglichkeit solche Vetriebsführer beteiligt werden, die gleichzeitig in den sachlichen und bezirklichen Glie­derungen der aus Grund des Gesetzes vom 27. Februar 1934 ge­bildeten Organisationen der gewerblichen Wirtschaft Mitwirken. Hierbei soll grundsätzlich bei allen Gliederungen der DAF. zum Stellvertreter des Leiters einer Gliederung ein Betriebssichrer bestellt werden, sofern der Leiter nicht selbst ein Betriebssichrer ist.

b) In den einzelnen sachlichen und gebietlichen Gliederungen der DAF berufen die Letter dieser Gliederungen in geeigneten Zeitabschnitten Versammlungen der zu ihnen gehörigen Be­triebssichrer und Gefolgschaftsmitglieder bzw der Betriebssich­rer und ihrer Vertrauensmänner ein. Den Eesolgjchaitsüiitglie- dern und Betriebssichrer,, ist Gelegenheit zu eurer Aussprache über den vorgetragenen Gegenstand zu geben.

Ausrufe Dr. Leys

Männer und Frauen der Tcut'chen Arbettssrout!

Mit der großen Kundgebung in Leipzig ist die gewerb­liche Wirtschaft unter der Führung des Reichswirtschafts­ministers Dr. Schacht rn die Arbeitsfront ernge- gliedert worden. Der Führer har durch seine Kundgebung diesen Schritt nicht nur gebilligt, sondern freudig bejaht. Da­mit ist ein weiterer eminent wichtiger Schrrtt in der Ordnung der Sozial- und Wirtschaftspolitik getan worden.

Immer wieder versuchten die Feinde des neuen Deutschland sowohl im Innern wie auch außen aus dem Vorhandensein als zwei getrennte Organe einen Zwiespalt zwischen Arbeitneh­mer und Unternehmer konstruieren zu können. Noch zuletzt schrieben dieBaseler Nachrichten", daß die Arbeitsfront als die Vertreterin der Arbeitnehmer und die gewerbliche Wirt­schaft als die Vertreterin der Unternehmer anzusehen sei und daß der Klassenkampf zwischen beiden in genau derselben Weise wie früher zwischen Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden weiterginge. Wenn dem auch nicht so war, so ist es gut, daß auch der Schein nicht mehr vorhanden ist. Sicher ist, daß bei dem Nebeneinanderstehen beider Organisationen in späteren Zeiten etwas ähnliches wie der Klassenkamps vergangener Zeiten hätte kommen können. Dem ist nun endgültig abgeholsen. Deutschland bekundet, daß ihm die Gemeinschaft über alles steht und dast innerhalb dieser Gemeinschaft die berechtigten Interessen aller gerecht vertreten werden sollen Damit dürfte der soziale Auf­bau des neuen Deutschland zu einem gewissen Abschluß gekom­men sein. Drei Ergebnisse sind es, die dieser Kundmachung zu­grunde liegen

1. Wirtschaft und Sozialpolitik gehören z,. sammen. Man kann nicht eines ohne das andere tun.

2. Man gibt dem Volke eine auf sozialpolitisch«, Gebiet größtmögliche Selb st Verwaltung, aus der Ertenntnis, daß das, was sich unter den Menschen ordnen lätzj, von diesen Menschen selber geordnet werden soll und daß der Staat nur dann einfchreitet. wenn eine Einigung unter de» Menschen nicht zustande kommt. Der Staat lehnt es ab, die Amme für jedes und alles zu sein.

3. Damit bekundet der Staat, daß er der höchste Richter auch auf diesem Gebiete sein will. Daß er keiner einzelnen Klasse dient, sondern darüber wacht, daß die Gerechtigkeit tu alle« waltet. Und Recht ist das, was dem Volke niitztl

Arbeiter und Arbeiteriuneu!

Wenn die Arbeitsfront heute mit diesen großen Aufgabe» betraut wird, und wenn in ihr auch jetzt die Wirtschaft ihmre, Platz gesunden hat, so ist das ein Beweis für die Richtigkeit unseres Handelns und Wirkens. Und auch ein Beweis dafür, daß die Männer, die die hohen Pflichten in der Arbettssrout auf sich genommen haben, für ihre Aufgaben reif geworden sink

Wenn man bedenkt, daß erst am 2. Mai ds. Js. sich die Uebernahme der Gewerkschaften zum zweiten Male fährt, so ist der Erfolg ein ungeheuerlicher! Das alles ist stetig gewachsen. Gewiß, das Tempo war manchmal ein nahezu unfaßbares. Je­doch können wir auch hier wieder seststellen, daß. wenn der Weg richtig angetreten wird, sich alles daraus zwangsläufig ergeben muß. Man meistert die Aufgaben spielend, und alle die, die der Arbeitsfront nicht wohl gegenüberstanden, und ihre» baldigen Tod wünjchten, werden heute erkennen, daß der Er­folg in dieser Zeit ein außerordentlicher war.

Deutsche Schaffende!

Mit diesem letzten Bewußtsein ist das Gebäude der Deutsche« Arbeitsfront nach außen fertiggestellt Es ist der organische Auf­bau der deutschen Wirtschaft. Wir wollen aber nicht erlahmen, dieses einzigartig in der Welt dastehende Gebilde mit dem Geist des wahren Sozialismus der nationalsozialistischen Gemein­schaft zu erfüllen und alle Menschen so zu ordnen, daß sie zur höchsten Leistung im Interesse und zum Wohle des Volkes be­fähigt sind!

Wir danken allen, die uns daran mitgeholfen haben: vor allem aber dem Reichswirtschaftsminister, Herrn Präsidenten Dr. Schacht, dessen Einsicht diesen letzten großen Schritt mög­lich gemacht hat. Wir beginnen damit einen neuen Ab­schnitt in der Entwicklung der Deutschen Ar­beitsfront und ich verlange von allen meinen Mitarbeiter» als äußeres Zeichen unserer Dankbarkeit für diesen Erfolg, Fä­higkeit, Opferbereitfchast und Hingabe an das große Werk!

Vorwärts für Hitler und Deutschland!

Dr. Robert Ley.

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Erlaß des Führers

Der Nationalsozialismus hat de« Klasfeukampf beseitigt. Di» Kampsorganifationen der Gewerkschaften und der Arbeitgeber­verbände sind verschwunden. An die Stelle des Klaffenkamps«» ist die Volksgemeinschaft getreten. In der Deutsche» Arbeitsfront findet diese Volksgemeinschaft ihren sichtba­ren Ausdruck durch den Zusammenschluß aller schas­senden Menschen. Organisationen innerhalb der deutsche« Volkswirtschaft sind notwendig, aber sie sollen nicht gegeneinan­der. sondern miteinander arbeiten. Ich begrüße und billige da­her die Absicht des Reichswirtichastsminifters. die von ihm durch Gesetz vom 27. Februar und Ausführungsverordnung vom 27. November lSZ4 geschaffene Organisation der gewerblichen Wirt­schaft als korporatives Mitglied in dre Deutsche Arbettssrout einzugliedern. Die von ihm gemeinsam mit dem Reichsarbeits« minister und dem Leiter der Deutschen Arbeitssront am heuti­gen Tage getrossene Vereinbarung über eine einheitliche Zusammenarbeit aus wirtlchasts- und sozialpolitischem Gebiet wird hierdurch von mir bestätigt.

Die Grundlagen der neuen sozialen Selbstver­waltung aller schassenden Deutschen erhalten

nach der Errichtung der Deutschen Arbeitsfront

nach dem Erlaß des Gesetzes zur Ordnung der nationale» Arbeit und

nach der Organisation der gewerblichen Wirtschaft !

nunmehr mit der neuen Vereinbarung ihren Abschluß.

Die Vereinbarung bringt kein Geschenk, sondern verpflich­tet zu höchster Leistung Sie stellt den Willen zur Ge­meinschaftsarbeit an ihre Spitze. Dieser Wille muh sich bis t« die unterjten Organe unseres gesamten Arbeits- und Wirt­schaftskörpers durchsetzen. Ich weiß, daß jeder deutsche Volksge», nosfe das Vertrauen, das ich mit diesem neuen Werte in iha setze, erfüllen wird.

Der Führer und Reichskanzler.

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Eine Anordnung Dr. Leys

Leipzig, 26. März. Der Leiter der Deutschen Arbeits­front, Dr. Ley, hat folgende Anordnung erlaffen:

Die Durchführung der Vereinbarung Dr. Ley Dr. SchachtSeldte vom 26. März ist dem Leiter des Or- ganifationsamtes der Deutschen Arbeitsfront Pg. Haupt­amtsleiter Claus Selzner übertragen worden. Es ist allen anderen Dienststellen der DAF. verboten, irgend eine Maß­nahme organisatorischer oder personeller Art von sich aus zu treffen. Bezüglich der Einrichtung der Arbeitsausschüsse wird die Durchführung der Vereinbarung nach Richtlinien erfolgen, die von Pg. Selzner gem-einsam mit Amtsleiter Pg. Dr. Pohl aufgestellt werden.

Eröffnung der Reichsiagung der Arbettssrout

Dr. Ley über die Erfolge der Urlauberfahrt

Leipzig, 26. März. Die erste Reichstogung der Deutschen Ar­beitsfront, die in diesen Tagen weit über 5906 DAF-Walrer in der alten Traditionsstadt der deutschen Arbeiterbewegung z« einer gewaltigen Bekundung der Leistungen der Deutschen Ar­beitsfront vereinigt, wurde, nachdem am Vorabend Appelle der