es wäre ohne Zweifel besser, wenn die Angehörigen der deutschen Kriegsgefangenen in Frankreich in ihren Briefen sich auf rein persönliche Angelegenheiten be­schränken würden.

Postverkehr mit Elsaß-Lothringen.

Nach einer Mitteilung der Ober-Postdirektion Straßburg gehen beim Postamt 1 Straßburg immer noch zahlreiche verschlossene Privatsendungen u. a. auch aus Württemberg ein. Die Postanstalten find neuerdings darauf hingewiesen worden, daß nach Bekanntmachung Nr. 1 Privatbriefsendungen nach Elsaß-Lothringen usw. nur offen zur Beförderung zugelassen find. Nach Orten in den Kreisen Altktrch, Mühlhausen, Thann, Gebweiler, Colmar und teil­weise Rappoltsweiler sind anch Privatpakete an MilitSrpersonen in festen Standorten (stabile Trup­penteile) nicht zulässig.

Nagold, 12. Januar. Dieser Tage ist ein fünf­jähriges Kind in die hochgehende Waldach gefallen, konnte aber von einem 25 jährigen Mädchen, das ohne Besinnen in den reißenden Bach ging, gerettet werden.

STB. Stuttgart. 12. Jan. Bei der städtischen Sparkaffe herrscht Kaffenandrang von Einzahlern. An einem Tag zu Anfang des Jahres wurden 50000V Mk. eingelegt. Ein erfreuliches Zeichen volkswirtschaftlicher Kraft und Stärke.

Stuttgart, 12. Jan. Redakteur Herpich an der Schwäbischen Tagwacht, der gleich nach Kriegsbeginn die Feder mit dem Gewehr vertauschen mußte und nach einer glücklich überstandenen Verwundung zum zweitenmal in Flandern als Unteroffizier an der Front steht, bat für seine Tapferkeit das Eiserne Kreuz bekommen.

Rottweil, 12. Jan. Auf Antrag des hiesigen Gemeinderats, der in diesem Falle fast ausnahmslos die gesamte Einwohnerschaft hinter sich hat, wurden vom Kgl. Oberamt Höchstpreise für Schweinefleisch festgesetzt, und zwar 82 Pfg. für abged-ecktes, 75 Pfg. für unabgedecktes Fleisch. Es sind das, wie der Schwarz. Bote" hört, Preise, die auch anderwärts üblich sind. Die hiesigeFreie Metzgerinnung" hat gegen die Verfügung des Kgl. Oberamts in einer Eingabe Stellung genommen, in der sie ausführte, daß die Metzger bei den angegebenen Preisen nur mit Verlust arbeiten können, und hat gebeten, es

bei dem bisherigen Verkaufspreis von 90 Pfg. zu belassen. Der hiesige Gemeinderat hatte sich dahin ausgesprochen, daß die Metzger bei dem festgesetzten Preise trotz Anziehens der Schweinepreise bestehen könnten, umso mehr, als die Fleischpreise viele Mo­nate lang bei ungewöhnlich niederen Schweineprei­sen übertrieben hoch gehalten worden seien. Tat­sächlich wurde hier das Schweinefleisch um 90 Pfg. verkauft, auch zu einer Zeit, in der der Einkaufspreis nur 45 Pfg. pro Pfund betrug. Gegenwärtig beträgt der letztere nach Angabe der Metzgerinnung 58 bis 60 Pfg. pro Pfund Lebendgewicht. Nunmehr haben die Metzger den Verkauf des Schweinefleisches bis auf weiteres eingestellt, eine Maßregel, durch die das Schweinefleisch konsumierende Publikum empfindlich getroffen wird. Es werden daher in den Kreisen der letzteren Eegenmaßregeln in Erwägung gezogen, wie z. B. vermehrte Hausschlachtungen, Bezug des Schweinefleisches von auswärts, namentlich vom Lande, Einschränkung des Fleischkonsums u. s. w. Man darf auf die weitere Entwicklung dieses Schweinefleis chkrieges" in der Tat ^spannt sein.

Für die Schriftleitung verantwort!.: Otto Seltmann, Cal« Druck und Verlag der A. Oelschlägcr'schcn Buchdrucker:!, (ratu.

Amtliche und Privat-Anzeigen. Weilderstadt.

Der auf Montag, den 18. Januar, fallende

Biehmarkt

L NnSel nicht statt.

Stammheim, den 8. Januar 1915.

ToSes-klnzcigc.

Verwandten und Bekannten teilen wir tiefbetrübt mit, daß unser lieber Gatte und Vater

Jakob Seeger,

Landwehr-Regiment Nr. 119, am 26. Dezember im Alter von 32 Jahren den Heldentod fürs Vaterland

gestorben ist.

Allen, welche ihm Liebe erwiesen haben, sagen wir zugleich unseren herzlichen Dank.

Die trauernde Witwe mit ihren 3 Kindern.

Oberkollbach» den 12. Januar 1915.

LoScs-klnzrigc.

Verwandten und Bekannten die schmerzliche Nach­richt, daß unser lieber Sohn u. Bruder

Eugen Bäuerle,

Grenadier-Regiment 119, 7. Komp., am 19. Dezember im Alter von 20 Jahren im Feindesland den Heldentod fürs Vaterland erlitten hat. Allen, welche ihm während seiner Dienstzeit Liebe erwiesen haben, sagen wir herzlichsten Dank.

Die trauernden Eltern und Geschwister.

Ottenbronn, den 12. Januar 1915.

ToSes-Knzrig«.

Teilnehmenden Verwandten und Bekannten geben wir die schmerzliche Nachricht, daß unser lieber Vater, Großvater, Schwiegervater und Schwager

Sottlieb Hamm.

heute früh 5'/, Uhr im Alter von 70 Jahren nach kurzer Krankheit sanft entschlafen ist.

Die trauernden Hinterbliebenen.

Beerdigung Donnerstag, den 14. Januar, nachmittags 2 Uhr.

Zwecks Unterstützung Württ. Invaliden

wurde unserem Institut vom K. Minist, des Innern die Veranstaltung einer

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Uebung des unausgebildeten Landsturms

in der Turnhalle.

Sonntag» 17. Januar, nachmittags 2 Ahr:

Uebung der gesamten Jugendwehr.

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