im 79. Infanterie-Regiment zum Tode. Sattler wurde beschuldigt, zu Beginn des Krieges nach Frankreich gekommen zu sein, um zu spionieren.

Landtorpedos.

Berlin» 12. Jan. Aus Rotterdam erhält das Berliner Tageblatt" folgende Meldung: Wiederum berichten englische Blätter aus Petersburg über die Verwendung sogenannter Landtorprdos durch die Deutschen im Osten. Die Geschosse werden lautlos aus einer Entfernung von ungefähr 40 Metern ge­schleudert und sollen eine große Wirkung haben.

Die Tragödie eines Japaners.

Wir lesen in der ,B. Z. am Mittag": In dem chinesischen Orte Hstncheng auf der Schantunghalb- insel hatte vor einiger Zeit der japanische Leutnant Nagata Selbstmord durch Harakiri begangen, an­geblich weil er, nach japanischen Blättern, der Spionage bezichtigt worden war. Nunmehr wird aber von denPeking Daily News" durch Veröffent­lichung eines Schreibens, das der Verstorbene kurz vor seinem Tode an Pekinger Bekannte richtete, zweifelsfrei festgestellt, daß Leutnant Nagata. der erst kürzlich aus Berlin zurückgekehrt war und ein Kommando vor Tsingtau übernehmen sollte, sich ent­leibte, weil er nicht gegen seine früheren deutschen Kameraden kämpfen wollte. Leutnant Nagata hatte längere Zeit in einem deutschen Kavallerieregiment Dienst getan.

Aus Stadl und Land.

Tal«, den 12. Januar 1915

Kriegsauszeichnung.

Vizefeldwebel Flattich, Steueraufseher in Lieben­zell wurde mit der silbernen Medaillefür Tapfer­keit und Treue" ausgezeichnet.

Lichtbildervortrag vom Kriegsschauplatz.

Wie wir hören, wird am kommenden Sonntag Abend Landtagsabgeordneter Fischer-Heilbronn im Bad. Hof hier einen Vortrag halten, über Das Deuische Volk und sein Krieg" und anschlie­ßend daran eine Reihe von Lichtbildern vom Kriegs­schauplatz vorsühren. Herr Fischer, der als geist­reicher und warmherziger Redner bekannt ist, hat in 16 tägigem Aufenthalt als Begleiter einer Liebes­gabenkolonne auf dem belgischen und französischen Kriegsschauplatz so viel gesehen und erlebt, daß sein Vortrag, zu dem er von hiesigen Freunden veran­laßt wurde, gewiß allseitiges Interesse erwecken'

wird. Die unter dem Dirigentenstab des Herrn Volksschulrektors Beutel vereinigten Sänger sämt­licher hiesiger Gesangvereine werden den Vortrag mit einigen paffenden Liedern umrahmen. Die gesamten Einnahmen des Abends sind für das Rote Kreuz und die Familien der hies. Ausmarschierten bestimmt.

Die amerikanischen Schwaben.

An unsere Königin sind, wie schon früher berich­tet, aus Chicago und Newqork als Weihnachtsgruß für unsere Truppen größere Geldspenden eingetrof­fen, aus Chicago die Summe von 8500 Mk., aus Newyork vorläufig die Summe von 3271 Mk., welche dort infolge Aufrufs an die schwäbischen Landsleute in kürzester Zeit ersammelt wurden. Die Spenden werden nach der Absicht der Spender und nach Be­stimmung der Königin zum größeren Teil in Gestalt von Liebesgaben aller Art durch Vermittlung des Roten Kreuzes an unsere Truppen gesandt, ein klei­nerer Teil ist der llnterstützungsabteilung des Roten Kreuzes zu Gunsten bedürftiger Familien der im Felde Stehenden zugewiesen worden. Was diese Spenden so besonders erfreulich und wohltuend macht, das ist die treue Anhänglichkeit an die alte Heimat und der liebevolle und begeisterte Anteil der amerikanischen Schwaben an den Kämpfen und Erfolgen unserer heldenmütigen württemebrgischen Truppen. In den Aufrufen, in dem mitgesandten mundartlichen Weihnachtsgruß, in den begleitenden Schreiben an die Königin kommen diese treuschwäbi­schen Gesinnungen zu herzbewegendem Ausdruck:

Herzliche Weihnachtsgrüße und kleine Liebes­gaben senden wir alten Schwaben aus Chicago und Umgegend an unsere tapferen Soldatenbrüder in treuer Anhänglichkeit ans deutsche Vaterland, so heißt's an der Spitze der Chicagoer Geberliste.

Draußen im Felde und daheim wird man es gerne lesen, wer drüben von Verwandten, von Be­kannten, vonLandsleuten" an der Spende beteiligt ist. Es seien darum aus den Listen der Geber die­jenigen Amerikaner hier aufgeführt, welche in un­serem Bezirk ihre alte Heimat haben. Auf diese Weise werden's auch die Kämpfer aus unserem Be­zirk zu lesen bekommen und ihre Freude daran haben. I. I. Günther (Calw), Lapparte (Indiania); Ralf Günther (Calw), Chicago; Albert Palmer (Calw), Chicago; Gustav Palmer Calw), Chicago; W. M. Schlotterbeck (Calw), Chicago; Fritz Weit (Calw), Chicago; Gottlieb Pfrommer (Ernstmühl), St. Ha- mond (Jndiania); Otto Ziegler (Gechingen), St. Ha- mond; Emil Lörcher (Neuweiler). St. Hamond;

Karl Roller (Hirsau), St. Hamond; Justine Hend- ricks (Unterreichenbach), Aurora (Illinois); Karl Gottschalk (Monakam), Bourbon (Illinois).

Das Banner der württemb. Iugendwehr.

Am Sonntag, 17. Jan., findet in Stuttgart die llebergabe der Fahne der alten Stuttgarter Jugend­wehr, die bis 1870 bestanden hat, an die neue Jugendwehr statt. Sie soll künftig das Banner der gesamten württ. Jugendwehr sein. Die Veteranen der alten Wehr übergeben sie in Anwesenheit E. M. des Königs. Die Jugendwehren aus der Um­gebung sind zu dieser Feier eingeladen. Die Feier findet um V-12 Uhr vormittags im Schloßhof statt.

5. Preuß-Süddeutsche Klaffenlotterie.

Von der 5. Lotterie ist die 1. Klasse am 10. und

11. Juli 1914 gezogen worden. Die Ziehung der wei­teren 4 Klassen mußte wegen des Kriegsausbruchs verschoben werden. Nunmehr soll diese Lotterie ihren Fortgang nehmen und die Ziehung der 2. Klaffe am

12. und 13. Februar 1915 erfolgen. Spielern der 1. Klaffe, bei denen die Erneuerung der Lose für die folgenden Klassen im gegebenen Zeitpunkt mit Schwierigkeiten verbunden ist, dürfen in Milderung der Bestimmungen des Lotterieplans erleichternde Zugeständnisse gemacht werden, worüber die Lotterie- Einnehmer Auskunft erteilen. Die Beteiligung neuer Spieler an dieser Lotterie ist jederzeit möglich.

Liebenzell, 11. Januar. Ein Bauer aus dem nahen Bieselsberg verkaufte an zwei Händler ein Pferd für 720 Der Kaufpreis sollte in Pforz­heim bezahlt werden. Dort machten die beiden Händler den Bauern betrunken und gaben ihm dann 130 und zwei wertlose Kuxe. Die Polizei verhaftete die beiden Händler, Andreas Wacker aus Pforzheim und Eottlieb Singer aus Zuffenhausen. Das Pferd wurde beschlagnahmt.

(S.C.B.) Geislingen, 11. Jan Der zweite Bor­gende des hiesigen sozialdemokratischen Vereins, Wilhelm Tausch, der seit der Mobilmachung im öster­reich-ungarischen Heere in Serbien steht, ist im Ok­tober zum Stabsfeldwebel befördert und einige Wo­chen darauf mit der Silbernen Verdienstmedaille ausgezeichnet worden. Vor einigen Tagen hat er die goldene Verdienstmedaille 1. Klaffe für hervorra­gende Tapferkeit im Feld empfangen und ist damit der Träger der höchsten Auszeichnung geworden, die im österreichischen Heere zu vergeben ist.

Für die Sckriftleitung verantwort!.: Otto Seltmann, Calw Druck und Verlag der A. Oelschläger'schen Buchdruckerei, Calw.

Amtliche und Privat-Anzeigen.

Ostelsheim.

Jagd-Verpachtung.

Die hiesige Gemeindejagd mit 923,32 ka. Grundfläche wird am Donnerstag, d. 21. Jan., nachmittags 1 Uhr, aus dem hiesigen Rat­haus, aus 3 bezw. 6 Jahre verpachtet, wozu Liebhaber eingeladen werden.

Ostelsheim, den 11. Januar 1915.

M»ÜÜ»E

Gemeinderat.

Danksagung.

Für die Gaben zu Gunsten der wohltätigen Anstalten des Landes,

die uns Heuer besonders reichlich zugegangen sind, sagen wir allen Gebern herzlichen Dank und wünschen Gottes Vergeltung.

Dekan Roos. Stadpfarrer Schmid.

Gechingen, den 11. Januar 1915.

ToSes-Knzcige.

Schmerzerfüllt teilen wir Verwandten, Freun­den und Bekannten mit, daß unser lieber, treu­besorgter Gatte, Vater» Sohn und Bruder

Karl Gehring,

Grenadier-Regiment 118, 5. Komp.» am 19. Dezember im Alter von 25 Jahren in Rußland den Heldentod fürs Vaterland gefunden hat. Um stille Teilnahme bitten

die trauernden Hinterbliebenen:

Familie Gehring, auf der Mauer.

I". L.

Donnerstag. 14. Januar, im Kaffeehaus.

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