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Die nächsten Schritte

London, i.7. Febr. In diplomatischen Kreisen Londons enthält man sich, wie Renter meldet, aller irgendwelcher Voraussagen darüber, ob der britische Minister des Auswärtigen sich nach Berlin begeben wird. Der nächste Schritt, der nach Londoner Auffassung jetzt getan werden mutz, ist eine Beratung zwischen den Regierungen von Frankreich und Grotzüritanuien. Zu den Fragen, die dabei erörtert werden dürsten, gehört offensichtlich auch der Vorschlag von deutsch-englischen Besprechungen.

2n amtlichen Kreisen ist man, wie Reuter weiter erklärt, zn- frieden mit der Aufnahme, die der Vorschlag eines allgemeinen Luftpaktes in Deutschland gefunden hat. Auch der sreundschast- liche Stil, der die deutsche Antwort im allgemeinen kennzeich­net, wird nicht übersehen. Man ist jedoch darüber enttäuscht, datz von deutscher Seite keine mehr ins einzelne gehende Beantwor­tung zu dem Teil der französisch-englischen Erklärung erfolgt ist, der sich auf die Sicherheitspakte und auf die Rüstungsver- einbarungen bezieht.

Paris, 17. Febr. In gut unterrichteten französischen Kreisen bezeichnet man es als wahrscheinlich, datz der französisch-engli­sche Meinungsaustausch, der, wie man hier erklärt, durch die deutsche Antwort auf die Londoner Anregungen notwendig ge­worden sei, am Montag beginnen werde und zwar auf diplomatischem Wege. Eine engere Fühlungnahme zwi­schen Frankreich und England dürfte jedoch erst nach dem fran­zösischen Ministerrat vom Dienstag und der englischen Minister­beratungen vom Mittwoch stattfinden, nachdem sich die beiden Regierungen über ihrx Haltung zur Denkschrift der Reichsre­gierung klargeworden seien. In diesem Zusammenhang kündigt man an, datz sich der Ministerrat am Dienstag ausschließlich mit der deutschen Antwort befaßen werde. Als allgemein in Paris wie in London vorherrschende Ansicht bezeichnet man in hie­sigen gut unterrichteten Kreisen die Erwartung,, datz der neue französisch-englische Meinungsaustausch zur Absendung einer neuen Mitteilung nach Berlin führen müsse. Erst dann, und vielleicht sogar erst nach der Antwort Deutschlands auf die neue Mitteilung, könne die englische Regierung daran denken, in eineSonderverhandlung" mit der deut­schen Regierung einzutreten.

Auch Ratte« und Belgien unterrichtet

Berlin, 17. Febr. Amtlich wird gemeldet: Im Laufe de» Freitag empfing der Reichsautzenminister Frhr. von Neurath den italienischen Botschafter Eerutti und alsdann den belgi­schen Gesandten Grafen Kerkhove und unterrichtete sie über die deutsche Antwort auf das Londoner Kommunique.

Schatzkanzler Charnberlain über die deutsche Antwort London, 16. Febr.Wir haben bereits von Deutschland ge- hört, und wir wißen, datz es die Luftpaktvorschläge annehmen wird", mit diesen Worten wandte sich der englische Schatzkunzlei Lhamberlain m einer Versammlung in Birmingham an sein« Hörer.Wenn wir die deutsche Unterstützung erhalten können' so fuhr Lhamberlain fort, .Hann haben wir Aussicht auf Schaf­fung einer neuen Sicherheit in Europa, für die England einen grotzen Teil getan hat. Wir können annehmen, datz wir die Lag« um einen neuen Faktor bereichern werden, und wir wißen, datz uns ein solches Abkommen einen wertvollen Schutz gegen An­griffe gewährt, Angriffe, gegen die wir ebenso verwundbar sin» wie alle anderen Länder in Europa. Wenn wir diesen Erfolg einer Annahme haben und die Aussichten dafür sind günstig dann mach« ich noch auf folgendes aufmerksam: Wenn wir de» Beistand einer oder mehrerer der grotzen festländischen Luftstreit- kräfte im Falle eines Angriffes auf unser Gebiet erhalten wollen, dann müssen wir auch in der Lage sein, im Falle datz sie an­gegriffen werden, ihnen eine entsprechende Hilie zu leisten."

2m Spiegel der französischen Presse Paris, 18. Febr. Die Mehrzahl der Blätter weiß mit dem deutschen Schriftstück nichts anzufangen. Stellt eine französische Zeitung fest, daß DeutschlanL sich nicht gegen diese oder jene Anregung ausgesprochen habe, so Zögt sie unverzüglich hinzu, es sei seltsam, datz Deutschland die betressende Anregung der Lon­doner Erklärung mit Stillschweigen übergangen habe. So ist die hauptsächliche Auffassung der Pariser Presse dahin zusammen- zufasse». datz die deutsche Antwort zwar nicht als Verständigung gedeutet werden könne, datz sie aber auch keiner späteren Ver- stän-igu»gsmögrichkeit Sie Tür verschließe. Kritisiert und be­sonders unangenehm empfunden wird der deutsche Hinweis auf di« ausgcbliebene Abrüstung der hochgerüsteten Mächte, ein Be­weisgrund. der sachlich nicht bestritten werden kann. Im übrigen ist die Preße in der Beteuerung einig, es bestehe keine Gefahr, datz es Deutschland gelingen könnte, durch Sonderverhandlun» gen einen Keil zwischen Frankreich und England zu treiben. Natürlich kehrt in den Pressebesprechungen die französische For­derung der Gleichzeitigkeit und des Zusammenhanges der ein­zelnen Vorschläge wieder. Auch will man aus der deutschen Ant­wort das Eingeständnis einer deutschen Aufrüstungspolitik ent- »ehmen könne». Am Ende der Pariser Besprechungen findet sich

recht häufig die Frage: Wie denkt man in London über die deutsche Antwort?

Petit Parisien" urteilt, die deutsche Antwort sei von einerkaum noch höflichen (!) Kühlheit" und entspreche somit schlecht dem einladenden Ton der Aussorderung zur Teilnahme an Verhandlungen. Die Antwort verwerfe die meisten englisch, französischen Vorschläge nicht, sondern übergehe sie mit Still­schweigen, oder suche sie in Allgemeinheiten aufzulösen.

DasJournal" meint, die Herzen sehr vieler Franzose» würden beim Lesen der deutschen Antwort sicher aus eine schwere Probe gestellt werden. Die Deutschen träten als fordernder Teil auf. Diebrutalste" (!) Anspielung sei diejenige, die die Verantwortlichkeit für das Wettrüsten auf die Sieger ah» wälzen wolle.

DasOeuvre" berichtet, Minister Laval habe die franzö­sische Preße darauf hingewiesen, datz die deutsche Antwort keine Möglichkeit ausschlietze, daß sie jedoch aber auch nicht im ge­ringsten greifbaren Beweis des wirklichen Wunsches Deutsch­lands bringe, am internationalen Leben mitzuarbeiten. Laval habe sie alsdann darauf verwiesen, datz die deutsche Antwort absichtlich die Gleichzeitigkeit der Londoner Bedingungen nicht antaste, obwohl die Mehrzahl dieser Bedingungen im Wortlrut nicht berührt würden. Das Blatt rechnet mit einer alsbaldige» Einladung Sir John Simons zu einem Besuch in Berlin.

Heftige Kritik an der deutschen Antwort und an der Laval» schen Politik übt wie üblich das Blatr des französischen Eeneral- stabs,Echo de Paris". Es schreibt u. a.: Das einzig gün­stige, was man von der deutschen Antwort sagen könne, sei, daß sie keiner Ablehnung gleichkomme. Im übrigen sei sie listig, zweideutig und mit geistigen Vorbehalten ausgesiillt. Deutsch­land wage den englisch-französischen Plan nicht unmittelbar zu verwerfen, aber es werde ihm doch gelingen, Vas System ent­weder zu verstümmeln oder bis zur Vollendung seiner Vorberei­tung die Dinge auf die lange Bank zu schieben. Laval gelinge es nicht, eine klare, bestimmte und feste politische Linie zu fin­den. Er versuche immer wieder zu lavieren. Viel eindeutiger fei die Reaktion in London.

DerExcelfior" erklärt, die deutsche Antwort übergehe das Wesentliche der englisch-französischen Erklärung mit Stillschwei­gen. DieJournee Industrielle" bezeichnet di« deutsche Denk­schrift als klug-ausweichend.

Was sagt die Londoner Presse?

Während der außenpolitische Berichterstatter desNews Lhro> nicle" meint, datz der deutsche Wunsch nach getrennten Ver­handlungen wahrscheinlich ungünstige Wirkungen in Paris Her­vorrufen werde, spricht der diplomatisch« Mitarbeiter desDaily Herald" sogar von einer sehr ernsten Lage, die die deutsch« Antwort oder vielmehr die französische Reaktion auf die deutsche Stellungnahme geschaffen habe. Aus Paris fährt das Blatt fort, werde gemeldet, datz die französische Regierung ihre Mei­nung geändert habe und jetzt so lange gegen den Abschluß einer Lustvaktes sei, bis alle anderen Fragen geregelt seien. Ma» deute sogar an, datz Frankreich lieber den ganzen Londoner Plaa fallen laßen oder zum mindesten aus unbestimmte Zeit aufschie­den würde, um statt dessen sofort einenPakt der gegenseitige» Unterstützung" abzuschlietzen, der in Wirklichkeit ein Bündnis mit Rußland und der Tschechoslowakei sein würde.

London, 16 Febr. Zu der deutschen Antwort auf die Lon­doner Vorschläge schreibt dieTimes" u. a.:Die Stellung­nahme des Reiches zu gewißen wichtigen Teilen der Londoner Vorschläge ist nicht festgelegt. aber das Londoner Protokoll wird klar als Anfangspunkt neuer diplomatischer Verhandlungen an­genommen und das ist schließlich die Hauptsache. Die deutsche Note ist eine vorläufige Antwort: ein Ausdruck der deutsche« Verhandlungsbereitschaft."

Das Blatt fährt fort: Man könne sich vorstellen, datz oi« deutsche Bereitschaft zur Teilnahme an dem Luftpakt mindesten» zum Teil auf den Gedanken zurückzuführen ist, datz Deutsch­land eine gleich starke Luftflotte besitzen müsse; wenn es als gleichberechtigte Partei in dem Vertrag austretea solle. Mir Sicherheit könne gesagt werden, datz die deutsci>ea Luftstreitkräfte um so größer befunden werden würden, je mehr man die Verhandlungen in die Länge zieht. Die bloße Tatsache, daß Deutschland zur Beteiligung an einem Luftabkommen ein» geladen worden sei, beweise die Ansicht der anderen Länder, daß Flugzeuge zu der militärischen Ausrüstung gehören, die durch die Gewährung der Gleichberechtigung erfaßt wirb. Es schein« daher alle Ursache vorhanden zu sein, die deutsche Anregung, da» Luftabkommen bald abzuschlietzen, im guten Glauben zu behan­deln. Das Abkommen würde selbstverständlich gleichzeitig mit d«m allgemeinen Plan der Neuregelung in Kraft treten. Auf jeden Fall mutz eine englisch-französisch« Rücksprache stattfinden, bevor die britische Regierung einen unmittelbaren Schritt i« Berlin unternimmt.

Unter der Überschrift:Deutschland wünscht Simon", schreibt der liberaleNews Chronicle":Die deutsche Antwort ist in höflicher und freundlicher Sprache gehalten und bringt in un­zweideutiger Weise ein Streben nach Frieden zum Ausdruck, von dem jedermann hofft, datz es ehrlich gemeint ist."

tziaer Bucht ein heftiger Rordwesisturm ein, der sich in den Morgenstunden zum Orkan steigerte. Der Sturm hielt mit fast unverminderter Stärke den ganzen Sonntag Wer an. Zahlreich« Sturmschäden werden aus Danzig und den Vor­orten gemeldet. Der Sturm drückte mehrere Schaufenster­scheiben ein, auch wurden Bäume entwurzelt. In der Margarinefabrrk Amada riß der Orkan einen Teil des Daches von einem Schuppen. Der Sturm hat auch zahl­reiche Schäden an den Lichtleitungen verursacht, so daß mehrere Vororts mehrere Stunden lang ohne Licht waren. Der Flugverkehr ist eingestellt worden.

Simm Sßer EriylM

London, 17. Febr. Ein ungeheurer Sturm fegte am Samstag über große Teile Englands und richtete beträchtlichen Schade« an. Mehrere Schiffe konnten infolge des Unwetters nicht aus- fahren. Der Dienst der Imperial Airway auf der Luftlinie Lon­donBrüsselKöln wurde eingestellt. Im Gegensatz dazu wur­den von Flugzeugen derDeutschenLufthansa zwei neue Schnelligkeitsrekorde aufgestellt. Eines der Flugzeug« flog mit neun Fluggästen an Bord die Strecke von London «ach Amsterdam in genau einer Stunde. Dies bedeutet eiu« Durch­schnittsgeschwindigkeit von 335 Stundenkilometer. 2n vielen Teile« des Landes wurden Bäume entwurzelt und Telegraphen­drähte zerstört. Auch tn London selbst richtete der Stur» Sach­schaden an.

Hemessy verlützt das Saargebiet

Saarbrücken. 17. Febr. Der Chef der saarländiichen Polizei, dessen hiesige Dienstzeit trotz gewisser Bemühungen von anderer Seite offiziell erst mit dem Datum der Rückgliederung zu Ende geht, hat das Saargebiet verlaßen. Er hat vor seiner Abreise «in« Mitteilung an die Preße gegeben, die die Tätigkeit Heim­burgers beleuchtet.

Ls trifft zu. datz ich das Saargebcet verlaßen werde. Ich wollte bereits vor einiger Zeit von hier fort, da meine hiesige Position unmöglich geworden war. Aber da ich von gewißen Bemühungen Kenntnis erhielt, mich los zu werden, blieb mir keine andere Wahl, als hier zu bleiben, falls irgend jemand au meinem Verhalten Kritik üben sollte. Die erwähnten Bemü­hungen gipfelten in einem Brief, den der Direktor des Inneren, Herr Heimburger, vor einer Woche an mich richtete des­sen Inhalt übrigens einige» Journalisten früher zugänglich ge­macht worden war als mir selbst und der daraufhin in einem Interview mit Pressevertretern dazu benutzt wurde, um zu be­weisen, datz ich mir die Mißbilligung der Regierungskomm-ks-op zugezogen habe. Dieser Brief ist nunmehr offiziell zurstckgr-d zogen worden. Ich habe daher Urlaub für die Zeit bcs zur Rückgliederung des Saargebietes an Deutschland erbeten und erhalten. Bezüglich der Preffeäutzerungen über Meinungsver­schiedenheiten mit dem Direktor des Inneren, Heimburger, ist es leider wahr, daß mein? Beteiligung und Mithilfe, e i» »enPolizeiputschzuunterdrücken.der von einer der politischen Parteien vorbereitet war und an dem ein Teil der Polizei beteiligt war, zu Mein ungsverschiedenhet- ten mit Herr» Heimburger führte, dessen enge Be­ziehungen und häufiges Zusammentreffen mit dem Führer die­ser Partei während der Woche vor dem Putsch zu meiner Kennt­nis gebracht wurde. Beweise, die ich sodann in dieser Angele­genheit erhielt, führte« zu meiner Mitteilung an das Oberste Abstimmungsgericht, datz ich weitere Untersuchungen für not­wendig hielt. Das eingeleitete Verfahren wurde jedoch von einer hochgestellten Inst au z unterbunden. Ehe ich das Saargebiet verlasse, fühle ich mich veranlatzt, besonders zu betonen, datz die Aufgabe der neutralen Polizeioffiziere sehr stark erleichtert wurde durch die überwältigende Disziplin und die gute Ordnungsliebe, bewiese« von dem Volk, dem ich in sei­ner schweren Prüfungszeit zu eiue« kleine» Teil zu dienen die Ehre hatte."

Die HMvder mmfsen das SamMbiei

Saarbrücken, 16. Febr. In den Morgenstunden des Samstags hat das holländische Truppenkontingent das Saargebiet ver­lassen. Bereits um 7 Uhr früh wurde das Material auf dem Eiiterbahnhof Saarbrücken verladen und von dort aus nach Holland abtransportiert. Vor dem Bahnhof Saarbrücken fam- »elten sich in der 9. Stunde viele Hunderte von Neugierigen an, um den Abzug der Truppen mitzuerleben. Eine englische Militärkapelle und eine englische Ehrenkompagnie hatten Aus­stellung genommen. Auf dem Bahnsteig erschienen der Ober­befehlshaber der internationalen Truppen, der englische Ge­neral Brind, sowie zahlreiche Offiziere der drei übrigen Truppen­kontingente. Unter dem Spiel der holländischen Nationalhymne »erließ der Zug Punkt 9 Uhr den Saarbrücker Bahnhof. Die holländischen Soldaten werden durch ihr zurückhaltendes, takt­volles und korrektes Verhalten stets in bester Erinnerung im Saargebiet bleiben.

SrSsduus eivtt jlwlNlWk« Zeppelin-GeMAst steht bevor

Friedrichshafen, 17. Febr. Der Plan für eine regelmäßige Luftschifsverbindung zwischen Japan. Mandfchukuo und den Eüdseeinseln geht rasch seiner Verwirklichung entgegen. In To­kio ist bereits ein Ausschuß gebildet worden, um die Pazisik- Lufrverkehrs-Gesellfchaft mit einem Kapital von 39 Millionen Yen zu organisieren. RachTokio Asahi" soll das für die Ge­sellschaft bestimmte Luftschiff doppelt so groß sein wie der größte bisher gebaute Zeppelin und etwa 19 Millionen Yen (über 7 Millionen Mark) kosten. Binnen kurzem werde der deutschen Zeppelin-Gesellschaft der Bauauftrag erteilt werden. Der Bau solle Anfang des nächsten Jahres beendet fein. Das Blatt be­richtet ferner, für den Zeppelin-Hafen sei eiu Gelände bei Mo- haramatschi im Regierungsbezirk Tfchiba ausgewählt.

Sir Mosel um zwei Meter Miesen

Trier, 17. Februar. Seit Samstag ist die Mosel infolge her starken Niederschläge im Hochwald, tn den Vogesen und in der Eifel um über 2 Meter gestiegen. Der Trier-Pegel, der noch am Freitagabend 1,19 über NM gezeigt hatte, mies am Sonntagabend einen Wasserstand von 3,35 Metern auf. Am Oberlauf der Mosel wie auch unterhalb Trier sind wette Strecken des Ufers 'bereits überflutet.

Aus Starr «ad Laar

Altensteig» den 18. Februar 1935.

Der Schwarzwaldverein» Ortsgruppe Altensteig, erlebte am Samstag im Saal zurTraube" in Altensteig einen wohlgelungenen Familienabend, der wähl alle Teil­nehmer recht befriedigt haben dürfte. Der erste Vorsitzende, Heinrich Ztmm ermann, begrüßte die erschienenen Mitglieder uW gab seiner Freude über ihr Erscheinen Aus­druck, gleichzeitig auf die Verschmelzung des württ. und bad. Schwarzwaldvereins zu einem Verein hinweisend. Hauptlehrer Leuze hielt dann einen Lichtbilder­vortrag und zeigte von Freiburg über den Schauins- land zum Belchen und Feldberg hervorragend schöne Licht­bilder, die er gleichzeitig erläuterte und durch eigene Ein­drücke belebte. Auch später gab er noch einen lustigen Bei­trag zur Unterhaltung der Mitglieder und fand mit bei­den Darbietungen reichen Beifall. Die Stimmung wurde bei Musik und gemeinsamen Gesängen eine recht gehobene

und alle die dabei waren, freuten sich der gemeinsam ver­lebten schönen Stunden.

Der Arbeitsdienst von Altensteig veranstaltete am Samstag im Saal zumGrünen Baum" nochmals den Kameradschaftsabend mit dem gleichen Pro­gramm, wie eine Woche zuvor. Der Besuch war wiederum außerordentlich groß und die Darbietungen, besonders die­jenige des inhaltsreichen StückesDer steile Weg" fand begeisterten Beifall. Der hiesige Arbeitsdienst hat mit die­sen Heiden Kameradschaftsabenden die bestehenden Bande mit der hiesigen Einwohnerschaft enger geknüpft und beion- ders auch gezeigt, was für tüchtige Kräfte er bei der Ver­anstaltung eines solchen Abends aufmarschieren lassen kann.

Die Eeriitemannschaftskiimpfe in der Turnhalle in Dorn­stetten zwischen dem Tv. Freudenstadt, Tv. Pfalz­grafenweiler und Turn- und Sporto. Dornstet­ten neben sonstigem turnerischen Beiprogramm der Schü­lerinnen, der Turnerinnen und der Aktiven des Tv. Dorn­stetten fanden großes Interesse und gaben Einblick in ein wertvolles Schaffen der Turnvereine. Das Kürturnen der