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Die dmrjche Antwort r

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London, 18. Februar. Die dem englischen Botschafter l in Berlin überreichte deutsche Antwort auf die englisch- > französischen Vorschläge wird zur Zeit im Foreign Office s mit größter Sorgfalt geprüft. Wie an maßgebender Stelle s verlautet, dürften die Erwägungen über den Inhalt der j Antwort unter Umständen mehrere Tage in Anspruch neh- ! men. Eineamtliche Meinung" ist daher naturgemäß noch nicht erhältlich. ^ s

Französischer Ministerrat über die deutsche Antwort ^

am kommende« Dienstag

Paris, 15. Februar. Die französischen Minister treten am kommenden Dienstag unter dem Vorsitz des Staats­präsidenten zu einem Ministerrat zusammen, um die deutsche Antwort auf die französisch-englischen Vorschläge einer eingehenden Prüfung zu unterziehen.

Holland und brr Luftpakl-Man

Haag, 15. Febr. In der Ersten Kammer entspann sich eine Aussprache, bei der besonders die Zulassung Sowjetrußlands zum Völkerbund scharf krikisiert wurde. Ferner kam die Entsen­dung holländischer Truppen ins Saargebiet und der Londoner Luftpakt zur Erörterung Der der Partei des Ministerpräsiden­ten angehörende Abgeordnete Briet tantirevolutionär) er­klärte. in Genf versuche man. Master mit Feuer zu verbinden. Die internationale Zusammenarbeit der Völker müsse auf christ­liche« Grundsätzen beruhen, zu denen die Sowjets sich bewußt in Widerspruch gesetzt hätten. Der Abgeordnete hielt ferner die Entsendung holländischer Truppen ins Saargebiet für einen Hehler. Nur dem Umstand, daß die Saarbeoölkerung sich so mnsterhast benommen habe, sei es zuzuschreiben, daß Holland nicht in unerwünschte internationale Händel hineingezogen wor­den sei. Holland müsse auf die Stärkung seiner militärischen und politischen Stellung bedacht sein. Der Abgeordnete trat ferner fvr den Abschluß eines Nichtangriffspaktes mit Deutschland ein.

Sowohl ein Redner der demokratischen Partei wie auch der katholische Abgeordnete van Lanschat hielten jedoch den Abschluß «ines Nichtangriffspaktes für unzweckmäßig, da man hierdurch di« traditionelle Selbständigkeitspolitik der Niederlande beein­trächtige. Die Zulassung Sowjetrußlands zum Völkerbund stehe in völligem Widerspruch zu den die Wahrung des Friedens be­zweckenden Bestimmungen des Vöikerbundspaktes. Gegenüber dem Londoner Luftpakt sei auf holländischer Seite größte Vor­sicht geboten.

Der Abgeordnete Professor de Savornyn-Lohman lChristlich- historische Partei) warnte vor einer Einmischung Hollands in internationale Streitigkeiten. Die Regierung sollte sich von allen Sicherheitsgarantien und von einer Teilnahme an einem Lust­pakt fernhalten. Dagegen war der Abgeordnete Professor Anama lAnt,revolutionäre Partei) der Ansicht, daß Holland schon wegen seiner geographischen Lage am Zustandekommen eines Lustpakte? sehr stark interessiert sei. Eine Preisgabe der bisherigen holländischen Unabhängigkeitspolitik sei vorerst un­zweckmäßig

Der Sozialdemokrat Polak, der Sowjetrußlands Eintritt z« verteidigen bestrebt war. erging sich in um so geschmackloseren Ausfällen gegen Deutschland, die den Kammerpräsidenten zu einer Rüge veranlagten.

Stils» Aussprache

über Kontrolle der Massenherstellung und des Waffenhandels

Gens. 15 Febr. Der Ausschuß der Abrüstungskonferenz für die Frage der Waffenherstellung und des Waffenhandels har seine allgemeine Aussprache über die amerikanischen Vor­schläge abgeschloffen. Der sowfetrussische Vertreter Venzow erklärte. Rußland lege Wert aus strenge Fassung oes Abkom­mens und wenn möglich auf ein allgemeines Verbot der pri­vaten Wasseninüustrie und die Verstaatlichung dieses Industrie­zweiges. Voraussetzung für die Unterzeichnung eines Abkom­mens durch Rußland sei ein Beitritt aller Nachbarländer der Sowjetrepubliken zur geplanten Konvention.

Der Vertreter der Tschechoslowakei behielt sich die Einreichung von Abänderungsvorschlägen vor. Die Abordnungen mehrerer neutraler Staaten, darunter Schwedens und der Schweiz, teil­ten m>t daß ihre Regierungen bereit seien die amerikanischen Vorschläge anzunehmen. Auch der spanische Vertreter erklärte, feine Regierung >ei grundsätzlich für die amerikanischen Vor­schläge. Sie könne jedoch nicht mit allen Einzelheiten einver­standen sein. Deshalb werde sie noch Abänderungsvorschläge ecn- reichen. Der Abgesandte Kanadas nahm für sein Land die ame­rikanischen Vorschläge an. Gesandter Wilson (Amerika) ging i kurz aus die vorgebrachten Anregungen ein. Wenn es gelingen j sollte, den Plan noch weiter zu vereinfachen, ohne seine Grund- ! lagen anzutasten, so sei die amerikanische Abordnung gerne de- j reit. Aenderungen vornehmen zu lasten. Es sei jedoch not- ^ wendig, die Grundgedanken des Planes der Waffenherstellung ! und des Waffenhandels beizubehalten. Der Ausschuß wird nun- j mehr seine Sitzungen bis zum Dienstag der kommenden Woche s aussetzen.

Hungerstreik voWcher AuMMcher

Bromverg, 15. Febr. Die Stadt Vromberg ist der Schauplatz «ines eigenartigen Hungerstreiks Seit Montag dieser Woche be­finden sich 38 Mitglieder des Verbandes der großpolnischen Auf­ständischen un Hungerstreik. Diese 38 Mitglieder betraten am Montag geschloffen das Lokal ihrer Bromberger Organisation und gaben bekannt, daß sie es nicht eher verlassen unv daß sie auch nicht Nahrung zu sich nehmen würden, bevor sie nicht eine Arbeitsmöglichkeit erhalten hätten. Die Aufständischen haben ihre Drohung wahrgemacht und waren nicht dazu zu bewegen, brs heute das Lokal ihrer Organisation in Bromberg zu oer­lasten. Der größte Teil der Streikenden ist bereits so erschöpft, ! » die Stadtverwaltung sich gezwungen sah, ihnen ärztliche > Hilfe zukommen zu lasten. Zwei Teilnehmer an dem Hunger­streik wurden in bedenklichem Zustande ins Krankenhaus ge­bracht. Die meisten dieser Streikenden sind Familienväter und feit Zähren arbeitslos.

Srr NcilMibkit'mlnIfter über Alelnstrdllmg

Berlin, 15. Febr. Reichsarbeilsminister Seldte empfing am Freitag Vertreter der Tages- und Fachpresse, um sie mit den neuen Grundsätzen für die Kleinsiedlung bekanntzumachen. Di« Maßnahmen, die er heute bekanntgebe, so sagte er u. a., soll­ten einen neuen Bauabschnitt der Kleinsiedlung nach neuen Grundsätzen einleiten.

Am wichtigsten davon sei die sogenannte Ablosungs­aktion Sie sei geregelt in dem sogenanntenAblösungs­erlaß". Er solle die Möglichkeit erösfnen, daß die beträchtlichen, bisher zur Förderung der Kleinsiedlung gewährten Reichsmittel rund 195 Millionen NM. zu einem möglichst großen Teil für neue Siedlungsvorhaben nochmals nutzbar ge­macht werben. Dies solle in der Weise geschehen, daß von de« Versahrensträgern nachträglich eine Umfinanzierung der bisher errichteten Siedlungen in der Weise vorgenommrn werde, saß sie die für bestimmte Siedlungsvorhaben gegebenen Reichsdar- lehen ganz oder teilweise durch Fremddarlehen (Ablösungsdar- f lehen) ersetzten und die so freigewordenen Reichsmittel sür wei­tere Siedlungsvorhaben als nachstellige hypothekarisch zu sichernde Darlehen erneut zu verwenden.

Die Ablösungsmaßnahme solle ergänzt werden durch eine Reichsbürgschastsaktion sür Kleinsiedlungen. Die neuen Bestim­mungen darüber würden voraussichtlich in der nächsten Woche ebenfalls veröffentlicht werden.

Sodann gab der Minister noch weitere Einzelheiten der Neu­regelung bekannt. Hiernach seien künftig grundsätzlich alle ehr­baren minderbemittelten deutschen Volksgenosten als Siedler zu- gelasten. die ebenso wie ihre Angehörigen national zuverlässig, rassisch wertvoll, gesund und erbgesuad sind Insbesondere seien also jetzt auch Vollbeschäftigte ohne Rücksicht auf die Kinder» zahl bis zu einem Einkommen von 20g RM. monatlich ein­bezogen. So sei die Fortentwicklung der vorstädtischen Klein­siedlung zur Vollbeschäftigtenliedlung, damit zur Kleinsiedlung, und zwar zur Eem-lnschaftssiedlung. schlechthin vollzogen.

Weiter wies der Minister darauf b'n, daß bei der Durchfüh­rung wirtschaftliche Gesichtspunkte entscheidend zu berücksichtigen seien. Zur Vermeidung von Fehlinvestitionen sei daher vor­geschriebe». daß künftig neue Siedlung«, nur mehr dort errichtet werden dürfen, wo die wirtschastlicve Existenz der Siedler dauernd gesichert erscheine.

Eine sorgfältige Siedlerauslese solle durch die Mit­wirkung der Heimstättenämter sichergestellt werden. Innerhalb des zugelastenen Personenkreises gelten Frontkämpfer und Kam­pier für die nationale Erhebung Opfer des Krieges, der natio­nalen Erhebung und der nationalen Arbeit, in allen Fällen kinderreiche Familien bevorzugt berücksichtigt werden. Um die Daseinsgrundlage des einzelnen Siedlers unbedingt zu sichern, sollten Vre Kosten der einzelnen Siedlerstelle und die danach sich ergebende Gesamtbelastung der Siedler auch künftig so gering wie nur irgend möglich gehalten werden. Der Siedler solle über mindestens 1000 Quadratmeter Nutzland verfügen.

In der Frage der Finanzierung wolle die Reichs- regierung neue Wege gehen. Zwar wolle die Reichsregierung bei der Finanzierung der Kleinsiedlung noch so weit wie möglich Mitwirken Ziel sei. die Weiterentwicklung, abgesehen von einer zweckoollen Leitung, allmählich der Wirtschaft zu überlasten. Deshalb sollten in Zukunst die Gesamtkosten der Siedlerstelle möglichst auf dem privaten Kapitalmarkt durch pri­vate erste und zweite Hypotheken aufgebracht werden. Es er­gehe daher der Appell an die Finanzierungsinstitute aller Art, Realkreditinstitute. Sparkassen, Lebensverflchernngsgesellschasten. Feuerversicherungsgeseüschasten uiw möglichst große Mitte! für die Zwecke der Kleinsiedlung herzugeben. Die Siedler selbst sollten künftig mindestens 20 v. H. des Bau- und Bodenwertes aufbringen Insbesondere dürfe auch von der Industrie erwartet werden, daß sie sich künftig in großem Umfange an der Finan­zierung der Kleinsiedlung beteilige. Dies sei die beste soziale Fürsorge, die der Betriebssichrer seiner Gefolgschaft angedeihen lallen könne.

Das Ausland zur Aulvjchou

Berlin. 15. Febr. Die größte Automobilausstellung der Welt konnte bereits am ersten Tage einen großen Erfolg aufweisen. Außer den 4000 Ehrengästen wurden von 3 Uhr ab. dem Zeit­punkt der allgemeinen Eröffnung für das Publikum, etwa 16 000 Besucher gezählt.

Der Sonderberichterstatter der Pariser SportzeitungL'Auto", Charles Faroux, berichtet ausführlich über die Eröffnung ser Autoausstellung in Berlin. Der französische Berichterstatter macht aus seiner Bewunderung kein Hehl.Was ein Mann zustande bringen konnte", so lautet die vielsagende Ueberschrift eines Artikels. Faroux beschreibt das Erscheinen des Führers und Reichskanzlers und erklärt, er ähnele keineswegs dem in Frank­reich über ihn verbreiteten Karikaturen: er mache einen er­staunlich jungen Eindruck, lächle allen zu und löse eine Art dionysische Begeisterung aus. Gewisse Leute würden Hitlers Redeweise als die eines Volksredners verächtlich machen wollen. Er, Faroux, halte Hitler für einen wahren Redner, denn er reiße die Masten mit. In den Augen der Zuhörer erkenne man die begeisterte freiwillige Hingabe.

Auch mit dem Erösfnungsakt selbst ist Faroux einverstanden und der Vergleich, den er mit ähnlichen Eröffnungsakten in Frankreich zieht, fällt sehr zum Nachteil seiner Heimat aus. Fa­roux weist daraus hin. daß Deutschland Frankreich auf dem Ge­biete des Automobilbaues überflügelte und nach Amerika. Eng­land, Kanada vor Frankreich, das fünfter geworden ist. den vierten Platz einnimmt. Deutschland habe, so faßt Faroux seine Eindrücke zusammen, nach den ersten zehn Jahren der Ohnmacht seit Kriegsende sich ausgerasst, und habe seine Haltung und seine Disz.plin wiedergesunden. Es fasse seinen organisatorischen Willen zusammen. Das sei daraus zurückzusühren, daß man es verstanden habe, ihm ein Ideal mit einer Mystik vorzuschlagen, der Mystik der Arbeit. Das sei ferner darauf zurückzuführen, daß man alle egoistischen Regungen niedergekämpft habe, vor allem den Geld-Egoismus.

Auch dänische Blätter sind begeistert.Dagens Nyheter" spricht von der größten Automobilausstellung der Welt und stellt seit, oaß die Eröffnung der Ausstellung von riesigem Ausmaße ge­wesen sei. Das Vlatt weist daraus hin. daß besonders von eng­lischer und skandinavischer Seite der Ausstellung großes Interesse enlgegengebracht werde.

^ Nr. 48

Schorle obeWjsche Ett'önitis

zur italienischen Mobilisierung Rom, 15. Febr. Die hiesige abesstnische Gesandtschaft hat am Freitag mittag eine schriftliche Mitteilung an die Presse ergehen lasten Sie erklärt dann. Abessinien habe nach dem Zwischenfall von Ualual keine Truppen im dortigen Grenzgebiet zusammen­gezogen. Den Soldaten sei besohlen worden, jeden weiteren Zwischenfall zu vermeiden. Dieser Befehl sei eingehalten wor- den. Weiter heißt es dann wörtlich:Die Sicherheit von ita­lienisch Somali ist durch Abessinien nicht be- droht worden. Die Mobilmachung von zwei italienischen Di­visionen ist durch keine militärische Maßnahme Abessinens ge- rechtfertigt. Die Nachricht von dieser Mobilmachung ist nicht derart, die Atmosphäre des Vertrauens für eine zufriedenstel­lend« Fortführung der gegenwärtigen Verhandlungen zur Bil- düng einer Vergleichs- und Schiedskommission zur Lösung der rtalienisch-abessinischen Streitfrage zu erhalten."

Keine Antwort Italiens auf die abessinische Erklärung Rom, 15. Februar. Zu der Erklärung der hiesige« abefsinischeu Gesandtschaft wird mitgeteilt, daß von italieni­scher Seite vorerst auf diese Aeußerungen, in denen ver­geblich versucht werde, den von Italien bekannt gegebene» Standpunkt zu widerlegen, nicht eingegangen werden wird. Die maßgebenden italienischen Stellen seien jedoch in der Lage, nähere Mitteilungen über tatsächliche Zusammen- ziehnngen von Truppen im Grenzgebiet von Ualual zu machen, falls die Erklärung Abessiniens ein übermäßiges Echo im Auslande finden sollte.

Föns 3llPe mit einer RenrmeiMde nnierivksts

Hilfsexpedition eines Lappländers für kanadische Eskimos London, 15. Febr. Aus Ottawa wird berichtet, daß ein mehr als 60jähriger Lappländer. Andy Bahr, ein langwieriges Un­ternehmen von erstaunlicher Schwierigkeit zum erfolgreichen Ab­schluß gebracht hat. Im Jahre 1929 hatte die kanadische Regie­rung in Alaska eine Herd« von 3000 Renntieren gekauft un» I Bahr beauftragt, sie auf kanadisches Gebiet nach dem Ostuser ser Mackenzie-Flusses nahe dem Delta zu treiben, wo die Rennt'ec» die Lebensmittelversorgung der an der Arktischen Zone lebende« Eskimos bessern sollten. Im Dezember 1929 also vor mehr >l» fünf Jahren, setzte sich die Expedition in Bewegung. Sie um­faßte außer Lahr noch sechs Eskimos, drei andere Lappländer, einen Arzl und einen Geographen. Im Laufe der Zeit gäbe« aber außer Bahr alle Teilnehmer auf und mußten durch neu« ersetzt werden. Die große Herde konnte sich nur sehr langsam fortbewegen, da ihr jeden Tag reichlich Zeit zum Füttern ge­geben werden mußte und das subarktische Klima große Schwie­rigkeiten verursachte. Schneestllrme im Winter und Moskito­schwärme im Sommer hielten die Renntiere auf und trieben sie sogar wiederholt zurück. Rudel von Wölfen hielten sich beider­seits des Zuges und erbeuteten viele Renntiere Aber Bahr setzte den Marsch Jahr für Jahr beharrlich fort. Im letzten Frühjahr traf er am Westufer oes Mackenzie-Flusses ein. Das Eis begann aber bereits aufzubrechen und nach mehreren ver­geblichen Uebergangsoersuchen wartete der beharrliche Man« den Winter ab. um dann, als das Flußwaster wieder gerrore» war. seine Herde nach dem vertraglich abgemachten Ziel aus dem Ostufer zu bringen, wo es ausgedehnte und reiche Weideplätze gibt. Ungefähr di« Hälfte der Renntiere hatte unterwegs de« Tod gefunden, aber in jedem Jahr der Wanderung waren zahl­reiche Junge geboren worden, so daß die Herde nicht weit hinter ihrer ursprünglichen Stärke zurückblcibt. Für die notleidende« Eskimos von Mackenzie ist der Erfolg der Expedition des b» baulichen Lappländers ein hochwillkommenes Ereignis.

MarxMüle DemoMaiioneii in Belgien verholen

Brüstet, 15 Febr. Die Regierung hat am Freitag die v»« den Marxisten sür den 24 Februar sestgejetzkeu großen Straßen- demonstrat.onen verboten. Die Kundgebung war von den Mar­xisten schon weitgehend vorbereitet worden. Die Regierung hat sich zum Einschreiten entschlossen, nachdem am Donnerstag abend ! der Führer der Sozialisten, van der Velde, in einer Rundfunk» j Ansprache nochmals die Arbeiterschaft ausgeoulscht und die Po« i litik der Regierung aufs schärfste angegriffen hatte. Die Re­gierung scheint entschlossen zu sein, den Kamps mit den Marxist«« ! mit Entschlossenheit zu führe».

Altensteig, den 16. Februar 1935.

Der Familienabend des Schwarzwaldvereins» der heute abend im Saal zurTraube" stattfindet, verfpricht für die Mitglieder schöne Stunden. Vor allem wird den Besucher« ein außerordentlich interessanter Lichtbildervortrag gebo­ten, den der Hauptverein zur Verfügung gestellt hat. Es handelt sich um Lichtbilder von Freiburg über den Schau- insland zum Belchen und Feldberg. Außerdem wird sür gute Unterhaltung gesorgt fein. Bezüglich der Kleidung s besteht keinerlei Zwang; sie soll bequem sein und es dürfe« j Sport- oder Skianzüge getragen werden. Die Veranstal- l tung beginnt um 8 Uhr.

! Der Schaufensterwettbewerb als ein Teil des im kommende«

Monat einsetzenden Reichsberufs Wettkampfes der dwutschc« Jugend wird auch hier inÄltensteig von der Berufsgruppe der Kausmannsgehilfen und weiblichen Angestellten vom Dienstag, denl 9. bis2 4. Februar1935 durchgcführt. Es haben sich dazu 5 männliche und 2 weibliche Jungkaufleute ! gemeldet, welchen von ihren Firmeninhabern je sin Schan- r fenster, also zusammen sieden Schaufenster bezw. Schau­kästen zur Verfügung gestellt wurden. Die Schaufenster, welche von den Bewerbern vollkommen selbständig dekoriert und aus- ! gestattet werden müssen, sind bis Dienstagmorgen um j 9 U h r fettig zu stellen. Von 10 Uhr ab beginnt die Bewertung - durch die Preisrichter. Jedes Schaufenster trägt einen Schild, auf welchem der Name des Bewerbers und die Leistungsklasse eingetragen ist. Die Geschäfte, welche Schaufenster zum Wett­bewerb zur Verfügung gestellt haben, sind durch ein Plakat, wel­ches im Verkaufsraum angebracht ist. gekennzeichnet. Für gute