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Nr. W
Siegermasten hoch Siegreich auch unsere Sport- und Touren- wagen. die Adler. Opel. BMW.. Röhr. Hansa-Lloyd. Hanomag. Stöwer. DKW.. Wanderer. Mercedes in zahlreichen Konkurrenzen.
Eine Aufgabe aber, die uns der Führer im Vorjahre gestellt hat. die Ausgabe, „den Wagen zu konstruieren, der zwangsläufig eine Millionenschicht neuer Käufer erschließt", haben wir noch nicht lösen können. — den Volkswagen bringt diese Ausstellung nicht. Eine Gemeinschaftsarbeit hak sich ergeben, deren große Tragweite noch gar nicht abzusehen ist. Wir hoben bedeutende Mittel ausgebracht und die Konstruktion in bewährte Hände gelegt. Die Arbeit ist vorgeschritten, drei verschiedene Modelle sind im Bau. wir haben gute Hoffnung. daß der große Wurf gelingen wird, aber es wäre leichtfertig, ohne genügend lange und sä-arse Erprobung mit den Konstruktionen heraus zukömmen Gelingt technische und wirtschaftliche Bezwingung der Riesenausgabe, so wird der Volkswagen nicht allein breite Schichten unseres Volkes erfassen, er wird auch ein Exportobjekt von größter Bedeutung werden. Seien Sie überzeugt, me-n Führer, daß Sie uns nicht kleinmütig finden weroen, oaß wir den sehnlichen Wunsch haben, unseren Dank für die starke Förderung durch Bewältigung der schwierigsten aller Ausgaben zu erweisen, baß wir mit allem Eifer arbeiten und auch im Vollbewußtsein der wirtschaftlichen Verantwortung.
So groß im Ueberwinden unser arbeitsames und tüchtiges Volk ist. eines hat es noch nicht im Auslande besiegen können: die üble Nachrede. Noch immer werden wir in der Welt verkannt. noch immer kann man die gewaltige Größe unserer Entwicklung der letzten beiden Fahre nicht begreifen, man will nicht verstehen, wie dieses verstümmelte und gequälte Deutschland mit der heroischen Willenskraft seiner Führung nach Gleichberechtigung strebt, wie es in heißem Ringen Ehre und Würde wieder erlangt hat und dazu noch ein kostbares Gut. das den anderen Völkern fehlt, den sozialen, den inneren Frieden.
Das deutsche Volk ist zufriedener als zuvor, arm ist es an Sold, doch an Kräften reich, es ist fröhlich, weil nun die Arbeit wieder Sinn hat. es ist stolz, weil die so lange unterdrückte Liebe zur Heimat wieder erweckt wurde, und es ist glücklich, weil es für alle endlich wieder ein großes Ziel gibt: eia hochgemutes, aber arbeitsames, ein wehrhaftes, aber friedliebendes Vaterland Fragt Männer und Frauen aller Stände, fragt Jung und Alt. fragt wen ihr wollt, alle werden freudig antworten im Sinne der Worte des Führers: „Es ist herrlich, in einer Zeit zu leben, die den Menschen große Aufgaben stellt."
Der Führer
hielt folgende Ansvrache:
„Männer und Frauen! Als ich am 11. Februar 1933 zum erstenmal die Ehre hatte, von dieser Stelle aus zu sprechen, befanden sich der deutsche Verkehr und die deutsche Verkehrswirr- schast in einem fast unaufhaltsam erscheinenden Niedergang. Während über 6 Millionen Menschen ohne Erwerb und eigenen Verdienst die immer kleiner werdende Zahl der noch produktiv Schaffenden auf das schwerste belasteten ging eine Industrie »ach der anderen dem Zusammenbruch entgegen. Besonders grauenvoll wirkte sich dieser in der Verkehrswirtschaft aus. Eine Industrie, die in anderen Ländern an der Spitze der produktiven Arbeit stand, schien in Deutschland langsam einzugehen. Der Verkauf von 48 000 Wagen in einem Jahr war noch nicht einmal genügend, den jährlichen Abgang von der an sich so bescheidenen Zahl unseres Kraftwagenbestandes auszugleichen. Von einer Vermehrung unserer Motorfahrzeuge konnte keine Rede mehr sein. Diese Entwicklung war aber zugleich ein beängstigendes Symptom für die immer mehr um sich greifende allgemeine Lähmung und schien geradezu denen Recht zu geben, die planmäßig und bewußt im deutschen Volk einen Minderwertigkeitskomplex hochzüchten wollten. Nun mögen wohl alte Industrien und Erwerbszweige auch wieder absterben, allein es ist traurrg, wenn ein Volk keinen Anteil mehr nimmt an einem sonst fast überall in junger und frischer Entwicklung begriffenen Wirtschaststeil und es ist doppelt schlimm, wenn dadurch eine solche zukunftsreiche Wirtschaftsbelebung nicht nur zum Stillstand kommt, sondern am Ende sogar noch zurückgeht.
Wenn ich damals von dieser Stelle aus die Entschlossenheit des neuen Regimes verkündete, dem langsamen Zerfall unieres Kraftverkehrs Einhalt zu gebieten, dann war ich mir darüber klar, daß eine solche Wendung nur im Rahmen einer allgemeinen Wiederbelebung unserer Wirtschaft gelingen kann. Aber wenn die Gesundung unseres Kraftverkehrs und der an ihm beteiligten Wirtschaft nur in Verbindung mit einer allgemeinen Belebung stattfinden kann, darf man auch umgekehrt nicht vergessen, daß diese allgemeine Wiederherstellung unseres wirtschaftlichen Lebens mißlingen müßte, ohne die einzelnen Teilmaßnahmen zur Heilung wirtschaftlicher Schäden auf den verschiedenen zahlreichen Einzelgebieten.
Wenn wir nach knapp zwei Jahren mit der Förderung des deutschen Automobilwesens so große und durchschlagende Erfolge aufzuweisen vermögen, dann soll man erkennen, daß dies nicht einem Zufall oder einer Hexerei zu verdanken ist, sondern einem sehr umfassenden Angriff gegen bestimmte Ursachen des früheren Verfalls auf diesem Wirtschaftsgebiet einerseits und einer Reihe weiterer Maßnahmen, deren Wirkung aus dem Gesamtzusammenhang dieser Aktion rein psychologisch schon nicht wegzudenken ist. Ohne sie wäre dieser Versuch, den Zusammenbruch unserer Automobilindustrie aufzuhalten, trotz allem sonstigen guten Willen dennoch mißlungen! Ich sage bewußt „Zusammenbruch", denn es ist falsch, für die Beurteilung des bis heute geleisteten als Ausgangspunkt das Jahr 1932 zu nehmen, sondern richtig ist es. die Linie der Entwicklung vor dem Jahre 1932 gedanklich über dieses Jahr hinaus sortzuietzen. und dann erst wird man das richtige Bild über den Umfang und die Bedeutung einer Aktion gewinnen, die nicht «inen bestehenden, wenn auch stagnierenden Zustand ausbesserte, sondern einen fortlaufenden Verfall abstoppte und in einen Ausstieg verwandelte.
Die Automobilfabrrkation nimmt mit ihren Nrben- rndustrien eine sehr entscheidende Schlüsselstellung ein. Die durch sie in Verkehr gesetzten Werte erreichen in den meisten Staaten hohe Prozentsätze der in der Wirtschaft fließenden Gesamtsummen. Warum gerade in Deutschland die Entwicklung dieser Industrie so ungünstig verlief, ist auf den ersten Blick schwer verständlich. In unserem Lande wurde der Kraftwagen erfunden. Die Namen Daimler und Benz gehören zu den großen Verkehrsplonieren der Menschheit! Das deutsche Volk selbst besitzt nn Durchschnitt eine außerordentlich hohe technisch« Fähigkeit und Veranlagung. Unsere Ingenieure gehören und gehörten zu allen Zeiten zu den tüchtigsten und fähigsten Technikern der Welt. Der deutsche Arbeiter wird gerade in seinem Qualitätswert von keinem anderen Arbeiter übertroffen. Der Wagemut
«unserer Unternehmer hat uns aus vielen anderen Gebiete« die größten wirtschaftlichen Einrichtungen aufgebaut. Auch die Art unserer Besiedlung läßt von vornherein auf ein großes Verkehrs- be„Lrsnls schließen. Die Deutschen Reichsbahnen z. B. waren vergleichsweise nicht nur di« größten, sondern auch weitaus mustergültigsten Anlagen. Warum soll nun unser Volk, das i» seinen Eisenbahnen, in seinen Schisfahrtslinien und — seit den letzten anderthalb Jahrzehnten — auch in seiner Luftpost eine außerordentliche Intensität des Verkehrs entwickelt hat, gerade mit dem Verkehrsmittel in einem entwürdigenden Rückstand bleiben, bas es einst selbst erfunden hat?
Die Gründe kennen heißt hier die Voraussetzung schaffen für die Beseitigung dieses unmöglichen Zustandes. Wenn der Weltkrieg durch seine Abschließung Deutschlands von den übrigen Völkern sowohl als durch die Stellung ganz besonderer und andersgearteter Aufgaben uns zum erstenmal aus dem Rahmen und dem Fluß der internationalen Entwicklung dieses Verkehrsinstruments herausriß, dann war es nach ihm der Vertrag von Versailles, der durch seine moralische, politische und wirtschaftliche Erdrosselung Deutschlands die nachfolgenden Bedingungen für den Zusammenbruch unserer Automobilwirtschaft schuf
Unklug« Maßnahmen der Regierungen taten im Bunde mit einer zur Primirivität hinsteuernden marxistischen Weltanschauung das übrige, um Produktion und Käufer zu bedrücken und abzuschrecken. Ich habe Ihnen, mein« Herren der Kraftverkehrs- Wirtschaft. daher vor zwei Jahren meine Auffassungen über dieses Problem offen mitgeteilt und angegeben, was meiner Ansicht nach zur Ueberwindung dieses Zusammenbruches wird geschehen müssen. Es waren eine Anzahl von Maßnahmen teils wirtschaftlichen, teils psychologischen Charakters, die — und dies möchte ich heute besonders laut betonen — nur bei gemeinsamer Inangriffnahme und Durchführung eine Behebung dieser Not schaffen konnten. Wenn das erste, was getan werden mußte, die Beseitigung der zum Teil geradezu unvernünftigen behördlichen Hemmungen sowie die Abschaffung einer Anzahl wahrhaft verkehrsmörderischer Belastungen war, dann aber war nicht minder wichtig die allgemeine Wiederherstellung des Selbstvertrauens unseres Volkes u-ch in diesem besonderen Falle die wirkungsvolle demonstrative Hervorhebung und Unterstreichung dieser uns gestellten Aufgabe sowie die sichtbare Feststellung der volkswirtschaftlichen Bedeutung derselben.
Ich hielt es daher damals kaum für notwendig, daß parallel der Entlastung des Kraftwagenverkehrs von den staatlichen Bedrückungen eine bewußte Förderung desselben in oer Form eines psychologisch wirksamen Anreizes durchgesührt werden muß Die Stärkung des Automobilsports gehört in das Kapitel der Wiedererweckung des Interesses der Nation an diesem wunderbaren Instrument modernster Verkehrstechnik der Menschheit. Aber ebenso ist dann notwendig der Bau eines Straßennetzes, das ja eine der Voraussetzungen für eine wirklich zukunftsreiche Modernisierung unseres Verkehrs überhaupt ist. Ein Kraftwagenbestand von zwei bis drei Millionen Wagen izihrt unter Zugrundelegung unseres bisherigen in Trassierung and Material ungeeigneten Straßennetzes eher zu einem V-r- kehrszersall als zu einer Verkehrsverbesserung. Wenn wir bedenken, daß in der deutschen Automobilindustrie und in den Zubehör- und Reparaturwerkstätten sowie im Baugewerbe, da^ für Fabriken und Garagen tätig ist. jährlich schon jetzt übe^ 699 999 Menschen beschäftigt sind, und wenn wir hinzu noch rechnen die rund 499 999 direkt oder indirekt am Bau der Reichs- autobahnen und am Ausbau unserer Straßen Beschäftigten, dann ergibt dies eine Zahl von rund eine Million Menschen, die heute in dieser Wirtschaft ihr Brot verdienen. Bei einem Andauern der früheren Verhältnisse würden aber vielleicht keine 29 v H. von dieser Zahl Arbeit und Auskommen finden! Das heißt: Die ganze Kraftverkehrswirtschaft einschließlich dem Straßenbau entlastet das Reich um mindestens 499 bis 599 Millionen NM. dank der heutigen Entwicklung allein an Arbeitslosen- und gür- iorgeunterstützungen. Sie schafft darüber hinaus aber eia Steueraufkommen, das insgesamt diesem Betrag nur wenig nachstehen dürfte! Also die Summen, die für die direkte und indirekte Förderung dieser zukunftsreichsten Industrie aufgebracht werden stehen — auch unter Einrechnung der Kosten unseres Straßenbaues — in keinem Verhältnis zu dem schon heute in Erscheinung tretenden Gewinn. Ich erwähne dies, um gegen die Meinung Stellung zu nehmen, man könne von diesem umfassenden Programm der Belebung unseres Kraftverkehrs nach Belieben den einen oder anderen Teil wegstreichen, weil er finanzielle Belastungen mit sich bringt, ohne den Nutzen des Gesamten dadurch einzubüßen. Nein, es sind sehr große Anstrengungen notwendig, um eine blühende Industrie in ihrer Blüte zu erhalten. Sie müssen aber noch vervielfacht werden, wenn man einen bereits dem Ruin ausgslie- ferten Wirtschaftszweig, der zu allem Uebersluß noch abhängig ist von der inneren psychologischen Einstellung eines Volkes wieder retten und neu befruchten will.
Ich kann mich daher auch heute nur wieder zu dem Programm bekennen, das vor zwei Jahren ausgestellt wurde und das unterdessen so überaus reiche Früchte getragen hat. Höchstes behördliches Entgegenkommen unv höchste Rücksichtnahme auf den Kraftwagenverkehr und die Kraftwagenindustrie, starke psychologische und materielle Förderung des Kraftwagens im Sport und endlich Förderung und Sicherung des Verkehrs durch die psychologisch überhaupt nicht zu ermessende Bedeutung des Baues unserer Reichsautostraßen. Sie werden in wenigen Jahren eines der gewaltigsten Propagandamittel nicht nur für eine heute vielleicht im ganzen Umfange gar nicht vorausgeahnte Steigerung des Kraftwagenverkehrs und damit der Produktion kein, sondern auch ein jährlicher Anziehungspunkt für viele hunderttausend Fremde. Denn: nach Fertigstellung der Reichsautobahnen wird Deutschland das weitaus modernste Autostraßennetz der Welt sein eigen nennen.
Ein gewaltiges Dokument friedliche» Fortschrittes.
Zu diesen Maßnahmen kommt als weitere Aufgabe die Schaffung des Wagens der breiten Masse. Ich freue mich, baß es der Fähigkeit eines glänzenden Konstrukteurs und der Mitarbeit seines Stabes gelungen ist. die Vorentwürfe für den deutschen Volkswagen fertigzustellen, um die ersten Exemplare ab Mitte dieses Jahres endlich erproben zu können. Ich habe bei der letzten Automobilausstellung schon erklärt, daß die Erfüllung dieses Auftrages Jahre erfordern kann, allein die Aufgabe muß gelöst werden und daher wird sie auch gelöst. Es muß möglich sein, dem deutschen Volk einen Kraftwagen zu schenken, der im Preise nicht mehr kostet als früher ein mittleres Motorrad und dessen Brennstoffverbrauch mäßig ist.
Es ist dies nicht nur eine Aufgabe der Automobilindustri«, sondern auch eine Ausggabe unserer Rohstoffproduktion, die in
örekem ganz besonderen Falle in ihrer Preisgestaltung nicht nur den eminent volkswirtschaftlichen, sondern auch den nationalen Zweck zu berücksichtigen hat. Indem wir aber diese große Zielsetzung vornehmen, ergibt sich zwangsläufig und von selbst di« weitere Aufgabe der Sicherung unseres Brennstoffbedarfes. Wir befinden uns aber gerade hier mitten in einer Serie, ich kann schon sagen umwälzender, Erfindungen. Wir wißen es alle, daß sowohl die Fragen des synthetischen Gummis als auch di« des synthetischen Benzins im Prinzip gelöst sind. Wo sich aber ein Wille einer Aufgabe ernstlich widmet, wird immer ein Weg zur praktischen Erfüllung gefunden. Wir werden damit erneut der deutschen Volkswirtschaft einen großen Auftrag und unzähligen deutschen Menschen Arbeit und Brot geben. Es ist wich, tig, daß die deutsche Kraftwagenindustrie auch hier erkennt, wie groß ihre nationale Ausgabe ist unv wie sehr sie in der Konstruktion unserer Verkehrsmittel Rücksicht nehmen muß auch auf Sie Möglichkeit der Heranziehung und Verwendung deutscher Betriebsstoffe, um damit, wenn möglich, einen neuen deutsche» Wirtschaftszweig ins Leben zu rufen. Nicht minder groß aber ist dann auch die Verantwortung jedes einzelnen Deutschen diesen gemeinsamen nationalen Anstrengungen so vieler bester Männer gegenüber. Denn was die deutsche Wirtschaft hier geleistet hat. werden Sie in wenigen Minuten besehen können. Es ist eine wahrhaft stolze Gemeinschaftsarbeit von Konstrukteuren. Technikern, Werkmeistern, Arbeiter« und Kausleute«, die hier vor Ihren Augen enthüllt wird!
Unsere Wagen und Motorräder sind nicht nur die schnellsten — sondern wir können mit Stolz sagen: — auch mit die besten der Welt. Möge sich dieser Leistung einer einzigartigen Solidarität der deutschen Arbeit nun aber auch der deutsche Konsument anschließen Unsere Ingenieure und Arbeiter können stolz sein, solche Wagen zu bauen. Möge der Deutsche stolz genug sein, sich ihrer auch zu bedienen!
Im übrigen prüfen Sie die Leistung des deutschen Kraft- wagenbaues im Rahmen einer internationalen Produktion nu» alle selbst. Denn ich eröffne hiermit die Internationale Automobilausstellung 1935 zu Berlin!
Der Mrer vier Siundeu in der Aiisfte8«»q
Berlin, 14. Febr. Der Führer verweilte nach der Eröffnung der Internationalen Automobil-Ausstellung bis kurz vor 15 Uhr auf der Ausstellung und besichtigte in Begleitung des Präsidenten des Reichsverbandes der deutschen Automobilindustri«^ Geyeimrat Allmers. und des Führers der Fachgruppe Automobile, Direktor Werl in, sämtliche neun Hallen. 2n alle« Ständen ließ er sich von den Vertretern der Firmen die Erzeugnisse deutscher Wertarbeit zeigen und erklären Er besuchte u. a. in der Halle der Perionenwagen auch die Stände der ausländischen Firmen. An den französischen Stände« hatte der französische Botschafter Francors-Poncet die Führung übernommen. An den Ständen der anderen ausländischen Firmen sah man ebenfalls Angehörige der diplomatischen Vertretungen Der Führer begrüßte überall die aus den Ständen anwesenden Arbeiter und Monteure und unterhielt sich mit ihnen. Während der Besichtigungen konzertierten in den einzelnen Hallen Kapellen der N8KK. Mit besonderem Interesse besichtigt» der Führer die Hallen der Lastkraftwagen und die Ausstellung ,Me Straße", die eine hochinteressante Uebersicht gibt über das Reichsautobahnprogramm und den Stand der Arbeite«.
Als der Führer gegen 15 Uhr von den Autohallen abfnhr, goß es in Strömen. Trotzdem hatten sich Tausende von Mensche» an der Funkhalle angesammelt, die dort den Führer geduldig erwarteten und ihn begeistert begrüßten, als er die Halle verließ.
SvvllÜN MllioiM DM llnMlk -kr «Mown"
Friedrichshafen, 14. Febr. Zu dem Unglück des amerikanische» Riesenluftjchlffes „Macon" erklärte Kapitän Lehmann vo« Luftschiffbau Zeppelin dem Vertreter des DNV. daß er de» Grund der Katastrophe aus die Konstruktion des amerikanische» Luftschiffes zuriickfiihre, was durch amerikanische Preßemeldunge» bereits auch bestätigt wird. Die „Macon" wurde von den Amerikanern nach grundsätzlich eigenen Konstruktion«- Prinzipien der Goodyear Zevpel'r Corporation unter Chefingenieur Dr. Arnstein gebaut. Die Konstruktion der beiden amerikanischen Riesenluftfchiffe „Akron" und „Macon" wa« grundverkchieden vom Bau der deutsche,, Luftschiff, „Graf Zeppelin" und LZ. 129. Der Luftschiffbau Zeppelin werd» sich deshalb durch die beklagenswert« Katastrophe des amerikanischen Luftschiffes in der Weiterverfolgung feiner Pläne nicht beirren laßen. Die bisherigen Fahrten des Luftschiffes „Gras Zeppelin" wurden teilweise auch unter den schwierigsten Weiter« üedingungen durchgeführt und haben bewiesen, daß ein Luftschiff auch den widrigsten Wetterverhältnißen gewachsen Ist. Der Luftschiffbau setzt sich das Ziel, die Luftschiffe immer weiter z» entwickeln und sie immer sicherer zu bauen und zu führen.
LMMNUiinlW in TWirol
Mailand, 14 Febr. Aus Ortiui in Südtirol wird ein neue» Lawinenunglück gemeldet, dem ein reichsdeutscher Professor Ermann-Windisch aus Kirchahorn zum Opfer gefallen ist. Der Professor nahm an einem Skiausflug teil. Während des Mar» sches bemerkte der Führer der Gruppe plötzlich, daß sich Schneemaßen von einer steilen Wand loslösten und ermahnte die Teilnehmer. sich in Sicherheit zu bringen. Allen gelang es. der niedergehenden Lawine auszuweichen, nur Proseßor Erdmann und seine Frau wurden verschüttet. Während es der Frau mit Hilf« des Führers und den anderen Teilnehmern der Partie schnell gelang, sich zu befreien, blieb der Profeßor unter den Schnee» maßen begraben. Er wurde später tot geborgen.
Wieder e>n EisenbaynunglN j„ Sowjeirutzland
Moskau. 14. Febr. Nach einer Meldung aus Baku ereignet« sich bei der Station Mineralnie—Wody ein schweres Eisenbahnunglück. Eine Lokomotive rannte wegen falscher Weichenstellung mit einem Güterzug zusammen, der aus Tankwagen bestand. Infolge des heftigen Anpralls entgleiste ein Teil der Wage» und legte sich quer über das Nebengleis. In diesem Augenblick! nahte der Expreß aus Baku und raste in voller Fahrt in di« Wagen hinein. Nach den bisherigen Meldungen sind drei Lokomotiven und sechs Wagen zerstört. I» der amtlichen Mitteilung wird nichts gejagt, ob auch Menschenleben zu beklage«-
Illd. ^