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Lchwarzwillber T-seszeitnnz"

Nr. 14

Der Führer antwortete: Ich habe oft erklärt, dah nach der Rückkehr des Saargebiets Deutschland keine terrrito ria- len Forderungen mehr an Frankreich stellen wird. Ich habe diese Erklärung heute vor aller Welt verbindlich wieder­holt. Es ist dies ein geschichtlich schwerer Verzicht, den ich damit im Namen des deutschen Volkes ausspreche. Ich tue es, um durch dieses schwerste Opfer beizutragen znrBesriedungEuropas. Mehr kann man von Deutsch­land nicht verlangen. Es liegt nun an der übrigen Welt, die Konsequenzen aus einem solchen Entschluß zu ziehen. Niemals werde ich oder wird das neue Deutsche Reich aber einwilligen >n eine Schmälerung der Rechte unseres Volkes. Wir wollen friedlich sein, aber unter gar keinen Umständen ehrlos.

Wir find bereit zu einem sehr großen Opfer, aber niemals zum Verzicht ans unsere Freiheit. Wir lehnen jeden Unterschied zwischen moralischer und sachlicher Gleichberechtigung ab, es gibt »ur eine Gleichberechtigung, und diese ist das Recht eines souveränen Staates und einer souveränen Nation. Wenn die Welt dies anerkennt, bedarf es keiner großen Pläne, um den Frieden Europas zu stabilisieren.

Frage: Haben Sie, Herr Reichskanzler, nach Ihrem großen Erfolg in der Saarabstimmung etwas zu sagen, was von beson­derem Interesse gerade für das amerikanische Volk sein könnte?

Der Führer antwortete: Ich hätte an das amerikanische Volk »ur eine einzige Bitte zu richten. Millionen amerikanischer Bür­ger werden seit Jahren nnd in den letzten Monaten über die Saar das Gegenteil von dem gehört und gelesen haben, was jetzt durch diese freie, offene Wahl bekundet ist. Ich würde glücklich sein, wenn man dies erkennen wollte, um auch in Zukunft Sen beruflich internationalen Brunnenvergiftern und Hetzern nn- sererEmigranteu kein Wort mehr zu glauben. So wie sie über die Saar gelogen haben, lügen sie über Deutschland, und belügen damit praktisch die ganze Welt. Das amerikanische Volk sollte nur Augenzeugen über Deutschland hören und wenn mög­lich selbst nach Deutschland kommen, um sich das Bild von einem Staat zu machen, für dessen Regime heute die Lberwältigenoe Mehrheit einer Ratio» eintritt.

Die Pattei stisiei 26666 NeiWZe

RSK. Der Reichsschatzmeister gibt bekannt:

Aus der FreiplatzitismngHitlerspende" weiden für die Be­völkerung des Saargebiets 20 OVO Freiplätze aus die Dauer von je drei bis vier Wochen kostenlos zur Verfügung gestellt.

Das Fürsorgeamt der Reichsleitung der NSDAP, ist mit der weiteren Durchführung beauftragt.

1VVV Ferienfreiplätzr für Saardeutsche

Eine Spende des Reichsbundes der deutschem Beamten Berlin, 16. Januar. Der Reichsbund der Deutschen Beamten hat an den Reichsschatzmeister der NSDAP., Pg. Schwarz, folgendes Telegramm gerichtet:

Der Reichsbnnd der Deutschen Beamten stellt für Volks­genossen von der Saar 1060 Freiplätze zu je 21 Tagen in -den seiner Betreuung unterstehenden Erholungsheimen zur Perfügung.

Aeberiiihrmg der SiurnMne der DKOV. San

RSK. Saarbrücken. 16. Jan. Am Abstimmungs-Sonntag hat nachts um 12 Uhr eine Demonstration begonnen, wie sie bisher wohl nirgends starigesunden hat Zn feierlicher Weife soll die schwarze Sturmfayne der deutschen Kriegsopserver'örgung des Eaargetneres durch die deutschen Kriegsopfer nach Berlin ge­tragen werden, um damit die bisher selbständige Organisation der deutschen Kriegsopfer im Saargebiet in die große National­sozialistische Kriegsopserverjorgung (NSKOV1 einzugliedern.

Die Uebersührung der schwarzen Sturmfahne der einzigen Fahne, die bisher im Saargebiet erlaubt war. erfolgt von Saar­brücken aus bis zur Grenze durch Mitglieder der DKOV.-Saar. Von der Grenze ab wird die Fahne von Ortsgruppe zu Orts­gruppe der NSKOV. in ununterbrochenem Marsch bis nach Ber­lin getragen.

2,er ^uyrer ommi

für Glückwünsche zur Saarabstimmung

Berlin, 16. Jan. Nach der Abstimmung im Saarqebiet hat Führer und Reichskanzler aus dem Saarlande selbst, aus a Teuen Deutschlands, von unseren Schiffen aus See. aus Oe rerch und vom Auslandsdeutschtum in der ganzen Welt eb auch von Ausländern in und außerhalb Deutschlands viele sende von Glückwünschen. Treuegelöbnissen und Briefen er ten. m denen die Freude der ganzen deutschen Nation und i Freunde rm Auslande über das Bekenntnis der Saardeuts zu Deutschland und ihre Rückkehr ins Reich zu einem über, Ngenden Ausdruck kommt.

Bei der großen Zahl dieser Telegramme und Briefe ist es Führer und Reichskanzler leider nicht möglich, jedem einzel M antworten: er muß sich daher damit begnügen, allen de E rhre Treue, ihr Vertrauen und ihre Freundschaft zum d schen Volke in dreien denkwürdigen Tagen seiner Geschichte haben, seinen freudigen Dank auf diesem Wege au

Berenger und die FrvnMWser zum Saarergeimis

Paris, 16. Jan. Die Zeitung Paris Midi hat den Vorsitzen­de» des Senatsausschusses für auswärtige Angelegenheiten, Se­nator Berenger, um seine Ansicht über das Ergebnis der Saar- abftimmung befragt. Berenger gab darauf Erklärungen, die in günstigem Gegensatz zu seiner früheren E-nstellung zu stehen scheinen, Erklärungen, denen man das Verdienst der Erkennt­nis nicht absprechen kann.

Berenger bemerkte u. a. an dem Tage, an dem die Reichs­regierung amtlich aus diplomatischem Wege und im Rahmen der Dölkerbundsversammlung die Beteuerungen bestätigen werde, die Hitler. Göbbels und Heß mehrfach abgegeben hätten, stehe nichts im Wege, um den europäischen Frieden, der soeben schon in Rom in so glücklicher Weise gefestigt worden sei. auch zwi»

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schen Berlin Paris im Einvernehmen mit den anderen eu- - ropäischen Murren ernstlich auszubauen. Ferner har Paris ! Midi eine Umfrage bei einigen führenden Persönlichkeiten > französischer grontkämpseroerbände abgehalten. - Die Antwort saßt das Blatt unter der Ueberlchrist zusammen: ^ Die ehemaligen Frontkämpfer sind der Ansicht, daß die Volks­abstimmung endlich die deutsch-französischen Verhandlungen er­öffne".

Der Vorsitzende des Verbandes der ehemaligen Frontkämpfer- j verbände, Union Föderale, Pichot, erklärte unter Hinweis auf ; seine Unterredung mit dem Reichskanzler Hitler habe Wort t gehalten. Der deutsch-französische Streit sei be- ! endet. Künftig werde eine unmittelbare deutsch-französische ! Aussprache möglich. I

Das Mslsnd

Mer dem Eindruck der SaarMimmMg

Eindruck der Saarfeiern in Paris Paris, 16. Jan. Die Pariser Morgenpresse steht noch immer unter dem Eindruck der Saarabstimmung. Die Umstellung der Blätter, die noch vor wenigen Tagen eine starke Minderheit der Separatisten ooraussagten, oder sogar an deren Erfolg glaub­ten. hat sich mühelos vollzogen, man erklärt jetzt allgemein, daß es zwecklos sei, heute noch über das Ergebnis zu streiten. Man müsse sich eben mit der Tatsache abfinden und Lehren daraus ziehen. Diese Lehren sind nach demEcho de Paris" und demJournal" die. daß es wohl keine zwei verschie­denen Deutschland gebe und nie gegeben Hobe In die­sem Zusammenhänge unterstreichen die Blätter die Vaterlands­liebe der Deutschen. Sie stellten ihre persönlichen Interessen hintan, wenn es sich um das Wohl des Volksganzen handele. Man müsse diesem unwandelbaren Naticnalgefühl Anerken- s nung zollen. Man müsse darin aber auch eine Gefahr erblicken, s denn die Wiedereingliederung des Saargebiets in Deutschland ! bereite den österreichischen Anschluß vor (?). Dre Saarabstim- ! mung habe Deutschland die Tore Wiens geöffnet. Das Journal z gibt gleichzeitig zu. daß die Abstimmung tatsäcklich frei gewesen ! sei und daß man nicht von Zwang sprechen dürfe. DerMa- j tin" begrüßt es besonders, daß Frankreich nicht versucht Habs, ! die Abstimmung nach der einen oder der anderen Seite hin zu > beeinflußen. Alle Blätter unterstrichen den Hinweis Adolf Hit- i lers, daß Deutschland nunmehr keine territorialen Forderungen ! mehr an Frankreich zu stellen habe und man gibt der Hoffnung ! Ausdruck, daß die Saar wirklich zu einer Brücke zwischen bei- 1 den Ländern wird. Das Oeuvre erklärt, der Führer habe den j großen Sieg nicht mit Prahlereien gefeiert, wndern mit Worten > der Vernunft. Bei Behandlung der noch zu regelnden Fragen ! fordert ein großer Teil der hiesigen Presse den Völkerbund auf, Lei der Reichsregierung den Schutz für diejenigen zu verlangen, die gegen d,e Rückgliederung gestimmt haben. Eine andere eben­falls stark rm Vordergrund stehende Frage ist die der Auslegung^ des Versailler Vertrages hinsichtlich des entmilitarisierten lin­ken Rheinusers.

Englische Stimmen zum Saarergebnis

London, 16 . Jan. In dem ArbeiterblattDaily Herold" heißt ! es: DieStimme des Vintes", wie Herr Hitler es nennt, hat ? gesprochen. Gleichviel, ob man es begrüßt oder nicht; die Tat- s sache bleibt bestehen, daß das vaterländische Gefühl sich als tz stärker erwiesen hat als Klaffen-, politische und sonstige Erwä- ! gungen. In internationaler Beziehung bedeutet die Erledigung ! der Saarfrage eine große Gelegenheit.News Thronicle" 1 schreibt, die Rede Hitlers rechtfertige zum mindesten die Hoff- - nung, daß die Saarabstimmung nicht nur die Beendigung eines > alten Streites, sondern den Beginn eines neuen und erfreu- z kicheren Kapitels in den deutsch-französischen Beziehungen bs- l zeichnen werdeDaily Mail" nennt das Abstimmungsergebnis H einen der eindrucksvollsten Vorgänge der neuen Zeit. Die ua- 1 geheure Mehrheit siir Deutschland sei enOcheidend. Die Saar- 1 frage sei ein für alle Mal geregeltDaily Telegraph" stellt in ? einem Leitaussatz fest, daß eine Gefahr für den Frieden beseitigt ? sei. i

Times" über die Rückgliederung i

London, 16 Jan. Unter der IleberschriftEin entscheidendes Urteil" jagtTimes", es werde allgemeine Erleichterung herr­schen, daß die Saarländer sich selbst entschlossen uno es nicht dem Völkerbundsrar überlassen bätten, an ihrer Stelle eine Entscheidung zu treffen. Die Rückgabe des Gebietes an Deutsch­land sei nur noch eincFragevonFocmal, täten, wenn diese auch vielleicht noch einen Monat erfordern würden. Das Raffegefühl Habs über alle anderen Erwägungen gesiegt. Es sei bemerkenswert, daß nur 46 000 Stimmen für dosRegime der Freiheit" abgegeben wurden, das in der jetzigen Saarverwal­tung verkörpert sei. Für die Saarländer wie für die Mehrheit im Reich sei Hitler gleichbedeutend mit Deutschland. Die Außen­welt würde klug tun. sich mit diesem Gefühl abzusinden. Das Ergebnis der Saarabstimmung werde die Stellung des Führers noch weiter stärken.

Echo in der polnischen Presse

Warschau, 16. Jan. Die Blätter des Regierungslagers stellen als wesentliche Folgen der SaarabsOmmung fest, daß dre Saar aufgehört habe, eine Quelle von Konflikten zu sein, daß die überwältigende Mehrheit für die Rückgliederung ins Reich die Entscheidung des Völkerbundsrates erleichtert und beschleunigt, ferner daß dadurch die Möglichkeit einer Rückkehr Deutschlands in Len Völkerbund und eine Lösung der Rüstungsfrage erleich­tert werde.

Die halbamtliche Eazeta Polska nennt den 15. Januar als ein wichtiges Datum für Europa, das ein Wendepunkt in der Geschichte des Kontinents werden könne. Das Blatt unterstreicht weiter die Erklärungen des Führers, daß Deutsch­land an Frankreich keinerlei territoriale Forderungen mehr habe und einerseits seine volle Gleichberechtigung verlange, anderer­seits bereit sei. am Werk eines wirklichen und solidarische« Friedens mitzuarbeiten.

Aufrichtige Freude in Bulgarien

Sofia, 16. Jan. Der überwältigende deutsche Sieg in der Saarabstimmung hat in ganz Bulgarien große Genugtuung und aufrichtige Freude heroorgerufen. Alle hier lebenden Volksge­noffen werden mit Glückwünschen geradezu bestürzt. Die bulga­rische Presse, die den gewaltigen deutschen Erfolg einhellig be­grüßt, steht ganz im Zeichen der herzlichen Anteilnahme, die die Oeffeutlichkeit an dem deutschen Sieg an den Tag legt.

Freudenkundgebuug des brasilianische» Parlaments zur Saarentscheidung

Rio de Janeiro, 17. Januar. Das Parlament hat eine Kundgebung beschlossen, in der derFreude Brasiliens über die friedliche Lösung der Saarfrage" Ausdruck ver­liehen wird.

Die MstilUllillngMnei« in Genf eingekroffen

Genf. 16 Jan. Eine große Anzahl internationaler Journa­listen und viele andere Personen hatten sich um die Mittags- stunve aus dem Bahnhof in Geni eingefunden, um oer Ankunft des Zuges mit den Abstimmungsurnen aus der Saar beizuwoh­nen. Starke polizeiliche Abiperrungen waren vorgenommen wor­den. Der Zug rollte ohne irgend welche Feierlichkeiten an oer gewöhnlichen Stelle in den Bahnhof ein. Ls zeigte sich, daß vre Urnen in einem versiegelten Eepäckabieil enthalten waren, wo ste. wie man hört, vorläufig auch bleiben sollen. Der betreffenve Wagen war von Detektiven bewacht. Dem Wagen entstiegen auch die Mitglieder ver Abstimmungskommission, die sofort unter vas Kreuzieuer der Photographen gerieten. Aui Befragen erklärte der Vorsitzende der Abstimmungskommission. Rhode daß sich die Wahl genau so wie er es dem Völkerbund telegraphisch mit­gekeilt habe völlig ordnungsmäßig und ohne jeden Terror ab­gespielt habe.

Führer der DemfHeu Frsm in Genf

Genf, 16. Jan. Um Mitternacht trafen in Eens die Führer der siegreichen Deutschen Front. Pirro. Röchling. Levacher und Schmelzer mit dem fahrplanmäßigen Zuge ein. Zur Begrüßung hatten sich am Vahnhos mit dem deutschen Konsul die Mitglie­der der deutschen Kolonie Genf eingefunden. Die Ortsgruppe der NSDAP, ehrte die Führer des Saarvolkes durch den Ge­sang des Saarliedes.

V!e MmbringiW der SaMMMnien

Paris, 16. Jan. Wie Havas aus Forbach berichtet, habe» 30 Saarländer bei Forbach die Grenze überschritten. Unter ihnen befinden sich mehrere Führer der Einheitsfront mit ihren Fa­milien. Der Leiter der französischen Sicherheitspolizei hat einem Mitarbeiter des Petit Journal erklärt, daß die nach Frankreich hineingelassenen saarländischen Emigranten in der Gegend von Toulouse, wo für 5000 Personen Platz gemacht worden sei, un- tergebracht werden würden und ein weiterer Zustrom in der Gegend von Bordeaux. Es bleibe jedoch festzustellen, daß es sich nur um eine vorläufige Unterbringung für Rechnung des Völ­kerbundes handele.

Ab 18. Januar Zollgrenze zwischen Frankreich und dem Saargebiet

Saarbrücken» 16. Januar. Wie wir erfahren, hat die französische Generalzolldirektion in Paris angeordnet» daß ab 16. Januar 1935 zwischen Frankreich und dem Saar­gebiet die Zollgrenze aufgerichtet werden soll.

Alle Saargrubenbeamten zum 1. März entlassen

Paris» 16. Januar. Die französische Saargrubcnver- waltung wird ihre sämtlichen Beamten Ende Februar unter Gewährung einer entsprechenden Abfindungssumme entlas­sen. DerJntransigeant" berichtet, dah die Direktion nach Metz verlegt werden solle und daß zu diesem Zweck dort be­reits Räume gemietet worden seien. Von den Entlassun­gen würden 11VV französische Grnbenbeamte betroffen» die mit ihren Frauen und Kindern nach Frankreich zurück- kehren würden.

Matz Braun» Pfordt und Hoffmann nach Frankreich geflüchtet

Paris» 16. Januar. Die Führer der status quo-Bewe- gung» MatzBraun, Pfordt und Hoffmann sind am Mittwoch nach Frankreich geflüchtet. Matz Braun er­klärte französischen Pressevertretern in Forbach, er glaube kaum, dah er wieder ins Saargebiet zuriickkehren werde.

Die Polizei-Putschisten abgeschoben

Saarbrücken, 16. Januar. Die drei Haupträdels­führer der Polizeirevolte vom Dienstagnacht, Grumbach, Eericke und Christ, sind heute nach Frankreich abge - schoben worden. Gleichzeitig hat der berüchtigte Kri­minalbeamte Ritzel, sattsam als eifriger Förderer der status qno-Propaganda bekannt, endlich dem Saar, gebiet den Rücken gekehrt.

aus das deutsche Ostpaktmemorandum überreicht B e rli». 18. Jan. Der französische Botschafter übergab a Mittwoch im Auswärtigen Amt die französische Stellungnah« zu dem deutschen Memorandum vom 8. Dezember vorigen Ja res betreffend den fogenaunten Ostpakt.

Erste Sitzung ries ReiGetzreugerWshgses

Berlin, 16. Jan. Als oberste Instanz in dem Verfahren vor den sozialen Ehrengerichten ist nach Paragraph 5V des Gesetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit ein Reichsehrengenchtshof geschaffen. Der Reichsehrengerichtshos entscheidet in der Be­setzung von zwei höheren richterlichen Beamten, von denen ei­ner als Vorsitzender, der andere als Beisitzer zu bestellen ist. ferner von je einem Führer des Betriebes und einein Vertrau­ensmann und einer von der Reichsregieruna zu bestimmenden Person als Beisitzer Zu diesem von der Reichsregrerung zu be­stimmenden Beisitzer ist nunmehr der württembergische Wirt­schaftsminister Dr. Lehnich bestellt worden. Der Reichsehren­gerichtshof wird voraussichtlich am 5. Februar 1935 seine erste Sitzung abhalts».

Abessiniens Klage gegen Armen

Eens, 16. Jan. Die abessinische Delegation hat den Antrag gestellt, ihren territorialen Streit mit Italien noch aus dieser Tagung des Völkerbundsrates aus die Tagesordnung zu setzen. Der Rar wird in der nächsten Geheimsitzung darüber Beschluß

fassen.