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Denkschrift der südüawWen Nsiittunq

Genf, 28. Nov. Die angekündigte Denkschrift ver südslawischen Regierung über die politischen Hintergründe des Marseiller An­schlages ist dem Generalsekretär des Völkerbundes überreicht worden Die Denkschrift umfaßt 78 Druckseiten, davon 29 Leiten zusammenfassende Darstellung. Den Anhang bildet der Mei­nungsaustausch, der seit Oktober 1930 zwischen Budapest und Belgrad über die Tätigkeit der kroatischen Emigranten start­gefunden hat. Die Bilderbeilagen zeigen Mitglieder der Organi­sation Ustachi in Uniform sowie hauptsächlich Pässe, die von den Budapest« Polizeibehörden verschiedenen als Terroristen Ge­zeichneten südslawischen Staatsangehörigen ausgestellt worden sein sollen. ^

AimrW eegkn FlonennieMeii mit Japan

Neuyork, 28. Nov. Im Zusammenhang mit den japanischen -chrittcn zur Kündigung des Flottenpaktes bringen die Morgen- iilätter in großer Ausmachung eine Erklärung des Vorsitzenden des Flottenausschusses cm Unterhaus, W i n s o n, in der gesagt »irü, daß die Vereinigten Staaten aus drei japanische Kriegs- 'chifje fünf bauen werden, falls die Kündigung des Flotten- »aktcs tatsächlich erfolgt.

Winson fügte hinzu, ver Weltkrieg habe bewiesen, daß die Losten militärischer Rüstungen unendlich gering sind gegenüber den Kosten eines wirklichen Krieges. Die Vereinigten Staaten könnten Japan keine Flottrngleichhett zugejtehcn, selbst wenn die Washingtoner und Londoner Verträge darüber zugrunde gehen sollte».

Allö CtM und 8 md

Altensteig, den 29. November 1934.

Amtliches. Uebertragen wurde je eine Lehrstelle an der evangelischen Volksschule in Beimerstetten OA. Ulm dem Hauptlehrer Wagner in Hochdorf OA. Freudcnstadl, Fünfbronn OA. Nagold dem Lehrer Eugen <8 a i 's e r in Remmingsheim OA. Rottenburg; Kleingartach OA. Be­sigheim dem Hauptlehrer Widmann in Neuneck OA. Freudenstadt; Oberweissach OA. Backnang dem Seminar­lehrer Karl Huber in Nagold.

Milchsammelstelle in Altensteig. Wie aus dem Inserat in der heutigen Nummer hervorgeht, ist nun auch hier ab

1. Dezember 1931 schon Milchsammelstellezwang eingesührt. Die von dem inzwischen ausgelösten Milchversorgungsver- band Enz-Nagold genehmigte Verlängerung bis 1. 1. 1935 ist vom neuen Milchversorgungsverband Mittleres Würt­temberg nicht anerkannt worden.

Die Adventszeit naht! Advent Ankunft des Herrn so heißt im Kirchenkalender der erste Sonntag der vier­wöchentlichen Vorbereitungszeit auf Weihnachten. Auch heißt man ihn Adventus primus, den ersten Advent und läßt diesem den zweiten, den dritten und vierten Advent folgen. Da sich der Adventbeginn nach dem Wochentag des 25. Dezember, also nach dem Weihnachtstag richtet, kann er frühestens auf den 27. November, spätestens aus den 3. De­zember fallen. In diesem Jahre beginnt der Advent am

2. Dezember. Die Kirche läßt das Kirchenjahr mit der Ad­ventszeit beginnen, damit die Gläubigen das Wethnachts- sest vor allem das Eeburtsfest des Wettheilandes empfin­den und innerlich nacherleben. Die Adveniszeit zeichnet sich von anderen Zeiten des Jahres dadurch deutlich ab, daß sie mit einem besonderen Schimmer der Erwartung und Hoff­nung umgeben und das Interesse der Menschen darauf kon­zentriert ist, andere zu erfreuen. In diesen Tagen, wo die Sonne sich nur recht spärlich zeigt, zieht sich der Mensch zu­rück in seine Stube, in den sausten Lichtkreis der Lampe. Dieses Sichzurückziehen ist das Symbol für die Advents­zeit, die Zeit der Stille, heimlicher Freude und innerlichen Lebens. Mancherlei Sitten und Gebräuche sind mit der- ventszeit verbunden. Da steht man z. B. viel die Advents­kränze mit den Adventslichtern

Zinssenkung für die wiirttembergischen Landsdarlehen der werteschassenden Arbeltslosensürsorge. Um die Bestrebungen Ser Reichsregierung auf eine Senkung des Zinswßes zu unterstützen, hat sich das Wirtsclj-aftsministerium entschlossen, für alle nach dem 1. November 1934 zur Verwilligung kommenden Landes­darlehen der werteschafsenden Arbeltslosensürsorge den bisher üblichen Zinssatz auf 4 Prozent zu senken.

Calw, 28. Nor-em'Ler. (Kraftw-agenUnfall.) Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich am Samstagabend. Ter verheiratete Mechaniker Karl Wirth von Dachtel fuhr mit seinem erst kürzlich erworbenen Auto zusammen mit dem Kronenwirt von Tagersheim von Sindelfingen nach Hause. Bei dem starken Nebel sahen sie ein auf der Straße stehendes Langholzfuhrwerk zu spät und fuhren auf dessen Ende auf. Ein Langholzstamm durchbohrte das Fahrzeug von der Motorhaube bis zur Rückwand und nur durch ein Wunder blieben die beiden Insassen verschont; sie trugen nur geringfügige Verletzungen davon. Jedoch wurde durch den starken Anprall ein Stamm so heftig nach vorne gestoßen, daß er eines der beiden Pferde tödlich verletzte.

Erunbach-Salmbach, 27. November. (Schwerer Iagd- unfall.) Am Montagabend fuhr Polizeihauptwachtmeister Paul Fenske aus Pforzheim mit dem Jagdpächter Hil- dinger, ebenfalls aus Pforzheim, in dessen Kraftwagen zur Zagd in die hiesigen Waldungen. Längere Zeit saßen die Beiden auf einem Hochsitz. Als sie heruntersteigen woll­ten, blieb F. im Riemen seines Gewehrs hängen, das m i t einer Kugel geladen war. Das Gewehr entlud sich und die Kugel durchschlug ihm von links die Kinn­lade; sie trat rechts unter der Schläfe wieder aus. Er hatte schweren Blutverlust und blieb bewußtlos liegen. H- schaffte ihn mit dem Kraftwagen nach Pforzheim, wo er den Verletzten nachts 3 Uhr ins Städt. Krankenhaus ein- tteferte.

Erunbach, 27. November. (Notwehr.) Das Verfahren gegen den Säge Werkbesitzer Rentschler ist ein­gestellt worden. Wie man sich erinnern wird, hat er im August seinen Stiefsohn Schwitzgäbele, durch den er sich bedroht fühlte, durch einen Messerstich nachts aus dem Fen­ster so unglücklich am Halse verletzt, daß jener in wenigen Minuten verblutete. Rentschler, der seitdem in Tübingen

in Untersuchungshaft war, ist nunmehr entlassen worden. Nach Abwägung aller Tatumstände ist die Untersuchungs­behörde zu dem Entscheid gekommen, daß Rentschler in Not­wehr gehandelt habe.

Herrenberg, 28. November. (Neuer Bürgermeister er­nannt.) Das Innenministerium hat dem einstimmigen Be­schluß des Eemeinderats im Einvernehmen mit dem Ober­amt stattgegeben und hat mit Wirkung vom 27. Nov. 1934 den Bllrgermeisteramtsverweser, Stadtpfleger Eipper, zum Bürgermeister der Stadt Herr'enberg ernannt.

Stuttgart, 28. Nov. (Neuer Chefarzt.) Wie das Städt. Nachrichtenamt mitteilt, ist Dr. med. Robert Wölfle zum ärztlichen Direktor der chirurgischen Abteilung des Krankenhauses Bad Cannstatt ernannt worden. Dr Wölfle, der an der Universität Freibnrg i. Br. studierte, ist 37 Jahre alt. Bei seinem seitherigen Chef, dem um das Krankenhaus äußerst verdienten Geh. Saniiätsrat Dr. Grosse, hat Dr. Wölfle sein chirurgisches Geschick immer weiter ausgebildet und vertieft.

Stratosphären-Vallonaufstieg. Professor Negener ließ am Montag mittag 12.15 Uhr seine Ballone wieder aufsteigen. Die Fahrt ist glatt verlaufen und die Ballone landeten wohlbehalten in Dietershofen bei Meß- kirch, in der Nähe von Sigmaringen. Ein Landwirt ließ das Gas aus den Ballonen ab.

M i n i st e r b e j u ch. Der badische Minister des Innern, Pflaumer, hat den Innenminister Dr. Echmid besucht, um den Aufbau und die Einrichtungen der Landeskreditanstalt für die Gründung einer badischen Schwesteranstalt näher kennen zu lernen; gleichzeitig ist eine Anzahl Siedlungen aus Markung Stuttgart besichtigt worden.

Ludwigsburg, 28. Nov. (Schwerer Bauunfall.) Bei Aufstockungsarbsiten in der Paulinenstraße ereigneie sich gestern nachmittag ein schwerer Vauunfall. Arbeiter waren auf einem Eerüst damit beschäftigt, eine mehrere Zentner schwere Fensterbank aus Kunststein einzusetzen, als plötzlich an dem Eerüst ein Riegel brach. Der schwere Stern stürzte in die Tiefe und riß das Gerüst mit den darauf be­findlichen acht Arbeitern mit sich. Während die mei­sten mit leichten Prellungen oder unverletzt da' -kamen, erlitten drei Arbeiter im Alter von 20, 22 und 28 Jahren, von denen zwei aus Oßweil und einer aus Neckargröningen stammen, ernstere Verletzungen, so daß sie ins Kreiskranlen- Haus übergeführt werden mußten.

Reutkingsn, 28. Nov. (Einweihung des List - Archivs.) Der kommende Sonntag mit der feierlichen Einweihung des List-Archivs wird zahlreiche Gäste m Neur» lingens Mauern sehen. Von der wiirtt. Negierung werden voraussichtlich der Innenminister Dr. Schund, der Wirr- schaftsminister Professor Dr. Lehnich und der Finanzmini­ster Dr. Dehlinger der Feier beiwohnen: ferner aus dem Reich ein Vertreter des Nrlcbsp.nanzministers und ein sol­cher der Neichsbahngesellfchaft.

Reutlingen, 28. Nov (Ein schwarzer Fuchs.) In den letzten Tagen erlegte ein hiesiger Jäger anläßlich einer Treibjagd im Kusterdinger Gebiet einen Fuchs, der sich durch eine ungewöhnliche Größe und durch eine absonder­liche Färbung vor seinen Artgenossen auszeichnet und viele Aehnlichkeit mit einem Silberfuchs aufweist Kehle, Brust und Vorderläuse sind dunkelschwarz. Das gleiche gilt von der buschigen Nute, die mit einer schneeweißen Spitze en­digt. Im übrigen ist der dichte, langhaarige Winterpelz mit einem dunkeltonigen Rot geziert. Man wird nicht fehlge­hen, wenn man annimmt, daß es sich um eine Kreuzung mit einem Silberfuchs handelt.

Upfingen, OA. Urach, 28. Nov (T ö d l i ck e Folgen.) Die 17jährige Johanna Buck starb an den Folgen eines Un­glücksfalles. Vor lechs Wochen fiel das Mädchen auf dem Wege zur Fabrik jo unglücklich vom Rad, daß eine sofortige Operation nötig war.

Asperg, OA. Ludwigsburg, 28 Noo. (Ausgeb ro­ch e n.) Aus der Strafanstalt auf dem Hohenasperg sind Dienstag früh zwei Insassen ausgebrochen. Es handelt sich um einen 31jährigen Schubmacher aus dem Bezirk Neu- Ulm, der wegen Raubes und Diebstahls eine Strafe zu verbüßen hatte, und um einen 40jährigen Bäcker aus dem Hobenzollerischen. der gleichfalls wegen Raubes verurteilt war. Die beiden waren in der Küche der Anstatt beschäftigt und wußten sich Dienstag nach Oefinung des oberen Tores unbemerkt zu entfernen. Die beiden Flüchtlinge haben in einem Kaffeegeschäft in Kempten wieder einen Naubüber- fall ausgeübt. Die Räuber gaben aus ihre Verfolger meh­rere Schüsse ab und konnten in einem Auto, das sie eben­falls aestohien hatten, entfliehen.

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Sulzbach a. K., 28. Nov. (Grotzbrand.) Im bekann­ten und über Sulzbach stehenden alten Schloß Schmidelfeld, einst Schloßbrauerei, das heute im Besitze der beiden ver­schwägerten Bauern Stützte und Közle ist, war im westlichen Oekonomiegebäude, dem Bauern Stützte gehörig, auf bis­her unaufgeklärte Weise Feuer ausgebrochen, das vom Be­sitzer und seiner Frau anfangs zu löschen versucht wurde, aber bald aus den nördlichen Scheunenteil Übergriff. Die Sulzbacher Feuerwehr griff sofort tatkräftig ein. konnte aber gegen das gewaltige Element nicht aufkommen. Nach­dem die Motorspritze Gaildorf weitere zwei Strahlrohre eingesetzt hatte, konnte man den Brandherd lokalisieren, so- daß für das Schloß selbst keine Gefahr mehr bestand. Das Vieh konnte gerettet werden, dagegen ist der gesamte Fut­ter- und Frucht-Vorräte des Bauern Stützte vollständig ver-. brannt, auch van der wertvollen Wohnungs-Einrichtung des Erich Thomä konnte nur Weniges gerettet werden.

Alberweiler. OA. Biberach, 28. Nov. (Die Hand ab­geschnitten.) Dem Dienstknecht Bernhard Schömberger - in Alberweiler wurde beim Futterschneiden seine linke Hand vom Getriebe erfaßt und vollkommen abgeschnitten. -

Ulm, 28. Nov. (Ehrung für den ersten Deut-' schen in Japan.) Das Festungsmuseum der Stadt Ulm- erhält demnächst einen wertvollen Zuwachs. Aus Japan ist! der Abguß eines Mörsers, den der erste Deutsche in Japan, der Ulmer Hans Wolfgang Braun, im Jahre 1639 gegasten hat, unterwegs nach Ulm. Jener Mörser im kaiserlichen Ar­meemuseum in Tokio ist das älteste Geschütz, das von einem Europäer in Japan gegossen wurde. Die Uebergabe des Abgusses an die Deutsche Botschaft in Tokio gestaltete sich! zu einer Ehrung für Wolfgang Braun und zu einem Freundschaftsbeweis zwischen Deutschland und Iaoan.

RlmWerW zweier SWllikge

Kempten, 28. Noo. Ein verwegener Raubüberfall wurde a» Dienstag abend von zwei Burschen verübt. Gegen *8 Uhr be­trat ein fremder Mann das Kasfeegejchäst Tengelmann und kaufte um 10 Pfennig ein. Kurz nachdem er den Laden verkästen hatte, betrat wieder ein Fremver den Laden, der bei seinem Lin«' treten rief:Geld oder ich schieße!" Er eilte auf die Verkäuferin zu, die nur mit einem Lehrmädchen im Laden war. versetzte ihr einen starken Schlag auf den Magen, drängte sie in den Lager», raum und gab aus einem Meter Entfernung einen Schuß rufj sie ab Die Verkäuferin wurde aber nicht verletzt. Darauf riß« der Räuber die Schublade des Ladentisches aus und entnahm der; Kaste eine hanüooll Silbergeld im Betrage von 50 bis 60 RMs worauf er Sie Flucht ergriff. Auf die Verkäuferin, die ihm dann! folgte, gab er unter der Ladenkür einen zweiten Schuß ab. Dän­in ver Richtung Freudenberg davoneilenden Räuber verfolgten mehrere Vorübergehende. Auf aus seine Verfolger feuerte der Räuber zwei Schüsse ab. In Freudenberg sprang er in ein Auto, das augenblicklich losfuhr. Inzwischen war die Polizei erschie­nen. Ein Hauptwachtmeister, der auf dem Rad eine Zeitlaag- die Räuber verfolgte, mußte die Verfolgung aufgeben. Wie die Polizei inzwischen seitstellte, handelt es sich bei dem Raub» überfall um zwei Sträflinge, die in der Nacht zum Dienstag aus der Gefangenenanstalt Hohenasperg bei Ludwigsburg entflohen waren. Das Auto scheinen sie gestohlen zu haben.

WildHeserlloeen aus den würii. Silumjagdeu

in der zumien Dezklliöer-WMe

Stuttgart, 28. Nov. Von zuständiger Stelle wird mitgeteiltt Auch die Württ. Staatsforstverwaltung hat sich mit Ser gesamte», schwäbischen Jägerschaft den Aufrufen des Reichsjägermeisters zu einer Sonderhilfe der deutschen Jägerschaft für das Winter­hilfswerk 1934/35 angeschlagen und für die Württ. Staatsforst­verwaltung angeordnet, daß das in der zweiten Dezember-Woche m den würir. staatlichen Seibstverwaltungsjagüen anfallende- Wildpret dem Winterhilfswerk zur Verfügung gestellt wird An: die Forstämt« und Oberförsterstellen mit Staatswald sind Wri»- jungen ergangen, sich alsbald mit den zuständigen Kreisbeauf­tragten des Wiitterhilsswerks wegen der Belieferung, zweckmäßi­gen Aufbewahrung und einer angemessenen örtlichen Verteilung des Wildrmfalls ins Benehmen zu setzen.

Mine NoüMlkn aus oller Welt

Glückwünsche des Führers zur Londoner Prinzenhochzeit. Der Führer und Reichskanzler hat Ihren Majestäten dem König und der Königin von England zur Vermählung des Herzogs von Kent mit der Prinzessin Marina von Griechen­land telegraphisch seine Glückwünsche ausgesprochen. Ebenso hat der Führer und Reichskanzler dem jungen Paare selbst seine herzlichsten Glück- und Segenswünsche übermittelt.

Hinrichtung der fünf Attentäter auf Kaiser Puji. Nach Mitteilungen aus Hsingking sind die fünf Personen, die vor einigen Tagen einen Anschlag aus Kaiser Puji verübt haben, bereits am Dienstag hingerichtet worden.

Beileidstelegramm des Führers. Der Führer hat der Oitwe des verstorbenen Chefkonstrukteurs der Daimler- Benz AG., Dr. Hans Nibel in Stuttgart, ein Beileidstele­gramm gesandt und den Neichsführer der NSKK., Ober­gruppenführer Hühnlein beauftragt, in Stuttgart einen Kranz am Grabe Dr. Nibels niederzulegen.

Emigrant Kisch zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Der berüchtigte Emigrantenjchriftsteller Egon Erwin Kisch wurde in Sidney zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt,, weil er trotz Landungsverbotes als unerwünschter Aus­länder australischen Boden betreten hatte. Nach Verbüßung seiner Gefängnisstrafe hat Kisch sofortige Ausweisung zu gewärtigen.

Berliner Ehrung für Persien. Am Mittwoch fand im Norden Berlins die feierliche Umbenennung des größten Teiles der Exerzierstraße inPersische Straße" statt. An der Feier nahmen neben dem persischen Gesandten und der persischen Kolonie u. a. Vertreter des Auswärtigen Amtsp teil.

Acht Vachtiaren-Häuptlinge in Persien hingerichtet. Wie Reuter aus Teheran meldet, wurden acht Häuptlinge des Bachtiaren-Stammes wegen Hochverrats hingerichtet. Die übrigen Teilnehmer an der Verschwörung wurden mit Ee-- sängnisstrasen zwischen 3 und 15 Jahren bestraft.