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Nr. 301
Relchsmmiiler Keß an die Auslands. deuWen
Berlin. 26. Dez. Am Heiligen Abens sprach Ser Stelloerlreter »es Führers, Reichsminister Rudolf Heb. über alle deutschen Sender und die Radiostationen Pernambnco. Rio de Janeiro und Buenos Aires zu den Ausländsdeutschen in aller Welt.
Rach einer ki rzen Rechtfertigung für diese Weiknachtsaujpra- che schilderte er zunächst, wie sehr die Deutschen in Ser Fremde das deutsche Weibnachtsfest missen, das man nirgends so zu feiern versteht wie in Deutschland selbst. Dann würdigte er das Wirken der Deutschen im Auslande für die Heimat, sowohl m wirtschaftlicher als auch in kultureller Beziehung und erinnerte an die Wunden, die das bittere Kriegsende dem Auslandsdeutschtum schlug und das Ergebnis oft jahrzehntelanger Arbeit zunichte machte. Er warb in der Heimat um Verständnis für das schwere Ringen der Ausländsdeutschen, denen nun auch der Wandel in der Heimat zugute kommt, der das Verdienst Adolf Hitlers ist und der Welt wieder Achtung vor dem Deutschen abringt. „Roch nie bat das deutsche Volk so im Geiste des wahren Sozialismus zueinander gestanden wie in dem groben Wmterbilfs- «erk." Der Minister dankte den Ausländsdeutschen iür die tätige Mithilfe an diesem Winterbilfswerk. indem sie ihre Verbundenheit mit der alten Heimat sichtbar zum Ausdruck gebracht haben. Das Fest des Friedens bietet den Rahmen, um noch einmal vor aller Welt den Friedenswillen Adolf Hitlers und des neuen Deutschlands zu betonen. Das vordringlichste Ziel des Führers ist es. Deutschland und darüber hinaus Europa einen wirklichen Frieden zu sichern, La ein neuer Krieg bolschewistisches Chaos und das Ende aller Kultur. vielleicht weit über Eurova hinaus, bringen mühte. In biejem Sinne sandte der Minister seine Weibnachtsgrübe bin- ans an alle, die deutsch fühlen und den Dank des deutschen Volkes für die Erhaltung ihres Deutschtums auch als getreue Staatsbürger ihrer neuen Heimat. Auch die deutschen Seeleute, die auf deutschen Schiffen zwar, aber ans fremden Meeren ihrer harten Pflicht nachgeben, und die deutschen Brüder im Saargebiet. die nicht eigentlich den Ausländsdeutschen zuzurechnen seien, schloß der Minister in seinen Weibnachtsgruh ein. Millionenfach geben beute nacht unsichtbare Ströme des Gedenkens aus allen Erdteilen nach dem Mittelpunkt Europas und zum ersten Male kreuzt sich mit ihnen eine hörbare Stimme aus der deutschen Heimat. In einem Grub an die in Aegypten am Radio mithörenden alten Eltern des Ministers klang die aus tiefstem Herzen kommende Ansprache aus.
Rach den Pariser Beivrechuagen
Keine Aenderung des französischen Standpunktes
Berlin, 26. Dez. Die Aussprache zwischen dem englischen Außenminister und den französischen Kabinettsmitgliedern hat für die Entwicklung der Abrüstuiigsfrage zweifellos eine ähnliche Bedeutung gehabt wie die Zusammenkunft, die vor drei Monaten am gleichen Ort zwischen Sir John Simon und den Mitgliedern des damaligen Kabinetts Daladier stattgefunden bat. In beiden Fällen hatte Simon die Absicht, die französische Regierung iür eine maßvolle und alle Eirngungsinöglichkeiten offen haltende Politik zu gewinnen. Es stellte sich aber im Laufe des September und Oktober heraus, baß er im Gegenteil iür Sen französischen Gedanken einer achtjährigen Probezeit gewonnen worden war. Was das jüngste Ergebnis betrifft, so kann im Augenblick nur mit Sicherheit gesagt werden, daß die Haltung, die Frankreich jetzt in der Abrüstungsiragc einnimmt. durch den englischen Außenminister in keinem wesentlichen Punkte beeinflußt worden ist. Die Rücksicht auf die angekiindigtem Besuche Timons in Rom und Berlin verbietet es den Teilnehmern der Aussprache, in der Oenentlichkeit von festen Vereinbarungen zu sprechen. Immerhin bedeuret die Betonung der Autorität des Völkerbundes in dem offiziellen Bericht mehr als eine Verfahrensfrage. sie bedeutet auch nach Meinung der englischen und der französischen Blätter eine Anerkennung der französischen Haltung. wonach nur in Genf unter Beteiligung aller Vundesmit- glieder. d. h. unter maßgeblicher Mitwirkung der Verbündeten Frankreichs. Beschlüsse über die Abrüstung gefaßt werden können.
Das Ergebnis der französisch-englischen Aussprache möchte der „Matin" dabin zusammenfassen, daß die Einigung über das Bölkerbundsvroblem als sicher zu gellen habe während England in Bezug auf Deutschland heute eher geneigt sei, eine Aufrüstung zuzulassen als beispielsweise im Augenblick der viel beachteten Red« Stanley Baldwins. Die Engländer würden erneut bei Reichskanzler Hitler vorstellig werden, um die Einzelheiten einer Ausrüstung zu klären, obne baß ein derartiger Schritt irgendwie eine Billigung oder Mißbilligung in sich schließe
Ser Führer bei seiner alle« SA. in München
München, 26. Dez. Der Führer traf im Laufe des Weibnachrs- tages in Begleitung seines Adjutanten Brückner hier ein und »erbrachte mehrere Stunden im Kreise seiner Getreuen. Der grobe Wagnersoal war festlich geschmückt. Auf den Tischen standen viele Hunderte kleiner Christbäumchen iür die SA.-Männer, die reichlich beschert wurden. Eine SA.-Kavelle verschönte die Feier. Im Verlaute der Feststunden ergriff der Führer das Wort zu einer Ansprache, die von den Anwesenden begeistert ausgenommen wurde. Der Kanzler gab einen kurzen Abriß der politischen Geschehnisse der letzten tv Jahre und schloß mit einem herzlichen Weibnachtsgruß an alle seine SA.-Männer.
Das Mniilge Programm ver „Beumyen Eyrmeu-
Erkliirung des neuen Reichsleiters
Dr. jur. Christian Kinder teilte der Schriitleitung der DAZ. den Wortlaut der Erklärung mir. die er als Ausgangspunkt seiner zukünftigen Wirksamkeit als Reichsletter der Deutschen Christen betrachtet:
„Die grundsätzliche Aufgabe der Dentfchen Christen ist die Leberwindung der Eruvvenbildung innerhalb des evangelischen Kuchenvolkes. Das Füdrerorinziv gestattet nicht da» Auftreten von Sondergruvoen. auch nicht in »er Evangelischen Krrche. Es ist die weltgeschichtliche Stunde »es deutschen Volkes, daß es
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unter der starken Führung Adolf Hitlers sich als nartonalioria- listisches Volk über alle Klassen und Stände hinweg zur Einbeit rusammengefunden bat Dieses nationaliozialistische Volk in set- .r evangelischen Elaubensbaltung in Einheit zujammenzukas» sen. war die ursprüngliche Aufgabe de. Deutschen Christen und wird ihre ausschließliche Aufgabe wieder sein. Die mancherlei Glaubensfragen, die die Menschen gestern und beute bewegt baden uno auch in Zukunft wieder bewegen werden, sollen der Kirche selbst Vorbehalten bleiben. Zur Dokumentierung dessen wird die Bezeichnung „Glaubensbewegung" biniort nicht mehr geiübrt werden. Unter der Bezeichnung „Deutsche Christen" wird da» Ziel des Zusammenschlusses der Nationalsozialisten in der Evan- gelijchen Kirche durchgekübrt werden. Damit kehrt die Bewegung zu ihren ursprünglichen Aufgaben zurück.
Einberufung eines Haudwerkerbeirates
Berliu. 26. Des. In dem Bestreben, das deutsche Handwerl als eiueu uneutbebrlicheu Träger deutschen Bolksiums in Wirtschaft und Kultur zu erhalten und zu »ordern, wird der »Reichs. wiiOchc.'lsminister einen au? 10 Mitgliedern bestehenden Haud- werkerbeirat von Meistern und Gesellen Hernien. Dieser soll die Au-gab« haben, den Reichswirtschailsm-otcr -n banSwerUick» >' Fragen von grundsätzlicher Bedeutung »u . n.
Die Flaggenführung auf Kauffahrteischiffen Berlin, 26. Dez Leber die Flaggenführung aui Kaunnbrtel- schisken sind neue Bestimmungen erlassen worden. In einer Verordnung des Herrn Reichsvräsidenten vom 2Ü. Dezember wird einheitlich iür alle deutschen Kauffahrteischiffe bestimm!, daß die schwarz-weiß-rote Flagge am Heck und die Hakenkreuzflagge am Bug zu setzen ist. Die neue Vorschrift, die Flaggen auch in ausländischen Häfen zu zeigen, soll dem Schutze der deutschen Ho- beitsilaggen. sowie der Stärkung der Stellung des Handels- schiffskavitüns den ausländische,, Haienbebörden gegenüber diesen.
Aus Ctlldi llkb Laos
Altensteig, den 27. Dezember IM.
Das Weihnachtsfest, das unfehlbar Heuer sine wesentliche Verinnerlichung in Familie und in allen Veranstaltungen aufwies, ist nach außen -außerordentlich ruhig verlaufen. Dadurch, daß der Heilige Abend auf den Sonntag fiel, hatten die Hausfrauen so richtig Muse zu den letzten Vorbereitungen und zur Schmückustg des Christbaums. Selbst unsere viel geplagten Wirtsleute durften durch den angeordneten Wirtschaftsfchluß zum erstenmal auch an sich selbst denken. Altensteig hatte wieder zwei mächtige Höhenfeuer auf dem Helle und das übliche Fächeln war vorzüglich organisiert durch die SA., die sich verdient gemacht har. Das Weihnachtsfest wies wieder einen sehr großen Besuch der Gottesdienste auf, der Verkehr war außerordentlich ruhig. Kaum sah man ab und zu Straßenpassanten oder ein Auto Leben in die außerordentliche Ruhe des Festtags bringen. Während es im Tal und den niederen Lagen trübe war, war auf den Höhen ein wunderbarer Sonnenschein zu verzeichnen, der auch schon am Sonntag auf den Höhen zu verzeichnen war. So kam es, daß diejenigen, die die Weihnachtsfeiertage auf den Höhenlagen des Schwarzwaldes zubrachten, zwei prachtvolle Sonnentage hatten. Am gestrigen zweiten Weihnachtsfeiertag hellte sich auch bei uns das Wetter auf und erhöhte die Festtagsstimmung. Dem Wintersport konnte trotz dem vorausgegangenen Tauwetter noch ganz ordentlich gehuldigt werden, insbesondere kamen die Skileute auf den Höhenlagen, die noch einen schönen Schneebelag ausweisen, auf ihre Rechnung. Herrlich war es auf Ruhestein, Hornisgrinde, Schliffkopf, Zuflucht und Kniebis, wo die Häupter der Tannen und Forchen die Schneelast noch nicht abgeschüttelt haben und wo Rauhreif einen Weihnachtszauber von ganz märchenhafter Schönheit aufwiesen. Höhenhotels und Unterkunftsstätten waren überall voll belegt. Auch Rodel und Schlittschuh konnten in Bewegung gesetzt und manches Christkindlein eingeweiht werden. Einen besonderen Lichtblick brachte das Winterhilfswerk in die notleidende Bevölkerung; auch Handwerkerdank und die Brougierspende in Altensterg bereiteten viel Freude. Der Initiative des Führers ist es zu danken, daß das Weihnachtsfest 1933 -in den deutschen Landen ohne Not gefeiert werden konnte und allen, die am Winterhilfswerk mitarbeiteten und spendeten, g-ebührr Anerkennung und Dank. Ein Heller Schein ging wieder vom Christfest aus. Möge er weit -in den Werktag hineinleuchten!
Weihnachtsfeier der NSDAP. Weihnachten ist nicht nur das höchste christliche Fest, sondern auch das deutscheste aller Feste; es ist das Fest der Nation, das Fest der Deutschen. Unsere germanischen Vorfahren feierten schon lange vor^Christi Geburt in der längsten Nacht des Jahres Las sog. Julsest. Die Menschen sammelten sich um die wärmenden Flammen der Sonnwendseuer. Es war schon damals ein Fest der Freude, der Hoffnung und des Glaubens an den ewigen Sieg des Lichtes. Doch wurde dem deutschen Volk in den vergangenen Jahren das Weihnachtsfest entfremdet. Unter Tanz- und Marschmusik, mit Verlosungen und Versteigerungen, mit einem reinsten Variete- Programm wurde das heilige Fest begangen. Deshalb haben es viele Volksgenossen verlernt, Weihnachten zu feiern. Nun, „das alte stürzt, es ändern sich die Zeiten". Dieses Jahr stand das junge Deutschland, das dritte Reich, in sroher Stimmung und dankbarer Haltung unter seinem ersten Weihnachtsbaum. Wenn auch das Weihnachtsfest in unserem neuen Deutschland wieder zum Fest der Familie erhoben werden soll, so hat sich die NSDAP, trotzdem entschlossen, eine Weihnachtsfeier abzuhalten, weil die Zusammenführung der Volksgemeinschaft nirgends besser ihr'e Verwirklichung finden kann als in der Weihnachtsstim- ! kam besonders bei der Weihnachtsfeier der
' NSDAP, am Samstagabend zum Ausdruck. Der Saal
des „Grünen Baum" war mit Tannengrün wundervoll ausgeschmückt. Im Lichterglanz von über hundert Kerzen, die auf Kränzen aufgesteckt und auf die einzelnen Tische verteilt waren, erstrahlte der gedrängt volle Saal und weckte bei allen Besuchern eine wahre frohe Weihnachtsstimmung. Die neugegründete Spielschar der HI., die den Hauptteil der Darbietungen übernommen hatte, begann mit einem Lied: „Wer jetzig Zeiten leben will". Hierauf dröhnten die Glocken des Ulmer Münsters, durch Lautsprecher übertragen, durch den Saal. In der folgenden Ansprache machte Ortsgruppenleiter Steeb längere treffende Ausführungen über das Weihnachtsfest, das Fest der Deutschen. Unter der bunten Reihenfolge von Darbietungen stand das Märchenspiel „Siebenschön" im Mittelpunkt. Die Spieler gaben sich mit Erfolg die größte Mühe und wurden begeistert applaudiert. Frau Häge gab mit ihrem Sohn Musikstücke von Mozart und Schubert zum besten. Hauptlehrer Kolmbach und Otto Rasp trugen kernige Gedichte vor. Zwischendurch sang die Spielschar Lieder, wovon das Lied „Vorwärts, vorwärts" besonders Beifall fand. Das Weihnachtslied „O du fröhliche" wurde gemeinsam gesungen. Großen Beifall fand auch ein Melodrama „Der letzte Mann", das von Karl Steeb zum Vortrag gebracht wurde. Besonderes Gepräge erhielt der Abend durch den Besuch einiger Nagolder, darunter Reichstagsabgeordneter Bätzner und Kreisleiter Lang. Bätzner begrüßte die Altensteiger in einer kurzen Ansprache und fand bei uns Altensteigern begeisterten und dankbaren Beifall. Beschlossen wurde der eindrucksvolle Abend mir dem Deutschland- und Horst Wessellied.
Weihnachten im Turnverein. Der Turnverein Altensteig veranstaltete gestern abend im Saal des „Grünen Baum" hier, der dicht besetzt war, eine wohlgelungene Weihnachtsfeier mit einem überaus reichen und gut ausgewählten Programm. Die Kerzen des stattlichen Weihnachtsbaumes strahlten über eine festlich gestimmte Menschenmenge, der man das Erleben des Weihnachtsfestes so recht ansah. Nach einem flotten Weihnachtsmarsch, gespielt von Kurt Maier (Klavier) und Helmling (Violine) begrüßte Vorstand Schittler die stattliche Versammlung in herzlichen Worten. Ihnen folgte der Männerchor „Heilige Nacht, o gieße du", der von Mitgliedern des Turnvereins unter Leitung von Hauptlehrer Proß vorgetragen wurde. Nun folgte das Kernstück der Weihnachtsfeier, die inhaltsreiche „Tragödie auf Schönbrunn", die ausgezeichnet gespielt, von dem bewährten Spielleiter Kille gut arrangiert wurde und reichen Beifall fand. Das Programm wies dann noch manch schöne Darbietung gesanglicher, musikalischer und humoristischer Art auf, besonders aber exakt vorgeführte Turnübungen der Turner und Turnerinnen, geleitet von Oberturnwart Heiler und Frauenturnwart Fallscheer. Es war eine wahre Freude, den ausgezeichneten turnerischen Leistungen zu folgen und zu sehen, wie das Turnen den Körper geschmeidig und elastisch macht. Gruppenstellung-sn bildeten den Abschluß der Turnvorführungen. Mit herzlichem Dank an alle Mitwirkenden beschloß Vorstand Schittler den schön verlaufenen Abend.
Die Auszahlung von Heeresrente» durch das Postamt Altensteig erfolgt am Donnerstag, den 28. Dezember 1933, und die Auszahlung von Versicherungsrenten am Samstag, den 30. Dezember 1933, je vormittags zwischen 9 und 12 Uhr.
Neuenbürg, 26. Dezember. (Die Not.) Wie groß bei uns die Not ist, geht daraus hervor, daß allein in Neuenbürg 330 Familien mit rund 1000 Personen vom Winterhilfswerk betreut werden müssen. 400 Zentner Kohlen und 320 Zentner Kartoffeln wurden schon ausgegeben, dazu noch 8 V 2 Zentner Mehl, 2 Zentner Teigwaren und anderes mehr. Die Hilfe, die hier zu leisten ist, kann nur der ermessen, der mitten drin in der Tätigkeit der örtlichen Winterhilfe steht. Die Verteilung geschieht ohne Ansehen der Person oder des Standes.
Herrenalb, 24. Dezember. Die Versammlung der Konzeis s i d n s i it h a b e r ides Obevamtsbezirks Neuenbürg im Hotel „Sonne" am Mittwoch befaßte sich mit der Aufgabe, alle Konzessionsinhaber von Gaststätten jeder Art in den Reichs- Einheitsverband des deutschen Eaststättengewerbes e. V. einzuordnen gemäß dem Aufruf des Reichsstandes des deutschen Handels; zugleich sollte die Frage der „Deutschen Arbeitsfront" zur Besprechung kommen. Die Anwesenheitsliste wies 122 Namen auf. Besonders stark waren die Kurorte des Bezirks vertreten. Kreisleiter Böpple übernahm den Vorsitz, begrüßte die Erschienenen, betonte die Notwendigkeit des restlosen Zusammenschlusses und gab das Wort dem Hauptredner zu seinem Vortrag, Gaugeschäftsführer Dr. Rhönisch-Stuttgart behandelte in mehr als eiirstündigen, lichtvollen Ausführungen das Thema: „Zweck und Ziele des Reichseinhcitsverbandes des deutschen Eaststätten- und Beherbergungsgewerbes". Eine lebhafte Aussprache schloß sich an. Hotelier Fritzsche-Wildbad (Hotel „Post") bestätigte das Einverständnis seiner Kollegen mit den Vorschlägen des Gauverwalters. Man erwartet Rettung vor der Katastrophe, nachdem die bisherigen Regierungen das Eaststättengewerbe als Objekt der Ausbeutung behandelt und schwere Sorgen auf deren Inhaber gehäuft habe. — Kreisbetriebszellenobmann Treutle- Wildbad hielt noch einen kurzen Vortrag über die „Deutsche Arbeitsfront". Auch dieser Vortrag fand lebhafte Zustimmung. Mit dem freudigen Hinweis auf die Errungenschaft des 12 . Nov. schloß Hotelier Fritzsche in den Nachmittagsstunden unter dreifachem „Siegheil" auf das geliebte Vaterland.
Herrenberg, 26. Dez. (Ehrung.) Die Kreisbauern- schaft Herrenberg Abt. Obstbau hat anläßlich ihres 40jäh° rigen Gründungsjubiläums und in Würdigung der Verdienste um die Förderung des Obstbaus im Bezirk Herrenberg und des Zustandekommens der großen Bezirks-Obst- ausstellung und des Württ. Obstbautages im Oktober d. I. und der damit zusammenhängenden außergewöhnlichen Mühewaltungen die Herren Bürgermeister Schick und Otto Krayl, Herrenberg zu Ehrenmitgliedern ernannt. — Von einem Vertreter der Kreisbauernschaft wurden dieser Tage im Aufträge der letzteren den wohlverdienten Ehrungen nach außen hin noch dadurch besonderer sichtbarer Ausdruck verliehen, daß er den beiden Herren eine von Kunstmaler Kühnle von Kuppingen in gediegener Form verfertigte Mappe mit entsprechender Widmung überreichte.