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Nr. 285

Mwinow vor der Presst

Rom, 5. Dez. L.twivow verlas vor der ausländischen Presse eine Erklärung, in der er alleVermutungen und Kombinatio­nen" der Presse über den Zweck winer Romreise und den In­halt seiner Besprechungen mit dem italienischen Regierungschef in Abrede stellte. Mit seinem Beuch habe er in erster Linie der Genugtuung über die zwischen Sowjetrußlanv und Italien zeit langem bestehenden Beziehungen Ausdruck geben wollen, die Rußland weder ändern noch ourch andere ersetzen wolle. Aus­gehend von dem gemeinsamen Wunsch der Sicherstellung des all­gemeinen Friedens und von der Notwendigkeit einer dahin zie­lenden internationalen Zusammenarbeit haben sich bei diesen Besprechungen von neuem eine Menge Berührungspunkte in der Politik der beiden Länder ergeben.

Aui einige Fragen antwortete Litwinow u. a daß er noch keine endgültige Entscheidung über seinen Reiseweg getroffen habe Sollte er über Berlin fahren, so werde sein Aufenthalt nur vorübergehend und ohne amrl'chen Charakter sein, auu, wenn er einen Vertreter der Reichsregicrung treffen sollte. Für das Scheitern der Abrü'tungskonferenz sei von ihm in Neuyork weder Japan noch Dcnrjchland genannt oder gar verantwortlich gemacht worden. Was eine Aenderang der Beziehungen der Kleinen Entente zu Sowjetrußland betreffe, so habe die russische Regierung immer den Wunsch und >ei auch bereit, mit allen Re­gierungen in gute -. Beziehungen zu itehen. Es hänge von der kleinen Entente ab. einen entsprechenden Wunsch oorzubringen. Mit dem Vatikan schließlich habe er in Rom keinerlei Füh­lung gehabt.

Das enbgWse Wahlergebnis ln Spanien

Madrid, 5. Dez. Der spanische Innenminister hat folgende» Gesamtergebnis der be'den Wahlgänge vom 18. November und 3. Dezember für die Zusammensetzung des neuen Landtages be­kanntgegeben:

Rechtsgruppe zusammen 207 Abgeordnete,

Mitte zusammen 167 Abgeordnete.

Linksgruppe zusammen 98 Abgeordnete.

Die Gesamtzahl der Abgeordneten in der neuen Kammer be­trägt 473. Es steht demnach fest, daß die Absage de» spanischen Volkes an den Marxismus endgültig und überwältigend «st. Von dem weiteren Vorgehen der Rechten, nämlich von der Fort­dauer ihrer bisherigen Verbundenheit, wird die politische Zu­kunft des Landes abhängen. Maßgebend hierfür ist die Not­wendigkeit. die Frage der Monarchie zurückzustellen, da sonst das Zusammenarbeiten mit der Mitte, die auf ausdrücklichen Wunsch der beiden stärksten Rechtsparteien di« Regierung über­nehmen soll, unmöglich gemacht wird. Lerroux hat ausdrücklich erklärt, daß er nur mit Parteien arbeiten werde, die sich zur republikanischen Staatsform bekennen. Zu unterstreichen ist noch die Tatsache, daß dieses Wahlergebnis zum großen Teil aus Sie politisch« Aktivierung derjenigen zurückzusühren ist. die in die­sem Rechtssieg größtenteils nur emen notwendigen Schritt zum Uebergang in ein antivarlamentarisches Regierungssystem das erstrebte Ziel steht. Zunächst wird das Parlament am 8. De­zember zusammentreten. Die Lage in Barrelona wird durch neue Bombenüberfälle-gekennzeichnet. In Madrid wurde der Streik­ausschuß der Kellner verhaftet wegen der überhandnehmendeir Sabotageakte in der Hauptstadt.

ASschiedremy'Snie beim R^ch^vrafidevle»

Berlin, 5. Dez Reichspräsiden: von Hindenburg empfing am Dienstag den Staatssekretär z D Dr. Trendelenburg bis­her deutscher Untergeneraliekretär beim Völkerbund zur Ver­abschiedung. Ferner empfing oer Reichspräsident den aus sei­nem Amte scheidenden bisherigen Gesandten in Brüssel, Graf Lerche nie Id. zur Verabschiedung. Reichspräsident von Hin- denburg empfing auch den neurrnannten Präsidenten des deut­schen Roten Kreuzes. Herzog Karl Eduard von Sachsen- Loburg und Gotha, vorher halte Ser Reichspräsident den bis­herigen Präsidenten und nunmehrigen Ehrenpräsidenten des »rutschen Raren Kreuzes. Landesdirettor a. D. von Winier- selüt-Menkü, zur Verabschiedung empfangen.

Der Flitzrer befoltt denBSMkkien Beobaljier.

München. S Dez. Der Führer besuchte am Montag abend in Begleitung des Reichspresiecheis Dr. Dierrich denVölkischen Beobachter". Sein Interesse galt wie das Blatt berichtet, vor allem dem Um- und Neubau des Ecbäudekomolexes Im Büro des Chefs der Druckerei besichtigte der Führer die Pläne und besprach eine Reihe baulicher Einzelheiten. Anschließend besich­tigte der Führer den ganzen technischen Verrieb uns stattete auch den verschiedenen Räumen der Schriftleitung einen kurzen Besuch ab Allenthalben bedeutete >ern Erscheinen ein Ereignis nno ncf. unerwartet wie es war. staunenoe Freud« hervor. Bon Saal zu Saal schritt der Führer, von Maschine zu Maschine. Ueberall ging in plötzlichem Erkennen ein Schein der Liebe und Verehrung über das Gesicht der Arbeiter jeder sprang auf, Hände klagen zum Gruße empor und laute Heilrui« erklangen. In der Schriftleitung besuchte der Führer vor allem jene Räume, in denen er selbst während der Zeit des Kampfes gearbeitet halte.

MMiarttHe D'oLade reuen die Tukievhä eu

London, 5 DezTimes" meldet aus Hongkong: Anscheinend ist 0>e Blockade der Fak'enhäien durch die Kriegsschiffe von Nanking im Gange Ein Kanonenboot hat. wie es heißt ein Lchi'i mit einer Ladung von 80V Gewehren für Fulschau beschlag­nahmt

Aus Futschau wird ein tragischer Vorfall berichtet. Kadetten. Sie in den Vororten -er Stoü« Kundgebungen unternahmen, wurden versehentlich unter Feuer genommen. 1i> wurden getötet »ud 3V verwundet

Schanghai. 5 Dez. Die Nanking-Regierung hat beschkosten, die aufständisch« Provinz Fuki-n vom Meer au, zu blockieren, nachdem alle Hosjnungen auf eine friedlich« Regelung de» Kon- slikts geschwunden sind. Der Führer der Aufständischen erklärt«, er werde der Nanking-Regierung äußersten Widerstand leisten.

Der KM-etridruch m Ommova

Sofia, 5 Dez. Die Kältewelle über Europa hat nunmehr auch auf dem Valkanzu einem erheblichen Temperatursturz geführt. In ganz Bulgarien herrscht groze Kälte: in Nordbulgarie» wurden minus 32 Grad gemessen Ueberall sind starke Schneeiälle niedergegangen. In den mazedon 'chen Bezirken griffen große Wolfsrudel die Viehherden an und richteten große Schäden an. Der Schisssverkehr au? dem Schwarzen Meer ist insolge heftiger Schneestürme völlig lahmgelegt. In den Hafenstädten Warna uns Burgas wurden drahtlose Hilferufe mehrerer in Seenot be­findlicher Schiffe aufgefangen.

Neues vom Taue

Maßnahmen gegen gefährliche Verbrecher In den nächsten Tagen und Wochen werden zwei wich­tige Maßnahmen durchgeführt, um das Volk von Gewohn­heitsverbrechern und Gewohnheitstrinkern zu schützen. Es findet eine allgemeine Prüfung aller Personen statt, die sich am 1. Januar in Strafhaft befinden. Die Staats­anwaltschaften und die Leiter der Strafanstalten werden bei allen Anstaltsinfassen feststellen, ob die Gefangenen nach ihrer Entlastung eine Gefahr für die Volks­gemeinschaft bilden. Wird diese Frage bejaht, so werden die zuständigen Behörden dafür sorgen, daß diese Personen nach ihrer Entlastung aus der Strafanstalt in Sicherungsverwahrung kommen.

D. Schlegel evangelischer Feldbifchos der Wehrmacht Berlin, 5. Dez. Der Herr Reichspräsident Hai den evangeli­schen Feldprobst des Heeres und der Marine D. Schlegel die AmtsbezeichnungEvangelischer Feldbischof der Wehrmacht"

! verliehen. Die Verleihung der entsvrechenden Amtsbezeichnung I an den kaikolischen Feldorobst kommt zurzeit nichi in Frage, da die Stelle des katbolischen Feldvrobstes nicht besetzt ist. Eie wird bis zur Regelung ^er karboli chen Miliiärfeeisorge nach dem Reichskonkordat vom 20 Juli 1933 vom katholischen Webr- kreisviarrer im Wehrkreis 3 wabraenommen.

Schließung des Deutschen Clubs in Neval Nepal, 5. Dez. In einer Parlamentssitzung erklärte die Re- gierung bei der Aussprache" über die Vorgänge in der deutsch- estnischen Partei, dag sie beschlossen habe, den Deutschen Club z« schlichen und die deutsche nationalsozialistische Wochenschri'tDer Aufstieg" zu verbieten. Ferner erklärte sie. dah sie eine Unter­suchung der Vorgänge in der Partei vornehmen und ein wa-^ iames Auge auf die nationalsozialistische Bew-aung haben wervr.

Leichte Strafen für marxistische Mörder in Oesterreich Wien, 5. Dezember. Der Prozeß gegen die fünf mar­xistischen Schutzbündler aus Simmering wurde heute been- , Let. Drei Angeklagte wurden zu je neun Monaten und ^ zwei zu je sieben Monaten schweren K-erkers wegen Ver- j br«chens der Tötung im Raushandel verurteilt. Da ihnen ! die Untersuchungshaft in die Strafe eingerechnet wurde, ! sind sie auf freien Fuß gesetzt worden. Zwei SA.-Männer ! und ein Polizist waren die Todesopfer der Schüsse aus dem Arbeiterheim.

Mcrkkt ollr, Groß lind Min: WllhimchtSgate drvlsch soll stin!

Aus Stadt und Land

Altensteig, den 6. Dezember 1933.

Bericht über die Gemeindcratssitzung am 29. November 1933 Anwesend: Der stellv. Vorsitzende und acht Stadträte Entschuldigt: Stadtrat Beutler

Die Verhandlungen über die weitere Verwendung des Kunstmühleanwesens (PensionWaldsriedcn") haben nun zu einem Ergebnis geführt. Nachdem ein Kaufangebot, weil zu nieder, nicht angenommen werden konnte, wurde ein Mietvertrag mit Karl Pfeiffer, zur Zeit Haltestelle Engelsbrand, abgeschlossen, welcher bereit ist, den Fremdenver­kehr nachdrücklichst zu pflegen. Die Miete beträgt 83 Mark und in der Saisonzcit 93 Mark monatlich. Im Wohngcbciude- l Erdgeschoß sollen bauliche Veränderungen noch vorgenommen l werden mit einem Bauaufwand von nicht mehr als 3000 Mark. Dieses Opfer glaubt der Gcmeinderat dem Fremdenverkehr bringen zu sollen und zu müssen, und genehmigt auch im übrigen den abgeschlossenen Mietvertrag.

Kenntnis gegeben wird von dem Papierholzverkauf über den Waldbesitzerverband, mit dessen Zuschlag der Gemcinde- ! rat einverstanden ist; Preis pro Rm. 8.40 Mark im Walde. Genehmigt wird weiter der Holzhauerakkord für das Nutzungsjahr 1934, der in der Hauptsache den staatlichen Sätzen angepatzt ist.

Einem Gesuch um Abgabe von Forchen unter der Hand konnte nicht entsprochen werden, da das Holz grundsätzlich im öffentlichen Ausstreich verkauft werden soll. Die städtische Forstverwallung wird aber angewiesen, die Forchen baldmög­lichst aufzubcreiten und zum Verkauf zu bringen.

Die Erhebung von Verwaltungsgebühren ^folgt nach der vom württ. Innenministerium hcrausgcgcbenen Gebührenordnung, wodurch eine besondere Genehmigung nicht erforderlich ist. Die Gebühren sür Tätigkeiten bczw. Inan­spruchnahme der Gemeindebehörden betragen hienach zwischen 0.5010.00 Mark. ° ' j

Entsprochen wird einem Gesuch des Verbands weiblicher An­gestellten um Ucbcrlassung der Hauswirtschastsschule zu einem Kochkurs an zwei Wochenabenden in den Monaten Januar bis März 1934; ebenso einem Gesuch der S A. - R e i t e rs ch a r um Ueberlassung eines städt. Platzes zu einer Reitbahn (Auf­füllplatz bei der Wasserstube). Genehmigt werden weiter die Anschaffung einer Psass-Nähmaschine in die Frauen­arbeitsschule anstelle zweier alten ausgcschicdenen Ma- fchmen und der Mehrauswand sür Zeichenunterricht in der , ^Klaffe der Gewerbeschule, der dadurch entsteht, daß die . i Klage infolge Anwachsen der Schülerzahl getrennt werden mutz, j

Dem Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge wird ein Jahresbeitrag von 10 Mark verwilligt.

Eine eingehende Besprechung erforderte noch der vom Stadt­bauamt vorgelegte Plan mit Kostenvoranschlag über die Ver­legung der Nagold vom Bahnhof an abwärts. Die Kosten sind bei Ausführung durch den Arbeitsdienst auf rund 60 000 Mark veranschlagt. Der Gcmeinderat ist mit der vor­gesehenen Führung des neuen Flußbetts einig, wobei berück­sichtigt ist, daß möglichst viel ebenes Gelände verfügbar wird. Wie schon früher betont, kann die Aussührung aber nur in Be­tracht kommen, wenn Staat und Reichsbahn entsprechend ihren Vorteilen noch Beiträge gewähren. Die bei der Planung zwcck- mäßigerweise in Betracht gezogene Verlängerung der Wil- hclmstraße mit einer Brücke über das Ankerwehr wurde zwar sympathisch ausgenommen, an die Aussührung ist aber bei der derzeitigen finanziellen Lage vorerst nicht zu denken.

Nundfunkvorträge über Berufsberatung

Das Landesarbeitsamt Südwestdeutschland veranstaltet gemeinsam mit den Landesarbeitsämtern Hessen u. Rhein­land in den kommenden Monaten einige Rundfunkvor­träge über Berufsberatung, in denen die gegenwärtig be­sonders aktuellen Fragen einer sinnvollen Eingliederung der Heranwachsenden Generation in das Berufsleben be­handelt werden sollen. Es kommen folgende Themen zur Besprechung:

Am 8. Dezember 1933. 21.2521.45 Uhr:Welche

Schulart ist die beste?"

Am 12. Dezember 1933, 18.2018.35 Uhr:Junge

Menschen suchen ihren Beruf".

Am 19. Dezember 1933, 18.2018.35 Uhr:Lehrlings­einstellung eine nationale Pflicht".

Die weitere Vortragsfolge, die noch einige interessante berufskundliche Themen vorsieht, wird noch bekannt­gegeben. A.-A. Nagold.

Advent im Heimabend der NS.-Frauenschaft. Wenn man schon aus den bisher erlebten Heimabenden niemals ohne innere Befriedigung nach Hause ging, so muß man das in doppeltem Sinne sagen von unserem vorgestrigen Abend, an dem wir Advent feiern durften. Wenn aber auch so viele hellbrennende Lichtlein und goldene Sterne nicht ins Herz leuchten und es erwärmen würden, dem -wäre wohl nicht mehr zu Helsen. In feinsinniger Weise und mit viel Liebe hatte Frau Rasp, unter Mithilfe fleißiger Mädchenhände aus dem B. d. M. uns das Heim geschmückt, mit Tannengrün, dessen Dust im Verein mit brennenden Kerzen uns die liebe Weihnacht so schön vorahnen läßt. Mildreichen Spenderinnen verdankten wir die vielen Weihnachtsgutzle, die wir uns recht wohl schmecken ließen. In einer kleinen Ansprache wies Frau Rasp darauf hin, wie es ganz im Sinne des Führers sei, solche Feste zu feiern und sie in wür­digem Rahmen zu begehen. Wenn wir Advent feiern, so be­deutet dies Vorbereitung auf die Weihnacht. Die Bestrebungen der NS.-Frauenschaft, überall helfend einzugreifen und die große Not unserer Zeit nach Möglichkeit zu lindern, sind wohl die schönste Vorbereitung auf das Fest der Liebe und Freude und wir alle wollen nach Kräften an diesem Werke teilnehmcn. Im Laufe des Abends haben wir natürlich auch gesungen und haben uns ersrcut und erbaut an schönen Weihnachtsgcdichtcn und be­sonders an der tiesinnerlichen Erzählung .Weihnachten der Storm". So haben wir in Wahrheit ungetrübte Stunden schön­ster. 'Gemeinsamkeit erlebt und wir können nur wünschen, daß noch viele Heimabende so reichen Inhalts Nachfolgen mögen. Heil Hitler! It.

Calw, 5. Dezember. Di« Ortsgruppe des Evang. Bolksbundes veranstaltete gestern im Vereinshaus einen Verkauf von Handarbeiten. Außerordentlich groß war die Zahl der von fleißigen Frauenhänden aufge­legten Handarbeiten aller Arten. Der Ertrag des Ver­kaufs will soziale Not lindern, der auf anderem Weg nicht genug gesteuert werden kann. Vor allem soll wiederum schonungsbedürftigen Müttern Gelegenheit zu einer Er­holungsmöglichkeit gegeben werden. Der Verkauf ging sehr gut von statten und erzielte eine sehr schöne Einnahme. Abends war Familienabend mit Ansprachen und musika­lischen Darbietungen. Alle Eenußmittel waren überreich gestiftet worden. Die eingetroffencn Saarkinder, größtenteils arme Kinder erwerbsloser Bergleute, sehen meist recht erholungsbedürftig aus. Sie müssen mit Klei­dern und Schuhen versehen werden, so daß für die Mild­tätigkeit viel zu tun übrig bleibt.

Freudcnstadt, 5. Dezember. (Beim Rodeln verunglückt.) Hier stieß beim Rodeln auf der Kienbergstraße ein 18jähriger junger Mann mit einem Fuhrwerk zusam­men. Der Rodler wurde derart verletzt, daß er sich rn ärztliche Behandlung begeben mußte. In Friedrichstal verunglückte ein elfjähriges Mädchen ebenfalls beim Rodeln und verletzte sich am Bein schwer.

Wildbad, 5. Dezember. Der Wintersportver­kehr auf den Sommerberg war am Sonntag außerordent­lich lebhaft. Die Bergfahrten der Bergbahn benützten an­nähernd 500 Personen. Der weibliche Arbeits­dienst hat hier mit der Einrichtung eines Heims im bisherigen HotelMetropol" begonnen.

Höfen a. Enz, 4. Dezember. Bei der s ch u l ä r z t l i ch e n Untersuchung, die in den letzten Tagen stattfand, er­gab sich die Übrigens auch anderwärts sestgestellte Tatsache, daß der Gesundheitszustand gegen die letzten Jahre sich merklich verschlechtert hat. Von 61 untersuchten Kindern des ersten, vierten und achten Schuljahres waren zwölf unterernährt. Die Zahnverderbnis ist ausfallend stark und bedarf dringend der Gegenwirkung. Dagegen tritt die krankhafte Schilddrüsenvergrößerung bedeutend seltener auf, was auf den günstigen Einfluß der regelmäßig verab­reichten Jodgaben zurückzuführen ist.

Horb, 5. Dezember. (Schwere Strafe.) Das Finanzamt hat Karl Haßmann, Küsermeister und Weinhändler in Horb a. N. am 31. Oktober 1933 wegen Umsatzsteuerhin­terziehung in Tateinheit mit Einkommensteuerhinterziehung zu einer Geldstrafe von 6000 Mark, zur Nachzah­lung der hinterzogenen Steuerbeträge einschließlich Ver­zugszuschläge in Höhe von 11391,40 Mark und zur Be­kanntgabe der Bestrafung auf seine Kosten, und am 2. Nov. 1933 wegen Errichtung eines falschen Kontos zu einer Geldstrafe von 600 Mark, zur Einziehung eines Betrages von 400 Mark des in Frage stehenden Kontos und zur Bekanntmachung der Bestrafung auf feine Kosten rechtskräftig verurteilt.