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Schwar-wälder Ta,e,zeit»u,

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RetÄSitattttalter Murr vor den Krrlsletlern -es Gaues Württemberg

Stuttgart, 4. Dez. Zum erstenmal nach dem 12 November ver­sammelten sich am Sonntag die Kreisleiter und Abteilungsleiter des Gaues Wiirttemberg-Hohenzollern bezw. der Gauleitung, um die Richtlinien sür die bevorstehenden und kommenden Aus­gaben von dem Gauleiter, Reichsstatthalter Murr, zu empfan­gen. Im Halbmondsaal des Landtagsgebäudes konnte der stello. Gauleiter Schmidt dem Gauleiter die Anwesenheit sämtlicher Kreis- und Abteilungsleiter melden. Gauleiter Reichsstatthalter Murr üankte lautNS,-Kuner" seinen Kreisleitern mit herz­lichen Worten für die große Hingabe und den restlosen Einsatz, den sie ihm alle in den Wochen vor dem 12. November durch das hervorragende Ergebnis der Volksabstimmung und Wahl bewiesen haben. Er betonte dann die sehr günstige außenpoli­tische Auswirkung des großen Emigungstages des deutschen Vol­kes und forderte von seinen Kreisleitern alle Maßnahmen, daß dieses großartige Bild der Einigkeit, das das deutsche Volk sich und der Welt gegeben habe, auch nn Kleinen und Kleinsten ge­wahrt werde. In einer innerpolitischen Befrachtung ging Reichs­statthalter Murr auf den vollzogenen Einbau der Partei in den Staat ein. Der Amtswalter der Partei ist Träger des Staates geworden. Das verpflichtet uns alle >m höchsten Maße, alle Kräfte einzusetzen sür das. was wir errungen haben, damit es in alle Zukunft erhalten bleibt. Als besondere Aufgabe wies der Gauleiter den Kreisleitern die Betreuung der Jugend zu. Ihr gelte unser ganzes Wirken, der Hktler-Iugend, dem Bund deutscher Mädchen und dem Jungvolk. Anschließend gab der stellv Gauleiter Schmidt einen Ueberblick über die Wahl­ergebnisse in den Oberämtern und dankte allen Kreisleitern sür ihre gewissenhafte Arbeit, die darin ihren schönsten Lohn er­halten habe, dm Württemberg bei der Volksabstimung an drit­ter, bei der Wa^l an sechster Stelle >m Reiche stehe. Nun gelte es, neue Aufgaben zu lösen Zu ihnen gehöre vor allem die Propaganda in der bevölkerungspolitischen Aufklärung, die Saar­gebietsfrage. die Volkshochschule als weltanschauliche Schulung im nationalsozialistischen Sinne, die Disziplinierung der Partei zu höchster Verantwortung und als dringendste Aufgabe bas große Winterbiliswerk. Auf wirtschaftsvolinschem Gebiete gelte es besonders alle Vorbereitungen für die kommende große Ar- beitsschlacht im Frühjahr 1934 zu treffen und zu sichern. Als Leitmotiv für alles Tun und Handeln gab der stellv. Gauleiter den Kreisleitern das Wort mit:Wir befehlen nicht nur, sondern wir sübren im Bewußtsein der höberen Verantwortung." Im Anschluß daran verlieh Gauleiter Reichsstatthalter Murr mit einer herzlichen Ansprache an einige der ältesten Kämpfer des Gaues die ersten eingetroffenen Ehrenzeichen der NSDAP., und zwar an Friedrich Schmidt. Otto Hill. Anton Vogt, Helmut Bau­mert. Alfons Zeller. Otto Maier, Hermann Kurz Julius Klein, Otto Folk. Georg Schmidt und Maria Schönberger. Nach dem Horst-Wessel-Lied beschloß der stellv. Gauleiter Schmidt die Tagung.

Mar Rachrich'cn aus aller Nell

Die Ausbürgerungen aus Oesterreich. Seit dem Tage des Inkrafttretens der Notverordnung über die Ausbürgerung von Oesterreichern sind hauptsächlich wegenFlucht nach Deutschland" im gesamten Staatsgebiete Oesterreichs 2224 Personen ausgebürgert worden.

Dollfuß will sich operieren lassen. Wie es heißt, will sich Bundeskanzler Dr. Dollfuß noch im Lause dieser Woche ei­ner schon seit längerer Zeit geplanten Kropsoperation un- terziehen. Während dieses Urlaubs dürfte Vizekanzler Fey die Führung der Geschäfte übernehmen.

Eintopfsonntag in Berlin. Das Ergebnis aus den Haus­sammlungen am Eintopfgerichtsonntag in Berlin beläuft sich auf rund 400 000 RM.f das sind etwa 13 000 RM. mehr als am 5. November.

Strenger Frost in Berlin. Ueberrafchend hat auch in Berlin strenger Frost eingesetzt. Das Thermometer fiel in der Nacht zum Sonntag bis auf 7 Grad unter Null. In den Außenbezirken wurden bis zu 9 Grad Kälte gemessen.

Prof. Dr. Erwin Baur f Prof. Dr. Erwin Baur, der be­kannte Vererbungsforscher und Direktor des Kaiser Wil­helm-Institutes für Züchtungsforschung in Müncheberg (Mark), ist im Alter von 58 Jahren an den Folgen einer Angina gestorben. In Dr. Baur, der 1875 in Ichenheim in Baden als Sohn eines Apothekers geboren wurde, verliert die deutsche Wissenschaft einen Gelehrten, der insbesondere auf den Gebieten der Pflanzenzüchtung, Rassenhygiene und Erblichkeitslehre Hervorragendes geleistet hat.

Aus dem GeriWslial

Sieben Monate Festung für einen unbedachten Brief

Leipzig, 4. Dez Bei dem Unterbezirksleiter Ditter der Ro­ten Hilfe in Schwäbisch Gmünd wurde im Frühjahr ein Brief gesunden, der aus Zersctzungsabsichten bei der Reichswehr hin­deutete. Dieses Schreiben stammte von dem Schreiner Otto Weid­mann aus Heldenheim und enthielt neben Angaben über eine erfolgreiche Propaganda für kommunistische Zeitungen und Schriften den Auftrag an den Empfänger, einem Obergefreitsn des Ausbildungsdataillons in Gmünd auszurichten,daß sich die herrschenden Klassen nicht allein stützen könnten auf die Auch- Proletarier im Waffenrock. Immer mehr Soldaten begriffen, daß die Ursache allen Uebels das kapitalistische Profitsystem sei". Mit diesem Reichswehrangehörigen will Weidmann gemein­schaftlich mit Ditter aus Anlaß einer Funktionärsitzung im Herbst vergangenen Jahres bei einer Frau Stegmaier in Gmünd zum Mittagessen zusammen gewesen sein.

Vor dem Reichsgericht juchte der noch verhältnismäßig jugend­liche Angeklagte seine Aeußerungen im Briefe als harmlose Floskeln" hinzustellen, eenen keine staatsfeindliche Zersetzungs- abficht zugrunde gelegen habe. Wenn auch der erkennende sechste Strafsenat dieser Darstellung keinen Glauben schenkte, so hielt er dem reuigen Sünder doch weitgehend zugute, daß er sich in­zwischen von der Irrlehre des Kommunismus aus eigenem Ent­schluß abgewandt hatte und überzeugend den Willen bekundete, sich in Zukunfr von jeder staatsfeindlichen Tätigkeit fernzuhalten. Wie schon bei so vielen Schutzhäftlingen scheint auch hier aus dem Saulus ein Paulus geworden zu sein.Wir Kommunisten har­ten vergessen", so erklärte er,daß das deutsche Volk andere Ziele kennt als den oberflächlichen Materialismus. Wir vergaßen die Bindungen an Rasse und Blut." Da praktisch kein Schaden ent­standen war der Empfänger des Briefes hatte sich nicht an den Soldaten gewandt ließ das Gericht Milde walte» und verurteilte den Angeklagten wegen Vorbereitung zum Hochver­rat nur zu sieben Monaten Festungshaft, auf die zudem die Untersuchungshaft mit drei Monaten voll angerechnet wurde.

Lebte RlubrNlerr

Der frühere Rektor der Wiener Universität überfiedelt nach Berlin

Wien, 4. Dezember. Der frühere Rektor der Wiener Universität Professor Gleispach ist heute abend nach Berlin abgeveist, wo er an der Universität als Strafrechtslehrer wirken wird. Als der Zug aus der Bahnhofshalle fuhr, fangen die Studenten mit erhobener Rechten das Deutsch­landlied. Mit Professor Gleispach, der aufgrund seines betont nationalen Bekenntnisses zwangsweise pensioniert wurde, verliert Wien einen Gelehrten von Weltruf.

Der Wiener Gauleiter der NSDAP, verhaftet

Wien, 4. Deze. Der Wiener Gauleiter der NSDAP., Frauenfeld, ist heute abend verhaftet und nach längerem Verhör wegen angeblichen Hochverrates in das Landgericht eingeliefert worden. Wie von der Polizei dazu mitgeteilt wurde, sollen bei einem Fleischergesellen 800 Exemplare eines Flugblattes gefunden worden sein, dessen Text an­geblich von Frauenfeld stammen soll. In dem Flugblatt sei zum Widerstand gegen das in Oesterreich herrschende System aufgerufen worden.

Kälteschaden in Holland

Amsterdam, 4. Dezember. In ganz Holland herrscht überaus strenge Kälte. In Alkmaar sind zahlreiche Gas­leitungen gesprungen. Die Gasversorgung für beinahe die ganze Stadt und die umliegenden Ortschaften mußte ein­gestellt werden. Zahlreiche industrielle Betriebe, deren Maschinen durch Gasmotoren angetrieben werden, mußten stillgelegt werden. Das Personal wurde nach Hause ge­schickt. Auch die Schulen wurden geschlossen. Die Schiff­fahrt mutzte auf dem gänzlich vereisten Pselmeer sowie auf mehreren Kanülen eingestellt werden.

Humor

Ob er viel davon hat? Professor zum Laboratoriumsdiener, der sein WäSriges Dienstjubiläum feiert:Also, mein Lieber eines verspreche ich Ihnen: wenn es mir gelungen sein wird, dem Bazillus 317 in Reinkultur zu erhalten, so werde ich ihn mit Ihrem Namen belegen!"

Gestorben

Freudenstadt: Anton Hardt, Klavierfabrikant.

Reinerzau-Rötenbächle: Gottlieb Armbruster,

Holzhauer, 36 Jahre alt. !

Vesperweiler: Salome Ehmann geb. Seeger, 65 I. a. >

Calw: Dora Bayer geb. Roller, 53 Jahre alt. Emma

Neuenbürg: Gustav Knödler, Schuhmachermeister.

Sprollenhaus: Georg Friedrich Haag, 65 Jahre alt. j

Feldrennach: Marie Fauth, Alt-Lammwirtin, 63 I. a. ^ Bienert, geb. Mayer, 33 Jahre alt. !

Wetter für Mittwoch

Da der östliche Hochdruck nach wie vor die Wetterlage be- ! herrscht, ist sür Mittwoch mehrfach heiteres und trockener Wetter zu erwarten.

Verantwortlich für die Schriftleitung: L. L a u k.

Druck und Verlag der W. Rieker'schen Vuchdruckerei, Altensteis

Pfalzzrofenweiter.

Am Donnerstig, den 7. Dezbr.

1933 findet hier ein

Bürgermeisteramt.

IVörnersberz» 3. verember 1933

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/^m Lonnigs Igelit 18 t unser lieber 8oko, Lrucler, hielte unä Onkel

im Mer von 33 ckakren nach schwerer l^ei- clensreit im Lernkskrankenhaus ?reu6enstaclt rur ewigen Kake ein^e^anAen.

In lietem Schmer?:

Hermann 8ctiaidle mit bamilie Oer Onkel kftiellricli 8clialble mit kamilie, Sckreinermeister, /iltensleig

Leerckigung lAiitwock nachmittag 2 Okr in ^Vörnersderg.

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3.4. Klasse, 33 Festmeter ha' zu verkaufen.

Wer ? sagt die Geschäftsstelle des Blattes.

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