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Sch«>r,wilde.

Nr. 289

Stuttgart, I. Dez. (Spenden für das Winter- Hilfswerk.) Bei der Landesführung Württemberg- Hohenzollern des Winterhilfswerks sind neuerdings wieder Geldspenden in Höhe von 20 97? NM. sowie Warenspender im Werte von über 2000 NM. eingegangen. Unter der Geldspenden befinden sich solche der Neckarwerke AG.- lingen und der Stadt. Spar- und Girokasse Stuttgart ir Höbe von te 5000 RM.

Blaubeuren. 2 Dez (Tödlicher Unfall.) Der in der Trocknerei des Zementwerkes beschäftigte Heizer Jo­hannes Hauff wollte den ins Stocken geratenen Material­slug zur Trockentrommel wieder ins Laufen dringen und stieg zu diesem Zweck in das Schotterjilo hinein, ohne den Vorlchriften entsprechend seinen Mitarbeiter zu Hilf- zu nehmen. Als dieser nach ihm schauen wollte, mußte er zu seinem Schrecken ieststellen. dag Hauff im Silo von nachge- rutichten Schottermassen verschüttet war. Trotz josort vör- genommener Rettungsmaßnahmen konnte Hauff nur als Lerche geborgen werden.

lSer neue MilckwlrllthMverband

Der Reichskoinmisiar für die Milchwirtschaft, Freiherr vo« Kanne, erlägt im Deutschen Reichsnnzeiger vom 30. November eine umfangreiche Anordnung betreffend die Bildung des Milch» wirtschaftsoerbandes Württemberg, aus der wir folgende wesent­lichen Gesichtspunkte Herausstellen:

Zur Regelung des Absatzes und der Verwertung von Milch und Milcherzeugnissen in Württemberg werden folgende Milch- verjolgungsverbänüe gebildet: Milchversorgungsverband Alb^ Milchversorgungsverband mittleres Württemberg, Milchoersor- gungsverba-id Hohenlohe-Franken, Milchocrsorgungsverbanü Zollern-Schwarzwal». Milchoersorzungsverband Oberland und Milchverjorgungsverbano Enz-Nagold. Innerhalb eines jeden dieser Milchoersorgungsoerbände werden zu rechtsfähigen Ver­bänden zusammengeschlossen die Betriebe, die Milch erzeugen (Milcherzeuzergrupve). die Betriebe, die Milch oder Milcherzeug­nisse be- und verarbeiten lMolkere gruppe), und die Betriebe, die mir Milch oder Milcherzeugnissen handeln (Milchverteiler­gruppei. Die Molkereigruppen der Milchoersorgungsoerbände werden zum rechtsfähigen Molkereiverband Württemberg zu- sammengeschlossen. , !

Die Rechte und Pflichten der Verbandsmitglieder und die son­stigen 'Rechtsverhältnisse der Verbände regeln sich im einzelnen Satzungen die der Reichskommissar iLr die Milchwiitschast er­lassen wird. Die Milchoersorgungsoerbände haben Preisaus­schüsse zu bestellen, die bei der Festsetzung von Preisen und Han­delsspannen zu hören sind Ferner und sie befugt, gegen Ver- banüsmitglieder, die gegen Bestimmungen und Anweisungen Versionen, Ordnungsstrasen bis zu 3>.-ü RM. im Einzelfall fest- zuietzen.

Bis zur ordnungsmäßigen Bestellung der Organe der genann- l ten Milchoersorgungsoerbände nach den Vorschriften der zu er- ! lassenden Satzungen werden mit der vorläufigen Wahrnehmung der Ausgaben und Geschäfte beauftragt: sür de» Milchverior- gungsverbanü Alb Diplomlandwirt Schwäble, für den Milcki- versorgungsoerband Oberland Divlomlandwirt Fischbach, für Len Milchoersorzungsverband Zollern-Schwarzwald Landwirt Hehr, für den Milchverjorgungsverbanü Hohenlohe-Zranlen Diplomlandwirt Vermeulen. für den Milchversorgungsver­band mittleres Württemberg die Diplomlandwirte Plagge ! und Hermann, und sür den Milchoersorgungsverband Enz- ! Nagold Taoer 2 t e i n b a a e r lÄarlsruhe). Bis zur ordnungs- > gemäßen Bestellung der Organe des Milchwirtschastsoerbands Württemberg wird mit der vorläufigen Wahrnehmung der Auf­gaben und Geschäfte des Milchw-rtichaftsverband der Landes- bauerniührer Alfred Arnold lBühlhof) beauftragt. Die in Württemberg bisher bestehenden milchwirtschaftlichen Zusammen­schlüsse werden aufgelöst. Ihre Rechte und Pflichten gehen auf diejenigen der neuzebildeten Milchoersorgungsoerbände über. .

Amtliche Bekanntmachungen WW NN WMMrn M SAmeiklk!).

Wegen des günstigen Scuchenstands in Deutschland sind die maßgebenden Bestimmungen wesentlich erleichtert worden, vgl. Rcg.Blatt )933 S. -112 und Amtsblatt des Innenministeriums IM S. 284.

Für die Einfuhr von Hiindleroieh und -schweinen bleibt es bei der allg. Gesundheitszeugnispflicht.

Die Einfuhr von Wiederkäuern aus andern deutschen Ländern nach Württemberg ist frei.

Einstellschweine, die aus anderen deutschen Ländern als Bahntransport oder Stückgut nach Württemberg eingeführt werden, sind beim Entladen amtstierärztlich zu untersuchen und am Entladeort der polizeilichen Beobachtung auf die Dauer von fünf Tagen zu unterstellen.

Die polizeiliche Beobachtung fällt weg a) sür Schweine, die aus Hohcnzollern stammen, d) wenn die Schweine bei der Entladung seuchefrei befunden werden und aus seuchefreien Bezirken stammen. Letzteres wird nachgewiesen für Händlerschweine durch ein amtstier- ärztlichcs Zeugnis, im übrigen durch Ursprungszeugnis.

Findet bei der Einfuhr der Schweine keine amtstierärztliche Untersuchung statt (Einfuhr mit der Eisenbahn als Handgepäck oder auf dem Landweg einschließlich Wagen- und Kraftwagen- besörderung), so sind die Schweine bei der Ortspolizeibehörde s des Bestimmungsorts anzuzcigen und unter polizeiliche Beobach­tung auf 5 Tage zu stellen. Diese Beobachtung kann auf An­trag vom Obcramt gegen eine Gebühr nachgelassen werden, wenn die Schweine nachweislich aus seuchefreien Bezirken stammen.

Die Ortspolizeibehördcn werden beauftragt, diese Vorschrif­ten ortsüblich bekannt zu machen.

Nagold, den 2. Dezember 1933.

Oberamt: (gez.) Baitinger.

MUMkl.

Die Viehhändler werden erneut auf die genaue Einhaltung der Vorschriften über die Kontrollbuchführung hingcwiesen. Sie müssen bei Strafoermeidung ihr Handelsvieh in den Kontroll- biichern genau eintragcn, die Bücher bei Ausübung ihres Ge­werbes mit sich führen und den Oberamtstierärzten, sowie den Polizei- und Landjägerbeamten auf Verlangen vorzeigen.

Die Ortspolizeibehörden werden beauftragt, diese Vorschrif­ten ortsüblich bekannt zu machen.

Nagold, den 2. Dezember 1933.

Oberamt: (gez.) Baitinger.

Ävfforverlmq

Die Bezirksleitung Südwest der Deutschen Arbeitsfront teilt mir: Alle deutschen Volksgenossen. V:e noch keinem Verband an­gehören, ist neuester Bemmmung zmolge, nunmehr letztmals die Möglichkeit geboten, sich als Einzelmitglieoer in die Deutsche Arbe-rssronk e nzureihen

Desgleichen können Arbeitgeber, die bereits Mitglied der NSDAP sind, nunmehr >n Me Nationalsozialistische Lelriebs- zellenorganlsarion l'RSLO.1 ausgenommen werden.

Sämtliche Ausnahmen werden von den zuständigen N 2 DO.- Dienststellen getätigt In Fällen, in denen die NSBO.-Dienjt- stelle nicht bekannt ist. gibt für den Bereich Laden die Eau- Letriebszellenableilung, Karlsruhe, Lammitr. 15 sift den Be- reiä Württemberg die Gaubetr>ebszellen-Abteilung Stuttgart, Kanzlsistr. 33 Auskunft. Letzter Anmelderermm 31. De­zember 1933.

gez. Fritz Plattn^r, M.d.R..

Bezirksleiter der Deutschen Arbeitsfront Südwest und NSBO.-Landesobmann.

Aus Baden

Rust (Amt Lahr), 3. Dez. (Das Auge ausge sto­ßen.) Beim Füttern wurde dem Landwirt und Rebstock­wirt Klemm ein Auge ausgenoßen. In der Freiburger Klinik mußte das Auge sofort operativ entfernt werden.

Freiburg. 3. Dez. (F a m i l i e n d r a m a.) Am Sonntag stütz wurden in der Glimerstraße ein 49 Jahre alter Bank- prokurist und seine beiden 7- und 8jährigen Kinder in der Wohnung tot aufgefunden. Di« 36>ähr>ge Ehefrau gab noch itebenszeichen von sich und wurde ins Krankenhaus ge­bracht. Nach hinterlassenen Briefen haben sich die Eheleute rntschlossen, gemeinsam mit ihren Kinder aus dem Leben zu icheiden Vermutlich haben sie am Abend erhebliche Mengen Schlafmittel genommen und dann nach Abdichten der Türen tnd Fenster >n oem üanebenliegenden Bad den Gashahn res Badeofens geöffnet. ,

stirtnr Mcht'ch kn >n>» aller Mit

^ Auf stier Flucht erschossen. Der aus der Zeit des kommu­nistischen Aufstandes im Jahre 1920 berüchtigte Kommunist, Führer derRoten Armee" und Polizeibeamtenmörder, der Bergmann Ebers aus Essen, wurde am Freitag auf der Flucht er'chossen.

Für die Hölle von Cayenne bestimmt. Vom Zuchthaus St. Martin de Re aus ging am Freitag wieder ein Transport von 280 Schwerverbrechern nach Cayenne ab. Dasschwim­mende Zuchthaus"La Martiniere" läuft diesmal noch Nordafrika an, um dort ebenfalls eine Anzahl Verbrecher an Bord zu nehmen.

Beim Salto vom Neck das Genick gebrochen. Ein tragi­sches Geschick Hai den Turner des Turnvereins 1861 in Kö­nigsee, Johann Slrietzel betroffen. Er übte am Neck und wollte seine Uebung mit einem Salto abschließen. Der Ab­gang mißlang aber. Strietzel siel so unglücklich auf den Hinterkopf, daß er die Wirbelsäule brach. Wenige Stun­den nach Einlieferung verstarb der Verunglückte im Kran­kenhaus. _

Mutmaßliches Wetter für Dienstag

Einem kräftigen Hochdruck über Skandinavien steht eine tarke Depression bei Island gegenüber. In Süddeutschland nachen sich noch östliche Luftströmungen bemerkbar. Für O:enstag ist weh. .^) heiteres und vorwiegend trockenes Welker zu erwart«'...

Druck und Verlag der M. Ricker'schen Buchdruckerei. Aliensteig Verantwortlich für die Echristleitung: L. L a u k.

Veka«ntmachunge« der NSDAP.

NS.-Frauenfchaft

Heute abend Adoentsfeier, vollzähliges Erscheinen ist Pflicht.

Die Mitgliederkarten müssen, zugleich mit 10 Pfennig, bei mir morgen abend abgegeben werden.

Johanna Rasp.

Hitler-Jugend

Die Schilde und das Nagelgeld sind heute bei mir noch abzu­liefern. Die Schilde können wieder mitgenommen werden.

Der Führer des llnterbanncs H1/126: Kalmbaih.

Aus parteiamtlichen Bekanntmachungen Sprechstunde des Kreisgeschiiftssührers Freudenstadt

Da Pg. Albert bis zum Frühjahr noch in Klosterreichenbach verbleibt, ist er nur Dienstags und Donnerstag abends ad 7 Uhr und Samstags ab nachmittags 4 Uhr auf der Kreis- geschästsstelle zu erreichen.

Kurt Lüdemann, Kreisleiter.

An alle Ortsgruppen-, Stützpunkt- und Zellenleiter

Die sür November fälligen Tätigkeitsberichte und Kassen- abrechnungsdurchschläge sind sofort an die Kreisgeschäftsstelle einzusenden. Ich weise darauf hin, daß die Beiträge pünktlich zu den vorgeschriebenen Terminen an die Gaukassenverwaltung und an die Hilfskasse in München abgerechnet werden müssen.

Kurt Lüdemann, Kreisleiter.

Hitler-Jugend, BdM. Ring Freudenstadt

Ich bitte die Ortsgruppenführerinnen, mir mit dem fälligen Kassen- und Tätigkeitsbericht eine Mitgliederliste in Dinfor- mat, für IM. und BdM. getrennt, einzuschicken. Ortsgruppen, die vom Obergau noch nicht bestätigt sind und damit für die Be­richte keine Vordrucke haben, schicken nur die Mitgliederliste ein.

Wilhelmine Ottcn.

Letzte NaKMtrn

Der Bürgermeister Koch am Eintopf-Sonntag für di« ganze Stadt

Schwedt a. O., 3. Dezember. Eine ganz neuartige Ver­anstaltung zum Eintopf-Sonntag im Dezember hat die Stadt Schwedt a. O. eingeführt. Damit die Hausfrauen am heutigen Sonntagkochfrei" sind, haben die leitenden Vertreter des Winterhilfswerks, sowie die Ortsgruppen­leitung der NSDAP, und der NS.-Volkswohlfahrt sich ent­schlossen, den Bürgern der Stadt ein Einheitsmittagessen in Form von Erbsen und Speck zu kochen und zu verabrei­chen. Alle Bürger der Stadt fanden sich zum heutigen Ein- topf-Sonntag in der Bürgermädchenschule ein, um Erbsen und Speck, gekocht von Bürgermeister Wagemann, zu essen.

Humor

Er weih es besser

Sie:Eduard, bast Du nun endlich mit Papa gesprochen?* Er:Jawohl. Liebes".

Sie'Und was bar er gesagt?"

Er:Larnichts. Er hat nur genickt und mich mitleidig ans«, leben".

Gestorben

Mönch b erg : Walter Beck, Sohn des Hauptlehrers Otto Beck, 18 Jahre alt, durch Unglücksfall.

Rohrdorf: Friedrich Walz, Waldmeister a. D., 82 I. a. Emmingen: Barbara Renz, 76 Jahre alt. Wittlensweiler: Johannes Kneißler, Maler. 52 J.a. Vaiersbronn: Karl Züfle, 47 Jahre alt, Sohn der Amalie Züfle Witwe, früher HotelSchönblick".

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