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Nr. 264

Mwabens RMsstMalter und Gaulktter Murr in Altensteig

/' Altensteig erlebt Württembergs Reichsstatthalter in zwei groben Massenkundgebungen! Ganz MLensteig demon­striert geschlossen für Frieden und Gleichberechtigung! An dem Fackelzug beteiligen sich über 1V«ü Volksgenossen!

Riesige Begeisterung beherrschte die Massen!

Ein Tag unendlicher Größe liegt hinter uns! Wir er­lebten Geschichte, herrlichste deutsche Geschichte. Wohl noch nie kam das in dieser großen Zeit so zum Ausdruck wie gestern. Das Volk steht auf, der Sturm bricht los! Es ist ein Begeisterungssturm von unendlichen Ausmaßen, ein Sturm, der die Liebe und Verehrung unseres Volkes zum Führer in sich trägt, ein Sturm des Friedenswillens und der Eefolgschaftstreue aller Deutschen. Es gibt keinen Volksgenossen, der gestern nicht in seinem Innersten die Bluts- und Schicksalsgemeinschaft mit jedem deutschen Bruder und jeder deutschen Schwester gefühlt hätte, der nicht gefühlt hätte, daß wir Deutschen in dem heutigen schicksalsschweren Kampf auf Tod und Leben, auf Gedeih und Verderb miteinander verbunden und zusammen­geschmiedet sind, ob wir wollen oder nicht. Es gibt keinen Volksgenossen, der sich nicht der heiligen Aufgabe und Ver­pflichtung bewußt geworden wäre, am kommenden Sonn­tag seine Pflicht zu tun, unseren großen Führer in seinem außenpolitischen Kampf mit seinerZa"-Stimme zu unter­stützen und darüber hinaus noch jede Stunde dazu auszu­nützen, auch den letzten Volksgenossen, der noch aus Dumm­heit oder Verbohrtheit abseits steht, zu überzeugen, daß es in diesem Wahlkampf um Sein und Nichtsein des Vater­landes geht, und ihm dasJa" von seiner Seele abzuringen.

Was macht aber diesen Wahlkampf so einzigartig und Viesen Tag so groß? Daß nicht eine Parteiengruppe für ein Programm agitiert, sondern daß dieser Wahlkampf vom ganzen Volk getragen wird, daß das ganze deutsche Volk aufsteht und um seine Existenz ringt, daß die gesamte Propagandaaktion von deutschen Männern ausgefllhrt wird, daß die deutschen Frauen um das Wahlergebnis be­sorgt sind, ob es möglich ist, durch das Ergebnis der Welt zu zeigen, daß das deutsche Volk einig und geschlossen hin­ter seinem Führer steht und daß das Auge vieler Mütter und Frauen, die im Weltkrieg ihre Söhne und Männer geopfert haben, über diesem Wahlkampf wacht.

Wie im ganzen Vaterland, so hörten auch in Altensteig gestern nachmittag die Belegschaften der Betriebe geschlos­sen den Führer. Auch alle Rundfunkgeräte in Privathäu­sern waren in Tätigkeit. Die Läden waren von 12 Uhr geschlossen. Nach der Rede wurde allgemein die Arbeit wieder ausgenommen, doch nicht für lange. Punkt 4 Uhr wurden die Arbeitsstätten wieder verlassen, um bei den Kundgebungen in der Turnhalle und imGrünen Baum" unseren Reichsstatthalter Murr zu hören. Das Straßen­bild hatte sich inzwischen sehr belebt, da auch viele Aus­wärtige herbeigeeilt waren. Um U-5 Uhr sammelten sich Sie nationalen Verbände zum Empfang des Reichsstatt­halters. Die Schulen, Jungvolk, B. d. M. und C.V.J.M. bildeten Spalier. Um 5 Uhr traf dann Reichsstatthalter, Murr ein. Ortsgruppenleiter Steeb begrüßte den Reichsstatthalter, worauf ihm Bürgermeister Kalmbach den Willkommgruß der Stadt entbot^ Hierauf erstattete der Dienstälteste der SA., Obertruppführer Beutler, Meldung, worauf der Reichsstatthalter die Front der nationalen Verbände abschritt/ In seiner Fahrt zum Grünen Baum" kam er bei der Werkstatt derFag" bei Wagnermeister Finkbeiner vorbei, wo das Flugzeug auf­gebaut war. Er hielt an und begrüßte die angetretene Fag". Nach der erstatteten Meldung besichtigte der Reichsstatthalter das Flugzeug und unterhielt sich mit dem Fag"-Leiter, Dipl.-Jng. Eewerbeschulassessor Fischer, über den Bau des Flugzeuges und über das Fluggelände. Zuletzt wünschte er derFag" in herzlichen Worten guten Fortschritt im Bau und Glück im Fluge. Inzwischen hatte sich die Turnhalle und derGrünen Baum"-Saal bis auf bas letzte Plätzchen gefüllt und viele Hunderte harrten noch außen, ohne in den Sälen noch Platz zu finden. Nach einer kurzen Besprechung mit den Alkensteiger Führern im Neben­zimmer desGrünen Baum" begab sich Reichsstatthalter Murr um V--6 Uhr in die Turnhalle, um dort in der Kund­gebung zu sprechen, währenddessen Pg. Landtagsabgeord­neter Bätzner imGrünen Vaum"-Saal sprach.

Die Kundgebung in der Turnhalle

Die festlich geschmückte, mit Inschriften versehene städtische Turnhalle war schon vor Beginn der Kundgebung dicht gefüllt. Die Stadtkapelle spielte bis zum Eintreffen des Reichsstatthal- , tcrs flotte Märsche. Die nationalen Verbände bildeten Spa­lier. Als der Fahneneinmarsch der nationalen Verbände voll­zogen, erschien Reichsstatthalter Murr, mit großer Begeisterung von der Versammlung begrüßt. Die kleine Elfe Rasp im Vraunkleid überreichte dem Reichsstatthalter zu seiner sichtlichen Freude einen Blumenstrauß^-^ i

Alsdann ergriff Ortsgrllppenleiter Steeb das Wort und eröffnete die zweite Altensteiger Kundgebung für Frieden und Gleichberechtigung. Er begrüßte den verehrten Reichsstatthalter Murr, der den Ältensteigern die Ehre gegeben habe, hier zu er­scheinen. Altensteig fei zum Appell angetreten und er bitte nun den Reichsstatthalter, die Parole zu geben.

Reichsstatthalter Murr führte dann u. a. aus: Zu allen Zeiten sei die Geschichte die beste Lehrmeistcrin gewe­sen. Wenn je ein Volk glaubte auf diese Lehre verzichten zu können, so sei es zu seinem Unglück gewesen. Jedes Volk habe genau so wie jeder einzelne Mensch täglich um seine Existenz zu ringen. Wenn es glaubte, darauf verzichten zu können, so sei es überrannt worden. Es habe eine Zeit gegeben, in der unser Volk die Meinung gehabt habe, auf seinen Existenzkampf ver- l können. Weite Teile des Volkes seien einem großen

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auf die Zusicherung abgerüstet, daß die anderen alsdann auch abrüsten, aber das Gegenteil sei geschehen. Es srage sich, ob wir es mit unserer Ehre vereinbaren können, daß die anderen ihr Wort nicht gehalten haben. Wir klagen die Welt an, daß sie nicht abgerüstet hat, während wir abrüsteten. Wir verlangen von den anderen Vertragspartnern, daß auch sie abrüsten sollen. Man könne wahrhaft nicht sagen, daß das deutsche Volk den Krieg wolle. Den Krieg wollen wir nicht. Man könne uns auch nicht der Kriegslust verdächtigen. Kein Volk habe unter dem Krieg so gelitten wie das deutsche. Auf der Gegenseite scheue man sich aber, abrüsten zu wollen. Wenn das der Fall sei, könne man von uns nicht verlangen, daß wir weniger Recht haben als die anderen. Wir können uns nicht als zweite Klasse behandeln lassen. Die Welt solle es wissen, daß eine national­sozialistische Regierung da nicht miltut. Sie mache es charakter­voller als die früheren Regierungen. Sie erkläre der Welt: Wir werden nie etwas unterzeichnen, was gegen die Ehre der Nation verstößt. Mit den demütigenden Forderungen müsse es einmal Schluß sein. Die Welt müsse aber wissen, daß das nicht nur die Stellung eines einzelnen Staatsmannes, sondern diejenige des ganzen Volkes sei. Man begreife im Ausland nicht, daß es einen Staatsmann gebe, dem 60 Millionen Men­schen eines Volkes zujubeln. Man begreife in demokratischen Ländern unsere Einstellung nicht, deshalb gelte es bei der Wahl zu zeigen, daß der Wille des Führers der Wille des Volkes sei. Beide gehören zusammen. Niemals werden wir ehrlos unter- gehcn. Die Nachwelt solle nicht von uns sagen, daß wir je auf unsere Ehre verzichtet haben. Ein Volk, das eine solche Stel­lung eingenommen habe, sei nie untergegangen und habe immer seinen Platz behauptet. Bei der Wahl gelte es, hinter den Kanzler zu stehen, so wie er zu uns gestanden sei. Dann wer­den die Worte des Führers auch draußen in der Welt Geltung bekommen. Wir wollen der Welt erklären, es muß ein für allemal Schluß mit den Demütigungen sein. Wir lassen es uns nicht gefallen, daß uns die Gleichberechtigung aberkannt wird. Es gelte, diesen Willen des Volkes am 12. November der Welt zu beweisen. Entweder verteidige man seine Ehre, oder man gebe sie auf. Unser Ansehen in der Welt wäre keineswegs ge­stiegen, wenn wir das Ansinnen, das man an uns gestellt hat, unterschrieben und Reichskanzler Hitler ja gesagt hätte. Die Welt müsse wissen, daß das deutsche Volk heute unter national­sozialistischer Führung stehe. Das Ansehen des deutschen Volkes sei heute schon gewaltig gewachsen. Das deutsche Volk müsse nun zu diesen Fragen selbst Stellung nehmen. Es gebe kaum jemand im deutschen Volke, das nicht wisse, wie es am kommen­den Sonntag abstimmcn müsse.. Am Sonntag verteidige das deutsche Volk seine Ehre. Nie dürfe mehr der Tag kommen, da die deutsche Ehre besudelt werde. Der Redner bat, daß man nicht nur selbst in diesem Sinne den Gang zur Wahl antrete, sondern daß man dafür sorgen solle, daß jeder andere auch er­fahre, um was es bei dieser Wahl geht und prägte den Satz: Wenn du in Zeiten der Not nicht zu deinem Volke stehst, dann wird es auch nicht zu dir stehen." Der Kamps werde mit der bisherigen unerbittlichen Konsequenz weitergeführt, in dem SinneWer nicht für uns ist, ist wider uns". Wer sich nicht am Sonntag einsetze, verdiene nicht zu diesem Volk zu gehören. Man könne seine Stimme nicht einem Manne versagen, wie dem Führer Adolf Hitler, der sich für das deutsche Volk einsetze. Zum erstenmal befasse sich ein Volk mit der Schicksalsfrage, wie es die Welt noch nicht gesehen habe. Das deutsche Volk werde am kommenden Sonntag aufstehen wie ein Mann und zeigen, daß es ebenso denke wie der Führer. Stolz dürfe man sein, daß diese große geschichtliche Stunde keine kleinen Geister, sondern Männer gefunden habe. Das Vaterland erwarte, daß Jeder­mann seine Pflicht tue. Es gelte am Sonntag seiner Verant­wortung bewußt zu sein, dennNichts würdig ist die Nation, die nicht ihr alles setzt an ihre Ehre".

Lebhafter, begeisterter Beifall folgte den Ausführungen des Reichsstatthalters. Nachdem Ortsgruppenleiter Steeb noch einen Appell an die Versammlung gerichtet hatte, einmütig zur Wahl zu schreiten, wurde die erhebende Kundgebung mit dem Horst Wessel-Lied" geschlossen.

ImGrünen Vaum"-Saal

Trotzdem Landtagsabgeordncter Philipp Bätzner mor­gens in Stuttgart die Braune Messe eröffnet hatte und abends wieder in Stuttgart in der Stadthalle sprechen mußte, hatte er es sich nicht zuviel werden lassen, die zweite Kundgebung in Altensteig imGrünen Vaum"-Saal zu übernehmen.

Stellv. Ortsgruppenleiter Kolmbach, der die Versamm­lung leitete, begrüßte in kurzen Worten die Erschienenen und übergab Pg. Bätzner das Wort. Dieser führte u. a. folgen­des aus: Es werde so viel die Frage an ihn gerichtet, weshalb dieser Werbefeldzug, es müsse doch selbstverständlich sein, daß jeder Deutsche mitJa" stimmt. Er könne nur immer wieder antworten, an sich sollte ein Werbejeldzug nicht notwendig sein, denn jeder sollte wissen um was es geht, aber die Vergangen­heit habe gelehrt, daß Werbung unbedingt notwendig sei.' Er könne beweisen, daß während der bisherigen Regierungszeit alle acht Punkte des Programmes der NSDAP, in Angriff genommen worden seien. Wenn jedoch immer wieder Leute sagen: Ich merke noch nichts, daß cs mir besser geht, so könne man das nicht verstehen. Wenn eine Wirtschaft in 11 Jahren bis vor den Zusammenbruch gebracht worden sei, könne sie sich nicht in etlichen Monaten wieder erholt haben. Die National­sozialisten hätten auch immer erklärt, Latz, je länger sic von der Macht ferngchalten würden, umso schwieriger sich nachher der Aufbau gestalte. Wir Helsen nicht den einzelnen Klagen, sondern dem ganzen deutschen Volke. Bätzner gab nun einen Ucberblick, was die Regierung Adolf Hitlers bisher auf dem Gebiet der Wirtschaft geleistet hat. Es seien 2 5 Millionen

Bekanntmachungen

der NSDAP.

1, sr.

Wer Zeit hat, heute mittag 2 Uhr bei der Turnhalle.

Heute abend 8 Uhr auf dem Marktplatz vollzählig, wer

über 15 Jahre alt.

2. SA.

Heute abend 8 Uhr hat die hiesige SA. vollzählig zu

erscheinen. Marktplatz. Einteilung zum Wahldienst.

Kleben.

8. Spielmannszug der SA. und HI.

7 Uhr Dienst mit Trommeln und Pfeifen.

4. Am Wahltag

hat SA., SAR. und HI. Uniform zu tragen.

Stv. Ortsgruppenleiter: K a I m b a ch.

Anordnung der Ortsgruppenleitung

Die Bevölkerung wird aufgesordert, alle Personen im Bad" zu melden, die zum Wahllokal nicht gehen können.

Steeb.

Befehl!

SA., SAR. und St. treten Sonntagsriih 8.45 Uhr auf dem Marktplatz zur geschlossenen Stimmabgabe an. Die Kameraden in den umliegenden Ortschaften, die zum Standort Altensteig gehören, treten je eine Viertelstunde vor Wahlbeginn vor ihren Wahllokalen an.

Steeb.

Deutscher Arbeiterverband der öffentlichen Betriebe!

j Am Sonntag, den 12. November, abends 5 Uhr muß jedes : Mitglied seiner Wahlpflicht genügt haben.

, Wahlrecht ist Wahlpflicht, jeder stimmt mitJa"!

> Die Ortsgruppenleitung.

! gäbe sei es heute, alle Volksgenossen auch geistig gleichzuschal-

> ten. Bei dieser Generation wird es nicht hundertprozentig : gelingen, doch wenn die heutige Jugend Staat geworden ist, s werden wir einen Staat aus hundertprozentigen Nationalsozia-

- listen haben. Nun kam Bätzner auf Zweck und Bedeutung des 12. November zu sprechen. Das deutsche Volk habe heute zu

s entscheiden über Krieg oder Frieden, über einen ehrlosen und i wehrlosen Staat, oder einen Staat frei, stark, einig. Früher i hieß die Parole: Nationalsozialismus oder Kommunismus, ! heute Deutschland oder Frankreich. Jeder, selbst derjenige der mit Dummheit gesegnet sei, wisse heute, daß er bei der Abstim- s mung sein Kreuzlein demJa" geben müsse, aber darüber hin- i aus müsse jeder in sich die Verpflichtung fühlen, in Verwandten- i und Bekanntenkreisen ausklärend zu wirken und damit dem i Vaterlande zu dienen. Zeder müsse sich jeden Abend die Frage s vorlegen: Was hast du getan für die Verwirklichung der Volks- l gemeinschaft, was hast du getan für den Aufbau des neuen

> Staates?

s Hier mutzte der Redner abbrechen, denn inzwischen j hatte Reichsstatthalter Murr, von der Turnhalle kom- . mend, den Saal betreten. Stellv. Ortsgruppenleiter i K a l m buch dankte dem Redner für seine Worte und über-

> gab sofort dem Reichsstatthalter das Wort.

Reichsstatthalter Murr brachte nun während

- zehn Minuten Sprechzeit einen Auszug seiner Rede in der Turnhalle, die wir vorstehend veröffentlicht haben. Die

> Rede des Pg. Bätzner und des Reichsstatthalters wurde l mit ungemein großem Beifall ausgenommen. Das Horst

Wessel-Lied beendere die Kundgebung.

Anschließend fand auf dem Marktplatz ein Vorbei­marsch der nationalen Verbände vor Reichs­statthalter Murr statt. Der Marktplatz war festlich illu­miniert. Von der Ferne grüßte, in rotes Magnesiumlicht getaucht, das Kriegerdenkmal. Der Marktplatzbrunnen war mit Herbstlaub und Tannengrün geschmückt und er­glühte ebenfalls in rotem Feuerschein. Jedes Fenster der umliegenden Häuser trug Flämmchen, die in allen Farben schimmerten. Der Marktplatz war von Menschenmassen dicht gefüllt. Unter den Klängen des Vadenweilermarjches erfolgte dann der Vorbeimarsch, an dem sich außer den nationalen Verbänden, HI., Arbeitsdienst und der Krie­gerverein beteiligten. Gleich nach Schluß des Vorbeimar­sches fuhr Reichsstatthalter Murr, von begeisterten Heil­rufen begleitet, nach Nagold ab. Vor Aufstellung des Fackelzuges wurde noch der erste Vers des Deutschlandliedes und das Horst Wessellied gesungen.

An dem Fackelzug beteiligten sich alle nationalen Verbände, alle nationalsozialistischen Untergliederungen und alle Vereine von Altensteig. Ueber 1000 Teilnehmer marschierten mit Fackeln durch die Straßen der unteren und oberen Stadt. Ungeheuere Menschenmassen umsäumten die Straßen und grüßten den Zug. Die Auflösung des Zuges erfolgte beim Stadtgarten. Ortsgruppenleiter Steeb erklärte die Volksdemonstration für Frieden und Gleichberechtigung für^ abgeschlossen. Damit wurde eine Kundgebung abgeschlossen, wie sie in so ungeheuren Aus­maßen die Stadt Altensteig noch nie gesehen hat.

Weitere Nachrichten siehe Beilage

Irrtum'unterlegen. Kriegs- und Nachkriegszeit hätten gelehrt, daß ein Volk um sein Dasein kämpfen müsse. Der Redner kam auf die falschen Behauptungen unserer Feinde während des Krieges zu sprechen, der Krieg richte sich nicht gegen unser Volk, sondern nur gegen seine Machthaber. Auch wie die 14 Punkte Wilsons uns vorgesetzt worden seien und nicht gehalten wurden. Man habe es erlebt, daß unser Volk die Massen zerbrochen und den Versailler Vertrag unterschrieben und bis zum letzten in geradezu selbstmörderischer Weise erfüllt habe. Deutschland habe das hingenommen, während die ganze Welt die Waffen behalten habe. So treu und brav, wie wir den Vertrag erfüllt hätten, sei nie ein Vertrag erfüllt worden. Während wir abgerüstet haben, haben die anderen ausgerüstet. Wäh­rend wir unsere Waffen an den Althändler verkauften, haben sich die anderen aufs schwerste gerüstet, so daß sie heute keine geringere Rüstung als zuvor haben. Man habe im Vertrauen

Arbeitslose wieder in den Arbeitsprozeß eingcgliedert worden. Dies bedeute eine ungeheuere Wirischaftsankurbelung. Der materielle Wert dieser Arbeitsloscnverminderung sei sehr groß, doch der ideelle Wert sei noch größer. Jeder könne wieder die Hoffnung im Herzen auf Arbeit und den Glauben an eine bessere Zukunft tragen. Wir, jeder einzelne Stand, sind Nutznießer dieser Arbeitsbeschaffung. Beispiele der Wirtschaftsbelebung unter der neuen Regierung seien, daß im ersten Quartal 1933 250 Millionen mehr Umsatzsteuer bezahlt worden seien, als im selben Quartal des Vorjahres. Die Einkommensteuer habe 200 Millionen mehr betragen. Die Spende sür nationale Arbeit habe 180 Millionen eingebracht. Vertrauen und Glauben habe in der Wirtschaft wieder eingefunden. Früher sei die Wirt- Haft Selbstzweck gewesen. Jeder hat produziert um zu prosi- tieren. Wir sagen, der Staat ist das Primäre. Warum war die deutsche Wirtschaft in der Vorkriegszeit führend, warum war der deutsche Kaufmann allüberall geachtet? Weil ein mächtiges Volk hinter ihm stand. Der Staat muß die Grundlage zur Wirtschaft darstellen. Parole des neuen Staates sei: Arbeit und Brot. Mit Abschluß des Jahres 1934 würden wieder alle Arbeitslose in den Arbeits­prozeß eingereiht sein. Der neue Staat ist kein Staat der Fau­lenzer. Wer nicht arbeitet soll auch nicht essen. Die große Auf­

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Gestorben

Hallwangen: Katharine Schmelzte.

Hochdorf: Jakob Secger sen 84 Jahre alt.

Jselshausen: Karoline Rauser geb. Rauschenberger, 62 Jahre alt.

Wetter für Samstag und Sonntag

Ttn Hochdruckrücken erstreckt sich vom Kaval über Deutschland nach Osten. Eine ausgedehnte Devression zeigt sich im Norden, so daß für Samstag und Sonntag nach vorübergehender Aufheiterung wieder mehr bedecktes und» M Unbeständigkeit.neigendes Wetter ru erwarten ist.