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Nr. 247

be«. dar, in Deutschland heute noch irgendeine Organisation, ir- i gendeine Partei Verbündete derer sind, die glauben, über die ! deutschen Lebensrechte und die deutsche Ehre einfach hinwcgge- ? hen zu können. Sie werden sehen, daß die Zeit, da das Ausland ^ noch damit rechnete, Deutsche mit Deutschen schlagen zu können, ; vorbei ist. und daß sie niemals wiederlehrt. Dafür soll diese Ve- z wegung ein ewiger und jahrhunderte währender Garant sein. i

Diese Bewegung wird für alle Zeiten Träger des Geistes und der Willenseinheit der deutschen Nation sein und niemals wird I sich in der deutschen Geschichte wiederholen, was in der Bergan- , genbeit uns so tiefes Leid gebracht hat: dag unselig Verblen- ! dete in der Stunde der größten Not dem Gegner mehr glaubten als dem eigenen Volk.

Daß wir hier zum ersten Male uns treffen vor diesem Temoel der deutschen Einigkeit, ist auch dafür symbolisch. Ahnend für die Zukunft wurde er errichtet, und was seinerzeit vielen Jahr­zehnten voraneilte, ist heute Wirklichkeit geworden. Das deutsche ! Volk schließt sich heute zu einer wirklichen Einheit zusammen. Es j

Berlin, 21. Ott. Auf der großen Kundgebung am Freitag ! abend im Sport-Palast hielt Reichsminister Dr. Göbbels ein« grobangelegte staatsvolitischs Rede, die den Auftakt zum damit I eröifneten Wahlkampf darstellt. In seiner immer wieder mit stärkstem Beifall unterbrochenen Rede wandte er sich zunächst an die ausländischen Zeitungsvertreter mir der Bitte, die Gründe für unseren entscheidungsvollen Schritt in Genf gerecht zu würdigen und setzte dann im einzelnen auseinander, daß der historische Umbruch des 3V. Januar d. I. nicht einen Kabinetts­wechsel, sondern einen Systemwechsel bedeutete. Wir sind viel­leicht viel zu spät, aber keinen Tag zu früh an die Macht ge­kommen. Des weiteren stellte der Minister den vielfach gehörten Vorwürfen den wahren Sinn der Festakte von Potsdam vom 1. Mai und vom 1. Oktober gegenüber und hob hervor, daß wir jetzt endlich in Deutschland tatsächlich von einem Autoritiits- staat sprechen können. Wir gingen aber auch daran, das völlig darniedcrliegende geistige und künstlerische Leben in Deutschland wieder auf einen neuen Boden zu stellen. Wir haben alle schaf­fenden Menschen in Deutschland zusammengeschlossen und haben sie dem Staate verpflichtet. Für die Presse haben wir dieselben Gesetze eingefübrt. die sonst überall herrschen, daß überall jeder das, was er tut und läßt, zu verantworten hat.

Das alles war nur Vorspiel. Das eigentliche Werk ist die Lö­sung eines anderen Problems, nämlich das Problem der Ar­beitslosigkeit. Das ist überhaupt das Zentralvroblem. Nun sind 8 Monate vergangen und bereits über ein Drittel un­serer Arbeitslosen sind wieder an ihre Arbeitsplätze zurückge­kehrt. (Beifall.) Wenn früher ein schwerer Winter drohte, dann tat die Regierung nichts anderes, als diesen Winter zu prophe­zeien. (Heiterkeit.) Wir haben eine Summe von 500 Millionen RM. seitens der Regierung eingesetzt. Diese 300 Millionen RM. ziehen 2000 Millionen wieder aus dem Volke nach sich und mit diesen 2SOO Millionen werden wir die Arbeitslosenziffer in die­sen Monaten mindestens halten. (Beifall.) Bei beginnendem Frühling werden wir dann die Attake gegen diese Zeitkrankhei­ten neu eröffnen. Daß es auf der anderen Seite des Opfermu­tes bedarf, verdient gar keine Betonung.

Als wir am 30. Januar ans Ruder gekommen waren, hätten wir eigentlich allen Grund gehabt, der Welt all das vorzuhalten, was sie uns in den letzten 14 Jahren angetan bat. Wir haben das nicht getan. Denn wir waren der Ueberzeugung, daß es gar keinen Zweck bat. die alten Wunden immer wieder aufzu­reißen. weil schließlich und endlich Europa doch einmal befrie­digt werden würde.

Dies ist auch ganz natürlich, denn der Führer und die vom ihm Beauftragten sind selbst in ihrer Friedenspolitik frei. Der Füh­rer konnte deshalb mit Recht sagen, er wolle nichts unversucht lassen, um Europa vor einem neuen Kriege zu bewahren. Daß ein Frieden Opfer kostet, das wissen wir. aber wir sind der Mei­nung. er kostet weniger Opfer als ein Krieg. (Großer Beifall.) Wir halten es nicht für ehrenvoll, die Völker gegeneinander zu Hetzen. Wir halten es vielmehr für ehrenvoll, daß die Staats­männer ihre Aufgabe darin sehen, den Völkern Werke des Frie­dens zu geben. (Sehr gut.)

Nun wird mir immer sowohl von Seiten der Franzosen als o- '> vonwohlmeinenden" Deutschen entgegengehalten, das sei schwer, das sei unmöglich, das gehe nicht. Wir sind uns der Verantworrung, die wir vamit tragen, vollauf bewußt. Wir wollen uns auch gar nicht demütigen und etwa eine Politik betreiben, die dem Gegner die Möglichkeit geben könnte, über uns spöttisch zu lächeln. Nein. Was wir verlangen müssen das wird auch verlangt. Ueber alle materiellen Fargen kann man sich unterhalten. Aber nicht über die Frag« der Ehre. Da sind wir unerbittlich! (Stürmischer Beifall.)

Wir haben abgerllstet. und zwar in einem solchen Maße, daß uns nicht einmal die Verteidigung möglich ist. Wir haben den Verrrag von Versailles bis zum letzten Buchstaben erfüllt. Der Vertrag von Versailles sprach in allem gegen uns. Nur in einem gab er uns eine Chance, nämlich in dem Punkte, daß die deut­sche Abrüstung nur die Vorstufe zur allgemeinen Weltabrüstung sein soll. Wie verträgt es sich nun mit der Fairneß, von der die anderen immer so gern sprechen, wenn sie von uns alles ver­langen. das gegen uns spricht, und uns verweigern, was einmal ausnahmsweise für uns spricht?

Als Adolf Hitler im vergangenen Mai im deutschen Reichs­tag erklärte, daß wir, wenn man uns unsere Ehre nähme und uns die Gleichberechtigung verweigere, früher oder später dis Konferenzen verlaßen würden, da mußte sich die Welt darüber klar sein, daß das nicht eine leere Phrase war, sondern baß hin­ter Hitler ein geschlossener oolitijcher Widerstand des ganzen deutschen Volkes stand.

Wenn man uns heule nun entgegenhält, wir würden mit un­serer SA. einen neuen Krieg vorbereiten. dann kann man eine solch« Behauvtung nur als kindisch und lächerlich bezeichnen. Moderne Kriege werden mit modernen technischen Waffen se­

ist unsere Lebensaufgabe, eine Organisation zu schaffen, die der Garant dafür ist, daß diese Einheit niemals mehr verloren geht. Indem wir uns dafür mit aller Leidenschaft einsetzen. treten wir am besten ein für den Frieden der Welt,- cs gibt keinen besseren Garanten für den Frieden als die fanatische Einheit der deut­schen Nation. Seien Sie in den kommenden Monaten und Jah­ren hart und entschlossen, treu und zugleich diszipliniert, kennen Sie kein anderes Ziel als: Deutschland wieder glücklich und da­mit wieder frei zu machen, kein anderes Ziel: als den Millionen unserer Volksgenossen wieder ihr Brot und unserem Volke wie­der seine Ehre zurückzugeben. Dann wird das Ringen um unser Leüensrecht in der Welt erfolgreich sein. Es wird sich dann in der Welt immer mehr die Ueberzeugung durchsetzen, daß hier ein Volk lebt, das nichts anderes will als Frieden und Gerech­tigkeit. (Langanhaltender, stürmischer Beifall.)

Nach der mit grober Begeisterung aufgenommenen Führer­rede überbrachte Stabschef Rühm dem Führer das Treuegelöb­nis der SA. der bayerischen Ostmark. Die Rückfahrt nach Kel- heim gestaltete sich für den Kanzler zu einem großen Triumvh- zug.

führt, aber nicht mit einer Truppe, die zur Niederringung des Kommunismus marschiert. Ist in einer Proklamation der Partei oder der Regierung jemals von Rewanche gesprochen worden? (Nein, Nein!) Es ist immer nur von dem heiligen Ernst ge­sprochen worden, der uns erfüllt, von dem Willen zur Arbeit, der uns beseelt, und von den großen Problemen, die wir lösen mützen. Es wäre beute illr die Gegenseite bequemer, wenn man in Genf Abrüstungsabkommen abschließen würde, das nur gegen uns spricht, um dann in einem Jahre wieder von neuem anzu­fangen. Nein. Dazu sind wir zu stolz. Wir unterschreiben nur das. wovon wir auch überzeug! sind, daß wir es erfüllen kön­nen. (Nicht endenwollender Beifall.) Wir können beispielsweise Frankreich gegenüber, wenn das Saargebiet wieder zurück­gegliedert ist, sagen. Lab wir keine materiellen Forderungen mehr haben. Das ist kein unmögliches Verlangen, wo doch heut« jedermann weiß, daß 95 bis 98 v. S. der Bevölkerung des Saar­landes sich zu uns bekennen. Wenn dieses unser Verlangen er­füllt wird, dann sind wir zufriedengestellt.

Wir haben nicht die Absicht, mit Gewalt in das Regime irgend eines anderen Staates einzugreifen. Uns genügt es. wenn sich der Nationalsozialismus in Deutschland auswirken kann. Das rst auch die Parole aller Kundgebungen der vergangenen Monate gewesen. Niemals ist von Revanche oder Krieg die Rede gewe­sen. Alle Kundgebungen standen vielmehr unter der Parole: Arbeit und Frieden. Allerdings haben wir immer gesagt, daß man unsere Ehre nicht anfassen, nichl versuchen darf, uns »ls zweitklassige Nation zu behandeln. Da sind wir unerbittlich.

Die Welt hat ,'llr unser heroisches Erfüllen gar kein V'r- töndnis gehabt. Tic Welt hat das alles nur hiugenvmmen al» ob es eine Selbstverständlichkeit wäre. Während wir bis zum letzten Gamaschennkopf abgerüstet haben, bat sich rings herum die Welt in ein Waffenlager verwandelt. Frankreich bat beute mehr Kanonen als wir Maschinengewehre und mehr Maschinen­gewehr« als wir Gewehre. Daran mag man sehen, welch ein klaffender Unterschied zwischen der Rüstung besteht, die Frank­reich hat und der Rüstung, die wir besitzen.

Aber es ist fast wie eine Ironie des Schicksals gewesen daß die Siegerstaaten uns gezwungen haben, den Vertrag von Ver­sailles bis zum letzten Buchstaben zu erfüllen, daß sich aber nun die Auswirkungen des Vertrages in ihrem eigenen Lande be­merkbar machen. Nicht nur Deutschland ist vom Unglück über­zogen, sondern in der ganzen Welt sind ewig sich wiederholend« Krisen und Erschütterungen aufgetreten. Der Wahnsinn eines Friedensvertrages, der Deutschland vernichten sollte, der uner­füllbar ist und den wir trotzdem zu erfüllen versucht haben, hat nicht nur Deutschland, sondern bat ganz Europa in wirt­schaftliche Katastrophen getrieben. Das ist die Wahrheit. (Gro­ßer Beifall.) Der Völkerbund hatte die Aufgabe, dieses Problem zu lösen. Wen irgendwo, dann hätte auf seinem Boden di« Möglichkeit bestehen müssen, sich hiermit auseinanderzu­setzen. Der Völkerbund mußte, nachdem Deutschland abgerüstet war, nun seine warnende Stimme erbeben und dafür sorgen, daß mit der Abrüstung der Welt begonnen würde, um Europa für absehbare Zeit zu befrieden. Anstatt aber dieses Problem zu lösen, bat der Völkerbund an diesen Dingen vorbeigeredet. Da­bei hatten die Staatsmänner das muß man heute bei aller Zurückhaltung sagen nicht den Mut. die Probleme zu erken­nen und sich mit ihnen verantwortungsvoll auseinanderzusetzen. Sie beschäftigten sich nur damit, Deutschland zum Sündenbock zu stempeln. Naiv ist es nun. anzunehmen, man könnte einen Verhandlungspartner vor Abschluß eines Vertrages seine Ehre wegnehmen, und von ihm verlangen, daß er nun mit der Ehre, die er nicht mehr besitzt, den Vertrag ausführe.

Entweder man läßt einem Volk die Ehre, Sann wird es auch in Ehrenhaftigkeit seine Verträge erfüllten. (Erneut lebhafte Zustimmung.) Oder aber, man nimmt einem Volke die Ehre, und dann findet es gar nichts mehr dabei, wenn es einen Ver­trag nicht erfüllt, denn dann hat es kein Ehrgefühl mehr. Wir blasen nicht die Kriegsfanfare. Dazu und wir viel zu verant­wortungsbewußt Wenn das Ausland unsere Gleichberechtigung anerkennt, dann werden wir versuchen, zu einem Vertrage zu kommen, und wenn der Vertrag erträglich ist, werden wir ihn unterschreiben. Das allerdings mutz jeder wißen: Ein Vertrag, der die Unterschrift Wolf Hitlers trägt, trägt damit die Unter­schrift des ganzen deutschen Volkes. (Großer Beifall.)

Frankreich redet immer von der Sicherheit Frankreichs. Von der Sicherheit Deutschlands wird gar nicht geredet Und deshalb haben wir das deutsche Volk zur Entscheidung aufgerufen. Nicht, als wenn wir uns nicht unseres Standpunktes sicher wären, son­dern um vor der Welt unseren Standpunkt durch das Volk er­härten zu laßen. Und darum treten wir jetzt wieder unter das Volk und geben ihm die notwendige Aufklärung über die Fra­gen, die uns heute bewegen. Um nun zu beweisen, daß diese Regierung mit ihrem Willen zum Frieden, ihrer Entschlossen­heit zur Wahrung der Gleichberechtigung nicht allein steht, son­dern daß das ganze Volk die Regierung deckt, deshalb soll das deutsche Volk am 12. November sich zu dieser Politik bekennen. (Beifall.) Die Welt sagt: Wir glauben das nicht! Am 12. No­vember wird Volk antreten. und es beweisen. (Beifall.!

Wenn wir das deutsche Volk aufrufen und einen neuen Reichstag wählen laßen, so geschieht das nur deshalb, weil der alte Reichs­tag nicht mehr aktionssähig ist. Er »st nur noch ein Rumpf­parlament. Wir wollen einen neuen Reichstag haben. Die neuen Abgeordneten sollen sich auf die Politik des Friedens und der Ehre eidlich verpflichten. Sie sollen ein feierliches Gelöb­nis ablegen, daß sie in der Politik hinter der Regierung stehen, daß dieses Parlament der Regierung keine Schwierigkeiten machen wird, wenn sie den Versuch unternimmt, Europa auf dem Boden der gleichen Rechte einen neuen und besseren Frieden zu geben. (Beifall.) Das ist die Aufgabe, vor der wir stehen, und diese Aufgabe, meine Parteigenossen, hat die Partei zu lösen.

Nachdem wir in den letzten acht Monaten die inneren Feinde niedergeworfen haben, müßen wir nun auch großzügig sein und denen, die uns in diesen acht Monaten erkannt und schätzen gelernt haben, unsere versöhnende Hand Hinstrecken. Ich bin überzeugt, daß dieser grandiose Kampf um unsere Ehre, um unsere Gleichberechtigung und um den Frieden der Welt, vor allem um den Frieden Europas, nur von einem Deutschland bestanden werden kann, in dem alle eines Sinnes, eines Geistes, eines Willens und eines Herzens ßud. Die ganze Nation mutz sich zu diesem Standpunkt bekennen. Es darf nicht eine Partei- sache sein, sondern es mutz Sache des ganzen Volkes sein. Ich bin überzeugt, daß sich die ganze Nation feierlichst zu unserer Politik bekennt. Dann werden auch die Staatsmänner der an­deren Völker allmählich einsehen, Satz erstens der gegenwärtige Zustand in Deutschland eine feststehende Tatsache ist, an der nichts mehr geändert werden kann, und oatz zweitens die Völker Eu­ropas es auf die Dauer nicht dulden können und dulden wer­den, daß die großen Probleme, die der Krieg aufgeworfen hat, ungelöst bleiben.

Am 12. November darf es in Deutschland keine nennenswerte Opposition geben. Die ganze Welt soll sehen, daß an diesem Tage das ganze deutsche Volk einig ist. Das stolze Wort des Generals Clausewitz, das uns einmal die Meinung der breiten Massen im eigenen Lande geneigt machte, als wir in der Oppo­sition standen, dieses stolze Wort des preußischen Generals Clausewitz wird auch heute die Meinung der Welt für uns ge­winnen. Das Wort, das der General an den Schluß seines poli­tischen Testaments setzte:

Eins wird die Nachwelt jchützeii und sie wird von ihrem

Verdammungsurteil vre ausuehmen, welche dem Strom de»

Zerfalls mutig entgegengerungen und das Gefühl der Pflicht

in ihrem eigenen Buse» bewahrt haben."

(Tosender, langanhaltender Beifall.)

ErnöhruilgsmIiMr Dam in Weimar

Weimar, 22. Okt. Reichsbauernführer Darre führte anläßlich der Weibe des Walter Darre-Hauses u. a. aus. daß jeoem Land­mann beim Eintreffen der Nachricht des Austritts Deutschlands aus dem Völkerbund auf der Stelle klar gewesen sei. daß ein ganz entscheidender Wendepunkt der deutschen Geschichte ange­brochen ist. Die Frage des Bauerntums sei eine anrikavitalistt- sche, eine soziale. Nicht Wirtschaftsgewinn, nicht Rentabilität des Betriebs, nicht Bankguthaben, sondern Erhaltung und Pflege der Scholle im Hinblick auf die Erhaltung des Geschlechts sei der Leitstern aller Bauernarbeit. Der Bauer sei blutsmäßig der Garant des deutschen Volks und seiner Sitte und Kultur, die älter sei als irgendeine Stadt in Deutschland. Deutsches Bau­erntum sei von Urzeiten an immer der Gegenpol zu tüdischem Nomadentum gewesen, welches in der Weltgeschichte noch nie­mals Werte zu erabeiten und zu gestalten wußte.

Der Reichsbauernführer schilderte dann den Kampf des deut­schen Bauerntums, der immer gegen jüdisches Händler- und Ad­vokatenrecht gerichtet gewesen sei. Der Staat von 1918 habe das Gesicht der internationalen jüdischen Hochfinanz gehabt und für den deutschen Bauern einen Kampf um Leben und Tod bedeutet. Die Rentabilität sei die Zauberformel des öffentlichen Lebens gewesen, ein Schwammwort, unter dem man sich alles und nichts habe vorstellen können. Die Rentabilität sei für den Ju­den nicht die gerechte Entlohnung des Baueren gewesen, sondern ein Narrenseil, um das bäuerliche Denken im Hinblick auf die Bodenständigkeit zu verwirren.

Wenn ein Bauernrecht nicht bestehe und die Scholle zur Han­delsware herabgewürdigt werde, dann könne auch der fleißigste Bauer schuldlos von seiner Scholle vertrieben werden. Das ver­gangene System sei der Feind des Bauern gewesen und habe i» Bauern seinen gefährlichsten Feind erkannt. Der Nationalsozialis­mus habe dieses System hinweggefegt und die deutsche Landbe­völkerung im letzten Augenblick gerettet, indem er aus alle» deutsches Bauernrecht zurllckgriff.

Das deutsche Landvolk wisse heute, daß es mit seinem Führer Adolf Hitler steht und fällt. Ueberall wage man mit froher Hoff­nung in die Zukunft zu schauen. Gerade aus diesem Grunde sei der Sinn der deutschen Landbevölkerung auf Frieden zur Siche­rung ihrer Arbeit gestellt. Nirgendswo gebe es eine größere Friedenssebnsucht als die der deutschen Landbevölkerung. Adolf Hitler sei ihr der einzige Garant dafür, das deutsche Bauerntum vom jüdischen Händlerrecht der Börsenschieber zu befreien. Da­her sei kein Stand beute so auf Gedeih und Verderb mit der Person Adolf Hitlers verbunden, wie gerade der Reichsnähr­stand. Das deutsche Landvolk würde heute keine Kraft und keine Anstrengung scheuen, es würde jedes Leid und jede Mühe auf sich nehmen, um sich seinen Führer zu erhalten. In ähnlichem Sinn sprach Staatsrat Meinberg.

ArbeiMosenzahl unverändert

Berlin, 22. Okt. Am 15. Oktober wurden bei den Arbeitsäm­tern rund 3 851 009 Arbeitslose gezählt. Damit ist der Stand vom Ende des Vormonats im wesentlichen gehalten Während im Vorjahr in der entsprechenden Berichtszeit rund 48 000 Ar­beitslose in Zugang gekommen find, ist es in diesem Jahre ge­lungen, die saisonmäßigen Zugänge bis auf einen geringen Rest von 1700 auszugleichen.

Die Zahl der Hauvtunterstützungsemvfänger in der Arbeits­losenversicherung beträgt rund 308 000. die Zahl der Krisenun- rerstützungsempfänger 1088 000. Der Bestand an Wohlfahrtser­werbslosen wird Mitte des Monats nicht ausgezählt. Ab Sep­tember wurden rund 233 000 Notstandsarbeiter gegen 88 000 am gleichen Stichtag des Vorjahres gezählt.

Sr. MM «Mm« dm WMampf

Ser Kampf um Deutschlands Gleichberechtigung tu der Welt