keil« 2

Schwarzwälder La>e»zeit,

Nr. 202

es uns ermöglicht, hier einen Reichsparteitag abzuhalten, und ich glaube, es gibt keine andere Stadt in Deutschland, die es mehr verdiente, die Reichsparteitage der deutschen Bewegung in ihren Mauern aufzunehmen. Ich habe mich deshalb ent­schlossen zu bestimmen, daß unsere Parteitage jetzt und für immer in dieser Stadt stattfinden. Wir wollen damit zugleich anknüpfen an die große Vergangenheit und bekunden, daß unsere Bewegung nichts anderes ist als die Fortsetzung nicht nur deutscher Größe, sondern auch deutscher Kunst und deutscher Kultur. Wir wollen damit aber auch bekunden, daß wir wün­schen, daß unsere Bewegung sich selbst ihre eigene Tradition schaffe. Wir wissen, daß die Führung dieser Bewegung dort bleibt, wo sie einst ihren Ausgang genommen hat: Zn München. Wir wissen, daß die Regierung des Reiches in Berlin bleibt, wir wollen aber, daß die Parteitage der Bewegung, die tatsächlich heute das Reich verkörpert, in dieser Stadt abgehalten werden sollen. ..

Es gibt keinen herrlicheren Rahmen als diese Stadt für die Kundgebungen der Bewegung, die auf ihre Fahne nichts an­deres geschrieben hat als Deutschland und immer wieder Deutsch­land. So möchte ich Ihnen denn für die Ehrung danken, die Sie dreimal bereits durch Nürnbergs Bevölkerung unserer Be­wegung zuteil werden ließen in einer Zeit, in der es schwerer war zu jubeln als heute, möchte Ihnen danken auch für alles was Sie an Vorbereitungen getroffen'haben zum Empfang des ersten Parteitages der Bewegung nach ihrem Sieg. Ich wünsche im Namen unserer Millionenbewegung der Stadt Nürnberg für die Zukunft Glück und Gedeih und ich glaube, daß die Führer dieser Bewegung mit dazu beitragen werden, den Ruhm dieser alten Stadt in Zukunft noch zu vertiefen und zu vermehren. Ich bitte Sie, einzustimmen in den Ruf:Die alte deutsche Reichsstadt Nürnberg: Sieg Heil!"

Mit demHorst Wessel-Lied" und abermals Fanfaren­klängen schloß die Begrüßungskundgebung, an der Mini­sterpräsident Eöring und sämtliche Führer der National­sozialisten teilgenommen hatten. Man sah weiter u. a. den Reichsstatthalter Epp, den Brigadeführer Prinz August Wilhelm von Preußen, den Reichspressechef SS.-Ober- sührer Dr. Dietrich, den Stabschef Nöhm, den stellvertre­tenden Führer Heß und den Stabsleiter der politischen Organisation Dr. Ley.

Nach dem Festakt

im Rathaus begab sich Reichskanzler Adolf Hitler im Wagen sofort zumDeutschen Hof" zurück.

Die Fahrt des Führers und seiner Mitarbeiter zur Stadt führte abermals durch ein so dichtes Menschenspa­lier, daß die Wagen kaum durchkamen, Blumen über Blu­men türmten sich zu Bergen im Wagen des Führers und seiner Begleiter. Die Liebe und der Jubel der Bevölke­rung machten sich immer wieder Luft in dem begeisterten Absingen nationalsozialistischer Kampflieder.

Dem festlichen Eröffnungsabend des Reichsparteitages gaben Standkonzerte einen feierlichen Abschluß, für die die bereits in Nürnberg weilenden SA.-Kapellen der Gruppe Westfalen, des Gaues Sachsen, der Gruppen Hessen-Nassau, Baden und Oberbayern mit den bewährten Kapellen von Nürnberg, Fürth, Erlangen, Bayreuth und Würzburg an­getreten waren. Ein fantastisches Bild bot sich auf der Burgfreiung, wo die Kapelle der'SA.-Eruppe Westfalen mit einer Gruppe von Fackelträgern aufmarschiert war und die Reihe ihrer Darbietungen mit dem Badenweiler Marsch eröffnete. Die Mauern der Burg, ebenfalls in Licht ge­taucht, und der Blick auf das unter der Burgfreiung lie­gende Lichtermeer der in festlichem Glanze strahlenden Stadt und auf die vielen Tausende, die vor dem Rathaus die An- und Abfahrt des Führers in jubelnder Begeiste­rung verfolgten, hinterließen ein Bild stärkster Eindring­lichkeit.

SA.-Kapellen bringen dem Führer ihren Gruß

Nürnberg, 30. August. Nach Beendigung der großen Standkonzerte, die von den Standartenkapellen auf allen Plätzen Nürnbergs veranstaltet wurden, formierten sich die Kapellen zu einem Zuge. Sie marschierten, von einer rie­sigen Menschenmenge begleitet, amDeutschen Hof" vor­bei, um dem Führer ihren Gruß zu bringen. Unter den Klängen desDeutschlandliedes" ging es im Paradeschritt vor dem Hause vorbei. Gleich darauf zeigte sich an einem Fenster des ersten Stockwerkes der Führer.

Nun kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Alle Sperrketten wurden durchbrochen und die Straße glich weithin einem wogenden brodelnden Menschenmeer, aus dem sich steil wie ein Wald die Arme emporstreckten. Dann klang dasHorst Wessel-Lied" auf. Immer wieder und immer wieder hörte man die Klänge desDeutschland- Liedes" und nationalsozialistischer Kampflieder.

Erst in den späten Abendstunden gelang es, die Umge­bung des Hotels von den Menschenmengen freizuhalten.

Merredung mit Dr. Schacht

Berlin, 30. Aug Berliner Blätter veröffentlichen eine Unter­redung des Reichsbankpräsidenten Dr. Schacht mit einem Ver­treter desAgemeen Handelsblad" in Amsterdam.

Aus die Frage, ob Dr. Schacht nicht der Auffassung sei, daß der Antisemitismus des Dritten Reiches der Finanzpolitik Schwierigkeiten bereite, antwortete Dr. Schacht:Internatio­nale Verbindungen werden vorläufig von uns nicht gesucht. Zu früheren Zähren haben wir aus diesem Gebiete viel zu viel unternommen. Deutschland rechnet in keiner Hinsicht aus inter­nationale Finanzhilfe der früheren Art. Die ehedem geübte Ge­schäftspraktik Deutschlands, für den riesigen Zinssatz von 8 Pro­zent Geld zu leihen, während in allen übrigen Ländern nur ein Zinssatz von 4 Prozent üblich war. beweist, daß diese internatio­nale Finanz-Hilje" nicht auf einer gesunden Grundlage be­ruhte."

Die Arbeitsbeschassungsmahnahmen der Reichsregierung dien­ten dem Ziel, das Wirtschaftsleben aus seiner Erstarrung zu be­freien und die Voraussetzung für einen Konjunkturwechsel zu schaffen. Die Tatsache, daß der Großgrundbesitz freiwillig Land für Siedlungszwecke zur Verfügung stellt, und überhaupt die neuen Auffassungen bei den verantwortlichen Wirtschaftsführern find bezeichnend für den Geist in der deutschen Volkswirtschaft. Len Geist des Nationalsozialismus, der Gemeinnutz über Eigen­nutz stellt.

Zu der Valutafrage äußerte sich Dr. Schacht: Deutschland hat nicht nötig, den Goldstand aufzugeben. Die Valutadumping- Politik der Engländer und Amerikaner kann über kurz oder lang die Anspannung der Löhne und Preise nicht verhindern. Eng­land uird Amerika müssen die augenblicklichen wirtschaftlichen Vorteile später durch Lohnkämpfe ausgleichen. Wir setzen alles daran, durch Sparsamkeit und Vereinfachung des Lebensstanües über die Krise hinwegzukommen. Wenn im Auslande Stimmen laut werden, die sie Verwendung der rückständigen Schulden, die wir im Augenblick nicht zu transferieren vermögen, zu neuen Kapitalanlegunge» im Reiche empfehlen, muß hierzu mit allem Nachdruck erwidert werden daß hiervon durchaus keine Rede sein kann.

Ein Siurmflug des Mimslerpröfidenien Görtug

Berlin, 3V. Aug. Der Flug des Ministerpräsidenten Reichsluft­fahrtministers Eöring am 23. August von München nach Berlin mußte, wie jetzt gemeldet wird, aus Grund dringender zeitlicher Dispositionen während der Dunkelheit durchgeführt werden. Das ZunkersflugzeugManfred von Richthofen", das um 20.20 Uhr in München gestartet war, geriet hierbei über dem Thüringer Wald in etwa 2S00 Meter Höhe in einen Schneesturm und kurz darauf in ein durch den plötzl'chen Kälteeinbruch entstandenes Gewitter, in dem die Bordfunkstation durch Blitzschlag außer Betrieb ge­setzt wurde. Trotzdem wurde der Flug glatt und pünktlich durch- zeführt und nach einer Flugzeit von nur 3 Stunden 5 Minuten landete Las Flugzeug in Berlin, Zentralflughasen Tempelhof,

Reichsluftfahrtminister Eöring hat dem Führer des Flugzeu­ges. dem Flugkapitän der Deutschen Lufthansa, Friedrich Bucke, »nläßlich der erfolgreichen Durchführung L-<cs Fluges seinen »esonderen Dank und seine Anerkennung ausgesprochen.

Drei Zigeuner gelyncht

-orrgrad, 3V. Aug. Auf dem Jahrmarkt in Varvarin im Mo- rava-Tal lynchte eine erbitterte Volksmenge drei Zigeuner, die, wie sich später herausstellte, unschuldig waren. DiePolitika" berichtet über die Angelegenheit folgende Einzelheiten: Nach dem Jahrmarkt, der von etwa 10 MO Bauern besucht war, waren auch viele Zigeuner gekommen, darunter ein 7 Jahre altes, schönes blindes Zigeunermädchen namens Anica Marinkovic und ihre Mutter Schiwana. Plötzlich trat ein Bauer aus die Kleine zu und sagte:Du bist keine Zigeunerin, ich kenne Dich. Du bist das Kind meiner Schwester, das von Zigeunern geraubt und seitdem spurlos verschwunden ist," Die Bauern riefen Gendarmen herbei, die das Kind und seine Mutter zum Kommissariat führ­ten, um die Herkunft beider festzustellen. Unterdessen aber ver­breitete sich unter den Jahrmarktbesuchern das Gerücht, daß Zi­geuner ein Kind geraubt und geblendet hätten. Etwa 30M Per­sonen versammelten sich vor oem Kommissariat und nahmen bald eine drohende Haltung ein. Ein Zigeuner, der sich unter der Menge befand, wollte sich angesichts der gefährlich werdenden Stimmung entfernen, wurde aber verfolgt. Als ihn die Menge erreichte, steinigte sie ihn buchstäblich. Sodann entrissen die Bauern die Mutter der kleinen Zigeunerin den Händen der Gen­darmerie und erschlugen sie ebenfalls. Das gleiche Schicksal er­litt eine Freundin der Schiwana, die gekommen war, um als Zeugin mitzuwirken Die Menge drang hierauf gegen das Zi­geunerlager am Ufer der Morava vor. Die zu Tode erschrockenen Zigeuner sprangen über zehn Meter tief in das Wasser. Die Bauern warfen auch die Pferde und die Wagen der Zigeuner in den Fluß und töteten die Affen der Zigeuner. Schließlich zer­trümmerte die Menge noch alles, was ihr in die Hände kam. Die kleine Anica Marinkovic aber erklärte den Gendarmen, daß sie nicht geraubt, >ondern die Tochter der Schiwana sei, und ver­langte weinend nach ihrer Mutter.

Rems vom Tage

Empfang des neuen amerikanischen Botschafters

Berlin» 31. August. Der Herr Reichspräsident hat am gestrigen Mittwoch den neuernannten Botschafter der Ver­einigten Staaten, Dood, zur Entgegennahme seines Beglau­bigungsschreibens empfangen.

Weitere diplomatische Empfänge beim Reichspräsidenten

Berlrn, 30. Aug. Der Reichspräsident empfing am Mittwoch nacheinander den griechischen Gesandten Alexander Rizo-Rongabe, den königlich siamesischen Gesandten Sir Phya Subara Sompati uns den königlich ungarischen Gesandten Constantin von Masi- revich zur Entgegennahme ihrer Beglaubigungsschreiben. An den Empfängen nahm der Reichsminister des Auswärtigen, Freiherr von Neurath, teil,

10 000 Chinesen ertrunken

Nach amtlichen Mitteilungen sind in der chinesischen Provinz Schandsun 5000 Dörfer unter Wasser. Vom Hochwasser betroffen find auch die Provinzen Honan, Schanst und Scheust. Die Be­völkerung flüchtet zu Hunderttausenden. Große Teile der Ernte find vernichtet. Nach vorläufigen Angaben der Polizeibehörde» aus den Ueberschwemmungsgebieten übersteigt die Zahl der in den Fluten umgekommenen Menschen bei weitem 10 000 . Die örtlichen Behörden find machtlos. Man ist vor allem bemüht» die Flüchtlinge unlerzubringen und zu verpflegen.

Generalappell des Deutschen Handwerks auf der Messe

Leipzig, 30. Aug, Aus Anlaß der Braunen Großmesse hatte ber Reichsstand des Deutschen Handwerks zu einem Generalappell nufgerufen, dem weit über 20 000 Handwerker aus allen Teilen des Reiches Folge geleistet hatten Nach Vegrüßungsworten des Vorsitzenden des Reichsverbandes des Deutschen Handwerks, Schmidt (Wiesbaden) hieß der sächsische Wirtschasrsminister Lenk das deutsche Handwerk willkommen. Das Hauptreferat hielt Vizepräsident Zeleny (Berlin) überDes deutschen Hand- verks neuer Geist". Der Organisator der Braunen Eroßmesse. kheilig, forderte die Handwerker auf, an dem Gedanken der Nesse festzuhalten.

Aus Stadt und Land

Altensteig, den 31. August 1933.

Zunahme des Ausländerbcsuchs im Schwarzwald. Seit einiger Zeit kann man die Beobachtung machen, daß die Zahl ausländischer Kraftwagen, die durch den Schwarzwald fahren, im Steigen begriffen ist. Viele Schweizer und Holländer sind es wieder, die durch den Schwarzwald kommen. Auch die Nach­barn jenseits des Rheins machen ihre sonntäglichen Ausfahrten wieder in den Schwarzwald herein. Charakteristisch ist der Aus­spruch eines Elsässers, der gefragt wurde, wie es ihm gefalle bei uns. Der Elsässer meinte:Sie (die Franzosen) könne drüwi sage un schribe, was sie wänt (wollen), bi Eich herrscht Ordnung."

Erweiterung der Bestimmungen für Ehestandsdarlehen. Nach der dritten Durchführungsverordnung des Reichsministers der Finanzen über die Gewährung von Ehestandsdarlehen vom 22. August können Ehestandsdarlehen auch dann gewährt werden, wenn die Ehe in der Zeit vom 1. Juli 1032 bis 2. Juni 1933 ge­schloffen wurde und die Ehefrau vom 1. Juni 1928 bis 31. Mai 1933 mindestens sechs Monate lang im Inland in einem Arbeit­nehmerverhältnis stand oder wenn die Ehefrau oder künftig« Ehefrau im Haushall oder Betrieb von Verwandten aufsteigendei Linie beschäftigt war und infolge der Aufgabe dieses Arbeit- nebmerverhältnisies nachweislich eine fremde Arbeitskraft ein­gestellt wurde. Diese Bestimmungen finden aber nur dann An­wendung, wenn alle sonstigen Voraussetzungen zutreffen. Ferner wurde der Reichsminister der Finanzen ermächtigt, Ehestandsdar­lehen ausnahmsweise auch dann zu gewähren, wenn nicht all« Voraussetzungen gegeben sind, die im Gesetz zur Verminderung der Arbeitslosigkeit vom 1. Juni 1933 sowie in den Durchfüh­rungsverordnungen über die Gewährung von Ehestandsdarlehen vorgeschrieben sind Es muß aber mit der Hingabe des Darlehens der Zweck des Gesetzes zur Verminderung der Arbeitslosigkeit er­reicht werden. Auch müssen die Mittel für die Gewährung solcher Ehestandsdarlehen aus dem Aufkommen an Ehestandshilfe zur Verfügung stehen,

Gautresfen der CVZM. auf dem Kühlender g. Der sonst so einsame Kühlenberg war am letzten Sonntag wieder einmal Zeuge frohen Jugendlebens. Alljährlich sammeln sich am letzten Augustsonntag die Jungvölker und älteren Freunde der Ehr. Vereine Junger Männer vom Schwarzwaldgau auf dem KLHIenberg. Eine größere Schar ging noch am Samstag­abend auf die Bergeshöhe, zum Teil von heißer Erntearbeit weg. In den Zelten lagerten sie und empfanden, daß der Küh­lenberg seinen Namen nicht grundlos führt, sondern wirklich ein kühler Berg ist. Doch was tats? Man rückte näher zusammen. Recht belebt wurde es dann in den ersten Morgenstunden, als die Freunde von allen Seiten anrückten. Ilm 8.45 Uhr konnte der Nagolder Bezirksvorstand, Verwalter Bauer, Rötenbach, die Freunde von nah und fern begrüßen. Er rief zu festem Zu­sammenschluß auf. Dann sprach Studienrat Dr. Müller- Nagold überBrot des Lebens" nach Joh. 6, 3540. In feiner, anschaulicher Weise ging er auf den BegriffLeben" ein. Groß und schön ist alle Schöpfung. Doch trägt alles Geschaffene den Stempel der Vergänglichkeit. Deshalb sind wir froh, daß wir nicht nur von Leben wissen, sondern auch vom ewigen Leben. Wie nun der vergängliche Leib nicht ohne Brot sein kann, so braucht auch das innere Leben seine Nahrung. Da bietet sich Jesus an als das Brot des Lebens. Nach diesem Feldgottes­dienst entwickelte sich das jugendfrohe sportliche Leben. Von 1013 Uhr fanden die Wettkämpfe statt, die sich unter Leitung von Bundesturnwart Dörr-Stuttgart und Eauturnwart Armb r ust e r-Altensteig reibungslos abwickelten. Es waren über 200 Wettkämpfer, die im Wettlauf, Weitsprung, Baum­stammwerfen und Kugelstoßen ihr Können zeigten. Es war für Kampfrichter und Wertungsbüro eine ordentliche Leistung. Nach der Mittagspause, in der noch eine Führerbesprechung stattfand, waren verschiedene Wettläufe, die einzeln oder in Staffeln ausgeführt wurden. Dann kam derlebendige Rasen". Dabei waren eine Neuheit die Spiele mit dem riesigen Pushball. Mit Spannung wurde die Bekanntgabe der Ergebnisse erwartet. Sindelfingen erhielt Heuer den Wanderpreis. Es war wieder einmal herrlich auf dem luftigen und sonnigen Kühlenberg mit seiner weiten Sicht in den Schwarzwald. Schön war das Spiel der jungen Menschen, die ihren Leib gesund und rein erhalten wollen. Gott segne unsere christlichen Vereine und gebe ihnen neues Leben zum Wohl unseres geliebten Vaterlandes.

Calw, 30. August. (Kriegsopferversorgung.) Die Kreis­leitung Galw oer NSDAP, hat Kanzleisekretär Karl R a t h f e l d e r - Hirsau zum ersten Vorsitzenden d:r NS- K. riegsopferrersorgung Calw ernannt. Der erste Vorstand ernannte seinerseits Kaufmann Arthur Vogt in Calw zum zweiten Vorsitzenden. Als Kassier wurde Krankenkassensekretär Oskar Scheuerte und als Schriftführer Reichsbahn-Betriebs-Assistent Jakob Dlaich bestätigt.

Hcrrenberg. 3V. August. (Motorradunfall.) Am Sonn­tagabend gegen 8 Uhr ereignete sich an der Straßenkreu­zung HerrenbergVreitenholz ein bedauerlicher Moror- ra dunfall. Zwei stark angetrunkene Handwerksbur­schen benötigten zu ihrerWanderung" die ganze Straßen­breite. Einer davon lief einem Motorradfahrer direkt in das Fahrzeug, was den Sturz des letzteren zur Folge hatte. In schwerverletztem Zustande mußte dieser, ein SS.-Mann, in die Chirurgische Klinik nach Tübingen überführt wer­den. Die beiden Handwerksburschen wurden durch den in Entringen stationierten Landjägerbeamten ins dortige Ortsarrest verbracht.

Stuttgart, 30. Aug. (Opser-undAufba u w illi 8- keit der Beamtenschaft.) Die bei den württ. Fach­gruppen des Deutschen Beamtenbundes durch Bundeswart Ulrich durchgeführte SammlungStiftung für Opfer der Arbeit" hat den Betrag von 61000 RM. ergeben. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß dieser Betrag noch lange nicht den Gesamtbetrag der durch die württ. Beamtenschaft erfolgten Zeichnungen darstellt, da ein großer Teil der Beamten die Stiftungen an andere Stellen abgeführt hat.

Fe st genommen. In den letzten Wochen hat die Po­litische Polizei den >eit langer Zeit flüchtigen Kommunisten- sührer Fritz Lenz, Chauffeur, der sich als Leiter des illega­len Roten Frontkämpferbundes betätigt hatte, festgenom­men. Lenz hatte sich in einem Gartenhäuschen im Dachs­wald verborgen gehalten, das er nur unter Beobachtung ganz besonderer Sicherheitsmaßnahmen verlassen hat.

Neuer Vorsitzender der AOKK.Herab- setzpygdesPeitragssatzesumIProzent. Der Reichskommissar für die Krankenkassen Württembergs, Ne- gierungsrar Dr. Müller, hat in den letzten Tagen den Vor­stand der Allgemeinen und Besonderen Ortskrankenkasse und