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Schwarzwälder Tageszeitung

Nr.

198

Eingesandt

Für Einsendungen unter dieser Rubrik übe» nehmen wir nur die prehgesetztiche Velantroartunt, Aus die vorgestrige Veröffentlichung des hiesigen Herrn Oberamtsführers der vJ. erwidere ich:

Der Scharnhorstbund ist nicht aufgelöst, son­dern besteht zunächst unter der obersten Leitung des Bundes­führers des Stahlhelm und Reichsarbeitsministers Franz Seldte weiter. ^

Nach der auf Grund der in Tegernsee in den letzten Tagen zwischen dem Herrn Reichsarbeitsminister und dem Herrn Reichs­zugendführer Baldur von Schirach stattgehabten Unterredung von letzterem erlassenen neuesten Beifügung ist sogar die Ein­gliederung des Scharnhorst in die HI., bezw. das JV. vorläu­fig untersagt, bis neue Richtlinien darüber herausgegeben werden. .

Indem ich mich auf diesen Befehl beziehe, erkläre ich, dag ich mich aus weitere Erörterungen mit den unteren Instanzen nicht einlassen kann.

Hencke, Calw,

Kreisführer und Sonderkommissar

Hiezu geht uns folgende Erklärung zu:

1. Der Reichsjugendführer hat am 8. 8. 33 durch Veröffent­lichung im „Völkischen Beobachter" angeordnet, dag bis 15. 8. 33 der Scharnhorstbund gleichzuschalten ist.

Da im hiesigen Scharnhorstbund Mitglieder sich befan­den, die wir in die Hitlerjugend nicht aufnehmen können, wir gegen den hiesigen Führer zur Zeit eine Beleidigungs­klage anstrengen müssen, blieb mir als Kreisjugendführer gar nichts anderes übrig, als den Bund aufzulösen und zum Einzeleintritt in HI. und Jungvolk aufzufordern, da ein geschlossener Uebertritt nicht in Frage kam.

2. Herr Hencke, Calw, bezeichnet sich als Sonderkommisfar. Diese wurden seiner Zeit meines Wissens vom Herrn Innen­minister ernannt. Wenn das zum Tod verurteilte Kind des Stahlhelm sich anmatzt, Sonderkommissare zu ernennen, so wirkt das etwas lächerlich. Zu sagen oder gar zu befehlen hat mir Herr Hencke überhaupt nichts. Er ist für mich keine Instanz.

3. Solange ich keine andere Anordnung von höherer Instanz erhalte, kann ich nichts anderes bestimmen.

Der Oberamtssührer der HI. und Kreisjugendfiihrer:

K a l m b a ch.

Mim RaArlKtkn aus aller Welt

.-?A'?"l"jugeiid-Fiihrer tödlich verunglückt. Ein schwe- .-ri-A ereignete sich aus der Strasse oonLl-

-n Sachsen. Die beiden ledigen Lehrer Lopzbem und Bruckner aus Charlottendorf, die beide kno S-tlerjugend im ganzen Erzgebirge bekannt

sind, befanden sich aus einer Dienstfahrr und stiessen mit grosser Ducht mit einem Landpostkraftwagen zusammen. Cie wurden beide von der Maschine geschleudert und so schwer verletzt, dag ge auf der Stelle tot waren.

20 Separatisten in Bonn festgenommen. Wie in den letz­ten Tagen in Beuel und Eodesberg, so wurden auch in Bonn etwa 20 ehemalige Separatisten festgenommen. Ge­sammelt wurden sie zu Fuss durch die Strassen geführt. Je­der trug einen Zettel „Auch ich war dabei". Der Zug en­dete am Eerichtsgefängnis, wo die Festgenommenen in Schutzhaft gesetzt wurden.

»Graf Zeppelin" soll nach Chicago kommen. Dr. Eckener hat von den deutschen Bereuten und Ge>ellschajten in Chi­cago eine Einladung erhalten, mit dem Luftschiff „Graf Zeppelin" die Weltausstellung in Chicago zu besuchen zum Zeichen der deutsch-amerikanischen Freundschaft und als Be­weis der führenden Stellung Deutschlands im Luftschiffbau.

WS dm Serichtösaal

Drei Jahre Zuchthaus für Heinrich Sklarz Berlin, 16. Aug. In dem Devisenschiebungsprozeß gegen den Kaufmann Heinrich Sklarz verurteilte das Berliner Schnell- chöffengericht Sklarz wegen fortgesetzten vorsätzlichen Devisen- sergehens und wegen Verbrechens gegen die Devisenverordnung m drei Fällen zu einer Gesamtstrafe von drei Jahren Zuchthaus und 15 600 RM. Geldstrafe, Hilfsweise weiteren ISO Tagen Zuchthaus, sowie zu fünf Jahren Ehrverlust.

Andel und Verkehr

Pforzbeimer Schlachtvieümarkt vom 18. Aua. Auftrieb: 6 Och­sen, 2 Kübe, 32 Rinder. 18 Farren, 136 Kälber. 6 Schafe. 296 Schweine. Perise: Ochsen 25—30. Farren 25—28, Küne 11—23, Rinder 26—32. Kälber 35—11. Schweine 12—41 RM. Marktver­laus: mäßig. . ^ ^

Karlsruber Schlachtviehmarkt vom 15. Aug. Zufuhr: 19 Och­sen, 44 Bullen. 30 Kübe, 93 Färsen, 255 Kälber. 722 Schweine. Preise: Ochsen 19—31. Bullen 17-27. Kühe 11—22, Färsen 19 bis 33. Kälber 19—40. Schweine 39—47 RM. Tendenz: Groß­vieh langsam, geringer Ueberstand. Kälber langsam, geräumt. Schweine mittelmäßig geräumt.

Kartoffelgroßmarkt auf dem Lconhardsvlatz. Zufuhr 50 Zent­ner. Preis 2.59—2.80 RM. iür 1 Zentner.

Wetter für Freitag

Der von Großbritannien gegen das Festland oorgedrun- gene Luftwirbel hat zu Niederschlägen geführt. Für Frei­tag ist zeitweilig bedecktes und zur Unbeständigkeit neigen­des Wetter zu erwarten.

Druck und Verlag der W. Rieker'schen Vuchdruckerei, Altensteig Verantwortlich sür die Schriftleitung: L. Lauk

-1^ Kürzmeldimzell!>er N.S.D.A.P.

Hitler-Jugend Oberamt Calw 11/128

Sonntag 20. 8. 33 morgens 6 Uhr stehen sämtliche Führer angetreten auf dem Sportplatz zwischen Calw und Hirsau.

Ab 9 Uhr Tagung im Eeorgenäum mit Referat von Herrn Studiendir. Dr. Eräter und Organisationsfragsn. Papier und Bleistift mitbringen. Schluss 12 Uhr.

Die Eefolgschaftsführer sind für das Erscheinen sämt­licher Unterführer verantwortlich.

K. Weitbrecht, Oberamtsführer.

Kurzmeldung des Stahlhelm

Der Dienst vom Donnerstag wird auf den Frei­tag 18. 8. verlegt. „Front Heil!"

Köngeter.

Letzte Nachrichten

Bund Königin-Louise der NS.-Frauenschaft unterstellt München, 16. August. Die Reichsleitung der NS.- Frauenschaft teilt mit, die Bundessührerin des Bundes Königin Louise, Frau v. Badeln, ist von der Führerin der Deutschen Frauenschaft und Reichsleiterin der NS.- Frauenschaft Lydia Eottschewsky in Einvernehmen mit der obersten Leitung der PO. ihres Amtes enthoben worden. Die Landesverbände des Bundes Königin Louise werden den NS.-Frauenschaftsleiterinnen der NS.-Frauenstyast unmittelbar unterstellt. , -

„Strafvollzug" in Oesterreich Innsbruck, 16. August. Wie gemeldet, wurden in der Vorwoche Oberstleutnant v. Lützow und der Zeitungs­beamte Ouirsfeld anstelle unbekannter Täter wegen Ma­lens von Hakenkreuzen zu sieben Wochen Arrest und 258 Schilling Geldbuße für die Heimwehrhilfskaffe verurteilt. Da die leiden sich nicht zum Strafantritt meldeten und ihr Aufcnthalisort auch nicht ausgekundschaftet werden konnte, wurde nun an ihrer Stelle kurzerhand der Innsbrucker Arzt Dr. Fr. Lantschner» der Vater der bekannten Skiläufer Fritz und Euzzi Lantschner, verhaftet und zur sofortigen Strafverbüßung eingeliefert. Dieses Verfahren dürfte ein Novum im Strafvollzug darstellen.

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In tiekem 8ckmerr:: clie trauernde Oattin klmma stotbfuü geb. Rebmann mit Kindern lstilde u. LuZen die Litern: dakod stotkkuk. LeerdiZunZ LreitaZ nackmittaz 1 Okr.

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