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SchwarzwLlder Tageszeit«,,

Nr. 190

Der Jank Sslvreußrns an Sber- i Präsident Koch s

Berlin, 16. August. Wie die Pressestelle des Oberprä- § sidiums mitteilt, kamen heute mittag um 12 Uhr 38 Ver- z treter, ehemalige Arbeitslose, der Kreise Ostpreußens im i Oberpräsidium zusammen, um dem Oberpräsidenten und Gauleiter Koch ein Glückwunschschreiben zu übermitteln. In dem Glückwunschschreiben heißt es:

Nach Jahren dumpser Verzweiflung, die uns das Los s der Arbeitslosigkeit gebracht hat, sahen wir zum ersten Male wieder am 30. Januar d. I., als unser Führer Adolf > Hitler die Regierung in Deutschland übernahm und die Beseitigung der Arbeitslosigkeit innerhalb der nächsten vier Jahre als das Ziel seines Kampfes bezeichnet», einen Hoff­nungsschimmer austauchen. ,

Viele von uns, die noch nicht den felsenfesten Glauben . an die Worte des Führers fanden, zweifelten damals an s der Durchführbarkeit des gigantischen Planes. i

Und nun haben Sie, hochverehrter Gauleiter, in unserer j Heimatprovinz Ostpreußen vor wenigen Wochen den i Kampf gegen die Erwerbslosigkeit ausgenommen und mit ! der Ihnen eigenen Zähigkeit siegreich fortgeführt. s

Wenn am heutigen Tage aus allen Kreisen der Pro­vinz Vertreter der deutschen Arbeiterschaft, die nach jahre­langer Erwerbslosigkeit endlich wieder in Lohn und Bror gekommen sind, vor ihnen stehen, und den Dank aller ost- preußischen Arbeitskameräden für dieses Werk aussprechen wollen, so geschieht das in dem Bewußtsein, in Ihnen, hoch­verehrter Gauleiter und Oberpräsident, den Freund und Heiser des deutschen Arbeiters zu wissen, dessen langjäh­riger Kamps um die Eingliederung des deutschen Arbeiters in den Produktionsprozeß durch den Erfolg des heutigen Tages eine Genugtuung gefunden hat.

Enthüllungen der Wiener..ReWpoft"

Berlin, 16. August. Das Außenpolitische Amt der NSDAP, teilt mit: Die WienerReichspost" veröffent­licht in sensationeller Aufmachung eine AnzahlDoku­ments". unter anderem auch solche angeblich vom Außen­politischen Amt der NSDAP., in denen es sich mit der Stellung Deutschlands zu Oesterreich, mit dem Auswär­tigen Amt usw. befaßt haben soll. Das Außenpolitische Amt stellt fest, daß es niemals derartige Schreiben har hinausgehen lassen.

Das Außenpolitische Amt der NSDAP, zu den Enthüllungen derReichspoft"

Berlin» 16. August. Das Außenpolitische Amt der NSDAP, teilt mit:

Die von uns erwähntenEnthüllungen" der nunmehr im Original vorliegenden WienerReichspost" geben an­gebliche Dokumente über die deutsch-österreichische Politik und wirtschaftspolitische Betrachtungen wieder. Wir kön­nen nochmals seststellen, daß diese Briefe nicht aus dem Außenpolitischen Amt der NSDAP. stammen. Bis zur Klärung der unseren Parteigenossen Erwin Schneider und Hans v. Titsch zugeschriebenen Privatbriefe sind beide Parteigenossen vom Außenpolitischen Amt der NSDAP, beurlaubt worden.

Erklärung der Landesleitung Oesterreich

Berlin, 16. August. Die Landesleitung der NSDAP. Oesterreichs teilt zu denEnthüllungen" derReichspost" fol­gendes mit:

1. Für die Leitung der nationalsozialistischen Politik in Oesterreich ist allein die Landesleitung zuständig und verant­wortlich. Infolgedessen sind alle Behauptungen, wonach das Außenpolitische Amt der NSDAP. Weisungen nach Oesterreich gegeben habe, von vornherein unzutreffend.

2. Die Landesleitung hat seit ihrer Verlegung nach München keinerlei Beziehungen mit der deutschen Gesandtschaft in Wien unterhalten. Insbesondere hat sie weder Auftrag noch Kennt­nis davon erhalten, daß auf dom Wege über die Gesandtschaft Privat- oder Parteipost befördert wurde. Der von derReichs­post" erwähnte Kgl.-albanische Konsul Grofck in Frankfurt a. M. ist der Landesleitung völlig unbekannt.

3. Ebenso wenig bekannt sind der Landesleitung die zum Abdruck gebrachten Denkschriften und Memoranden über wirt­schaftspolitische Maßnahmen gegen Oesterreich. Abgesehen da­von vermag sie im übrigen in diesen nicht das mindeste für die Partei Belastende zu erblicken, nachdem ihr derartige Vorschläge und Anregungen unaufgefordert nicht nur vereinzelt, sondern s zu Dutzenden Tag für Tag aus allen Teilen Oesterreichs zu­gehen als Arbeiten von Privatpersonen und Wirtschaftlern, die damit der Bewegung einen Dienst zu erweisen glauben.

4. Die Behauptung, daß im Lager Lechfeld eine aus Oester­reichern gebildete bewaffnete Truppe zum Zwecke des Einfalls nach Oesterreich aufgestellt werde, ist vollendeter Unsinn. Rich­tig ist lediglich, daß die große Zahl aus Oesterreich geflüchteter Mitglieder der NSDAP., soweit sie sich nicht selbst erhalten können, in Arbeitslagern zusammengestellt werden, um zu ver­hindern, daß sie planlos und hilflos im Lande umherirren.

5. Mit diesen Feststellungen erledigen sich alle von der Reichspost" gezogenen Schlußfolgerungen und Kombinationen.

Nach der politischen nun auch wirtschaftliche Entrechtung in Oesterreich

Wie«, 16. August. Ein heute abgehaltener mehrstün­diger Ministerrat hat Beschlüsse gefaßt, die offenkundig als weitere Maßnahmen in der Verfolgung der national­sozialistischen Bewegung zu werten sind. So wurde das bestehende Gesetz über die Erwerbung und den Verlust der Landes- und Bundesbürgerschaft dahin abgeändert, daß mit dem Verlust der Staatsbürgerschaft zu rechnen hat, wer im Auslande offenkundig Lsterreichfeindliche Hand­lungen unterstützt, fördert oder an solchen Handlungen teilnimmt, oder sich zu diesem Zweck ohne Ausreisebewil­ligung ins Ausland begeben hat. Gleichzeitig kann das Vermögen solcher Personen zugunsten des Bundesschatzes beschlagnahmt werden. Ein weiterer Beschluß des Mini- Verrats betrifft die Durchführung der Beschlagnahme des Vermögens der politischen Parteien, deren Betätigung in Oesterreich verboten ist. Durch das Inkrafttreten dieser Beschlüsse soll der politischen Entrechtung nun auch die wirtschaftliche Entrechtung folgen.

Erster deutscher EchMbesuch in s Mngtau seit IW -

KreuzerKöln" in Schanghai und Tsingtau

Schanghai, 16. Aug. Der Aufenthalt des KreuzersKöln" s in den chinesischen Gewässern fand einen Abschluß, nachdem das ; Schiff in den letzten Tagen Len Häfen von Tsingtau und j Schanghai einen in jeder Hinsicht erfreulich verlaufenen Ve- s such abgestattet hat. Ueberall machte die Schiffsbesatzung aus s die chinesische und ausländische Bevölkerung den allergünstigsten i Eindruck. Die deutschen Kolonien beider Städte zeigten ; stch hocherfreut über diese Gelegenheit, ihre Verbundenheit mit : der Heimat zeigen und stärken zu können. Sie taten Erdenk- s lichstes. um der Kreuzerbesatzung den Aufenthalt angenehm zu gestalten, was durch den Kreuzer in schönster Weise erwidert wurde. Die chinesischen Behörden, die Bevölkerung und Sa» internationale Publikum begrüßten den Kreuzer auf das freund­lichste und veranstalteten Empfänge. Svonkämpfe. Konzerte und schließlich eine internationale Kriegsteilnehmerzusammenkunft. Der deutsche Gesandte Trautmann, der zur Begrüßung des Kreuzers nach Tsingtau gekommen war. betonte gelegentlich eines von Konsul Bracklo gegebenen Gartenfestes in einer An­sprache an die deutsche Gemeinde die Notwendigkeit für alle Deutschen in China, sich geschloffen hinter die nationale Be­wegung zu stellen. Die vom Konsul und von der Kolonie ver­anstalteten Feste vereinigten m>t den Deutschen zahlreiche pro­minente Chinesen, die in deutschgesprockzenen Reden diesen ersten Besuch eines deutschen Kriegsschiffes seit dem Jahre 1914 leb­haft begrüßten und in Dankbarkeit und Anerkennung die überall in und um Tsingtau sichtbaren und unauslöschlichen Leistungen Deutschlands hcrvorhoben.

Der Aufenthalt des Kreuzers in Schanghai löste gleichfalls zahllose Bekundungen der geachteten Stellung des Deutschtums bei den Chinesen und dem internationalen Publikum aus. Der stellvertretende Generalkonsul Behrens und die deutsche Ge­meinde gaben täglich offizielle und private Veranstaltungen, für deren Umfang bezeichnend ist daß ein Gartenfest 1469 Deutsche vereinigte. Kennzeichnend für das große Interesse der internationalen Oeffentlichkeit war auch ein Presfe- e m ofang von 66 Pressevertretern an Bord des Kreuzers an­läßlich des vorgenannten Vordtreffens internationaler Kriegs­teilnehmer. deren Zahl 156 betrug. Der Eindruck dieser Ver­anstaltung war. wieSchanghai Times" sagt, außerordentlich uno zwingend. Den nahezu 3066 Gästen wurde der Film Deutschland erwacht" vorgeführt.

Der chinesische Bürgermeister, General Wu Te-chen be- ronie bei seinem Abschieüsfest für dieKöln"-Ossiziere die guten deutsch-chinesischen Beziehungen deren Ausbau von China be­sonders gewünscht werde im Hinblick M den deutschen Verzicht auf Exterritorialität sowie die Achnl-chkeit der deutschen und chinesischen Lage im Kampfe um den nationalen Wiederaufbau, zn dem China stch die wissenschaftliche und technische Mithilfe Deutschlands erhoffe.

Kultusministers SArmm aus der Weltlrhrertavrmg in Santander

Nürnberg, 16 Aug. Auf der Weltlehrertagung in Santander hielt Kultusminister Schemm beim Kongreß demFränki­schen Volk" Bayreuth zufolge eine Rede, in der er u. a. ausführte, das Werk des Reichskanzlers Adolf Hitler, dessen 4 >iel die Zusammenfassung aller Kräfte des deutschen Volkes zur Ueberwindung der deutschen Not sei. haben lauten Wider­hall und begcisterte Zustimmung in den Seelen aller Deutschen gefunden So ser es eine Selbstverständlichkeit gwesen, daß sich alle deutschen Lehrerverbände ohne Ausnahme zu einem ein­heitlichen deutschen Erzieherbund unter seiner, Schemms, Füh­rung vereinigt haben, um durch ihre Erziehungsarbeit an der deutschen Jugend mitzuhelfen an der Wiederaufrichtung des deutschen Volkes. Der freudige Wille zur kulturellen Zusammen­arbeit mit allen anderen Völkern sei nur dann möglich und sinnvoll, wenn Deutschland als gleichberechtigt und gleichwertig im Rahmen der Völker angesehen werde. Versailles sei unser und der Welt Schicksal! Das gelte auch für die Arbeit der In­ternationalen Lehrervereinigung, auch ihr Erfolg sei an dis Gleichberechtigung aller Völker, also auch des deutschen Volkes, gebunden. Ich spreche, erklärte der Minister, hier als Führer der deutschen Eesamtlehrerschaft und zugleich als einer der deut­schen Unterrichtsminister das sei kein Gegensatz, da die Regierung auf dem Vertrauen des ganzen deutschen Volkes ruht. Dieses einig gewordene Volk beweise seinen Willen durch die Tat. Zwei Millionen Arbeitslose seien schon heute dem Arbeits­prozeß wieder eingegliedert und damit für das sinnvolle Leben gerettet, eine Erz-ehungstat im höchsten Sinne des Wortes, im Sinne des Lebens. Wer an dem Friedenswillen des neuen Deutschlands zweifle, der habe das Wesen des geeinten deut­schen Volkes nicht begriffen.

Die deutsche Delegation war sich, wie dasFränkische Volk" weiter berichtet, nicht lange im Unklaren darüber, welche De­legationsmitglieder den Deutschen freundlich oder unfreundlich gegenüberstehen. Am unfreundlichsten habe sich zur lleberraschung der Deutschen aber die österreichische Vertretung gebärdet. Im Angesicht der Delegierten aller Welt habe sie u- a. Deutschland als das Land hingestellt, das Bomben und Flugzeuge in Massen »erstelle, um den Frieden Europas zu stören.

Klemstsahrzeuge auf der Landstraße

Der zweite Fahrtag brachte als wichtigstes Ereignis eine Fern­fahrt auf guten Autostraßen in Württemberg. Dazu wurden die Fahrzeuge in zwei Abteilungen geteilt: die schwächeren hatten 222 Kilometer zurückzulegen, die Schwierigkeiten bestanden in einer dovvelten Uebersteigung der Schwäbischen Alb von Urach über Münsingen nach Ehningen und aui der Heimfahrt von Ulm , über Ursvring-Eeislingen. Diegroben" Fahrzeuge fuhren 335 - Kilometer, wobei außer der Alb auch noch der Schwäbische Wald ! in seinen verschiedenen Höhenzügen und die Löwenstemer Berge ! zu bewältigen waren. Ueberall fanden die durchfahrenden Fahr- s zeuge das Interesse der Oeffentlichkeit. besonders die Schulju- ! send freute sich an demrennmäbigen" Tempo der kleinsten Mo- j tore». Alle Fahrzeuge führten die volle Nutzlast mit. d. h. das s Gewicht, das für sie nach der Anzahl der Sitze bzw. ihrem kata- j logmäßigen Ladegewicht berechnet war.

Schulden- uud ZiusnachMe nicht Zu elWauin

Werlin, 16. Aug. Wie aus mehrfachen Zuschriften von Kredit­anstalten zu entnehmen ist, haben neuerdings in einzelnen Fäl­len Schuldner die Rückzahlung der ihnen gewährten Kredite oder die Entrichtung der Zinsen für diese Kredite mit der Begrün­dung abgelebnt, es seien seitens der Reichsrcgierung gesetzliche Maßnahmen über einen allgemeinen Schuldcnnnchlaß oder eine« Nachlaß von Zinsen zu erwarten. Eine solche Erwartung ent­behrt jeglicher Grundlage.

Die zum Gegenstand berechtigter Klagen gemachte Haltung einzelner Schuldner ist nur geeignet, die allgemeine Kreditsicher- deit zu erschüttern und den von allen Seiten und mit Aufbie­tung aller Kräfte erstrebten Wiederaufbau der Winfchait ernst­lich zu gefährden.

Machado umer Anklage

Havanna, 16. Aug. Die neue kubanische Regierung zeigt sich bestrebt, das Erbe des Regimes Machado möglichst rasch und gründlich zu liquidieren. So ist jetzt gegen den ehemaligen Prä­sidenten und drei seiner Minister Anklage wesen Mordes und Unterschlagung öffentlicher Gelder erhoben worden. Außer Ma­chado werden vor dem obersten Gericht der Staatssekretär für Rechtspflege, Dr. Averhoff, der Staatssekretär des Innern, Dr. Zuüizaratta und Staatssekretär Ferrara zur Verantwortung ge­zogen. Auch der Leiter der Polizei und der Bürgermeister von Havanna stehen unter Anklage.

Die einsetzende Beruhigung und Wiederaufnahme eines ge­ordneten Geschäftslebens nimmt ihren Fortgang. Allerdings macht sich die Erbitterung der Kubaner gegen das nunmehr ver­schwundene Regime noch immer in Einzelaktionen Luft. Für die Stimmung des Volkes ist es bezeichnend, daß ein Gefängnisin­sasse sich weigerte, seine Zelle mit einem Neuankömmling zu tei- - len. der als Anhänger der Regierung Machado verhaftet worden ! war. Als die Gefängnisbehörde stch weigerte, daraus Rücksicht zu ! nehmen, kam es zu einem regelrechten Aufstand, da die übrigen s Gefangenen ebenfalls gegen den Neuangekommenen Stellung nahmen. Schließlich gingen die Sträflinge tätlich gegen ihre Wärter vor, sodaß diese von der Schußwaffe Gebrauch machen mußten. Die liberale ZeitungDiario de la Marina" behaup­tet, Machado beabsichtige, nach Deutschland zu gehen.

Ke Baleras Kampf gegen die Blauhemden

Dublin, 16. Aug. Im ganzen Freistaat Irland hat bereits eine Suche nach Waffen eingesetzt, die zu zahlreichen Verhaftungen führen wird. Man hält es n-cht sür ausgeschlossen, daß noch vor Ende der Woche ein Haftbefehl gegen General O'Duffy und i die Führer feiner Gruppe erlassen wird. Im Lager der Partei i des früheren Präsidenren Cosgrave finden Beratungen über die s Bildung einer Einheitsfront mit den Blauhemden für etwaige l Neuwahlen statt.

! Der Militärgerichtshof, der auf Grund des Kabinettsbeschluffes eingesetzt werden soll, wird Las Recht haben. Todesurteile zu verhängen. Der Beschluß ist von de Valera gebilligt worden. Dieser will nicht länger dulden, oaß das Verbot Waffen zu tragen, mißachtet wird. Tue Matznayme richtet sich besonders gegen die Blauhemden, die zu einem großen Teil im Besitz von Pistolen und Gewehren stno.

General O'Duffy hat sich auf Vorstellungen der Kirche hin s entschlossen, Sen für den kommenden Sonntag anberaumten > Kirchgang der Blauhemden abzusagen. Ls sollten statt dessen Versammlungen Ser Nationalgardisten stattfinüen. in denen nach einem Schweigen von zwei Minuten zu Ehren der verstorbenen Nationalhelden eine Botschaft des Führers der Nationalen Garde verlesen wird.

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Ser Autolmfall -es Adjutanten des ReiMalizlers

Berlin, 16. Aug. Zu dem Autvunfall des Adjutanten des Reichskanzlers, Oberleutnant Brückner, hören wir von unter­richteter Seite, daß der Zustand des Oberleutnants Brückner, der stch im Krankenhaus in Traunstein befindet, den Umständen nach befriedigend ist. Wie bereits gemeldet, sind die Schwester des Reichskanzlers, Frau Angelika Rauüal, und deren Tochter Friede! nur leicht verletzt. Der Unfall selbst hat sich offenbar so abgespielt, daß der Wagen, den Oberleutnant Brückner selbst l steuerte, auf einer schmalen Straße in eine Rinne geriet. Bei dem Versuch, aus dieser Rinne herausukommen, schleuderte der ^ Wagen auf einen gegenüberliegenden Holzstoß.

Der Führer bei seinem verletzten Adjutanten

Berchtesgaden, 16. August. Der Führer stattete heute, wie die Reichspressestelle der NSDAP, meldet, seinem durch Autounfall verletzten Adjutanten Gruppenführer Brückner im Krankenhaus einen Besuch ab. Nach dem Befund des zur Behandlung zugezogenen Professors Mag­nus vom Krankenhaus Bergmannsheil in Bochum ist, da s bisher keine Anzeichen einer Infektion vorhanden sind, die unmittelbare Lebensgefahr beseitigt. Die anderen Ver­letzten befinden stch auf dem Wege der Besserung.

Neues vem?lW

Einschreiten gegen Vivisektion an Tieren

München. 16. Aug. Wie die Reichspressestelle der NSDAP, mitteilt, wird durch einen Erlaß des preußischen Ministerpräsi­denten Eöring die Vivisektion an Tieren aller Art für das ge­samte preußische Staatsgebiet verboten. Der Ministerpräsident hat die zuständigen Ministerien beauftragt, ihm unverzüglich ein solches Gesetz, nach welchem die Vivisektion mit hohen Strafen belegt wird, vorzulegen. Vis zum Erlaß dieses Gesetzes werden Personen, die trotz des Verbotes die Vivisektion von Tieren aller Art veranlassen, durchführen oder sich daran beteiligen, ms Konzentrationslager abgeführt.

Geheimdruckerei in einer Berghöhle

Nürnberg, 16. Aug. Bei der Festnahme einer verdächtigen Persönlichkeit auf dem Bahnhof stellte sich heraus, daß der Fest« genommene nicht nur eine große Anzahl frischgedruckter kommu­nistischer Flugblätter bei stch trug, sondern in seiner Hosen­tasche auch den Lageplan der entsprechenden kommunistischen Druckerei besaß. Die Aufzeichnung deutete auf eine Höhle hin. die sich in der Nähe von Köniastein in der Obervialr befinde»