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Schwarzrvälder Tageszeitung

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malige Gesreire Hitler in Anerkennung seiner Tapferkeit, Un­erschrockenheit und ständigen Opferbereitschast das Eisern« Kreuz 1. Klasse erhielt. Für diese Verleihung wurde frei­lich eine besonders tapfere Tat, die fast drei Jahre zurücklag. angeführt:

Im Herbst 1915, in der Herbstschlacht bei Arras und La Basse, machte Adolf Hitler mit dem Meldegänger Weiß bei Fro- melles eine freiwillige Patrouille, da Zweifel bestand, ob vor dem Regimentsabschnitt noch eigene Truppen lagen, oder ob die Franzosen schon bis in den vorliegenden Ort vor­gedrungen waren. Hitler und Weiß arbeiteten sich vorsichtig bis in die Ortschaft, die menschenleer schien. Plötzlich hörten sie aus dem Kellereingang eines zusammengeschossenen Hauses franzö­sische Stimmen. Kein Zweifel, es mutzte sich um die Mannschaft eines französischen Vorpostens handeln, der im Augenblick noch nicht aufgezogen war. Mit kühnem Entschluß ritz Hitler die Kellertür auf und erklärte in gebrochenem Französisch die In­sassen des Kellers für gefangen. Eine deutsche Kompagnie stehe hinter ihm. Um seine Worte glaubhaft zu machen, gab er deutsche Kommandos an die nicht vorhandene deutsche Kompagnie und forderte dann die Franzosen auf, einzeln, ohne Waffen und mit erhobenen Händen den Keller zu verlassen, andernfalls würden sie erschossen. Als die Franzosen die Eewehrläufe der beiden Meldegänger auf sich gerichtet sahen, dachten sie nicht mehr an Widerstand, sondern ließen sich durch die verwegenen Angaben Hitlers überrumpeln. Auf diese Weise nahmen die beiden Meldegänger einen Leutnant und 20 Mann gefan­gen und brachten sie unter ungeheurem Jubel ihrer Kameraden zum bayerischen Kommando. Für diesen tollkühnen Handstreich erhielt Hitler dann am 4. August 1018 das Eiserne Kreuz 1. Kl.

Der Militärpatz Hitlers, der während der vier Kriegsfahre unzählige Male durch das schlimmste Feuer freiwillig zur vor­dersten Linie vorgedrungen war, enthält außer der Verleihung der beiden Eisernen Kreuze noch folgende Eintragungen: Am

17. September erhielt Hitler das Militärverdienstkreuz 3. Klaffe mit Schwertern, am 9. Mai 1918 ein Regimentsdiplom für her­vorragende Tapferkeit während des Einsatzes bei Fontaine, am

18. Mai 1918 das Verwundetenabzeichen und am 25. August 1918 die Dienstauszeichnung 3. Klasse. Zweimal wurde Hitler verwundet, und zwar 1916 durch Granatsplitter am linken Oberschenkel und am 13. Oktober 1918 durch Gelbkreuzgas bei Nvern. Diese Gasvergiftung führte bekanntlich zu einer vor­übergehenden völligen Erblindung Hitlers.

So darf der 4. August ein stiller Gedenktag an das Frontsol- darentum. an die Tavferkeit und Ovfersreudigkeit des Kanzlers während des Weltkrieges sein, ein Tag, an dem das ganze deutsche Volk inneren Anteil nimmt."

Französische Phantasten über angebliche Seheimrüftungen Deutschlands

London, 3. August.Daily Herald" meldet in großer Aufmachung, das französische Außenministerium besitze ein neues Eeheimaktenstück mit Mitteilungen über schwere Verletzungen der Entwaffnungsbestimmungen von Ver­sailles durch Deutschland. Das Blatt zählt folgende Punkte aus:

Flugzeuge. Es werden Flugzeuge hergestellt, die sich mit größter Schnelligkeit in Bomben- und Kampfflugzeuge verwandeln laßen. Eine Vereinbarung zwischen dem Deutschen Luftsportverband und der Hitlerjugend steht die Ausbildung von Fliegern vor, die im 12. Lebensjahr be­ginnt und mit dem 18. Lebensjahr beendet ist.

Giftgase. Mindestens eine Fabrik unter nationalsozia­listischer Aufsicht macht Experimente mit Giftgasen für seine künftige Erzeugung.

Schwere Artillerie. Zn dieser Beziehung werden die Versailler Bestimmungen in Deutschland und in zwei Nachbarländern gebrochen, wo auf deutsche Bestellungen hin schwere Geschütze geliefert werden.

Maschinengewehre. Im Rheinlands werden große Mengen leichter Maschinengewehre hergestellt, die von einem Oesterreicher namens Strange erfunden worden sind.

Gewehre und Revolver. Fabriken in Deutschland und mindestens eine große Waffenfabrik in einem Nachbarlande stellen Gewehre und Revolver für Deutschland her. In der letzterwähnten Fabrik sind alle Werkführer und Aufseher Deutsche. In Len rheinischen Fabriken, wo Gewehre her­gestellt werden, sind nur Nationalsozialisten beschäftigt, die vor ihrer Einstellung durch Eid zur Verschwiegenheit ver­pflichtet werden.

Tanks. Tanks werden entgegen dem Vertrage in Württemberg nach Entwürfen von Herrn Vollmer-Berlin hergestellt.

Mannschaften. Ein Teil der SA. ist in der Weise grup­piert, daß die Reichswehr sofort durch völlig ausgebildete Mannschaften aufgefüllt und aus 300 OVO Mann gebracht werden kann.

Daily Herald" bemerkt noch, Bemühungen Frank­reichs, das Interesse der britischen Regierung an der Sache zu erregen, seien bisher erfolglos gewesen.

WirtschastsSelebuvg iu Deutschland

Berlin, 3. Aug. Das Institut für Konjunkturforschung stellt in seinem Wochenbericht fest, daß sich mit Ver Belebung von Produktion und Umsätzen auch eine allmähliche Entspannung auf der Eeldseite der Wirtschaft anbahnt. Die Zahlungseinstellun­gen in der deutschen Volkswirtschaft sind in den letzten Monaten auf einen Tiefstand gesunken, wie er seit vielen Jahren nicht mehr erreicht worden ist. Die Wirtschaft ist aus dem Stadium des akuten Zusammenbruches in sin Stadium eingetreten, in dem es möglich geworden ist, die notwendige Bereinigung der finanziellen Schwierigkeiten mit milderen Mitteln in Angriff zu nehmen als bisher Auf den Kreditmärkten setzt sich die Ent- fpannung nur zögernd durch, jedoch wird dieser Mangel fürs erste durch die Finanzierung der Arbeitsbeschaffung mit Hilfe des Reiches auf entscheidenden Gebieten überbrückt. Die durch- greifenden Maßnahmen, die von der Reichsregierung auf den verschiedenen Gebieten getroffen worden find, ermöglichten der jlJndustriewirtschast eine Erhöhung von Produktion und Beschäf­tigung schon zu einem Zeitpunkt, in dem bei ungehindertem -Auspendeln der depressiven Kräfte wahrscheinlich an eine Zu­nahme der volkswirtschaftlichen Gütererzeugung noch nicht zu denken gewesen wäre.

Die neue ZvvaMenversicheruny

Berlin, 3. Aug Wie das VdZ.-Vüro meldet, geht der Ent­wurf über die Neugestaltung der Invalidenversicherung, nach­dem nun die Vorarbeiten abgeschlossen sind, in diesen Tagen dem Reichskabinett zu. Angesichts der Bedeutung der Materie für die zukünftige deutsche Sozialversicherung ist eine eingehende Durchberatung im Kabinett zu erwarten. Ehe der Reichskanz­ler seine Entscheidung bekanntgegeben hat, kann deshalb über die Einzelheiten der endgültigen Neuregelung nichts gesagt wer­den. Aus den bisher geleisteten Vorarbeiten ergibt sich nur, daß die Versicherungstechniker zu der Ueberzeugung gelangt sind, daß eine dauerhafte Vermehrung und Sicherung der Invaliden­versicherung ein völlig neues, versicherungstechnisch fundiertes Beitragsverfahren erfordert. Bisher beruhte die Invalidenver­sicherung auf dem Umlageverfahren. Dabei wurde errechnet, welche Summen ausgegeben werden müssen, und wie hoch danach die Beiträge zu gestalten sind. Dieses Verfahren hat sich nicht bewährt, da es mit dauernden Schwankungen die Invaliden­versicherung sehr stark geschädigt hat. Große Aussichten bei der Neuregelung hat nach Meinung der Dersicherungstechniker das Anwaltschaftdeckungsverfahren, das die Beiträge nach den ver­sicherungstechnischen Grundsätzen so ermittelt, daß am Ende der Beitragsleistung die gewünschte Rente in jedem Einzelfalle durch die Beiträge gesichert ist. Da vieles Verfahren etwas teurer ist, rechnet man mit mehreren Uebergangsbestimmungen, die in einer Zuschußleistung des Reiches beruhen könnten. Vermut­lich würde eine woflgelungene Sicherstellung der Invaliden­versicherung beispielgebend für die übrigen Sozialversicherun­gen werden.

Gegen die Nebermajchiuisierung

in der Zigarrenindustrie

Berlin, 3. Aus. Wie das VDZ.-Büro meldet, haben der Reichswirtschafts- und der Reichsfinanzminister nunmehr eine Durchführungsverordnung zu dem Gesetz über die Einschrän­kung der Verwendung von Maschinen in der Zigarrenindustrie erlasse«. Es wird darin vorgrschrieben. daß Betriebe, die bei Inkrafttreten des Gesetzes Maschinen zur Anfertigung des Wickels oder zum Ueberrollen mit dem Deckblatt in Besitz hatten, die, bereits stillgelegten und die noch in Betrieb gewesenen Maschi­nen nach Zahl und Gattung getrennt, bis zum 8. August dem Hauptzollamt anzumelden haben. Als stillgelegr im Sinne der Vorschriften des Gesetzes sollen nur die Maschinen jeder Art gelten, die als für die Erzeugung entbehrlich aus dem Arbeits­gange ausgeschieden sind. Betriebe, die solche Maschinen ver­wenden. dürsen im Laufe eines Rechnungsjahres, Zigarren Zi­garillos und Stumpen nur bis zu der Gesamtmenge Herstellen, die sie. abgesehen vom Bestände aus dem Vorjahr im Rechnungs­jahr nachweislich neu produziert haben. Die herstellbare Ge­samtmenge wird durch das Hauptzollaint festgesetzt und die Zoll­aufsichtsbeamten haben die Einhaltung der Vorschriften des Ge­setzes zu überwachen.

Die Finanzierung des Baues des Riigendammes

Berlin, 3. Aug. Im Anschluß an zahlreiche Vorbesprechungen in der letzten Zeit über den Vau des Rügendammes hat der Kreditausschuß der Deutschen Eesellschafr für öffentliche Arbei­ten (Oeffa) in seiner Sitzung am 2. August nunmehr endgültig seine Mitwirkung bei der Finanzierung des Baues beschlossen. Gleichzeitig hat auch der Präsident der Reichsanstalt für Ar­beitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung einen erheblichen Betrag als Erundförderung für die Beschäftigung von Arbeits­losen zugesagt. An der Finanzierung dieses großen Werkes, des­sen Kosten auf rund 27 Millionen RM. veranschlagt werden, wirken außerdem noch die Reichsbahn, das Land Preußen, die Provinz Pommern, die beteiligten Gemeinden und Gemeinde­ierbände mit.

Durch das zielbewubte Zusammenarbeiten der genannten stellen sowie der beteiligten Reichsressorts wird somit der Bau >es Rügendammes ermöglicht werden, der neben seiner bereits leschilderten großen volkswirtschaftlichen Bedeutung für den Verkehr nach den Rügenschen Ostseebädern und Schweden eine ühlbare Entlastung für den Arbeitsmarkt bedeutet- Eine große lnzahl von Arbeitslosen wird auf Jahre hinaus wieder Arbeit nd Brot finden.

Das Wellpfadfinderlreffeu in Budapest

Budapest, 3. Aug Reichsverweser von Horthy eröffnete unter großen Feierlichkeiten und in Anwesenheit von mehr als 50 000 Zuschauern das 4. Welt-Jamboree In der Ehrenloge des Reichs­verwesers nahmen der Weltkommandeur der Pfadfinder, Lord Baden-Powell, und der Sohn des schwedischen Kronprinzen, Gustav Adolf, mit seiner Gemahlin Platz. Während des Auf­marsches der Mannschaften kreisten Pfadfinderflugzeuge in der Luft. Graf Paul Teleky, ehemaliger Ministerpräsident und Kommandant des Jamboree, empfing den Reichsverweser, der mit einer englischen Ansprache das Welt-Jamboree eröffnete. Er gab in seiner Rede der Hoffnung Ausdruck, daß das Welt­lager dazu beitragen möge, daß die Völker sich gegenseitig ver­stehen und in Frieden Zusammenarbeiten. Sodann dankte Lord Baden-Powell dem Staatsoberhaupt für Ungarns Gastfreund­schaft und bezeichnet die Pfadfinder als die Mitarbeiter an dem Weltfrieden. Nach der Eröffnung marschierten die Pfadfinder­mannschaften vor dem Reichsverweser, dem Oberstpfadfinder Lord Baden-Powell und dem Jamboree-Kommandanten Grafen Paul Teleky vorbei, wobei die Pfadfinder seitens der Zuschauermengen begeistert gefeiert wurden

Die Bezüge des ehemaligen

Rmidfnnkliommissars Vredow gesperrt

Berlin, 3. Aug. Die Korruptionsskandale im'Deutschen Rund­funk haben die Frage aufgeworfen, wer letzten Endes für die moralische Verwerflichkeit erner verschwenderischen Mißwirtschaft verantwortlich ist. Nachdem durch die letzten Veröffentlichungen die Direktoren der Reichsrundfunkgesellschaft, Dr. Magnus und Ministerialrat a. D. Eiesecke, aufs schwerste bloßgestellt find, wurden jetzt neue Schriftstücke und aktenmäßige Unterlagen er­mittelt, die als den Mithauptverantwortlichen für den skanda­lösen Mißbrauch der Hörergelder den ehemaligen Rundfunkkom­missar, Staatssekretär a. D. Dr ing. e. h. Hans Bredow er­scheinen lassen. In unverantwortlichem Eigennutz hat er seine unter dem marxistischen Regime aufgebaute Machtstellung zu einer Geldmacherei mißbraucht. Als er die Leitung des Runü- I funks hauptberuflich übernahm, verkündete er in der Öffentlich­

keit, daß es nur die Liede zu seinemnmoe" dem :uuno-

funk sei. die ihn veranlaßt habe, seinen Beamtenvosten auf­zugeben. Zum Zeichen dieses Idealismus beteuerte er, daß er sich auch weiterhin mit dem Gehalt eines Staatssekretärsbe­gnüge". also keinerlei wirtschaftliche Vorteile aus der neuen Stellung ziehen wolle.

In einem höchst merkwürdigen Gegensatz zu dieser Beteue­rung stehen jedoch die langjährigen und verwickelten Verhand­lungen, die er sofort nach Antritt seiner neuen Stellung mit der Reichsrundfunkgesellschaft über seine künftigen Bezüge und seine Pension führte. Die Pension sollte jährlich 20 000 RM. betragen; dazu mußte ein Kapital von 241000 RM. aufgebracht werden. Von den verantwortlichen Stellen der Reichsrundfunkgesellschast ist jetzt die Weisung ergangen, umgehend die Bezüge von Staatssekretär Bredow zu sperren.

Gegen Nebergriffe der Kommunisten

Dortmund, 3 Aug. In der Nacht zum Mittwoch wurde der SA.-Scharführer Kurz von vier Kommunisten überfallen und durch einen Unterarmschuß verletzt. Die Täter konnten in der Dunkelheit unerkannt entkommen. Als Gegenmaßnahme wurden von der Staatspolizeistelle sofort vier Kommunisten, die in der Nähe des Tatortes wohnen, als Geiseln festgenommen. Da sich die Uebergriffe der Kommunisten in der letzten Zeit wieder ver­mehrt haben, steht sich die Staatspolizeistelle gezwungen, in Zu­kunft auch beim Verteilen hetzerischer Druckschriften zu Sen ge­schilderten Maßnahmen zu greifen und in jedem Falle früher« Angehörige der KPD., die sich bis jetzt noch nicht in Schutzhaft befinden oder wieder entlassen find, als Geiseln iestzunehmen.

Neues vom Lage

Im Juli 44ÜVV Arbeitslose weniger im Bezirk des Landesarbeitsamtes Brandenburg

Berlin, 3. Aus. Dem letzten Monatsbericht des Landesar­beitsamtes Brandenburg entnehmen wir folgende interessant« Angaben: Innerhalb der letzten sechs Monate verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk des Landesarbeitsamres Brandenburg um 183 000, davon in Berlin um 75 000 und in den Provinzen Brandenburg und Grenzmark Posen-Westpreu- ßen um 108 000 Personen. Allein im letzten Monat kiel die Ar­beitslosenzahl im Bereiche des Landesarbeitsamtsbezirk Bran­denburg um 44 000, davon in Berlin um 21 000 Per­sonen. Gegenüber dem Höchststand vom 31. Januar ds. Js. wei­sen am 31. Juli dieses Jahres 6 Arbeitsamtsbezirke des Lan­desarbeitsamtsbezirkes einen Rückgang der Arbeitslosigkeit um 70 Prozent und weitere 12 Arbeitsamtsbezirke einen solchen von 55 Prozent auf. Nach der Statistik der Krankenkassen haben seit dem 31. Januar 1933, dem Tiefstand der Veschäktigtenzablen (1562 000) bis zum 30. Juni 1933 (1839 000) der letztbekannten Beschäftigtenzahl, im Bezirk des Landesarbeitsamtes Branden­burg 277 000 bisher arbeitslose Personen wieder Arbeit und Brot gefunden, eine Zahl, die sich noch um die in der Landbilfe und dem Arbeitsdienst Beschäftigten um rund 33 000 auf 310 OOS erhöht.

Erster Arbeitsamtsbezirk Westfalen frei

Dortmund, 3. Aug. Laut Mitteilung des Präsidenten des Landesarbeitsamts Westfalen ist als erster Arbeitsamtsbezirl in Westfalen nunmehr der Bezirk Gütersloh von Ar­beitslosen frergemacht worden.

Untersuchung des Unglücksfalles auf derBremen"

Bremen, 3. Aug. Die Vremerhaoener Mordkommission nahm nach Ankunft des SchnelldampfersBremen" an Bord den Tat­bestand über den tragischen Unglücksfall auf, der sich während der Ueberfahrt ereignete und einem jungen amerikanischen Staatsbürger namens Heye das Leben kostete. Es liegt aller Wahrscheinlichkeit nach tatsächlich ein Unglücksfall vor. Der Amerikaner Charles Manger, der den tödlichen Revolverschuß abgab, war mit Heye eng befreundet und ist völlig zusammen­gebrochen. Die weiteren Ermittlungen liegen in den Händen des amerikanischen Konsuls, der für Manger eine Kaution stellte. Er wird voraussichtlich auf freien Fuß gesetzt werden, um sofort mit derBremen" nach Amerika zurückzukehren.

Auch Vorarlberg entrechtet die natioualsozialistische« Abgeordnete«

Bregenz, 3. Aug. Der Landtag von Vorarlberg hat ein Er­setz beschlossen, nachdem ohne weiteres Verfahren die Mandate der nationalsozialistischen Abgeordneten zu ruhen und die damit verbundenen Rechte zu erlöschen haben. Gegen das Gesetz stimmte nur der großdeutsche Abgeordnete.

Gründung einer nationalsozialistischen Partei unter de« Deutschen Rumäniens

Budapest, 3. Aug. Wie das BlattUj Nemzedek" aus Her­mannstadt in Siebenbürgen berichtet, wurde dort offiziell eine nationalsozialistische Partei der rumänischen deutschen Minder­heit gegründet. Der P'äsident der Organisation, Dr. Thail, wies in der Eründungsversammlung darauf hin, daß das östliche Deutschtum eine große Rolle im Leben Rumäniens spielen werde, weil es berufen sei. die Bande zwischen Rumänien und Deutsch­land enger zu knüpfen.

Zugunglück bei Brüssel Fünf Verletzte

Brüssel, 3. Aug. Auf der Strecke KölnBrüsselKnocke ent­gleisten beim Einlaufen in die Station Landen die Lokomotive und der Postwagen eines Zuges. 5 Personen wurden verletzt, zwei von ihnen schwer.

Auto stürzte in einen Kanal Sieben Tote

Amsterdam, 3. Aug. Mehrere junge Leute aus Amsterdam, die sich zu einem Fischzug nach Andyk begeben hatten und seitdem verschwunden waren, sind mit ihrem Auto in den Nordhollän­dischen Kanal gestürzt. Der geschlossene Personenkraftwagen, in dem die Vermißten am Montag nachmittag Amsterdam ver­ließen, konnte in der vergangenen Nacht bei der Stadt Purme- rend im Nordholländischen Kanal entdeckt und aus dem Wasser gezogen werden. Die sieben Insassen sind sämtlich ertrunken.

Stürmisches Wetter verhindert den Abflug des Valvo-Gefchwaders

Shoal Harbour, 3. Aug. (Neufundland.) Das Meer bei Neu­fundland ist stürmisch bewegt, da zwei Wirbelstürme die Wogen aufpeitschen. Im Hafen ist die Wasserfläche so unruhig, daß man für die Sicherheit des Balbo-Geschwaders Befürchtungen begt. Das Wetter scheint sich noch zu verschlechtern.