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Nr. 163

Politik ein Ziel gesetzt hat. Der neue Staat baut sich anders auf als der alte. Nicht mehr die Parteien sollen das Fun­dament bilden, nur noch das Volk als Ganzes. Gewiß wird noch Manches liquidiert werden müssen, was rein gedank­lich aus der Vergangenheit in die Gegenwart hinüber­reicht. Das schadet auch nichts. Im Gegenteil, wenn jugend­licher Wagemut mit gereifter Erfahrung namentlich auf wirtschaftlichem Gebiet sich paaren, ist die beste Gewähr für einen guten Ausgang gegeben. Dem Deutschen Reich ist durch das Statthaltergesetz bereits eine neue äußere Form verliehen worden. In diesem Rahmen fühlt sich nun das durch keine Parteien mehr getrennte deutsche Volk einig. 19 Jahre nach dem Tage, an dem Wilhelm II. vom Balkon de» Berliner Schlosses die berühmten Worte gesprochen hat, ist die Tat erfolgt: es gibt keine Parteien mehr, nur noch Deutsche!

Killers revolutionäre Tat für den Sften

Königsberg i. Pr., 6. Juli. DiePreußische Zeitung" ist in der Lage, aus der Chefbesprechung in der Reichs­kanzlei über die Rettungsaktion für Ostpreußen näheres mitzuteilen. Danach stehen im einzelnen folgende Maß­nahmen bevor:

Die Provinz Ostpreußen soll weitgehendst industriali­siert werden und zwar durch Schaffung von Filialbetrieben der im Reiche bereits bestehenden Industrien und durch Verlegung von Betrieben der weiterverarbeitenden In­dustrie in die ausschließlich ländlichen ostpreutzischen Be­zirke. In Frage kommen vor allem die Metallindustrie und die Textilindustrie. Vielleicht will man den Beleg­schaften, d. h. den Arbeitern und Angestellten genügend Land zuteilen, um einen bodenständigen Stamm zu schaf­fen etwa nach der wirtschaftlichen Struktur Württembergs. Ebenso ist an die Auswertung der gegebenen Ausfuhrmög­lichkeiten gedacht und die Neuanlage bezw. der Ausbau von Wasserstraßen geplant.

Man will der Industrie einen ausreichenden Auftrags­bestand für eine Reihe von Jahren züsichern. Zu diesem Zweck wird der Anteil Ostpreußens bei der Vergebung von öffentlichen Arbeiten über den Bevölkerungsanteil hinaus erhöht werden.

Zu diesen industriellen Maßnahmen kommt ein beson­derer Gedanke des Reichskanzlers, Ostpreußen auch zu einer kulturellen Kraftquelle zu machen. Es ist daran ge­dacht, die Königsberger Universität zu einer National­universität auszubauen und vielleicht auch ein großes Nationaltheater in Ostpreußen zu schaffen.

Besprechung der ReichsstMalter

Berlin, 6. Juli. Amtlich wird mitgeteilt: Heute fand in der Reichskanzlei unter dem Vorsitz des Reichskanzlers eine Besprechung der Reichsstatthalter in Gegenwart des Reichsinnenministers und des preußischen Ministerpräsi­denten statt. Der Reichskanzler nahm in eingehenden Dar­legungen zu den grundsätzlichen Fragen de rJnnen-, Außen- und Wirtschaftspolitik Stellung, wobei er grundlegende Ausführungen über den staatlichen Aufbau und das Gefüge des Reiches in der Zukunft machte. Die Reichsstatthalter sollen die Repräsentanten des nationalen Einheitsgefühles und die absoluten Statthalter einer autoritären Reichs- gewalt sein. Der Reichskanzler verurteilte ferner scharf gewisse Methoden der wirtschaftlichen Gleichschaltung und betonte die Bedeutung der praktischen Erfahrung in der Wirtschaft gegenüber unproduktiven Konstruktionen und Ideen.

Kundgebung der Beamtenschaft

Berlin, 6 Juli Bei einer gemeinsamen Kundgebung der deut­schen Beamtenschaft im Sportpalast sprach Reichsstatthalter Sprenger, der Ehrenpräsident des Deutschen Beamtenbundes. Unter dem verflossenen System, w sagte er. sei das Beamten- organisatlonslsben innerlich erstarkt und zum Selbstzweck geworden. Darum könne er jetzt mit Stolz feststellen, daß in allen deutschen Gauen Anhänger der Bewegung Staatsbeamte waren, die, unbekümmert um ihre eigene Person, sich auch vor der Machtübernahme mitten hinein in den Kampf gestellt haben. Berufsbeamtentum sei im deutschen Staate unerläßlich Das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums gebe Möglichkeiten zur Reinigung des staatlichen Verwaltungsappa­rates berge aber auch große Gefahren in sich. Durch Ruhegehäl­ter werde auch der Haushalt der Gemeinden bis zur Unerträg­lichkeit belastet. Dementsprechend müsse das Gesetz dahin fortent­wickelt werden, daß alle Schädlinge ohne Belastung der Be­völkerung entfernt werden sollen Zum vorübergehenden Aus­gleich der Härten solle Sicherung einer angemessenen Lebens­haltung gewährleistet werden. Alles müsse in der Fortentwick­lung einheitlich geschehen 'EinReich ein gleichesBe» vmtenrecht. gleichgültig, ob für Kommunal-, Staats- oder Reichsbeamte. Der Beamte, der Zioilsoldat des Staates ist, müsse dementsprechend als gesonderter Stand herausgestellt wer­den, in Fortentwicklung des Grundsatzes des großen Preußen­tums:Ich bin der erste Diener meines Staates."

Zum Schluß sprach der Reichsorganisationsleiter der national- fozialistischen Beamtenabteitung und Führer des Deutschen Be­amtenbundes Hermann Neef Ueber 900 Beamtenorganisatio­nen. sagte er. seien das Zerrbild der Zerrissenheit deutschen Be» amtentums in der Vergangenheit. Bedauerlich sei die Verständ­nislosigkeit für den Gedanken der Volksgemeinschaft bei der höheren Beamtenschaft. Von über 7000 höheren Beamten hätten nur etwa ein halbes Tausend den Weg zum neuen Reich gefunden. Es gelte darum, rn jtaatspolirischen Kursen die deutsche Beamtenschaft im Geiste des Nationalsozialismus zu er­ziehen. Noch immer liege die Personalpolitik in Händen von Nichtnationalsozialisten, die versuchen. Kämpfer der Bewegung zu entfernen. Darauf wandte sich der Redner gegen den Klassen- kampf der Reaktion. Der Redner schloß mit einem Ausruf an Leistung, Charakter und Pflichterfüllung.

4 Tokmirtcile sin BM-Mliberprozeß

Berlin, 6. Juli. Zm Prozeß gegen die VVG-Räuber wurde das Urteil verkündet: Die Angeklagten Hildebrandt, Hoheisel, Willi Krebs und Achtenhagen wurden wegen gemeinschaftliche« Mordes, begangen in Tateinheit mit gemeinschaftlichem schwe­rem Raube mit Todeserfolg, mit dem Tode bestraft; außerdem wurde auf schwere Zuchthausstrafen erkannt Der Angeklagte Wienke erhielt lebenslängliches Zuchthaus. Höhne 7 Jahre Ge­fängnis und Max Krebs lg Jahre Zuchthaus. Der Angeklagte Klann wurde wegen Hehlerei zu 4 Jahren Gefängnis und Stach wegen Hehlerei zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. In seiner Begründung führte der Vorsitzende. Landgerichtsdirektor Schmidt, aus: Man muß schon lange zurückgreifen, um auf einen Fall zu stoßen, bei dem die Angeklagten sich so verbrecherisch betätigt haben. Das Tun des Angeklagten ist gewachsen aus dem kom­munistischen Sumpf der letzten Jahre, und es ist kein Zweifel, daß die kommunistische Weltanschauung, die sie in ihrer Jugend ausgenommen haben, die Quelle ihres Vergehens gewesen ist. Ein weiteres Moment zum Verständnis der Taten liegt viel­leicht in der Lektüre der Zeitungsorgane, die die Angeklagten gelesen haben Aber auch hierin liegt keine Ursache für das Gericht, Milde walten zu lassen. Während die Angeklagten das Urteil zunächst gefaßt ausgenommen hatten, verfiel gegen Schluß der Urteilsbegründung der Angeklagte Wienke in Schreikrämpfe, während der Angeklagte Achtenhagen einen Ohnmachtsanfall erlitt.

Schweres Explosionsunglülk Sei einem Feuerwerk

Drei Tote, acht Verletzte

Bautzen, 8. Juli. Auf der Bautzener Schiehbleiche wurde am Mittwoch abend das übliche Feuerwerk der Bautzener Schützengefellschaft abgebrannt. Dabei ereignete sich gegen Schluh des Feuerwerks ein furchtbares Exvlojionsunglück, dem drei Menschenleben zum Opfer fielen. Ein schwerer Feuer- werkskörver explodierte nicht in der üblichen Weise, sondern blies aus". Dabei wurden ein junges Mädchen und ein 14- jähriger Zunge sofort getötet. Ein 8jähriser Knabe wurde jo schwer verletzt, dah er kurz daraus starb. Weitere acht Personen wurden mehr oder weniger schwer verletzt. Ueber die nähere Ursache des furchtbaren Unglücks sind die Untersuchungen noch im Gange.

Die frühere« bayerischen Minister

Goldenberger und Schw yer festgenommen

München, 6. Juli. Die bayerische politische Polizei hat im Auf­trag des Staatsministeriums des Innern den früheren Kultus­minister Dr. Goldenberger in Schutzhaft genommen und in die Eefangenenanstalt Stadelheim überführt. Weiter hat die bayerische politische Polizei den früheren Innenminister Dr. Schweyer festgenommen.

Zur Festnahme Dr. Schrveyers

München, 6. Juli. Zur Festnahme des früheren bayerischen Innenministers Dr. Schweyer meldet^ der Polizeivressebericht: Dr. Schweyer bat an den ehemaligen^ Ministerpräsidenten Dr. Held einen Brief geschrieben, in dem er sich in unerhörter Weise über die neue Regierung und die heutigen Zustände im Reiche ausgelassen bat. Dr. Schweyer wurde zu diesem Briefe polizei­lich vernommen. Bei der Vernehmung hat er Len Reichskanzler Hitler wiederum in grober Weise beleidigt. Dr. Schweyer wird dem Gericht übergeben werden.

Die Etorve Aland-Rlanb

Rom, 6. Juli. Wie aus Rejkjavik gemeldet wird, hat das Atlantikgeschwader unter Führung General Valbos auf der Etappe IrlandIsland eine Höchstgeschwindigkeit von 248 Stun­denkilometern erreicht. Während der ersten zwei Stunden des Fluges war das Wetter durchaus sichtig. Dann geriet das Ge­schwader in eine Nebelwand, die eine Ausdehnung von 330 Kilo­meter hatte. 200 Kilometer konnten nur nach dem Kompaß ge­flogen werden. Während des letzten Teiles des Fluges war das Meer sehr bewegt: ein starker Wind wehte und ein dichter Regen ging hernieder. Unter diesen Witterungsverhältnissen stellten sich der Wasserung der Flugzeuge große Schwierigkeiten entgegen. Trotzdem gelang sie innerhalb 15 Minuten. Die Flug­leitung hat wegen der ungünstigen atmosphärischen Verhältnisse beschlossen, den Flug für einige Tage in Rejkjavik zu unter­brechen.

ZlisaimmiiWe bei einer Kunterbung -er Vaterländischen Front"

Wien, 6. Juli. Bei einer Kundgebung derVaterlän­dischen Front" kam es zu heftigen Zusammenstößen. Schon während der Rede des Bundeskanzlers zogen National­sozialisten unter Absingen des Deutschland- und des Horst- Wesselliedes über den Ring und sammelten sich besonders stark vor der Oper an. Der Polizei gelang es erst nach Heranziehung von Verstärkung und unter Anwendung des Gummiknüppels, die nationale Jugend vorübergehend zu zerstreuen. Nach Beendigung der Rede des Bundeskanz­lers kam es zwischen Nationalsozialisten, die nun die Straßen einsäumten und Teilnehmern an der Kundgebung derVaterländischen Front" zu Zusammenstößen, bei denen etwa zehn Personen leicht verletzt wurden. Erst nach elf Uhr nachts hatte die Polizei die Straßen geräumt und die Ruhe wiederhergestellt. Etwa 50 Personen wurden in Haft genommen.

Verschärftes Vorgehen des österreichischen Justizmini­steriums gegen politische Häftlinge

Wien, 6. Juli. Das österreichische Justizministerium hat an die Staatsanwaltschaften eine Anweisung zum ver­schärften Vorgehen gegen politische Häftlinge erlassen, die sich ganz offensichtlich gegen die zurzeit in Haft befindlichen Nationalsozialisten richtet. Danach sollen die Strafver­fahren gegen diejenigen Personen, die in letzter Zeit wegen

, der politischen Verhältnisse festgenommen wurden, beschleu­

nigt werden. Das Justizministerium empfiehlt sogar von - der Einleitung einer Voruntersuchung je nach den Um- s ständen abzusehen und die Anklageschriften unmittelbar o einzubringen. Die Gerichtsbehörden würden angewiesen die Bewilligung von Besuchen bei den in Haft befindlichen i Personen einzuschränken oder ganz einzustellen. Auch das < i Recht der Selbstbeschäftigung darf nur noch denjenigen ! Personen bewilligt werden, die sich wegen Uebertretungen ^ j in Untersuchungshaft befinden.

! Neues vom Tage

r

Pater Strathmann verhaftet s

! Berlin, 7. Juli. Wie dieGermania" mitteilt, sei j ^ Pater Franziskus Strathmann, der Führer des vor weni- ^ gen Tagen aufgelösten Friedensbundes deutscher Katho- liken gestern auf Veranlassung der politischen Polizei ver- ! haftet worden. f

j Sieben Tage Arrest fürHeil Hitler" in Ostoberschlesien !

Königshütte, 6. Juli. Vor dem Strafgericht hatten sich I ^ 17 Schülerinnen der Handelsschule zu verantworten, denen vorgeworfen wurde, auf dem Korridor des Schulgebäudes Heil Hitler" gerufen zu haben. Das Gericht verurteilte zwei Schülerinnen zu sieben Tagen Arrest oder 100 Zloty Geldstrafe und zwei weitere Schülerinnen zu drei Tagen '

Arrest oder 15 Zloty Geldstrafe. Die übrigen 13 Schüler- '

innen wurden mangels Beweisen freigesprochen.

Das paraguayische Kriegsministerium meldet großen Sieg ^

Asuncion, 6. Juli. Das Kriegsministerium berichtet, daß die ' '

paraguayischen Truppen im Abschnitt Nanawa den Bolivianern viel Kriegsmaterial abgenommen und Verluste von über 1000 Toten und zahlreichen Verletzten beigebracht hätten.

Aus Stadt und Land

Altensteig, den 7. Juli 1933. ^

Die Ziehungsliste für die Turnfest-Lotterie kann heute Freitag und Samstag im Turnvereinskasten auf dem Marktplatz eingesehen werden. Die Nieten (nicht gezogene Löset können beim Deutschen Turnfest in Stuttgart zum vollen Betrag in Zahlung gegeben werden beim Kauf von f Wohnungs-, Verpflegungs- und Straßenbahnkarten, ^ Theaterkarten, Freibad im Jnselbad und zum Omnibus- pe.rdelverkehr vom Festplatz zum Jnselbad usw. Es bietet i . auch demjenigen, dem das Glück im Spiele nicht hold war, ^

eine günstige Verwertungsmöglichkeit der nicht gewonnenen i Lose durch die Festteilnehmer. f

Bewerbungen für den Arbeitsdienst. Von der Presse- § Stelle der Bezirksleitung für den Arbeitsdienst Bezirk Süd- ( Westdeutschland wird mitgeteilt: Bewerbungen für Ver- , ;

Wendung als Führer im Arbeitsdienst liegen nunmehr in ^

einem Umfange vor, der den voraussichtlichen Bedarf an ;

i Führeranwärtern bei weitem überschreitet. Da sich außer­dem die weitere Entwicklung des Arbeitsdienstes zur Zeit , noch nicht voll übersehen läßt, wird gebeten, von wei- > teren Bewerbungen zunächst Abstand zu I nehmen. Gleichzeitig wird auch darauf hingewiesen, daß für Verwendung in der Verwaltung des Arbeitsdienstes vorläufig noch keine Möglichkeit besteht, da Bestimmungen über Verwaltungsstellen für den staatlichen Arbeitsdienst seitens der Reichsleitung bis jetzt noch nicht ausgegeben worden sind. Bewerber, die ihre Papiere bereits den zu­ständigen Stellen eingereicht haben, werden benachrichtigt, sobald Einstellungsmöglichkeit besteht.

Von der Handwerkskammer Reutlingen. In der am Mittwoch im großen Rathaussaal in Reutlingen statt­gefundenen 57. Vollversammlung der Handwerkskammer Reutlingen, die von Schreinermeister und Landtagsabg. Bätzner-Nagold geleitet wurde, wurde der lang­jährige Vorsitzende, Flaschnerobermeister Henne-Tübin­gen, der bekanntlich im Frühjahr dieses Jahres aus der Kammer ausgeschieden ist, zum Ehrenvorsitzenden der Kammer ernannt. Einmütig wurde sodann S ch rei n er m ei st e r und L and t ag s ab g e ord- neter Bätzner- Nagold zum 1. Vorsitzender der Kammer nach den Bestimmungen der Kammersatzung bestellt.

Nagold, 7. Juli. (Vadebetrieb. Willy Reichert-Abend.

Ein neuer Musikpavillon. Kinderfest.) Der Vadebetrieb ist nun in diesen hochsommerlichen Tagen in vollem Gange., Wunderbar liegt das neue Schwimmbad da, vom frühen Mor­gen bis späten Abend von der Sonne bestrahlt. Die starke Sonnenglut hat natürlich die Temperatur des Wassers rasch in die Höhe gebracht, von 15, 16 Grad auf nunmehr 19 und 20 Gr.

Sehr stark ist die tägliche Besucherzahl, alles tummelt sich im Wasser und sucht Erfrischung, fast übervoll ist das Bassin. Be­sonders in den späten Nachmittagsstunden, wenn langsam die Betriebe schließen, wird es erst lebhaft. Der kommende Sonn- ^ tag wird wohl, wenn das Wetter so bleibt, der Höhepunkt in der Besucherzahl werden. Der Willy Reichert-Abend I im Saalbau zumLöwen" am gestrigen Abend war sehr gm besucht. Alles, vom Willy angefangen, war in bester Stim­mung. Man kam aus dem Lachen nicht heraus, sobald der Willy auf der Bildfläche erschien. Auch sein Ensemble leistete Bor­treffliches und erntete starken Beifall. Den starken Auto- und Radverkehr vor dem Saalbau zumLöwen" haben einige nie­derträchtige Burschen benützt, um während der Vorstellung einem Motorrad den Soziussitz und bei einem Fahrrad die elektrische Lampe abzunehmen. Hoffentlich wird diesen gewissenlosen Burschen das Handwerk bald gelegt. Am kommenden Sams­tag ist die Einweihung des neuen Musikpavil­lons am Hindenburgplatz. Die SA.-Standartenkapelle 125 unter Leitung von Musikmeister Rometsch wird ein großes SA.- Militärkonzert veranstalten mit Beteiligung des Spielmanns­zuges. Am Sonntag findet dann die eigentliche Weihe im Beisein benachbarter Kapellen unter Abwicklung eines reichhal­tigen Programms statt. Am Montag ist dann das lange er­wartete Kinderfest, zu dem jetzt die Vorbereitungen sowohl auf dem Hindenburgplatz als auch inkleinem" Kreise in vol­lem Gange sind. Am darauffolgenden Samstag wird man im Rundfunk in der Stunde der Nation Nagold hören. Die SA.- Standartenkapelle sowie derLiederkranz" wirken mit, außer­dem wird eine Ansprache von Dr. Stähle mit eingeschlossen. An­schließend an die Rundfunkübertragung findet dann imLöwen