Leite 2

Eingliederung des Stahlhelms ln die NSSW.

Berlin, 21. Juni. Die Reichspressestelle der NSDAP, teilt mit: In einer heute stattgefundenen Besprechung zwi­schen dem Reichskanzler, dem Reichsarbeits­minister Seldte. dem Reichswehrminister und dem Vizekanzler von Papen wurde folgendes verein­bart:

Zur Sicherung der Schlagkraft der nationalsozialistischen Revolution gliedert sich der Stahlhelm, Bund der Frontsol­daten, in die nationalsozialistische Bewegung in folgender Weise ein:

a) der Kern-Stahlhelm bleibt wie zuvor der Führung des Bundesführers unterstellt;

bj der Bundesführer verbietet von jetzt ab den Mitglie­der» des Kernstahlhelms jede andere Parteizugehörigkeit als die zur NSDAP.;

c) der Führer der NSDAP., Adolf Hitler, gibt sofort di« Mitgliedschaft des Stahlhelms zur NSDAP, frei;

d) der Jungstahlhelm tritt neben SA. und SS. und wird dem Obersten SA.-Fiihrer unterstellt. DerScharnhorst" wird in die Hitlerjugend eingegliedert;

e) der Jungstahlhelmführer von Morozewicz tritt zum Stab des Obersten SA.-FLHrers über.

Adolf Hitler Franz Seldte.

Berliner Blätter zur Eingliederung des Stahlhelms und Auflösung des Kampfrings

Berlin, 22. Juni. Eine ganze Anzahl Berliner Morgen- blätter nimmt zu den politischen Vorgängen des gestrigen Tages Stellung und äußert sich über die Bedeutung der Eingliederung des Stahlhelms in die NSDAP, und der Aktion gegen die Kamxfstaffeln der Deutschnationalen Front.

DerVölkische Beobachter" begrüßt die Eingliederung des Stahlhelms in die nationalsozialistische Bewegung als einen entscheidenden Schritt im Interesse einer einheitlichen Marsch­rute. Sie trage dem berechtigten Führungsanspruch der NS. DAP. Rechnung und erkenne die Notwendigkeit einer Entwick­lung an, in der nur die stärkste Kraft als Träger und Garant einer einheitlichen politischen Linie, der sich alle anderen natio­nalen Kräfte zum Wohle des Ganzen einfügten, die Aufgaben der Zukunft meistern und das Leben der Nation gewährleisten kann. Das Verbot der Kampsringorganisation erklärt das Blatt für notwendig. Die Kampfverbände der nationalen Revolution seien die SA., die SS. und der Stahlhelm, die ihren Kampfgeist und damit ihre Existenzberechtigung zu einer Zeit bewährt hätten, in der es noch keine deutschnationalen Kampf­ringe gegeben habe.

Was aus den Kreisen der deutschen Jugend, der deutschen Arbeiterschaft, der deutschen Bauern und der deutschen Ange­stellten für die nationalen Kampforganisationen zu erfassen gewesen sei, das sei in jahrelanger, zäher, unermüdlicher Arbeit von SA., SS. und Stahlhelm gesammelt worden. Was bis heute nicht in diese Organisationen hereingekommen sei, das werde auch durch den Beitritt zum deutschnationalen Kampf­ring nicht für die nationale Sache erobert.

DieKreuzzeitung" schreibt, die Sehnsucht weitester natio­naler Kreise hat damit ihre Erfüllung gefunden. Die beiden Bewegungen, die unmittelbar nach dem Zusammenbruch von 1918 im Norden und im Süden das Banner unbeugsamen natio­nalen Willens aufrollten und den Kampf gegen den Geist des Marxismus und Defaitismus führten, sind nunmehr endgültig vereint. Seite an Seite werden sie nunmehr unter der poli­tischen Führung Hitlers ihren Kampf weitertragen bis zur vollen Verwirklichung des neuen Deutschland.

DerBörsenkurier" meint, daß die Auflösung der Kampf­ringe und die Säuberung des Stahlhelms die erwartete Klä­rung verworrener Verhältnisse, bedeutet.

DieVossische Zeitung" weist darauf hin, daß der Stahlhelm bisher stärker die unpolitische Linie betonte, während die SA. und. ausgesprochen politische Kampfverbände darstellten. Nunmehr werde alles in die eine Front eingeordnet: Zur Sicherung der Schlagkraft der nationalsozialistischen Revolution.

Reichsminister Hugenberg beim Reichskanzler Berlin, 21. Juni. Reichsminister Hugenberg wurde am Mittwochabend vom Reichskanzler Adolf Hitler zu einer Aussprache empfangen, die im Zusammenhang mit den Londoner Verhandlungen und den heutigen Maßnahmen im ganzen Reich steht. Hierbei sind diese Maßnahmen erörtert worden, deren Notwendigkeit der Reichskanzler im einzelnen begründete.

Auflösung brs Stahlhelms in der ganzen Rhelnprovlnz

Düsseldorf, 21. Juni. DerWestdeutsche Beobachter" meldet: Zur Wahrung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in der Rheinprovinz wurde im Einvernehmen mit dem Oberpriisidenten am Mittwoch früh um S Uhr auch in den Regierungsbezirke« Aachen, Koblenz. Köln und Trier der Stahlhelm seitens der zu­ständigen Regierungspräsidenten in feiner jetzigen Führung auf­gelöst. Die Geschäftsstellen und Heime des Stahlhelms wurden vorläufig geschlossen, die Vermögenswerte sichergestellt.

Diese nunmehr einheitlich in der ganzen Provinz getroffenen Maßnahmen bezwecken, den Stahlhelm von allen in letzter Zeit «ingedrungenen marxistischen und sonstigen staatsfeindlichen Ele­menten zu säubern und die wertvollen alten Kräfte des Bundes nach ihrer Befreiung von schlechter volitischer Führung der eigent­lichen Ausgabe des Stahlhelms als eines unpolitischen Wehr­verbandes zu erhalten. Zu vielem Zwecke sollen insbesondere alle nach dem 1. März d. I. neu gegründeten Ortsgruppen und Untergliederungen innerhalb der Rheinprovinz dauernd auf­gelöst und die übrigen Gruppen hinsichtlich ihrer Führung und ihres Mitgliederbestandes einer sorgfältigen Säuberung unter­zogen werden.

Schwarz«Sld«r Tageszeitung

MsenproMiiildMblmg der RENS, j Im Lustgarten

Berlin, 21. Juni. Die NSBO. Berlin veranstaltete heute im Lustgarten eine gewaltige Demonstrationskundgebung zu Ehren der aus Genf zurückgekehrten deutschen Arbeiterdele­gation. Der gesamte Lustgatten bis zu den Brücken hin und in die Schloßfreiheit hinein war dicht besetzt.

Der Führer des Eesamtverbandes der deutschen Arbeiter, Schuhmann, betonte in seiner Ansprache, daß unser Idea­lismus und unser Wille zur Mitarbeit in Genf mit Füßen ge­treten wurde. Der Franzose Jouhaux brachte es fertig, Dr. Ley einenGefängniswärter" der deutschen Arbeiterschaft zu nen­nen. Unsere Verhandlungspartner waren es gewohnt, daß die deutschen Vertreter zu allem Ja sagten, und sich in unseliger Weise erniedrigten. Wir haben ihnen gezeigt, daß wir uns nicht demütigen lassen und unseren eigenen Weg gehen, und weil uns keine Genugtuung gegeben wurde, haben wir die Genfer Giftbude verlassen.

Als Vertreter der deutschen Arbeitgeber in der Arbeitsfront erklärte Dr. Erdmann: Wir haben der Welt gezeigt, daß es in Deutschland einen Wjllen zu gemeinsamer Aufbauarbeit gibt. Wir haben nicht nur eine neue Organisationsform, son­dern einen neuen Geist geschaffen.

Der Führer der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Ley, kündigte an, daß die Deutsche Arbeitsfront schon in der allernächsten Zeit eine Körperschaft des öffentlichen Rechts werde. Neben der Deutschen Arbeitsfront gebe es keine Vertretung, weder der Arbeitnehmer, noch der Unternehmer.

Der Berliner Führer der NSBO., Engel, wies mit Nach­druck darauf hin, daß der heutige Protest der NSBO. sehr ernst sei. Das Internationale Arbeitsamt habe in der Vergangen­heit nicht ein Jota für die deutsche Arbeiterschaft getan. Eine Hebung und Besserung des Loses der arbeitenden Menschheit auf internationalem Wege wolle man in Genf auch gar nicht. Im Hinblick aus die kommenden sozialpolitischen Gesetze wies der Redner darauf hin, daß es in Zukunft nicht mehr zulässig sei, daß Frauen mit Schwerarbeit im Akkordsystem ausgeniitzt werden. Die Belegschaften dürfen in Zukunft auch nicht mehr verringert werden, solange die Unternehmer ihren grundfalschen Produktionsapparat nicht umbauen. Der Redner schloß, wenn wir im kommenden Jahre wieder den 1. Mai als Tag der nationalen Arbeit feiern, dann wird dieser Staat schon ein ganz anderes Gesicht erhalten haben.

Rückkehr aus Genf

Offizielle Mitteilung an die Internationale Arbeitskonfe- renz über die Mandatsniederlegung der deutschen Vertreter Genf, 21. Juni. Der Führer der deutschen Delegation auf der Internationalen Arbeitskonferenz Ministerialdirektor Dr. Engel, ist nach Berlin zurückgekehrt. Vor ihrer Abreise haben die deut­schen Delegierten in einem Briefe an den Präsidenten der Inter­nationalen Arbeitskonferenz. Senator de Michelis, offiziell mit­geteilt, daß die deutsche Vertretung ihre Mandate zur Konferenz uiederlegt.

Berlin. 21. Juni. Die deutsche Delegation unter Führung von Dr. Ley, die wegen der ihnen in Genf seitens der Internatio­nalen Arbeitskonferenz zuteil gewordenen Behandlung die Be­ratungen verlassen hat, traf heute mittag in Berlin ein. Die Delegation wurde am Bahnhof von der Reichsleitung der NSBO. »nd etwa 1V VVV Mitglieder« der NSBO. begrüßt.

Reform der deutsche» Geireidemarkle

Berlin. 21. Juni. Im Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft sind die Beratungen mit den Sachverständigen über die Reform der Getreidemarkte zu einem vorläufigen Ende geführt worden. Die Vorschläge der Sachverständigen gehen im wesentlichen dahin, daß in Zukunft über die Bestimmungen des Börsengesetzes hinaus alle Getreidegroßmärkte staatlicher Auf­sicht unterstellt und einer Eenehmigungspslicht unterworfen werden.

Allgemein kam an den Beratungen zum Ausdruck, daß das gegenwärtig an den deutschen Getreidebörsen übliche Verfahren der Preisfeststellung und Preisberichterstattung ungenügend ist, vor allem wurde eine Verbesserung der zur Feststellung der Preise dienenden Unterlagen als norwendig bezeichnet. Die wei- trn Besprechungen mit den Sachverständigen auf den übrigen Sachgebieten, die für die eangeleitete Reform des landwirtschaft­lichen Marktwesens von Bedeutung sind, werden mit möglichster Beschleunigung durchgefühtr werden.

Dr. Göbkels iu Frankfurt a. M.

Frankfurt a. M., 21. Juni. Reichsminister Dr. Eöbbels traf am Mittwoch mittag auf dem hiesigen Flugplatz zu einem kurzen Aufenthalt in Frankfurt ein. Reichsstatthalter Sprenger, Ober­präsident Prinz Philipp von Hessen sowie Oberbürgermeister Dr. Kriebs begrüßten den Minister, worauf Dr. Eöbbels die Front der SA., SS., der Hitlerjugend, des Freiwilligen Arbeitsdienstes abschritt. Von den einzelnen Formationen wurden dem Minister Blumen überreicht. Von der Bevölkerung stürmisch begrüßt, be­gab sich Dr. Eöbbels nach dem Rathaus, wo er die Sehenswür­digkeiten des Hauses besichtigte und einen Imbiß in der Vor­halle des Kaisersaales einnahm. Um 14 Uhr stattete der Mi­nister dem Südwestsunk eine» Besuch ab und um IS Uhr empfing er die Presse.

Am den Reicksblschof

Srotzkampf derDeutschen Christen" um die evangelische Reichsbischofsfrage

Berlin, 21. Juni. Wie das VdZ.-Büro meldet, äußerte sich auf einer Kulturausschußsitzung der Glaubensbewegung Deutsche Christen der Reichskulturreserent Bierschwale über die be­vorstehenden Maßnahmen der Elaubensbewegung in der Frage des evangelischen Reichsbischofs. Er wies darauf hin, daß der Reichskanzler es abgelehnt habe den bisher ernannten Reichs­bischof D. von Bodelschwingh zu empfangen, solange nicht klar sei, ob das Kirchenoolk hinter dem Reichsbischos stehe. Dann hob er hervor, daß ihm von den zuständigen Stellen Vollmacht er­teilt worden sei, die evangelischen Kirchensachen in allen deut­schen Rundfunksendern zu regeln Die Elaubensbewegung habe nun die Aufgabe, das evangelische Kirchenoolk in ganz Deutsch­land aufzuklärrn über dre kirchliche Lage und die weitere kirch­liche Entwicklung. Am nächsten Dienstag fänden in Berlin

Nr. 142

19 Massenversammlungen statt mit dem Thema: Wen soll Reichsbischof werden? Derartige Kundgebungen wür­den über das ganze Reich bis in das kleinste Dorf gehen. Erst wenn so das Kirchenoolk aufgeklärt sei, werde die Frage nach der Persönlichkeit des kommenden Bischofs gestellt. Für den Kampf der Deutschen Christen sei ein großes Aktionsprogramm: in Vorbereitung. Die von den Deutschen Christen geführten kirchenvolitischen Ausschüsse der deutschen Sender würden in kur­zer Frist nach Berlin berufen, um Richtlinien für ihre Arbeit: zu erhalten. Bedeutsam waren weiter Einzelheiten, die der Red­ner über den von der Elaubensbewegung am 1V. November d. I. durchzufllhrendenReichsluthertag" mitteilte. Gottesdienste» Schulfeiern, Kundgebungen, Theater- und Filmaufführungen, Rundfunkdarbietungen usw. würden im ganzen Reichsgebiet in den Dienst der Sache gestellt.

Der Evangelische Bund habe sich entschlossen, sich den Feier» der Glaubensbewegung anzuschlietzen. Es werde ein besonderer Ehrenausschuß gebildet, in dem sich die führenden Männer von Staat und Kirche eingliedern würden. DerReichsluthertag" soll ein Ausmaß erhalten, wie es die Welt seit Luther um den Namen dieses Reformators noch nicht erlebt habe. Die Haupt­oeranstaltungen würden stattfinden in Mansfeld, Eisleben, Wit­tenberg, Eisenach, Speyer, Worms. Augsburg, Berlin, Ham­burg usw.

EchilksMrage der Londoner Konferenz

Berlin. 21. Juni. Die Weltwirtschaftskonferenz ist bereits m das Stadium getreten, das den Teilnehmern die Frrge oorlegt, wie überhaupt weitergearbeitet werden soll. Zwar hat sich di» Konfere,^ in einen unübersichtlichen Komplex von Unter- und ! Nebenausschüssen aufgespalten Eines Tages wird aber der Augen­blick gekommen sein, an dem festgestellt werden muß, welcher Grads von Uebereinstimmung wenigstens über die wichtigsten Frage» unter den Konferenzteilnehmern herrscht. Man fragt sich jetzt schon, wie diese Uebereinstimmung erzielt werden soll, wenn so wichtige Delegationen wie die amerikanische unter sich und mit ihrer Regierung nicht einig zu sein scheinen. Roosevelt hat be­kanntlich gegen die von den Londoner Vertretern der Zentral­banken vereinbarte vorläufige Stabilisierung Einspruch erhoben und auch der Vorschlag einer zehuprozentigen Zollsenkung ist zurückgezogen worden. Der einzige Beitrag Amerikas zu den Konferenzarbeiten ist im Augenblick der Antrag des Senators Pittman. die Metalldeckung der Währungen auf 25 Prozent, wovon ein Fünftel in Silber bestehen könnte, zu beschränken.

In dem Unterausschuß, der sich mit diesem Antrag zu beschäftige« hatte, wurde ihm allerdings eine Tendenz gegeben, die sich gegen die amerikanischen Urheber richtet: es wurde nämlich mit be­trächtlicher Uebereinstimmung der Auffassungen aus der Begrün­dung des Antrages zunächst nur der Wunsch nach einer baldige» Stabilisierung der Währungen und nach Wiedereinführung des: Goldes als Wertmesser zum Beschluß erhoben, während die Me­talldeckungsfrage, die Amerika gerade nicht in diesem Sinne ge­löst sehen möchte, einem Nebenausschuß überwiesen wurde. Der-' artige Prozedur-Erfolge sind natürlich für den Erfolg der Kon­ferenz ziemlich bedeutungslos. Da die andere noch ungelöst« Hauptfrage, das Schuldenproblem, nicht auf oder während der jetzigen Konferenz erörtert werden soll, hat sich jetzt schon di« paradoxe Lage ergeben, daß man gerade in England zehn Tage nach dem Beginn der Konferenz mit einer gewissen Ungeduld auf ihr Ende wartet.

Bestrebungen zur Stabilisierung der europäische« Währungen

London, 21. Juni.Daily Telegraph" schreibt' Sollte Amerika auch weiterhin eine Politik der Isolierung betreiben, dann wer­den vielleicht Maßnahmen zur Stabilisierung der europäische» Währungen vereinbart werden. Es werde in dieser Beziehung für bedeutungsvoll gehalten, daß gestern eine Zusammenkunft europäischer Bankiers in der Bank von England stattgefunde» habe.

Neues vom Lage

Massendemonstration gegen Generaldirektor Dr. Dorpmiiller

Berlin. 21. Juni. Tausende von Reichsbahnbeamten veranstal­teten am Mittwoch nachmittag vor dem Gebäude der Hauptver­waltung der Reichsbahn in der Voßstraße eine Demonstration gegen Generaldirektor Dr. Dorpmiiller. Der Anlaß der Kund­gebung soll in dem unsozialen Verhalten der Reichsbahnhaupt­verwaltung und in der Beibehaltung von Juden in leitende» Stellungen liegen.

Die Deutsche Arbeitsfront stiftet 1V0 VVü RM.

Berlin. 2t. Juni. Wie der Zeitungsdienst erfährt, hat Sie Deutsche Arbeitsfront der Hitlerspende für die Opfer der Arbeit 100 000 RM. durch die Deutsche Arbeiterbank überwiesen.

Auch der Wasserball-Länderkampf abgesagt

Berlin, 21. Juni. Nach der Absage des Fußball-Länderkampfer Deutschland-Oesterreich sind nun auch die Wasserballspiele zwi­schen den Nationalmannschaften der beiden Länder abgesagt wor­den. Diese Spiele sollten am Sonntag in Ludwigsburg stattfinden. Obwohl der Oesterreichische Schwimmverband für die aufgestellten Spieler bereits das Visum erhalten hatte, wurde jetzt die Ausreise der österreichischen Mannschaft von den Be­hörden untersagt.

Kommunist auf der Flucht erschossen

Arnswalde. 21. Juni. Die SS.-Hilfspolizei nahm in Arns- walde fünf Kommunisten fest. Der Kommunist Altenburg hat schriftlich eingestanden, der Neuorganisator der Kommunistische» Partei in der Ostmark zu sein. Bei der Ueberführung in dar Landsberger Gerichtsgefängnis unternahm er einen Fluchtver­such und wurde von der SS.-Hilfspolizei erschossen.