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der Verunglückte schon so schwere Brandwunden erlitten, daß er unter den gräßlichsten Schmerzen starb.

Einbach bei Wolsach, 28. Mai. (Tödlicher Unglücksfall.) Ein tödlicher Verkehrsunfall ereignete sich auf der Land­straße beim Haldenfelsen. Der verheiratete 31jährige Arbeiter Wilhelm Eisenmann von Fischerbach, Vater von fünf Kindern, von denen das kleinste erst 14 Tage alt ist, fuhr beim Einbiegen in die Landstraße in die Fahrbahn eines Personen­kraftwagens. Eisenmann wurde zu Boden geschleudert und er­litt so schwere Verletzungen, daß er alsbald starb.

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Hechingen» 26. Mai Der Mittwoch war ein Marschtag. Dazu wurde die Streife in einzelne Abteilungen auseiaandcr- gezogen. Ueber Betzingen, Gomaringen, Nehren und Möstingcn führte der Weg zunächst nach Sebastiansweiler. In allen Orten wurden die Abteilungen freudig begrüßt. Im schattigen Gar­ten von Sebastiansweiler entwickelte sich bei den Feld­küchen ein buntes Lagerbild. Ein heftiger Gewitterregen ver­suchte zwar den Weitermarsch nach Hechingen zu stören, er vermochte aber nicht, die Stimmung der Kameraden zu trüben. Der Fürst von Hohenzollern, der die Streisenleitung innehatte, führte diese im Vorbeimarsch dem Landesführer Dr. Wenz! vor. Die Stadt war überall festlich geschmückt. Die Stadtverwaltung hatte zu Ehren der Streife einen deutschen Abend im Museum veranstaltet, bei dem neben Musik- und Gesangsvorträgcn ver­schiedene Begrüßungsansprachen gehalten wurden. Unter den Ehrengästen der Streife sah man unter vielen anderen auch den Fürsten von Fürstenberg.

Hechingen, 26 Mai. Be> strömendem Regen marschierten am Himmelfahrtsfest abends etwa 1660 Stahlhelmer, die an der Zollernstreife teilgenommen hatten, von Hechingen aus auf die Burg Hohenzollern, wo sich eine Anzahl prominenter Persönlichkeiten versammelt hatte. Unter ihnen sah man den Fürsten Friedrich von Hohenzollern, Prinz Franz Josef von Hohenzollern, die Prinzen Eitel Friedrich und Oskar von Preu­ßen, Markgraf Berthold von Baden, den Fürsten von Fllrsten- berg, Prinz Christian zu Schaumburq-Lippe, sowie den Herzog Eduard von Sachsen-Koburg-Eotba. Von der Altane herab be­grüßte Fürst Friedrich von Hohenzollern der in den letzten Ta­gen die Zollernstreife geführt hatte, seine Stahlhelmkameraden. Nach ihm nahm der Stahlhelmgauführer von Schwaben das Wort zu einer Begrüßungsansprache. Er wies aus die historische Be­deutung des Bodens hin. auf den Stammsitz des Hauses, das Deutschland groß gemacht habe. Lin Front-Heil auf Kaiser Wil­helm den Zweiten und den Fürsten Friedrich von Hohenzollern beschloß seine Ausführungen. Die Hauptrede hielt der Landes­führer Dr. Wenzl. Er feierte die großen Verdienste des Hohen- zollernhauses, dem es zu danken sei. daß der Landsknechtgeist aus Deutschland verschwunden sei und daß es der Stolz und die Ehre für jeden Deutschen ist, mit der Wakfe in der Hand für sein Vater­land einzutreten. Dieser Soldatengeist sei das Edelste und Veste, was das deutsche Volk sein eigen nenne. Seine Rede klang aus in einem Gebet zu Gott: Gib dem deutschen Volke die Freiheit zurück! Darauf marschierten die Abteilungen zum Bahnhof zu­rück. Es war eine kurze, aber eindrucksvolle Kundgebung.

Zusammentritt des Landtages Stuttgart, 26. Mai. Wie wir von zuständiger Stelle erfahren, soll der 8. Ordentliche Landtag am Donnerstag, den 8. Juni, »»chmittags 4 Uhr, mit einer feierlichen Sitzung eröffnet werden.

Neubildung der Steuersatzbehörden

Durch Gesetz des Württ Staatsministeriums vom 20. Mai 1933. ist bestimmt worden, daß die bestehenden Steuersatzbehörden auf­gelöst und nach Art. 80 der Eemeindeordnung sofort neu zu bil­den sind. Bis zur Neuwahl haben die Ortsvorsteher die Ge­schäfte wahrzunehmen.

Neubearbeitung der Fibel

Da die im Februar d. I. eingeführten neuen Fibeln den An­forderungen, die vom Standpunkt der nationalen Regierung aus

Schwarzwälder Tageszeitung

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gestellt werden müssen, nicht entsprechen, hat das Kultministe­rium eine Neubearbeitung der Fibel in die Wege geleitet. Die bereits eingeführten Fibeln müssen aus wirtschaftlichen Grün­den vorläufig weiter benützt werden. Dagegen ist angeordnet worden, daß im Schreibunlerricht des ersten Schuljahres die deutsche Schreibschrift gelehrt wird.

Erenzverkehr

Der Leiter der Württ. Politischen Polizei teilt mit: Wegen der Handhabung des Grenzverkehrs ist in der Öffentlichkeit eine Unsicherheit und teilweise auch Unruhe entstanden Zur Behebung dieser Erscheinungen wird vorläufig folgendes verlautbart: Erunosätzlich soll die Ausreise in das Ausland, sofern es nicht gewisse Sympathien uns entgegenbringt, ans das unbedingt er­forderliche Matz eingeschränkt werden. Dies gilt insbesondere in Beziehung o'- Oesterreich wegen der unfreundlichen Hal­tung seiner Re, ang. Ausgenommen hiervon sind Durchreisen durch Oesterreich mit dem Ziel Italien. Im einzelnen wende man sich an die amtliche Auskunftstelle im Hauptbahnhof in Stuttgart.

Für Hitler und Hugenberg

Die Deutschnationale Front Württembergs hat an Reichskanzler Adolf Hitler heute das nach­stehende Telegramm gesandt:

Der umfassend organisierte Ansturm auf die Stellung des Reichswirtschaftsministers Dr. Hugenberg hat sich neuerdings auch über unser Land ausgebreitet. Dieser Kampf hat teilweise Formen angenommen, von denen wir wissen, daß sie die Billigung der verantwortlichen Leiter der Regierung wie der NSDAP, nicht finden. In Mittelstandskreisen wer­den nach vorgedruckten Mustern Entschließungen gegen die Fortsetzung der Tätigkeit des Reichswirtschaftsministers ge­faßt, die öffentlich verbreitet und in Telegrammen an die Reichs­regierung weitergeleitet werden. Wir bitten dringend, diese Kundgebungen entsprechend ihrem Ursprung als bestellte Arbeit zu bewerten und diesem Kampf ein Ende zu machen. Er stört die erfolgreiche Tätigkeit der nationalen Regierung, die wir alle mit warmem Herzen und mit allen Kräften unter Ihrer Führung unterstützen.

Deutschnationale Front Württembergs."

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Vom Sportverein Altensteig

Fußball. Der Sportverein hat morgen die Spielver­einigung Dornhan zu East. Die Dornhaner stehen in ihrer Ab­teilung im Schwarzwaldkreis an guter Stelle und werden einen beachtlichen Gegner für die erste Mannschaft des hiesigen Ver­eins abgeben, welcher es schwer fallen wird, das Spiel für sich zu gestalten. Das Spiel ist dem Gedenken des Nationalhelden Schlageter gewidmet und wird vom Schiedsrichter auf Anwei­sung des Verbandes zwei Minuten unterbrochen. Das zweite Spiel führt unseren Nachbarverein Egenhausen mit unserer zweiten Mannschaft zusammen. Egenhausen hat seither seine Spielstärke erhöhen können, so daß unsere zweite Mannschaft sich gewaltig anstrengen muß, um bestehen zu können. tt. 8.

Eaujugendwanderungen. Am Himmelfahrtstag fanden Eau- jugendwanderungen des Nagold-Turngaues statt. Der obere Bezirk hatte den Hohen-Nagold als Angriffsziel des da­mit verbundenen Geländespiels, der untere Bezirk das Endziel

Landm. Brzigs- mid Absatzzenosscuschast dlrgold«. llmzeb. G.m.b. H, AUenftcig

Am 3. Zuni 1933 findet

die 10. ordentliche

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unserer Genossenschaft von mittags 2 Uhr an im Easthof z.Sternen" in Altensteig statt. Hierzu werden sämtliche Genossen freundlich und dringend eingeladen.

morgen LonntsZ i8t un8er

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^vieöer eröffnet.

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Tagesordnung:

1. Geschäftsbericht des Vorstands.

2. Kassenbericht des Geschäftsführers.

3. Vortrag der Bilanz auf 31. 12. 1932 und Bericht des Aufsichtsratsvorsitzenden über vorgenommene Revisionen.

1 Genehmigung der Bilanz, sowie Beschlußfassung über Verteilung des Gewinns, Dividende usw.

5. Entlastung des Vorstands und Geschäftsführers, so­wie Genehmigung des neuen Pachtvertrags.

k. Neuwahlen für den gesamten Vorstand und Auf­sichtsrat zum Zwecke der Gleichschaltung.

7. Verschiedenes, Wünsche und Anträge.

Etwaige Anträge von Genossen zur Tagesordnung find Westens bis 31. 5. 33 beim Unterzeichneten Vorstand Wftlich einzureichen. Die Jahresrechnung und Bilanz ,Hkgt von heute ab 8 Tage lang zur Einsicht jedes Genossen >>n Geschäftszimmer der Genossenschaft auf. Einsprachen Äd beim Vorstand einzureichen.

Den 26. Mai 1933.

Vors. d. Vorstands: Geschäftsführer:

t: Kalmbach. W. Schneider. ^

Vors. d. Ausfichtsrats: Walz.

»vpiivek.

WSstMMg!

Wer zum wiederholten Male seine Freude daran bezeugt hat, die Spitzen meines Staketenzauns an der Hohenbergstraße umzu­biegen, möge sich vertrauensvoll an mich wenden, damit ich ihm eine andere Verwertungsmöglichkeit für feine überschüssigen Kräfte beibringen kann.

Ich warne vor der Fortsetzung dieser unverantwortlichen Tätigkeit.

Martin Braun, Holzhandlung, Altensteig.

Wir rufen zur Spende für die

Opfer der deutschen Arbeit"

Sammel-Liste liegt in der Geschäftsstelle derSchwarz­wälder Tageszeitung" zur Einzeichnung auf.

N. S. D. A. P.

j Ortsgruppe Altensteig. : I

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Schwärmer Warte. Hier hielt Pfarrer Hohneker-Schwann einen zündenden geschichtlichen Vortrag. Er begrüßte zunächst im Auftrag des Turnvereins Schwann die Jugend und deren Führer und kam dann auf die Geschichte des Strauben- hardt zu sprechen, wo ehemals Gewalt und Raub geherrscht habe. Aber auch die vor uns liegende Umgebung habe durch das Auftreten der Alemanen, Franken und Römer viele Kämpfe zu bestehen gehabt. Es seien jetzt 188 Jahre, daß unser Turn­vater Zahn geboren wurde, der auch die Jugend um sich scharte, und sie in vaterländischem Geiste unterrichtete. Auch das deutsche Volk müsse gegenwärtig einen Kampf fuhren, wozu ein gestählter Körper notwendig sei, das nur durch turnen zu erreichen sei. Unsere Jugend soll froh und dankbar sein, daß sie einen Wald habe, wo sie sich ergehen kann, was in vielen Gegenden und haupt­sächlich in der Umgebung der Großstädte nicht der Fall sei. Redner kam dann auch auf die Bedeutung des Himmelfahrts­tages zu sprechen; die Jugend soll ehrfurchtsvoll zum Himmel schauen, wo noch ein höheres Wesen throne. Später gings in geschlossenem Zuge zum Turnplatz, wo der Leiter dieser Wan­derung, Willibald b e - Wildbad, die Jugend namens der Gauleitung herzlich begrüßte und beherzigenswerte Worte an dieselbe richtete.

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Berliner Proouktenb'örse vom 28. Mai. Weizen mark. 196 bis 198, Roggen märk. 184186 Futter- und Jndustriegerste 166 bis 176 Haier märk. 134138. Weizenmehl 23 2827 80. Rog­genmehl 2123. Weizenkleie 8.809 Roggenkleie 99 20 Vik- roriaerbien 2226. kleine Sveiseerbsen 1921, Futtererbsen 1L bis 18 RM Allgemeine Tendenz: uneinheitlich.

Märkte

Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 26. Mai. Auftrieb: <7 Kälber, 9 Schake. 13 Schweine. Infolge völliger Eeschäftsstille kam eine Notierung nicht zustande.

Heilbrunner Schlachtviehmarkt vom 24. Mai. Zufuhr: 8 Bul­len. 46 Jungrinder. 6 Kühe 101 Kälber 249 Schweine. Preise; Bullen 24, Jungrinder 2830. Kühe 1421. Kälber 3814. Schweine 3036 RM. Marktverlaus: langsam.

Schweincpreise. Buchau a. F.: Milchschweine 2225 RM. Tertnang : Ferkel 1624 RM. Waldsee: Milchschwein« 1824 RM. Lauvbeim: Mutterschweine 110 118 , Milch­schweine 1723 Läufer 3640 RM Nürtingen: Milch, schweins 1724 RM.

Letzte Nachrichten

Verbot der kommunistischen Partei in Oesterreich Wien. 26. Mai. Der Ministerrat hat heute mit Rück­sicht aus die in der letzten Zeit vielfach festgestellte staats­gefährliche und illegale Tätigkeit der kommunistischen Par­tei das Verbot dieser Partei in Oesterreich ausgesprochen. Ferner wurde beschlossen, eine Verordnung zum Schutze der Sittlichkeit und der Volksgesundheit zu erlaffen.

Feiern an Schlageters Grabstätte Schönau-Wiesenthal, 26. Mai. Die Grabstätte Albert Leo Schlageters, besten Todestag sich heute zum zehnten Male jährt, ist seit Tagen zu einem nationalen Wallfahrtsort geworden. Das Grab selbst hat für diesen Tag eine würdige Ausstattung erfahren. Der Platz um die Grabstätte wurde erweitert. Hin­ter dem Grabmal befindet sich jetzt ein kleiner Hain. Zahlreiche - Kränze, die bisher niedergelegt wurden, geben Zeugnis von der ! Verehrung, die man dem toten Helden zollt. Donnerstagabend j veranstaltete die Heimatortsgruppe der NSDAP, eine würdige ! Ehrung ihres Kameraden. Eauinspektor und Kreisleiter Blank- j Fahrnau sowie Ortsgruppenleiter Dr. Eemmecker hielten An­sprachen. Am Freitagvormittag versammelten sich die Volks-, Bürger-, Handels- und Gewerbeschulen von Zell und Schönau am Grabe Schlageters zu einer Feier, der bei Vertreter der städtischen Behörden anwesend waren.

Gestorben

Rohrdorf: Wilhelm Vühler, Waldmeister, 83 I. a. Vreitenberg: Johann Georg Luz alt, 87 I. a.

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