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FeftgenommeneLadendiebe. Am 7. April 1933 wurden hier zwei Ladendiebe festgenommen, die in etwa 50 vorwiegend kleineren und mittleren Ladengeschäften seit November 1932 hauptsächlich Zigaretten, Füllfederhalter, Drehbleistifte, Briefmappen, Geldbeutel, Socken, Kravatten ,sw. gestohlen hatten.

Cannstatt, 10. April. (Rekrutenvereidigung.) Beim Reiterregiment 18 wurden über 100 Rekruten verei­digt. Die 128 jungen Leute waren aus gegen 3000 Meldun­gen, die beim Regiment eingegangen waren, ausgesucht worden.

Ehlingen, 10. April. (In S ch u tz h a f t.) Oberrechnungs- mr Ansel ist zu seiner persönlichen Sicherheit in Schutzhaft genommen und auf den Heuberg übergefllhrt worden. Auch der Geschäftsführer des Metallarbeiterverbandes, Stadtrat Klein, ist verhaftet worden.

Ellwangen, 10. April. (Fund von Silbermün- jen.) Beim Abbrechen des Dachstocks eines Hauses in der Amtsgasse wurde eine Kiste mit etwa 300 alten Silbermün­zen gefunden. Sie stammen aus dem 17. Jahrhundert au« der Zeit des 30jährigen oder spanischen Erbfolgekrieges.

Eningen, OA. Reutlingen, 10. April. (Vran d.) In der Nacht zum Montag brach in dem angebauten Stall des Hochschen Anwesens ein Brand aus. Vom Wohnhaus wurde nur der Dachstock ein Raub des Feuers. Die Scheuer ist ganz ausgebrannt.

Hechingeu, 10. April. (Beurlaubt.) Wie berichtet wird, hat die Regierung in Sigmaringen den Schulrat Dr. Miller in Hechingen mit sofortiger Wirkung bis auf wei- i teres beurlaubt. Desgleichen hat der Landrat in Hechingen ! die Bürgermeister Brendle in Empfingen, Herrmann in ! Bisingen, Krist in Höfendors und Scherzinger in Heiligen­zimmern auf Grund der von den Mitgliedern der Frak­tionen der NSDAP, und der Kampffront Schwarz-Weih- Not in der Kreistagssitzung am 6. ds. M. erhobenen Be­schuldigung mangelhafter Amtsführung bis auf weiteres beurlaubt.

Baindt, OA. Ravensburg, 10. April. (Brand.) Sams­tag nacht brach in dem Wohn- und Oekonomiegebäude der Mtwe Elbs Feuer aus, welches das gesamte Anwesen in Aiche legte. Das Vieh konnte in Sicherheit gebracht werden,

. ährend drei Schweine, darunter ein trächtiges Mutter­schwein, 25 Hühner und sechs Enten verbrannten.

Lindau» 10. April. (Tödlicher Sturz.) Der Glaser­meister, Eewerberat und Stadtrat Jakob Schobloch, ein hochangesehener Mann, stürzte bei Reparaturarbeiten am alten Volksschulgebäude infolge eines Fehltritts oder eines Schwächeanfalls vomiMeiten Stock des Hauses in den Schul­hof hinab, wo er bewußtlos liegen blieb. Im Krankenhaus i« Hoyren ist er gestorben.

Al«, 10. April. (Wohlwert.) Der Staatskommissar der Württ. Polizeidirektion Ulm gibt bekannt: Bei der Firma Wohlwert sind in letzter Zeit mehrere Verkäuferin­nen durch den Genuß verdorbener Wurst, die sie als Vesper dort vorgesetzt bekamen, erkrankt. Das Verderben der Wurst war auf ungeeignete Verwahrung zurückzuführen Es sind zwar bezüglich der Lagerung von Lebensmittel einige Ver­besserungen getroffen worden, eine Gewähr, daß sich solche Fälle nicht wiederholen, ist aber nicht gegeben. Dies sind die Gründe, warum die Lebensmittelabteilung von Wohlwert geschlossen wurde.

Mm, 10. April. (Todesfall.) Am Samstag ist Ge- «eralmajor a. D. Friedrich Frhr. v. Mühlen, zuletzt Artil­leriekommandeur der 204. J.-D., gestorben.

Zur Gleichschaltung in de» Gemeinde«

Stuttgart. 10. April. Von zuständiger Seite wird mitgeteitt: Das Ctaatsministerium hat auf Grund der den Landesregierun­gen im Gleichschaltungsgesetz erteilten Ermächtigung ein Gesetz beschlossen, wonach das Innenministerium ermächtigt ist, die Ver- I waltnng der Ortsvolizei im Sinne des Art. 202 der Gemeinde- srdnung de« Ortsvorstehrr« zu rntzirhen und sie einer anderen dazu geeigneten Person zu übertragen sowie die Ortsvorsteher, die übrigen Eemeindebeamten und die Gemeinderatsmitglieder ihres Dienstes vorläufig zu entheben. Die vermögensrechtlichen Ansprüche Ser des Dienstes enthobenen Beamten aus ihrem Dienstverhältnis bleiben bis zum Ablauf ihrer Wahlzeit oder der Dauer der Anstellung bestehen. In nächster Zeit werden wohl die Rechtsverhältnisse der Beamten durch Gesetz der Reichs- regierung geändert werden. Die Aenderung dürfte sich auch auf die Rechtsstellung der Ortsvorstcher answirken. Da es sich nicht empfiehlt, daß in der kurzen Zeit bis zum Inkrafttreten solcher Bestimmungen neue Ortsvorsteher nach dem bisherigen Recht aufgestellt werden, hat das Staalsministerium ein Gesetz be­schlossen, wonach Neuwahlen der Ortsvorsteher bis ans weiteres nicht stattsind«« dürfe». Das Gesetz wird demnächst im Regie­rungsblatt bekanntgegeben werden. Es tritt mit seiner Ver­kündung in Kraft.

Staatspräsident Murr besucht Hindenburg

Stuttgart, 10. April Staatspräsident Murr fuhr am Montag abend nach Berlin. Er wird am Dienstag vormittag vom Reichspräsidenten empfangen werden. Der Empfang ist. wie der .RS.-Kurier" berichtet, schon geraume Zeit festgelegt. Murr wird in seiner Eigenschaft als Staatspräsident seinen Antritts­besuch machen.

Maßnahmen gegen jüdische Rechtsanwälte und Notare

Stuttgart, 10. April. Das Justizministerium hat an die jüdi­schen Rechtsanwälte in Stuttgart, soweit sie über 60 Jahre alt find oder Söhne auf ihrem Büro haben, ein Schreiben gerichtet, in dem sie ersucht werden, bis zur reichsgesetzlichen Regelung der Anwaltsfrage sich jeder Berufsausübung zu enthalten. Außer­dem wurden sämtliche jüdischen Notare ersucht, keine Notariats- geschäfte mehr vorzunehmen. Auch im Lande haben zahlreich« jüdische Anwälte und Notare ähnliche Schreiben erhalten.

Wetter für Mittwoch

Bei westlichem Hochdruck ist für Mittwoch zu leichter Un­beständigkeit, doch vorwiegend trockenes Wetter zu erwarten.

Druck und Verlag der W. Rieker'fchen Buchdruckerei, Altenstetg Verantwortlich für die Schriftleitung: L. Lank.

Kleine Nachrichten ans nller Mit s

Staatssekretär Bismarck zur Dispositir gestellt. Zum ! Staatssekretär im preußischen Innenministerium ist Mini­sterialdirektor Erauert ernannt worden. Der bisherige Staatssekretär v. Bismarck wurde zwecks anderer Verwen­dung einstweilig zur Disposition gestellt. !

Zwei Nationalsozialisten schwer verletzt. Wie die Polizei­pressestelle Hamburg meldet, wurden am Samstag am Zeughausmarkt zwei Angehörige eines Marinesturmes aus dem Hinterhalt beschossen. Der eine der Uebersallenen wurde j durch Lungendurchschuß und Bauchschuß lebensgefährlich, ! der zweite durch Schulter- und Rückenstreifschuß ebenfalls ! schwer verletzt. Als Täter kommen drei Männer in Frage, ! die nach Abgabe der Schüsse unerkannt flüchten konnten.

Die Zollsahndungsstelle Berlin-Brandenburg hat eine neue Devisenschiebung aufgedeckt, bei der es sich nach den bisherigen Ermittlungen um Millionenwerte deutscher Effekten handelt. Der Hauptbeschuldigte, der Berliner Ban­kier Wolf Eisenberg, Inhaber des Bankgeschäfts Eisenberg, ist flüchtig. Eine Reihe anderer Beteiligter konnte aber fest­genommen werden, nämlich der 26jährige Sohn des Ban­kiers. ferner zwei polnische Staatsangehörige.

Sportslugzeugabsturz. Beim nationalsozialistischen Week­endfliegertreffen in Staaken streifte das vom Flugzeugfüh­rer Hackbusch gesteuerte Albatrosslugzeug die Hochspan­nungsleitungen, die über die verlängerte Heerstraße füh­ren, und stürzte in die Zaungäste ab. Die meisten Zuschauer konnten sich durch Beiseitespringen in Sicherheit bringen. Ein Mann jedoch kam nicht mehr rechtzeitig von dem Sturzplatz weg und wurde durch das niederstürzende Flug­zeug getötet. Eine Frau wurde schwer verletzt.

Wols Hirth verläßt für immer Erunau. Der bekannte Segelflieger und Leiter der bekannten Segelflugschule in Grunau im Riesengebirge, Wolf Hirth, hat ein Angebot zur Uebernahme einer württembergischen Segelflugschule erhal­ten und wird am 1. Juni Schlesien wohl für immer verlas­sen, da er glaubt, seine Ziele in dem wirtschaftlich stärkeren Württemberg besser verwirklichen zu können.

Explosion im südbulgarischen Kohlenbergwerk. Im Koh­lenbergwerk Cardiff in Südbulgarien ereignete sich eine Grubenexplosion, durch die mehrere Stollen eingedrückt wur­den. Bisher steht fest, daß acht Arbeiter getötet wurden.

Ehstragödie in Altona. Die Wohnung der 50 Jahre al­ten Eheleute Bartsch in der Steinstraße wurde von der Po­lizei gewaltsam geöffnet. Beide Eheleute wurden tot aufge- > funden. Der Mann hatte sich erhängt, nachdem er sich vor- ! her mit einem Rasiermesser die Pulsadern geöffnet hatte. Der Frau war mit einem Plätteisen der Schädel eingeschla­gen worden.

Zwei Tote bei einem Motorradunfall. In der Nähe der Stadt Zwickau fuhr ein Motorrad in einer Kurve, die der Führer der Maschine in sehr schneller Fahrt nehmen wollte, gegen einen Baum. Der Fahrer und sein Begleiter wurden auf die Straße geschleudert und sofort getötet.

Die Leiche des Kommandanten derAkron" geborgen. Das KüstenwachtschiffTuckers" hat die Leiche des Kapi­täns Mc Cord geborgen, der dieAkron" während der Un- glücksfahrt befehligt batte.

SauLel und Verkehr

Börsen

Berliner Börsenbericht vom 10. Avril. Trotz verschiedener gün­stiger Nachrichten aus der Wirtschaft (Arbeitereinstellungen bei oer Reichsbahn, bei Hirschkupfer und in der Auroindustrie. un­veränderte Dividendenschätzungen für einige Eiektrowerte wie Schuckert. Eesfürel und Elektro Schlesien usw.) zeigten Publi­kum und Soekulation nur wenig Neigung zu Neuengagements. Bei geringstem Ordereingang genügte schon kleinstes Angebot um auf den meisten Märkten ein Abbröckeln des Kursniveaus hervorzurufen. Die Kursverluste waren aber im allgemeinen unerheblich und gingen nur selten über 1,5 Prozent hinaus. Deutsche Anleihen neigten zur Schwäche, die Neubesitzanleihe büßte 70 Pfennige ein. Jndustrieobligationen lagen bis zu 0,5 Prozent schwächer.

Getreide

Berliner Produktenbörse vom 10. Avril. Weizen märk. 105 bis 197, Roggen märk. 155157, Braugerste 172180. Futter- und Jndustriegerste 163171, Hafer märk^.123126. Weizen­mehl 2328 90, Aoggenmevt 20 8022.80, Wetzentlete 8.40 dis 8.96, Roggenkleie 8.759 Viktoriaerbsen 2023 kleine Sveise- erbsen 1921, Futtererchen 1315 RM. Allgemeine Tendenz: abgeschwächt.

Frnchtschranne Nagold. (Markt am 8. April 1933.) Ver­kauft: 10,08 Ztr. Weizen, Preis pro Ztr. 10.0010.50 -A, 3,20 Ztr. Dinkel, Preis pro Ztr. 7.60 -N. 14,63 Ztr. Gerste, Preis pro Ztr. 8.309.00 -ll. 30,34 Ztr. Haber, Preis pro Ztr. 6.80 bis 7.20 -ll, 4,62 Ztr. Ackerbohnen, Preis pro Ztr. 7.50 -ll, 1,00 Ztr. Erbsen, Preis pro Ztr. 10.00 M. Bei starker Zufuhr Handel ge­drückt, zurückhaliend. Große Posten Weizen find noch aufgestellt in der Schrannenhalle. Nächster Fruchtmarkt am Samstag, 15. April 1933.

Märkte

Schweinepreise. Balingen: Milchschweine 1423 RM. Bönnigheim: Milchschweine 2022, Läufer 2840 RM.

Crailsheim: Läufer 3037, Milchschweine 1522 RM.

Giengen a. Br.: Saugschweine 1621, Läufer 2736 RM. Güglingen: Milchschweine 1521, Läufer 2633 RM. Hall: Milchschweine 1622 RM. Ilshoien: Milchschweine 1422 RM. Serbertingen: Ferkel 20 bis 25. Mutterschweine 120 RM. Marbach: Milchschweine 1622 RM. Mergentheim: Milchschweine 1525 RM.

Künzelsau: Milchschweine 1622 RM. Oeb rin­gen: Milchschweine 1722 RM. Schömberg: Milch­schweine 1417 RM. Trossingen: Milchschweine 18 bis 19 RM. Alm: Milckschweine 1623 RM. Vaihin­gen a. E.: Milchschweine 1720 RM.

Biehpreise. Herberti ng en: Farren 250350 Ochse» 280 bis 360. Kalbeln 320400. Iungrinder 60180. Kühe 100320 RM Mainbardr: Zugstiere 132-150. Kühe 180-200, Kalbinnen 200300. Rinder 150154. Jungvieh 80112. Far- ren 135 RM.

Freiburger Schweinrmarkt vom 8. Avril. Zufuhr: 533 Ferkel und 55 Läufer. Preise: Ferkel 1523. Läufer 2530 RM. Ber- kebr lebbakt. Uebersiand zirka 200 Stück.

Herrenberg, 8. April. Schweinsmarkt.) Dem heutigen Mark waren zugeführt: 150 Stück Milchschweine und 14 Stück Läu­ferschweine. Verkauft wurden 70 Stück Milchschweine zum Paar­preis von 4046 oll, 6 Stück Läuferschwcinc zum Paarpreis von 5565 ,ll. Handel flau.

Holzerlöse

Sulz a. 8. April. Die Stadtgemeinde verkaufte 357 Fm. Langholz um 45 Prozent der Landesgrundpreise. Käufer waren das Sägewerk M. Beilharz in Reinau, die Firma Bert- rand u. Cie., Möbelfabrik und das Zimmcrgeschäst A. Sturm hier.

Zwangsversteigerungen

Haiterbach, 9. April. Der Zwangsvcr steig erungs- termin Friedrich Ottmar, Waldhornwirt hier und sei­ner Ehefrau Agathe geb. Frey vom 23. Mai ds. Js. findet nicht statt.

Letzte Rachrlchtm

Reichsangehörigkeit statt Staatsangehörigkeit Berlin, 10. April. Die Einführung einer Reichsange­hörigkeit anstelle der bisher in Deutschland gültigen ver­schiedenen Staatsangehörigkeiten wird, wie das Nachrich­tenbüro des V. d. Z. hört, im Zusammenhang mit der Reichsreform im Reichsinnenministerium bearbeitet. Internationale parlamentarische Handelskonferenz in Ro« Berlin, 10. April. Wie das Nachrichtenbüro des Ver­eins deutscher Zeitungsverleger meldet, findet in den Tagen vom 19. bis 23. April in Rom eine internationale parla­mentarische Handelskonferenz statt, auf der alle Kultur­nationen vertreten sind. Die Delegation des Deutschen Reiches wird geführt vom Reichstagspräsidenten Eöring. Ihr gehören außerdem an die Abgeordneten Keppler (NS.), Graf von Quadt (BVp.) und ein Deutschnationaler, der von der Deutschnationalen Partei bisher nicht endgül­tig benannt worden ist. Die Sozialdemokraten sind van der Teilnahme ausgeschlossen worden. Diese internatio­nalen parlamentarischen Handelskonferenzen finden in Zwischenräumen von mehreren Jahren statt. Die letzten Veranstaltungen dieser Art waren in Brüssel und Rio de Janeiro. Auf der Tagesordnung der Konferenz in Rom stehen alle kulturellen Fragen der internationalen Han­delsbeziehungen. Die römische Konferenz ist die 18. Voll­sitzung. Der italienische Ministerpräsident Mussolini hat das Ehrenprotektorat übernommen.

: Macdonald über den Stand der Verhandlungen über eine« Viermächte-Pakt

London, 10. April. Auf eine Anfrage hinsichtlich des ! Standes der Verhandlungen über einen Viermächte-Pakt ! erwiderte Macdonald im Unterhaus, er glaube, daß diese ! Angelegenheit im Verlaufe der Debatte über eine Ver- i tagung am Donnerstag zur Sprache kommen werde. Als 1 ein Abgeordneter den Premierminister darauf aufmerk- ! sam machte, daß jeder Pakt, der dem gegenwärtigen s Deutschland irgendwelche Zugeständnisse machen würde, unverzüglich vom britischen Volk abgelehnt werden würde, erwiderte Macdonald, das Unterhaus wisse wohl, daß man den den Abschluß eines solchen Paktes plane.

Norman Davis und Franpois-Poucet in Paris Paris, 10. April. Norman Davis und der französische Botschafter in Berlin, Franyois-Poncet, sind heute mittag aus Berlin in Paris angekommen.

Erstorben

Nagold: Wilhelm Ungericht, 22 Jahre alt.

Amtliche Bekanntmachungen

Hagel« krficherimg

Auf Grund des Abkommens des württ. Staats mit der Norddeutschen Hagelversicherungsgesellschaft A.E. in Berlin sind alle württ. Landwirte auf Antrag gegen Hagelschlag zu versichern. Die Gesellschaft erhebt von ihren württ. Mitgliedern zusammen mit der Vorprämie einen Zuschlag von 80°/o der Vorprämie zu Gunsten des württ. Staats, der die Nachschußpflicht gegenüber der Gesellschaft über­nommen hat. Die württ. Mitglieder der Gesellschaft sind ! damit von jeder Nachschußpflicht befreit. (Vergl. Siaa:;- , anzeiger vom 24. März 1933, Nr. 70). s Es muß erwartet werden, daß diese außerordentliche s günstige Gelegenheit des Versicherungsschutzes gegen -Hagel­schaden in größtem Ausmaß benützt wird, zumal die Ge­währung staatlicher Unterstützung an nichtverficherte, durch Hagel geschädigte Landwirte bei Len weitgehenden Staats­leistungen für die Hagelversicherung nicht mehr in Frage kommt.

Als Agenten der Norddeutschen Hagelversicherungs­gesellschaft find im hiesigen Bezirk tätig:

Nagold: Raas Julius, Baumfchulenbefitzer, Altensteig Stadt: Walz Heinr., Oberamtsbaumw., B erneck: Bruderhaus, Brenner Johannes, Landwirt, Bösingen : Broß, Bürgermeister,

Ebhausen: Mutz, Bürgermeister,

Egenhausen: Mast Georg, Darlehenskassier, Emmingen: Bürgermeister Huber,

Fünfbronn: Bürgermeister Schwemmte, Eültlingen: Bürgermeister Widmann, Haiterbach: Schüler Eottlieb, Kübler und Stadtrar, Oberschwandorf: Brenner Jakob, Landwirt, Simmersfeld: Hanfelmann Jakob, Kaufmann, Sulz: Bürgermeister Henig, llntertalheim: Bürgermeister Klink,

Walddors: Hiller Albert, Schneidermeister,

Wart: Bürgermeister Hartmann,

Wildberg: Gärtner Ludwig, z. Kloster.

Nagold, den 8. April 1933.

Oberamt: Baitinger.