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Nr. 79

Erdrutsch im Pirmaseoftr Tmwel

Bi»«-sens. 3. April. Im Tunnel zwischen Pirmasens und Biebermühle, wo gegenwärtig schadhafte Gewölbestrecke« m»- gebaut werden, ist eine drei Meter lange llmbauzone eingestSrjt. Et«a 206 Kubikmeter Erdmassen versperren den Tunnel. Ei« von Pirmasens kommender Güterzug fuhr auf de» Schnttkegel aus. Zwei Packwagen wurden ineinandergeschoben. Der Zug- sLhrer und ein Schaffner wurden leicht verletzt. Zwei i» Tuuuel arbeite«»« Bauarbeiter find bei dem Liustur, oenmglSckt »«d kannten noch nicht aus den Schuttmassen geborgen werde«. Auch am Sonntag ist es noch nicht gelungen, die beiden Arbeiter, Bauer und Schlachter, zu bergen Es ist damit zu rechnen, sah die Aufräumungsarbeiten und die sich anschlietzende Prüfung der Bergverhiiltnisse mindestens vierzehn Tage dauern werden, sa Sah Pirmasens vom Verkehr ganz abgeschlossen ist, was selbst- «rständlich wirtschaftlich erhebliche Nachteile und Schäden mit ßch bringt.

Die Minen gegen -en Mlijsoltowjan

Die Basallen drohen mit dem Abfall oo« Frankreich

Lauda«, 3. April. Der rumänische Auhemninifter Titulescu setzt von Paris aus mit neuen Indiskretionen seine Sabotage­tätigkeit gegen den Viermächtepakt fort. Line Pariser Meldung des «Daily Telegraph", die deutlich ihren Ursprung erkennen läht, besagt, der von London nach Paris und Rom gesandte Entwurf des Viermächtevertraaes unterscheide sich erheblich von derunmöglichen Auffassung" Mussolinis. Die britische Regie­rung scheine anzuregen, es solle den. vier Mächten freistehen, jedes Problem, darunter auch das der Revision der Friedens- Verträge, zu erörtern. Wenn sie dann ein Einvernehmen über die betreffende Frage erzielt hätten, würden sie andere interes­sierte Machte an der Beratung beteiligen und um ihre Zustim­mung ersuchen. Falls die Zustimmung verweigert werde, solle die ganze Frage fallen gelassen werden. Ln den Kreisen der Kleinen Entente erfahre man. daß diese Vorschläge sür Prag, Belgrad und Bukarest nicht annehmbar seien, weil die blotze Tatsache eines Einvernehmens der vier Großmächte dazu führen könnte, daß Deutschland sich moralisch berechtigt fühle, durch gewaltsame Mittel zu erlangen, was ihm durch friedliche Mittel «fcht erreichbar wäre. Daran schließt sich eine unmißverständ­liche Drohung des Trabantenblockes: Frankreich, so heißt es in der Meldung, dürste trotz der versöhnlichen Neigungen von drei oder vier Minister kaum bas Risiko eines völligen Bruches mit der Kleinen Entente und Polen übernehmen.

Neues vom Lage

Der Kanzler ,uf der Tagung des Landwirtschastseute» Berlin, 3. Avril. Der Deutsche Landwirtschaitsrar. vir Or­ganisation der Deutschen Landwirtschaitskammern. hält a» Mittwoch in Berlin seine 68. Vollversammlung ab. Zur Bera­tung steht das Thema «Ausbau der nationalen Agrarwirtschaft". Wie das Nachrichtenbüro des Bd3. hört, haben Reichskanzler Hitler und Reichsfinanzminister Graf Schwerin von Krosigk be­dingt zugesagt, an der Tagung teilzunehmen.

Flugze«g«nfall bei Dortmund Berlin, 3. Avril. Die Lufthansa teilt mit: Das Flugzeug S34 »uh aus dem Fluge von Dortmund nach Hannover aus bisher unbekannren Gründen gegen 16 Uhr bei Hemoerod« bei Dettum »wischenlanden. Das Flugzeug ist nach der Landung verbrannt. Der Flugzeugführer von Riedbeim verunglückte dabei tödliche wahrend der Funkermaschinist Schiffer mit leichterer«« Brand­wunde» davon kam. Passagiere befanden sich nicht an Bord.

Ein englisches Ermächtigungsgesetz sür die Regelung de« Handels mit Rußland

London, 3. Avril. Macdonalb teilte dem Unterhaus mit, da« die Regierung vom Parlament besondere Vollmachten zur Reae- k»», des Wirtschaftsverkehrs »it Ruhlaud fordern wird. Der Gesetzentwurf wird am Dienstag im Unterhaus eingevracht. Am S. soll es bereits in allen drei Lesungen erledigt sein. Dah es sich um Bergeltungsmabuabmen für das Vorgehen gegen die Inge­nieure der Firma Vickers in Rubland handelt, gebt aus rer Antwort Macdonalds hervor, der sagte, es liege nicht im In­teresse der Betroffenen, jetzt eine Regierungserklärung abzuge­ben Er sei jedoch bereit, diese Erklärung bei Gelegenheit der »weiten Lesung des Gesetzes uachzuholen.

Sonderkommissron besetzt alle Landschastsinstitnte

Köuigsberg, 3. Avril. Die Preubische Zeitung meldet auf Grund amtlicher Mitteilung: Auf Grund verschiedener in Ber­lin zur Kenntnis der Zentralbehörden gebrachter Vorgänge in­nerhalb der ostvreuhischen Landschaft und ihrer Tochteriustitute schritt eine Sonverkommission des preußischen Ministerium» de» Innern in de» Gebäuden der Landschaft ein. um eine Klärung der Vorwürfe gegen einige Beamte dieser Institute ordnungs- gemätz zu gewährleisten. Auf Anordnung des Kommissars ist «it der vorläufigen Leitung der Institute Herr Böhme-Berlin betraut worden.

Der Erfolg der deutsche» Abwehraktion Reuqork» 3 April Entsprechend den Wünschen des Staats­departements und der führenden Kongreßmitglieder habe« dt« amrrikanische» Juden sich zu einer Haltung des St«llschwe»ge«» gegenüber der Lage der Jude» i« Deutschland entschlossen. Reichskommissar sür das gesamte Geuossenschnftswese« Benin, 2 . Aprrt. L>er Aeicysernäqiungs»ilnl,lrr nno wirtschaftsminister Hugenberg hat im Einvernehmen mit de« »eichssinanzminister den Ministerialrat Layrhoffer imt der Prüfung oer Vorwürfe beauftragt, die gegen die Geschäftsfüh­rung und gegen die Ausgestaltung der zentralen genossenschaft­lichen Verbände des landwirtschaftlichen, gewerblichen und Kon- jumgenossenschastswesens sowie ihrer Landes- und Provinzial- Organisationen Verbandskassen und Warenanstalten erhöbe» «erden. Der Genannte hat die Ermächtigung erhalten, von oen bezeichneten Stellen, ihren Organen und Angestellten jede Aus­kunft über die Geschäftsführung sowie die Vorlegung der ein­schlägigen Bücher und Schriftstücke zu verlange«. Die Reichs- und Landesbehörden find ersucht worden, ihm auf Ersuche» Unterstützung und Auskunft zu gewShren.

Aus AM lllld LaO

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i Altenstetg, den 4. April 1933.

^ Amtliches. Versetzt wurden Regierungsrat Meder bei dem Finanzamt Rottweil an das Finanzamt Heilbronn, ! Regierungsrar Huberich, Vorsteher des Finanzamts

- A l t e n steig, an das Finanzamt Rottweil. Mit Ab- i lauf des Monats April 1933 tritt in den dauernden Ruhe- ! stand Oberstenersekretär Koch bei dem Finanzamt Hirsau. ; Zum Staatskommissar sür die Behandlung non Orts - ! vor steherfragen wurde Landrat Dr. Batten- i berg in Herrenberg bestellt. Er behält seinen Wohnsitz >! in Herrenberg bei.

; Prüfung für Kiudergärtneriune« und Hortnerinnen. ; Die staatlichen Kindergärtnerinnen- und Hortnerinnen- ! Prüfungen, die im Februar und März am Schwäbischen z Fröbelseminar in Stuttgart, an den Evangelischen Frö- ' belseminaren in Stuttgart und Ulm, am Kindergärtner- .? innenseminar St. Maria in Ulm und am Kindergärtner- ! innenseminar St. Loreto in Gmünd abgehalten worden ! sind, haben 117 Bewerberinnen bestanden und zwar 52 Be-

- werberinnen die Prüfung als Kindergärtnerin und 65 Be- s werberinnen außer der Prüfung als Kindergärtnerin auch

die als Hortnerin. Unter letzteren befinden sich: Höl- s der. Anneliese aus Calw; Hummel, Elisabeth aus i Simmersfeld; Schmid, Hedwig aus Teinach; > Toussaint, Marie Luise aus Wildbad.

i Förderung des Eigenheimbaus in Württemberg. Der

- Präsident der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und , Arbeitslosenversicherung hat dieser Lage aus einem zur

- Förderung des Eigenheimbaus bereitgestellten Eesamtbe- , trag von 5 Millionen RM. dem Land Württemberg einen : Betrag von 166 OVO RM. zur Verfügung gestellt, mit dem ; etwa 180200 Eigenheime gefördert werden können. Da«

- bei sollen die Mittel möglichst an solche Orte und Bezirke gegeben werden, in denen bei Besserung der wirtschaft-

i lichen Verhältnisse voraussichtlich mit dauernder Arbeitsge« ! legenheit gerechnet werden kann. Die einzelnen Darlehen , «erden von der Landeskreditanstalt, der vom Jnnenmini- j sterium die Durchführung des Verfahrens übertragen wor- . den ist, tm Benehmen mit dem Landesarbektsamt Süd- ^ Westdeutschland endgültig zugesagt. Anträge sind bis spä-

- testen» 12. April 1933 bei der Landeskreditanstalt durch i de« Ortsvorsteher der Gemeinde, in der das Bauvorhaben : erstellt wird, einzureichen.

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Mitteilung des wiirtt. Justizministeriums: In stei- gendem Matze sprechen bei den Beauftragten des Herrn Justizministers Volksgenossen vor, die Eingriffe in schwe­bende Zivilprozesse, Zwangsvollstreckungen u. dgl. erbitten. Regelmäßig muß die Auskunft erteilt werden, daß der Herr Juftizminister aus rechtlichen Gründen nicht eingreifen könne. Volksgenossen, die in Zukunft mit ähnlichen Bitten an das Justizministerium herantreten wollen, mögen sich der Friedensrichter oder ähnlicher amtlicher Bezirksstellen bedienen. Das Justizministerium ist größerer Aufgaben we­gen nicht mehr in der Lage. Auskünfte zu erteilen, die bei Gerichten und Notariaten erteilt werden können. Werter wird darauf hingewiesen, daß Vorsprachen in Enadensachen nur noch Montags entgegengenommen werden können. In Personalfachen uyd Prüfungssachen des höheren Dienstes kann ist Zukunft nur bei den beiden Beauftragten des Herrn Juftizministers vorgesprochen werden.

Befichtigungsreife nach dem Siedlungsgut Molkenbrrg. Der Landwirtschaftliche Hauptverband Württemberg und Hohen- zollern veranstaltet am Sonntag, den 9. April 1933 ab Stutt­gart Hauptverband, abends 19.46 Uhr. eine Besichtigung»»!?« nach dem Siedlungsgut Molkenberg bei Fürstenwalde. Fahrt­kosten «twa 43 bis 44 RM.

Der Wald brennti Der Frühling der Erwecker des Wal­des ruft auch die Feinde des Waldes zu neuem Leben, die vielen schädlichen Insekten, br ngt vor allem auch die zahlreichen und ausgedehnten Waldbrände. In keiner Jahreszeit wütet das Feuer so oft und so verheerend in den Forsten und Heiden wie gerade im Frühling Ein Waldbrand kann im Frühling um so eher entstehen und sich um so bester ausdehnen, weil um diese Zeit der Bodenbewuchs an Gras und anderen grünen Kräutern noch nicht vorhanden ist. der im Sommer und Herbst ein Weiter­greifen der Flammen in den dürren Gräsern und dem trockenen Laub verhindert. Dann schützt auch die dichte Laubdecke noch nicht vor der Ausdiftrung des Waldbodens durch die Sonnen­strahlen: der vollgrüne Wald ist der Feuchtigkeitsspender der Natur, durch die noch kahlen Äesie in den ersten Lenzmonaten aber kann die sengende Sonne fast ungehindert einstrahlen und den Waldboden austrocknen. Nur dem Laien braucht gesagt zu werden, daß ein Waldbrand sich hauptsächlich am Boden, nicht in den Baumkronen weiterfrißt. Der Frühling lockt die Aus­flügler ins Freie und unter ihnen gerade die nicht zünftigen, die Gelegenheitswanderer, die unrer gar keinen Umständen auf ihre Zigarette verzichten können und die aus den Rauchverboten nur eine Aufforderung zur Ueberschreitung lesen. Sehr viele Wald- brände entstehen auch durch die Unachtsamkeit der Bauern selbst. Das Flammen Ser Wiesen und Gräben, wirtschaftlich längst als schädlich erwiesen, da es nicht allein die toten Gräser des Herb­stes. sondern auch die besten Frühtriebe des Frühlings und vor allem vollkommen die empfindlichen edlere« Gräser zerstört, hat schon manchen Wald in Brand gesetzt:

Solche und andere Brandursachen, wie die böswillige Brand­legung. verdichten sich im Frühling zu größter Häufigkeit und finden dann die besten Voraussetzungen Ungeheure Werte gehen Jahr um Jahr dem einzelnen Waldbefltzer verloren. Diese Mil­lionenschäden abzuschätzen, ist unmöglich. Mit den Bäumen und Sträuchern fallen auch Wild und Vögel den Flammen zum Opfer. Der gesamten Natur wird ein unersetzliches Mittel seines Haus­haltes, das Reservoir uns der Regulator oer Luftfeuchtigkeit, vernichtet, dessen restlose Zerstörung das Land in «ine Einöde verwandeln würde. Eine ernste Mahnung an alle, jede Mög­lichkeit, jede Ursache eines Waldbrandes abzustellen, immer zu bedenken, daß gerade in der Frühlingszeit der Wall» am meiste» brandemoftndlick ist.

Nagold, 3. April. (Aus den Heuberg.) Die fünf Häft- listge des hiesigen Gefängnisses Alfred Gras und Wil­helm Rähle von Ra Hold, Gottlieb und Friedrich Hennefarth und Friedrich Bader von Alten- steig wurden am Samstag auf den Heub « rg gebra<Ä-

RagolL, 3. April. (Tannenschonung durch Brand ver­nichtet.) Am Samstag haben drei zündelnde Schulbuben auf Teufelshirnschale eine Tannenkultur mit rund 500 neunjährigen, mannshohen Stämmchen ver­nichtet. Die Mutier eines der beteiligten Bürschchen sah das Unheil von ihrer Wohnung aus und eilte zur Brandstelle. Ihrem tatkräftigen Eingreifen ist es zu ver­danken, daß nicht die ganze Kultur ein Raub der Flam­men wurde. Die Eltern sind nun schadenersatzpflichtig.

Wildberg, 1. April. (Gründung einer Ortsgruppe der ZkSDAP.) Es gab eine Zeit, in der man Wildberg nur als rote Hochburg in unserem Bezirk kannte. Durch unentwegte nimmermüde Arbeit einiger weniger und dadurch, daß man auch hier die Zeichen der Zeit zu verstehen wußte, konnten wir am 5. März bei den Wahlen die erfreuliche Tatsache verbuchen, daß sich 70 Prozent der Wählerschaft zur Fahne der nationalen Revolution bekannten. In seltener Einmütigkeit nahmen alle Stände und Klassen der hiesigen Einwohnerschaft an den Feier­lichkeiten des 21. März teil. Es erwies sich daher als notwendig, auch hier eine Ortsgruppe der NSDAP, ins Leben zu rufen. Die zu diesem Zweck auf Samstagabend einberufene Versamm­lung fand Wirtschaft und Saal zurKrone" bis auf den letzten Platz besetzt. Da saß neben dem Arbeiter der Bauer, der Hand­werker, der Geschäftsmann, der Angestellte und der Beamte, so­wie die Kameraden des Freiwilligen Arbeitsdienstes: Volks­gemeinschaft, wie sie der Nationalsozialismus feit seinem Be­stehen anstrebte. Pg. Wochelc eröfsnete mit Worten der Be­grüßung die Versammlung und erteilte dem Vertreter der Kreisleitung Nagold, Pg. Studienrat Kubach das Wort. Der Redner verstand es, die Zuhörer mit dem Wesen des National­sozialismus vertraut zu machen. Er führte, oft von stürmischem Beifall unterbrochen, aus, daß noch niemals einem Volk die Freiheit in den Schoß gefallen fei; immer mußte sie in zähem Kampf errungen werden. Wenn heute das ganze deutsche Volk hinter dem Manne steht, der mit eisernem Willen, gestützt auf seine kampferprobten Bataillone mit legalen Mitteln die Wie­dergeburt des deutschen Volkes erkämpfte, dann mutzte natur- notwendig Juda sich gegen diesen Aufbruch der Nation stemmen. Durch den Marxismus hatte es der Jude verstanden, die Masse der Arbeiterschaft vom organischen Volkskörper losznlöfen. Der Nationalsozialismus aber brachte es fertig, in diesem Stand die alten Ideale der Ehre und Freiheit, die Liebe zu Volk und Vaterland wieder zu neuem Leben zu erwecken; gleichsam als hätte unser Führer diese Kraft am Blutstrom des deutschen Vol­kes abgelauscht. Durch ihn hat das deutsche Volk den Glauben an sich selbst wieder neu gewonnen. Bewußt müsse sich der Ein­zelne eingliedern in die Doltsgemeinschaft. mit der er auf Gedeih und Verderben verbunden sei. Nationalismus, so sagte der Redner, ist Hingabe an das Volk in allen seinen Schichten. Soziale Gerechtigkeit lebe tief in jedem Deutschen und wer dieses Wollen neu erweckte, der habe wie Hitler das Volk hinter sich. Sozial sein, heiße, Verantwortung sür die andern haben; jenes Verantwortungs- und Pflichtbewnßtsein, wie es das Preußen­tum Friedrichs des Großen verkörperte. Nationalsozialist sei«, heiße Kämpfer sein und wer hohe Aufgaben wünsche, der 'werde Nationalsozialist. Mit den Worten Fichtes:Du sollst an Deutschlands Zukunft glauben . . ." hob Pg. Kubach die neue Ortsgruppe aus der Taufe. Di« tiefschürfenden, von glühender Vaterlandsliebe durchdrungenen Ausführungen fanden überaus reichen Beifall. In seiner Ansprache dankte der neue Orts­gruppenleiter, Pg. Bürgermeister Schmelz!« allen denen, die in stiller Kleinarbeit am hiesigen Platze der Idee des Natio­nalsozialismus zum Durchbruch verhalfen. Den Lauen, die sich eine ungeheure Schuld aufbürdeten legte er ans Herz, daß heute Bedenken auszuschalten seien. Tatsachen sprechen bereits für Hitler und sein Werk, denn wo er angreife, da mache, er ganze Arbeit. Er forderte im weiteren Verlauf seiner Ausführungen, daß sich die heutige Jugend freudigen Herzens im Arbeitsdienst zum Dienst am Volk stelle. Einmal können so die Familien­väter zur Arbeitsstelle zurückkehren, zum andern kann im Ar­beitsdienst, mit seinen hohen erzieherischen Werten, der Jugend­liche den alten deutschen Tugenden wieder zum Steg verhelfen. Ist doch unser hiesiges, mustergültiges, nationalsozialistisches Ar­beitslager die Verwirklichung besten, wie der Einzelne dienendes Glied der Volksgemeinschaft sein kann, in gewandten Ausführungen Lohmayer. Wenn es für . auch gilt: Spät kommt ihr, doch ihr kommt, so konnte Pg" Bür­germeister Schmelz!« die Versammlung doch mit der Versicherung schließen, daß wir alles daran setzen werden, aus der einstige« roten Hochburg, ein starkes Bollwerk für Adolf Hitler zu bauen. So wie die Bevölkerung sich am Nationalfeiertag gezeigt habe, soll es auch in Zukunft bleiben. Stürmischer Beifall wurde den Ausführungen des Pg. Bürgermeisters Schmelzle zuteil. Mit einem dreifachen Sieg-Heil auf unseren Führer und mit dem Horst Westel-Lied nahm die glänzend und eindrucksvoll ver­laufene Gründungsversammlung ihr Ende.

Zavelfteiu, 3. April. (Krokusblüte.) Zu den Erin­nerungen der Vergangenheit, zu der reizenden Kleinstadt­idylle tritt in diesen Wochen die eigenartige Naturerschei­nung der Zavelsteiner Kroknsblüte. Die weiten Wiesen u« das Bergstädtchen prangen jetzt im Schmuck der blauen Krokusblumen, eine Pracht, die alljährlich das Ziel Tau­sender begeisterter Naturfreunde ist!

Erzgrube, 3. April. (Lehrer-Abschied.) Letzter Tage versammelte sich ein großer Teil der hiesigen Einwohner­schaft im Gasthaus zumBären", um von der von hier auf 1. April ds. Js. wegziehenden Hauptlehrerfamilie Es sich Abschied zu nehmen. Nach zwölfeinhalb Jahre langem segensreichem Wirken in unserer Gemeinde siedelt nunmehr Hauptlehrer Esfich mit seiner Familie nach Alten­münster bei Crailsheim über, um dort eine neue Wir­kungsstätte an der Volksschule zu übernehmen. In einer zu Herzen gehenden Ansprache hat Bürgermeister Brüstle die guten Eigenschaften dieses vorzüglichen Schulmannes zum Ausdruck gebracht, worauf Herr Essich in warmen Wor­ten dankte. Vorstand Henco dankte ebenfalls für die Tätig­keit und treue Mitgliedschaft des Scheidenden im Sport­verein. Der Musikverein umrahmte die Abfchiedsfeier durch verschiedene Musikvorträge.

Frendenstadt, 3. April. (Die Zahl der Gemeinderats­sitze.) Wie uns mitgeteilt wird, setzt sich der nach dem Gleichschaltungsgesetz zu bildende neue Gemeiuderat nicht, wie bisher, aus 20 Mitglieder, sondern nur aus 16 Mit­gliedern zusammen. Obwohl Freudenstadt jetzt über 10000 Einwohner zählt, so wird doch die neue Zahl der Gemeinderatsfitze auf Grund der Volkszählung vom Jahre 1925 bestimmt. Wenn keine Listenverbindungen eingegan­gen werden, was praktisch wohl kaum in Frage kommen dürfte, würden im neuen Gemeinderat die Nationalsozia­listen 9, die Kampffront Schwarz-Weiß-Rot 2, der Christ­liche Volksdienst 1, das Zentrum 1, die Sozialdemokraten 3 Sitze erhalten.