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d^tslvs «Itzusehen und zwar IS2S7S i« WSMewbers uu» Hvyeu- ,»«,»« und 18S168 in Baden Die Zahl der Arbeitssuchenden »« »m 14 480 geringer als am 28. Februar 1932 und die Zahl der Arbeitslosen lag um 22 958 niedriger als im Vorjahre. Der Stand au Hauptunterstützungsempfängerii war folgender: in der versicherungsmäßigen Arbeitslosenunterstützung 89 969 Personen (S0 ISS Männer, 9304 Frauen), in der Krisenfürsorge 99 291 Personen (74 995 Männer, 18 386 Frauen). Die Gesamtzahl der Hanptunterstiitzungseinpfänger ist um 582 auf 159 629 Personen aeMeae«. davon kamen auf Württemberg 69 411, auf Baden 80848 .
Elve Warnung an die Gegner -es Nationalsozialismus
Die nationalsozialistische Presse veröffentlicht eine Warnung an die Gegner des Nationalsozialismus. Die Hitlerprcsse schreibt:
„Wer es sich heute iroch einsallen lägt, in Wort und Schrift Lügen und Verleumdungen über unsere Bewegung, unsere Führer zu verbreiten, wer auf die selbstmörderische Idee verfällt, gegen einzelne Nationalsozialisten schädigende Matznahmen zu ersinnen, zu befürworten oder gar selbst durchzuführen, gegen den werden wir schonungslos Vorgehen.
Ein Wort an die gegnerische und die „neutrale" Presse. Wir verlangen von Zentrumsblättern nicht, daß sie plötzlich, entgegen ihrer inneren Ueberzeugung, im nationalsozialistischen Sinne schreiben. Wir bestehen aber daraus, daß die Herren Schriftleiter sich eines anständigen Tones befleißigen und der Wahrheit die Ehre geben. Dieses Verlangen sollte nicht unbillig, nicht unerfüllbar sein. Können und wollen aber gewisse Blätter sich nicht in obigem Sinne umstellen, so müssen sie damit rechnen, das; wir nicht ruhen und rasten werden, bis diese Journaillen endgültig von der Bildfläche verschwunden sind. Wir warnen nur ein einziges Mal hiermit geschehen , nützt das nichts, dann greifen wir zu.
Abschließend eine ernste Mahnung an die Lehrer und Geistlichen. Die Herren Lehrer waren bislang „von oben herunter" angehalten, gewisse Zugeständnisse an die Politik der seitherigen Machthaber zu machen. Dieser Unfug har aufgehört. Wir fordern, daß ab jetzt in Len deutschen Schulen der Heranwachsenden Jugend deutsches Wesen unverfälscht übermittelt wird.
Wir Nationalsozialisten wollen in Deutschland protestantische und katholische Geistliche. Zentrums- und evangelische Voltsöien ft-Pfarrer lehnen wir ab. Der Geistliche hat auf der Kanzel und im Religionsunterricht einzig und allein Diener seiner Kirche, Künder des Eottes- wortes und christlicher Nächst- und Bruderliebe zu sein. Ein Pfarrer, ein Kaplan, ein Vikar, der dieser Forderung zuwiderhandelt, schändet das Pricsterkleid."
Sozialdemokratischer Einspruch beim Vizekanzler von Wpeu
Berlin, 8. März. Der Vorstand der Sozialdemokratischen Par rei har an den Vizekanzler von Papen ein Schreiben gerichtet in dem darauf Bezug genommen wird, daß der sozialdemokrarische Parteivorstand bereits am 28. Februar Einspruch dagegen erhoben habe, daß Angehörige der Sozialdemokratischen Partei mit dem Brande im Reichstag und irgend welchen geplanten Terrorakten in Zusammenhang gebracht würden. Trotzdem kehre, so heißt es in dem Schreiben weiter, in dem Runv- erlaß des Reichskommissars für Preußen vom 3, März die gleiche Zusammenstellung der Sozialdemokratischen Partei mit jenen der Terrorakte beschuldigten kommunistischen und anarchi- itischen Organisationen wieder, und aus dieser Verbindung werde das Recht zum polizeilichen Vorgehen gegen Angehörige iozialdemokratischcr Organisationen erneut hergeleitei Der Par- reivorstand erhebt in seinem Schreiben gegen diese Begründung Einspruch mir der Erklärung, daß sich die Sozialdemokratische Partei zu allen Zeiten ihres Bestehens gegen Terrorakte gewandt habe. Das Schreiben schließt mit der Bitte, zu veranlassen, daß die Anweisungen rückgängig gemacht würden, da sie zum Schutze von Ordnung und Sicherheit in keiner Weise gerechtfertigt erschienen.
MamMlikmft Mllldvnasd-Daladtrr
Lvvdo«, 8. Marz. Der Premierminister und Sir John Simon mhre» am Donnerstag morgen nach Genf. Der Premierminister hat noch keine Gelegenheit gehabt, den französischen Ministerpräsidenten zu sehen, seit Daladier seine Regierung gebildet hat. Da die britischen Minister am Donnerstag nacht in der britischen Botschaft in Paris bleiben, wird sich eine Gelegenheit z» einer solchen Zusammenkunft vor der Weiterreise nach Asiens ergeben
Daladier und Paul Boncour
Por»«, 8. März. Die in Paris abgehaltene Gedenkfeier für Aristide Briand wurde zu einer politischen Kundgebung Ministerpräsident Daladier führte aus den Schwierigkeiten, die di, Ereignisse bringen könnten und den Gefahren, die Frankreich auf seinem Wege vorfinden sollte müsse mit Kraft und Kaltblütigkeit entgegengetreten werden. Seit dem Kriege sei die Notwendigkeit der Friedensbotschaft Briands vielleicht nie io deutlich zutage getreten wie heute Außenminister Paul Bon- cour bezeichnen- die Völkerbundspolitik Briands als die von der großen Mehrheit Frankreichs gebilligte Politik. Frankreich habe das Recht und die Pflicht, keinen Grundsatz dieser Politik antasten zu lasten. Die Völkerbundspolitik erfordere, daß der Völkerbund seine Aufgaben erfülle. Die Abrüstungspolitik erfordere. daß niemand aufrüste. Der Außenminister mahnte zum Schluß, nicht den Vorkriegsbündnisien nachzutrauern, sondern das Heil in der Zusammenarbeit Europas und der Welt zu mchen. in der engerer Zusammenschluß von Staatengruppen nur den allgemeinen Zusammenschluß im Völkerbund enger machten.
Die Kammer nahm nach ia,i„>,ccr Au-jprache das Gesetz über Innere Anleihe mit 369 gegen 188 Stimmen an. Das Gesetz ermächtigt den Finanzininister bis zu einer Grenze ou 10 Milliarden Francs Schuldverschreibungen des Schatzamts mit längerer oder mittlerer Frist auszugeüen, deren Erlös zur endgültigen Deckung der Fehlbeträge der Haushaltsjahre 1930/31, 1931/32 und 1933 dienen soll.
Nr. 57
! Neues vom Z«
! Reichskanzler spricht am 11. Mörz im Rundfunk
! Berlin, 8. März. Reichskanzler Hitler wird am Samstag, Leu j 11 . März, ni der Zeit von 19.39 bis 29 Uhr über alle deutschen i Rundfunksender „Zur Lage" sprechen.
! Karl-Liebtaecht-Haus der Verfügung des preußische«
; Staates unterstellt
j Berlin, 3. März. Der preußische Minister des Innern reilt ! mit: Auf Grund der Verordnung zum Schutze von Volk und , Staat vom 28. Februar 1933 werden die Räume des Karl-Lieb- knecht-Hauses der bisherigen Hochburg der KPD., mit dem darin ! befindlichen Inventar der Verfügungsgewalt des preußischen Staates unterstellt. Die Räume werden mit dem heutigen Tage der politische» Polizei, und zwar ihrer neu gegründeten Abteilung zur Bekämpfung de» Bolschewismus zur Verfügung gestellt. Die Flaggen der siegreichen nationalen Bewegung werden als Symbol des wieder erstarkten nationalen Geistes des deutschen Volkes auf dem Karl-Liebknecht-Haus gebiht werden.
! Staatsbegräbnis des erschossenen Hilfspolizisten Geister
Berlin, 8. März Der kommissarische preußische Innenminister
> Eöring hat den Antrag des Breslauer Polizeipräsidenten aus s Gewährung eiires Staatsbegräbnisses für den am Sonntag in ? Brigittental in Breslau erschossenen Hilfspolizisten, den SA.-
Mann Geister, genehmigt Der Termin der Beisetzung steht «och nicht fest
Empfänge beim Reichskanzler
s Berlin. 8. Mürz. Reichskanzler Hitler empfing, wie der z „Angriff" berichtet, den italienischen Botschafter Cerutti, der j die persönlichen Glückwünsche Mussolinis zu dem große« Erfolg der NSDAP, übermittelte Außerdem stattete auch Reichsbankpräsident Dr. Luther dem Reichskanzler einen Besuch ab. Die Unterredung mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Schieck verlief in jeder Hinsicht freundschaftlich.
! SA.-Zug l» Breslau beschossen
i Breslau, 8. März. Als ein EA.-Zug in Stärke von etwa 280 i Maan am Mittwoch morgen durch die Margarethenstratze mar- s schiert«, fielen, wie die Polizei meldet, plötzlich einige Schüsse i aus dem Gewerkschaftshaus. sowie anscheinend aus dem gegen- üb erliegenden Haus. Fünf SA.-Leute erlitten Schutzverletzungen, j Ein Mjähriger SA -Mann, der einen schweren Bauchschuß er- j Helte« hatte, starb während der Operation im Krankenhaus, i Die M. besetzte sofort zusammen mit der Polizei das Gewerk»
I schrfteha««. Bisher find 11 Personen festgenommen worden. Der ! Pers-M-'krai'.wagen, der die fünf verletzten SA.-Männer ins ? Kranttt-Haus schasste, stieß mit einer Radfahrerin zusammen.
! Dicht' erlitt s» schwere Verletzungen, daß sie starb.
! Zersetzuugsschristen »« einer Leuiubüste
^ Erfurt. 8. März. Bei der Räumung des Erfurter km«»»» »istischen Patteihauses wurden in den Kellern mehrere hundert»
! tausend Stück kommunistischer Broschüren und Flugblätter be- s schlagnahmt. Eine größere Zahl von Zersetzungsschriften war j in einer 75 Zentimeter hohen Lenin-Gipsbüste versteckt. In dem n Hause war eine Alarmklingeleinrichtung ausgelsgt. Mehrere j Personen wurden im Laufe des Tages wegen politischer Delikte i festgenommen darunter ein Mann, der, ohne der NSDAP, an- j zugehören, SA.-lluiform trug und Stratzenpassanten belästigte, s In Rordhausen wurde eine kommunistische Geheimdruckerei in
< einem Keller entdeckt.
! Das japanische Kabinett beschließt den Austritt ans dem I Völkerbund
! Tokio, 8. März. Das japanische Kabinett stimmte in ! aller Form der Note zu, in der der Austritt Iapaus s ansdemVölkerbnnderklitrt wird. Die Rote muß j zunächst dem Kaiser vorgelegt werde«. Der Geheime Rat ! wird sich mit der Frage des Austritts am Freitag befassen
- und die sörmUche Notifizierung wird voraussichtlich am § A. März dem Bölkerbund übergeben werden.
s Rußland tritt dem Völkerbundsentschluß zum chimesisch- ^ Ganz Jehol von Japanern genommen
> Jehol, 8. März. (Reuter.) Die Japaner habe« nach eine« ' Lustbombardement Kuepikou, die letzte strategische Position der i -Chinesen in der Provinz Jehol, eingenommen. Die chinesische« k Truppen, die unter dem Befehl von General Mantschen stehen, f sind in völliger Auflösung geflohen.
- Tokio, 8. März. (Reuter.) Aus T u schit a « trifft die Rach-
< richt ein, daß General Tangyulin, der Jehol aufgegeben mrd sich f deu Unwillen ganz Chinas zugezogen hatte, in Weifeng kau von i Soldaten Ts-Zaughsüliangs ermordet worden sei.
! Wiederaufnahme des Kundenverkehrs bei de« j amerikanischen Banke«
z Reuyort, 8. März. Das wichtigste Ergebnis ist die Wieder- ; ansnahme des Kundenverkehrs bei zahlreichen Banke« in Reu- i york und in einer Reihe anoerer Bundesstaaten. Die Banke« j ließen allerdings alle Vorsichtsmaßregeln treffen, um das Ham-
> stern von Bargeld und unnötige Abhebungen zu verhindern. Eine ; Reihe von Eoldhamstern haben übrigens ihr Gold wieder zurück- , gebracht und unter den neuen Einlagebedingungen deponiert. Z In Kongreßkreisen erklärt man, daß die Gefahr einer Abwer- e tung des Dollars absolut nicht besteht, und daß eine Aenderung ^ der Gesetze in dieser Richtung auch nicht beabsichtigt ist. Das , gesamte Volk stehe hinter dem Präsidenten, der mit eiserner
Energie entschlossen sei. ohne Rücksicht auf die privaten Wünsche gewisser Finanzkreise die Reformen durchzusüyren. Man erwartet im übrigen saß gas Schatzamt in allerkürzester Frist ! neue Vorschriften erlaßen wird, nach denen die Bankkunden sin s Drittel ihrer Depositen abheben können.
- StraßenzwischensM in Bremen - Der Konsul von Peru
: leicht verletzt
? Bremen, 8. März. Der Konsul von Peru wurde von ! einem unbekannten Täter überfallen und am Auge ver- ' letzt. Wie der Polizeibericht besagt, soll der Täter ein ! Hakenkreuzabzeichen getragen haben. Wie weiter fest-
- gestellt wird, dürste es sich aber ganz zweifellos um die Tat ' eines kommunistischen Provokateurs handeln. Der kom- , missarische Polizeipräsident begab sich sofort ins Kranken- ' Haus und drückte dem Konsul das Bedauern der Polizei- ! direktion aus.
LoS AM M LM
! Altenfteig, deu 9. März 1933.
l Amtliches. Verliehen wurde Amtsgerichtsrat Dr. Brauer in Neuen bürg die Amtsbezeichnung Amtsgerichtsdirektor.
— Waldbraudgesahr. Das Frühjahr ist die gefährlichste Jahresszit der Waldbrände. Da weitaus die meisten Wald» brande durch Fahrlässigkeit entstehen, ist es nötig, die Bevölkerung, besonders rauchende Spaziergänger und dt» Wanderer, immer wieder nachdrücklich auf die Bestimmuv- ! gen des Forstpolizeigesetzes hinzuweisen, wonach es verboten ist, mit unverwahrtem Feuer oder Licht, also brennenden Zigarren, Zigaretten, Pfeifen ohne Deckel den Wald zu betreten, im Walde brennende oder glimmende Gegenstände .wegzuwerfen oder unvorsichtig zu handhaben, und im Walde oder in gefährlicher Nähe desselben Feuer an- ; zuzünden. Aufgabe der Eltern und der Schul« muß e»
! sein, vor allem die jugendlichen Wanderer auf den große» Schaden aufmerksam zu machen, der durch ein weggeworfe- z nes Zündholz oder eine Zigarette oder durch das neuerding»
! so sehr beliebte Abkochen im Wald« entstehen kann. Wer ! einen Waldbrand wahrnimmt, hat. wenn die sofortige Unterdrückung des Brandes nicht gelingt, so schnell als mög- ! lich dem Ortsvorsteher der nächsten Gemeinde Anzeige z« s machen: auch ist jedermann verpflichtet, zur Löschung eine»
? Waldbrandes auf Aufforderung des zuständigen Beamte» Hilfe zu leisten. Ein Nichtbefolgen dieser Bestimmungen ist strafbar. Ganz besonders kommt es darauf an, daß ei» Waldbrand im Entstehen unterdrückt wird, deshalb sollte« die Löschenden möglichst rasch zur Stelle sein (womöglich unter Benützung von Fahrrädern oder Kraftwagen) und sofort auch die zur Löschung nötigen Werkzeuge mitbringe». Hierzu gehören in erster Linie Hauen Schaufeln, Kreuzpickel und Patschen zum Ausschlagen des Feuers, Äbziehe« s des Bodenüberzugs und Bedecken mit Erde, sodann Aexte und Sägen. Es ist dringend wünschenswert, daß in jeder Gemeinde an einem allgemein bekannten Platz (Spritzenhaus bezw. Rathaus) diese Werkzeuge in der erforderliche» Anzahl bereit gehalten und im Falle eines Waldbrande» so rasch wie möglich, d. h. bei größeren Entfernungen mit s Fuhrwerk oder Kraftwagen auf den Brandplatz geschafft j werden. Der Wald ist ein so kostbares Gut, daß man nicht z leichtsinnig damit umgehen darf, vielmehr alle Mittel am z wenden muß, um Gefahren von ihm abzuwenden und iekne ! Erzeugnisse ungeschmälert der Allgemeinheit zu erhalten
j Nagold, 8. Mürz, (Die Hakenkreuzfahne und Schwarz- i Weiß-Rot auf dem Rathaus und Seminar.) Seit gestern ! weht die Hakenkreuzfahne und Schwarz-Weiß-Rot auf dem r hiesigen Rathaus und Seminar,
; Nagold, 9. März. (Lichtbilder-Vorirag.) Gestern abend i fand im Festsaal des Seminars, veranlaßt vom Verein für das « Deutschtum im Ausland, ein Lichtbilder-Vortrag von Herrn Hlawa über den „Kampf um den deutschen O ste n" statt. Oberstudiendirektor Ullrich konnte in seinen . einführenden Worten eine ansehnliche Besucherzahl begrüßen.
- Eingeleitet wurde der Vortrag durch einen Satz aus. der Sym- i phonie von Haydn, gespielt vom Seminarorchester. Herr Hlawa j gab dann in seinem sehr anschaulichen Vortrag einen interessan- « ten Einblick in die deutschen Gebiete außerhalb der Landes- ! grenze. 18 Millionen deutsche Männer und Frauen, mehr als i Baden, Hessen. Württemberg, Bayern und Thüringen zusam- i men Einwohner zählen, sind in den Gebieten Südtirol, Tscheche!, 1 Weichselkorridor und Danzig, die durch den Schmachvertrag von
Versailles von Deutschland abgetrennt wurden. Alle hängen sie mit warmer Liebe am deutschen Vaterland und wünschen wieder mit ihm verbunden zu sein. Diese Not der deutschen Lands-
- leure im Ausland zeigt sich besonders in kultureller Hinsicht. In s den Schulen erfolgt der Unterricht in allen Fächern in fremd- l ländischer Sprache, deutsche Art und deutsche Sitte wird so be- k wußt unterdrückt und auszurotten versucht. Der Verein für das s Deutschtum im Ausland ist jahraus, jahrein bemüht, dieses Los 1 erträglicher zu gestalten: er bedarf aber hierzu der Unterstützung 1 und der Einjatzfreudigkeit jedes Einzelnen, um deutsches Wesen
und deutschen Geist auch in diesen Gebieten zu erhalten. Mit zahlreichen Lichtbildern, Fotos, statistisch-geographischen und graphisch-statistischen Darstellungen wurden die Ausführungen lebendig veranschaulicht. Der Vortrag Herrn HIawas, der in warmen herzlichen Worten um die deutsche Sache im Ausland warb, fand dankbaren Beifall. Znm Abschluß spielte das Seminarorchester noch einen weiteren Satz aus der Haydn- Symphonie. 8ö.
! Sulz, OA. Nagold, 7. Mürz. Am Montag hielt der ? Freiwillige Arbeitsdienst seinen Einzug im ? Saal der Kinderschule. Das Lager zählt bis jetzt 22 Män- j ner, doch sollen im Lauf der Zeit noch einige weitere hin- j zukommen.
H — Calw, 8. Mürz. Die Zahl der Apfelbäume beträgt l auf der Markung Calw 9987, die der Birnbäume 5904, der ' Pflaumen- und Zwetschgenbüume 2533, der Kirschbäume 280, der Mirabellen u. Reineclauden 111, der Aprikosen 3, der Pfirsiche 113 und der Walnüsse 92. Das Gesamtresultat ergibt die stattliche Zahl von 17 223 Obstbäumen.
l — Calw, 8. Mürz. Heute früh wurde auf dem Rathaus : eine Hakenkreuzfahne und eine schwarz-weiß-rote Flagge j von Abteilungen der SA. und des Stahlhelms angebracht, s Nachmittags versuchten eine größere Zahl von Kommu- i nisten, die Fahnen herunterzuholen und drangen in das
- Rathaus ein. Sofort stürmten die Nationalsozialisten nach ! und warfen beim Handgemenge die Kommunisten von den
Rathausstaffeln ab. Die Polizei war augenblicklich zur , Stelle und hieb auf die Kommunisten mit Gummiknüppeln ^ ein, so Laß der Auflauf zurüi^edrängt wurde. Die Sache
- sah sehr bedrohlich aus,- dem energischen Auftreten der i Polizei ist es zu danken, daß es nicht zu größeren Aus- j schreitungen kam.
! Calw, 8. März. Ein Auro mit verschiedenen Markt- ? bejuchern fuhr von hier nach Holzbronn. Bei der Station ! Teinach hatte es einen Zusammenstoß mit einem fremden entgegenkommenden Auto. Beide Fahrzeuge wurden schwer mitgenommen. Eine 70 Jahre alte Frau, die in dem r Holzbronner Auto saß, stieg nach dem Zusammenstoß aus dem Wagen mrd fiel tot zu Boden. Aus Angst hatte die ! Frau einen Herzschlag erlitten: Verletzungen waren j an ihr nicht wahrzunehmen.