Nr. 47

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rat Kolb, und längerer Aussprache der Kollegien stellte der Stadtvorstand Einmütigkeit darüber fest, daß eine semi­naristische und eine akademische Hilfslehrstelle ab 1. April in Wegfa l l kommen und daß nach Möglich­keit eine dritte Lehrstelle eingespart werden soll.

Ealw, 24. Februar. In der gestrigen Eemeinde- ratssitzung wurde nach längeren Verhandlungen über ein umstrittenes Vaugesuch ein Wirtschaftskonzessionsgesuch in der Biergasse genehmigt, da der seitherige Pächter eine Bäckerei und Wirtschaft in der Lederstraße übernehmen wird. Bei den Pacht­geschäften findet ein starker Wechsel statt, bei der jetzigen schlech­ten wirtschaftlichen Lage finden die Pächter ihr Fortkommen nicht. Ein Gesuch um Ueberlassung der Turnhalle für die am 9.12. März stattfindende Ausstellung Urahne, Großmutter, Mutter und Kind wird genehmigt. Der Gewerbeverein wird sich an der Ausstellung beteiligen. Einem Bauliebhaber wird an der Altburger Steige ein städtisches Baugelände um den Preis von 1 Mark der Quadratmeter überlassen. Um den Vogelschutz zu fördern, werden von der Stadt aus angefallenem Holz etwa lüg Stück Nisthöhlen angesertigt, welche auf städtischen Bäumen ausgehängt werden.

Herrenberg. 24. Februar. (Unfall beim Schlittenfahren. Marderfang.) Gestern nachmittag ereignete sich am Hirschplan beim Schlittenfahren ein kleiner Unglücks­fall. Ein zuschauendes, sechs Jahre altes Kind wurde angefahren, was ihm einen gebrochenen Fuß eintrug. Ein Marder wurde gestern nach einer auf­regenden Jagd bei der Stadtmauer gefangen. Das schöne, große Tier wird wohl für die zahlreichen Hühner­diebstähle der letzten Zeit verantwortlich gemacht werden müssen.

Ealw, 24. Februar. In einer gut besuchten und sehr lebhaft verlaufenen Eesamtausschußsitzung des Landwirt- chaftlichen Bezirksvereins wurde als Nachfolger des ver- torbenen Reichs- und Landtagsabgeordneten Wilhelm Dingler zum Vorstand des Vereins Landwirtschaftslehrer Pf et sch und als dessen Stellvertreter Bürgermeister Lehrer von Dachtel gewählt.

Weilderstadt, 23. Februar. (Aus dem Auto gestürzt.; Am Montagabend stürzte die Frau des Kraftwaoe»- führers Stegmaier beim Gasthaus zumBaum" a voller Fahrt aus dem Personenkraftwagen, den ihr Mann steuerte. Sie erlitt einen doppelten Schädelbruch, so daß sie bis heute das Bewußtsein noch nicht erlangt hat.

Wachendorf, O.A. Rottenburg, 24. Februar. (Töd­licher Sturz.) Der 33 Jahre alte Landwirt Joseph Wiedmann stürzte vom Scheunenboden herab und erlitt so schwere Verletzungen am Kopf, daß er bald nach seiner Verbringung in die Chirurgische Klinik in Tübingen st arb.

«cywrnmngeu, 24. ^evr. (L-a-rumprung oe» ll h r e n h a n d e i s.) Erst vor wenigen Tagen wurde be­kannt, daß Schweden als Antwort aus die Erhöhung der deutschen Einfuhrzölle für landw:rtscha,uiche Produkte sei­nerseits die Zölle aus deutsche Waren erhöht hat. so für Großuhren um öO Prozent. Nun folgt Dänemark ebenfalls

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-zu stellen. Wir bitten das Württembergische Wirtschastsmi- visterium höflich und dringend, im Interesse unserer würt» tembergischen notleidenden Bauern sich beim Reich mit al­lem Nachdruck dafür einzusetzen, daß das für Württemberg mengenmäßig notwendige Quantum zur Versiigung gestellt wird. Unsere wiirttembergischen Bauern dürsen dabei unter keinen Umständen zu kurz kommen. Wir hosfen, daß das Wirtschaftsministerium umgehend entsprechende Schritte unternimmt."

Der Reichswehrminister in Stuttgart. Der neue Reichswehrminister General v. Blomberg ist von Mün­chen kommend in Stuttgart eingetroffen, um die Stuttgarter Garnison zu besichtigen. Am Samstag folgt im Schloßhof eine Besichtigung der Truppenteile.

Mühlacker. 24. Febr. (Echa rs bewa cht.) Während der üebertragung der Frankfurter Rede des Reichskanzlers aus den Süddeutschen Rundfunk, stand der Groß-Sender Mühl­acker unter schärfsten, polizeilichen Schutz. Die Gegend um den Sender wurde mit Scheinwerfern und Leuchtkugeln taghell erleuchtet. Auch die Kabelleitungen wurden überall über wacht.

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Rickcnbach, Amts Waldshut, 24. Februar. (Tödlicher Aus- ! gang eines Knabenboxkampfes.) Im benachbarten Wickarts- mühle spielten zwei Brüder im Alter von sieben und zehn s Jahren miteinander Boxkampf. Dabei schlug der Zehn- ' jährige den Siebenjährigen mit der Faust auf die Brust, so daß : dieser sofort umfiel und tot liegen blieb. Durch l einen Schlag in die Herzgrube war der Tod des Knaben verursacht worden.

Die ReichsMst M Störung

der Stuttgarter Kanzler-Rede

, Berlin, 24. Febr. Zu der Störung der Stuttgarter Rundfunk­rede des Reichskanzlers am IS. Februar teilt das Reichspost- vinisterium amtlich mir:

i Die Untersuchung hat ergeben, datz die Maßnahmen des Tele- graphenbauamts Stuttgart zur Sicherung der Rundfunkübe» j Iragungsleitung nicht ausgcreicht haben. Das beteiligte Personal des Bauamtes ist zurechtgewiefen und der verantwort­liche Amtsoorsteher Oberpostdirektor Mössinger. aus dienst­lichen Gründen auf ein anderes Amt versetzt worden. Kegen den Referenten der Oberpostüir, ktion Stuttgart. Postbaurat Feucht, und den technischen Betriebsleiter des Südfunks, Tr. Kofes. hat Sie Untersuchung nichts Belastendes ergeben. Beide haben ihre Dienstgeschäft« wieder ausgenommen.

Gegön Vas Politisieren in den Amtsstuben < Stuttgart, 24. Febr. Von zuständiger Seite wird mitge­teilt: Verschiedene Vorkommnisse der letzten Zeit geben dem Staatsmini st erium Veranlassung, derwürtt. Be­ll m t e n s ch a s t folgendes bekannt zu geben: Nach Art 33 des Beamtengesetzes haben die Beamten sich in und außer dem Amt so zu verhalten, wie es ihre Stellung im Staate und die Anforderungen ihres Amtes verlangen. Zu diejer f Amtsverpflichtung gehört auch, daß die Beamten pclitische : Auseinandersetzungen währendderDien ft stunden und in den Amtsräumen unterlassen, insbe- - sondere abfälliger oder gar beleidigender Aeußerungen ^ über die Reichsregierung und die Landesregierungen oder über einzelne Mitglieder dieser Negierungen sich enthalten. Diese Verpflichtung gilt ganz besonders in politisch erregten Zeiten, vor allem in Wahlzeiten. Gegen Verfehlungen muß ; in Zukunft im Weg des Dienststrafverfahrens eingeschritten «erden.

§ Landw. Woche 1833 in Stuttgart v

Tagungen der schwäbischen Landsrauen i Die vom Landw. Hauptoerband in Verbindung mit der Württ.

, Landwirtschaflskammer in Stuttgart veranstaltete Landw. Woche i 1933 hat mit dem 23 Februar begonnen. An diesem Tage tra- j ten die Vertreterinnen des Württ. Landesverbands Landw.

Hausfrauenvereine aus dem ganzen Lan^e zu internen Beratun- ^ gen zusammen Am Fie'tag vormittag sand die stark besuchte ; Hauptversammlung des Landesverbandes landw. Hausfrauen» vereine statt. Die Vorsitzende des Verbandes. Frau Steiner- Laupheim, erklärte nach herzlicher Begrüßung der Versammlung, daß die Taguna unter den, Motto:Zusammenarbeit von Stadt und Land" stehen solle. Direktor Dr. Strobel sprach Wunsch­worte für den Verlaus der Tagung nn Namen der Veranstalter der Landw. Woche und der anderen landw Organisationen. Das erste Referat hielt Dr Goeser, Direktor der Württ Milchver­wertung AG., über die Voraussetzungen der Milchversorgung einer Großstadt. Württemberg Hot in den letzten Jahren im Unterschied zu anderen Teilen des Reiches seinen Frischmilch- markt einigermaßen in Ordnung halten können. Es hat sein« Buttererzeugung der Menge und der Güte nach ganz erheblich gesteigert und, wenn es gelingt, auf dem Markt der Molkerei- «rzeugnisse gegenüber dem jetzigen Tiefstand das Preisniveau zu heben, io wird die württembergische Milchwirtschaft und darüber hinaus unsere heimische Wirtschaft rm Ganzen davon einen fühl­baren Vorteil haben.

? Der 18-Küomrier-Lauj am Freitag Lenpsrv-Bessla» überlegener Sieger

Areudcnstadt, 24. Febr. Nach dem übereinstimmenden Urteil ' aller Läufer war die Schneelage auf dem Kniebis ausgezeichnet. ? Bei Beginn der Rennen brach di: Senne durch. Nach einer ' Stunde lag die ganze Gegend im herrlichen Sonnenschein. Der Start vollzog sich reibungslos. Als erster wurde in der Alters- ' klasse der im Schwarzwald wohnende 74 Jahre alle Norweger Vlankvantsbratc» auf die Reise geschickt. Als Zweiter folgt« der dreifache Deutsche Meister Eusil Miiller-Bayrisch-Zell, dessen ' schlechte Startnummer allgemein bedauert wurde. Müller über» holte den Norweger und behielt auch über das ganze Rennen di«

Spitze. Da er als Erster den reichlich gefallenen Neuschnee zu spuren hatte, lag er von vornherein aussichtslos im Rennen. Als er als erster Läufer durchs Z>el ging, wurde er trotzdem vom Pu­blikum lebhaft begrüßt. Seine Zeit von 1:29,44 Stunden war aber um rund 9 Minuten schlechter als die des Siegers Leupold- Breslau, der in 1:22,52 Stunden ein großartiges Rennen lies und, wie schon in Innsbruck, auch hier bewies, daß er zur erste» internationalen Klasse gehört. Der 1 86 Meier große, sehr be­liebte Sportsmann, der in diesem Sommer sein Jngenieurexamea abgelegt hat. hat sicherlich noch eine große Zukunft. Zweiter wurde Motz-München mit 1:23,15, Dritter P o n n - Berchtes­gaden, der ebenfalls noch recht frisch >m Ziel ankam. Friedet Täuber, am den man große Hoffnungen gesetzt hatte, ent­täuscht; etwas. Er kam, wie er unserem Berichterstatter erzählte, während des ganzen Rennens nicht recht in Fahrt und konnte mit 1:25,45 nur den sechsten Platz belegen. Er mußte den fünfte» Platz noch einem deutschen Heeresmeistcr, Hieüle vom 3. Jäger- bataillon in Schelldorf (Allgäu), abtreten.

Ergebnisse: 1. Leup,-ld-Vreslau 1:24,52; 2. Motz-Münche» 1:23,15; 3. Ponn-Verchtesgaden 1:24,18; 4. Bogner-Trauustci» 1:24.44: 5. Hieble-Schelldorf 1:24,42: 6. Friede! Däuber-Berchtes- gaden 1:25,44: 7. Reiser-Partenkirchen 1:25.46: 8. Steinhauser- München 1:26,12: 9. Scherbaum-Aschberg (Sa.) 1:26,41; 1«. Heinle-Schelldorf 1:26,45. II. Warg-Aschberg (Sa.) 1:26.46; 12 . Marx-Friedrichsroda 1:26.54

Sande! und Berkel»

Wirtschaft

Mannheim, 24. Febr. (Mehrpreis abermals erhöht.) Dll- süd­deutschen Erobmiiblen haben, veranlabt durch die weitere» Preissteigerungen kür Brotgetreide, ihre Meblvreise mu Wir­kung ab 24. Februar um weitere 4.35 RM. vro Sack erhöbt.

Berliner Produktenbörse vom 24. Februar. Weizen mark. 19» bis 244. Roggen märk. 154156, Braugerste 172154, Futter» und Fndustriegerste 163171, Hafer märk. 125128 Weizen­mehl 23.5427. Roggenmcbl 20.7522 75. Weizenkleie 8 60 bi, 8.85, Roggenkleie 8.709, Vikroriaerbsen 2124, kleine Sveise- erbfen 1921, Futtererbssn 1214 RM. Allgemein« Tendeni: fest.

Märkte

Freiburger Nutzviehmarkt vom 23. Febr. Zutrieb: 19 Ochse«

: Farren. 45 Kübe, 15 Ka!' nnen und 6 Rinder. Preise: Ochse» 220-444. Kühe 154-354. Kalbinnen 254444. Rinder 14418« RM. Verkehr flau, verlaust kaum ein Drittel.

Immobilien

Marxzell bei Herrenalb. 23. Februar. Wie gemeldet wird, ging die altbekannteMarxzeller Mühle" auf Le« Wege der Zwangsversteigerung in den Besitz vo« August Schneider. Eaggenau, über. Der Preis betrug etwa 40 040 Mark.

Vergleichsverfahren

Christian Ganzhorn, Alleininhabcr der Fa. Eebr. Eanzhoru, Maschinenbau- und Werkzeugfabrik in Sindelsingen Obcramt Böblingen._ _

Letzte Nachrichten

Redeverbote für Erzesinski und Hansmann in Dortmund

Dortmund, 24. Februar. Der Polizeipräsident hat ei« generelles Redeverbot für die Sozialdemokraten Erzesinskt und Hansmann erlaffen, da ihr Auftreten eine unmittel­bare Gefahr für die öffentliche Sicherheit Larstellen würde. Der Polizeipräsident hat ferner die Freitagsausgaben des Dortmunder Generalanzeigers" und derWestfälische« Allgemeinen Volkszeitung" beschlagnahmen lasten. Beide Zeitungen hatten -über den Vorfall in Großdühren berich­tet und dabei die Tatsachen in grober Weife entstellt.

Polizeirazzia in einer Berliner Wärmehalle 300 Personen festgenommen

Berlin, 24. Februar. In den heutigen Morgenstunde» wurde eine Razzia in der Wärmehalle in der Ackerstraße angesetzt. 300 Personen wurden zum Polizeipräsidium gebracht.

Schncesturm über Großbritannien

London, 24. Februar. Ganz Großbritannien wurde heute von einem furchtbaren Schnee sturm heimgesucht. Zehn Fernfprechlinien von London nach der Küste wurden außer Betrieb gesetzt. Die Verbindun­gen nach Irland sind gänzlich unterbrochen. Heber den Verbleib von zwei Expreßzügen fehlten bis zum Abend jegliche Mitteilungen. Bis zum Abend wurden zwei Todesopfer des Schneesturms gemeldet.

Wetter für Sonntag und Montag

Die Luftdruckverteiiung hat sich wenig geändert, Sonntag und Montag ist immer noch zeitweilig bedecktes, aber in der Hauptsache trockenes Wetter zu erwarten.

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Verantwortlich für die Schristleitung: L. Lank.

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