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Deutschlands Zukunft Lcstimmen. Sie sind mir gefolgt ln der Hoffnung, daß die Richtigkeit unserer Ideen sich bewähren wird. 14 Jahre waren notwendig, bis uns der Weg zur Verwirk­lichung dieser Ideen freigegeben wurde. Nun. deutsches Volk, appelliere ich an dich! Du hast den andern 14 ^ahre Zeit ge­geben. du hast gesehen, was sie leisteten, nun gib mir vier Jahre Zeit. (Lebhafter Beifall). '

Ich werde mir keine Villa in der Schweiz bauen (Heiterkeit), «ch werde auch keine Fonds zur Bekämpfung des Verbrecher­tums für mich wegnchmen. Ich tue es auch in diesem Wahl­kampf nicht. Nach vier Jahren soll man urteilen, ob dann die Politik des deutschen Zerfalls aufgehört hat und Deutschland j wieder emporstcigt. Ich habe 14 Jahre lang gekämpft für das deutsche Volk, ich bin dafür ins Gefängnis gekommen, aber ich habe den Kampf durchgehaltcn und bin jetzt gerechtfertigt.

Nur um vor Gott und der Nation mein eigenes Gewissen zu entlasten, sage ich dem deutschen Volk, es möge entscheiden. Iss wollte nicht an die Arbeit gehen, ehe das deutsche Volk gespro­chen hat. Allerdings mutz ich auch bekennen, daß ich entschlossen Lin mit meinen Verbündeten, unter keinen Umständen das deutsche Volk zurückfallen zu lassen in dieses Regiment. (Stür­mischer, langanhaltender Beifall).

Ich bin bereit, jedem die Hand zu geben, auch wenn er uns ^ früher nicht verstand, wenn er in unserer Bewegung wirken will, allein, ich werde das Errungene auch zu wahren wissen vor denen, die in 14 Jahren bewiesen haben, daß sie Deutsch- ^ land nur vernichten konnten. Wir wollen das alles aber noch einmal der Nation zur Prüfung vorlegen. Ich möchte nur zum allmächtigen Gott hoffen, daß er den Millionen unserer Volks- ^ genossen noch einmal das Auge öffnet, auf daß sie selbst uns die- ' sen schweren Weg erleichtern. (Beifall). !

Mit einem dreifachen Heil auf Deutschland und seinen Führer s wurde die Versammlung geschlossen. '

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Der Polizeibericht zur Kundgebung der NSDAP, und die Rundfunkunterbrechung

Stuttgart, 15. Februar. Vom Polizeipräsidium wird mitgeteilt: Die Veranstaltungen anläßlich der Anwesen­heit des Reichskanzlers in Stuttgart Kundgebung in der Stadthalle. Facketzug, Uebertragung der Rede auf den Marktplatz sind ohne Zwischenfälle verlaufen.

Bei der Uebertragung der Rede des Herrn Reichskanz- i lers aus der Stadthalle auf den Rundfunk kam es kurz vor : Schluß der Kundgebung zu einer Störung. Das Kabel, durch das die Stadthalle mit dem Telegraphenbauamt ver­bunden ist, wurde in der Nähe der Stadthalle in einem Hos der Weddcrstraße an einer Stelle, an der es oberirdisch an einer Hauswand cntlangliiuft, mit einer Axt durch­schlagen, so daß die Uebertragung auf den Rundfunk uutcr- broAn wurde. Die näheren Erhebungen sind durch Beamte des Telegraphenbauamts und der Kriminalpolizei aufge- ^ nommen worden.

Wie wir von unterrichteter Seite hören, ist dem Süd- ^ funk von der in einem Teil der Berliner Presse verbreite­ten Mitteilung, daß die SA. rechtzeitig dagegen protestiert habe, daß die postalische Leitung von der Stadehalle zum Sender zum Teil oberirdisch verlaufe, und daher die Ge­fahr einer Störung vorliege, nichts bekannt. Dagegen soll der Reichspost eine SA.-Abteilung zu Bewachungszwecken zur Verfügung gestellt worden fein; ob dieses Angebot von der Reichspost angenommen oder abgelehnt worden ist, und , ob dieses Angebot überhaupt in dieser Form erfolgt ist, ^ läßt sich jedoch in den vorgerückten Nachtstunden nicht fest- > stellen.

Emvsang des Reichskanzlers Wer in Stuttgart s

Fackelzug der SA. Kuudgebuug auf dem Marktplatz

Stuttgart, 15. Februar. Reichskanzler Adolf Hitler traf heute nachmittag mit dem Flugzeug aus Berlin im Flughafen Böblingen ein und begab sich nach kurzem Aufenthalt in Böb­lingen sofort im Auto nach Stuttgart, wo er im Hospiz Viktoria Wohnung nahm. Die Nationalsozialisten hatten zum Empfang ihres Führers ihre Wohnungen in großer Zahl beflaggt. Bei Einbruch der Dunkelheit versammelte sich die gesamte Stuttgar­ter SA. beim Braunen Haus, um ihren Führer durch einen ^ Fackelzug zu ehren. In strammem Paradeschritt zogen die SA.- Leute vor dem Hospiz Viktoria in der Friedrichstraße an Hitler ' vorbei. Reichskanzler Hitler schaute den Vorbeimarsch von einem Fenster des ersten Stocks des Hotels zu und dankte den einzelnen Formationen mit dem Faschistengrutz. Vor dem Hotel hatte sich während des Vorbeimarsches eine große Menschenmenge angesammelt, die Reichskanzler Hitler stürmische Ovationen ^ bereitete und nach dem Vorbeizug das Deutschlandlied an- ftimmte. Der Fackelzug bewegte sich durch verschiedene Straßen der Stadt und endete auf dem Marktplatz.

Da zu der Hitlerkundgebung in der Stadthalle von der Polizei nur 7000 Personen eingelaffen wurden, versammelte sich die. nach ihrem Werbemarsch auf dem Marktplatz, wo ein Grotz-Lautsprecher zur Uebertragung der Hitler-Rede aufgestellt worden war. In der Stadthalle selbst hatte nur die SS. Auf­stellung genommen. Mit der SA. war auf dem Marktplatz eine »ieltausendköpsige Menschenmenge erschienen, die ebenfalls die Uebertragung der Hitler-Rede anhören wollte. Der Markt­platz war von über 10 000 Menschen dicht gedrängt voll. Die Uebertragung der Rede war klar und deutlich. Plötzlich um 9.15 Uhr setzte jedoch infolge einer Störung die Uebertragung aus. Die zwei SA.-Kapellen spielten darauf verschiedene Märsche. Mit dem gemeinsamen Gesang des Deutschlandliedes und des Horst Weffel-Liedes schloß die Kundgebung auf dem Marktplatz. Zu Zwischenfällen ist es nirgends gekommen. Die in großer Zahl vorsorglich eingesetzte Polizei brauchte nirgends einzugreifen.

Reichskanzler Hitler wird morgen mit dem Flugzeug nach Berlin zurückkehren. j

Politischer Zusammenstoß Zwei Schwerverletzte

Stuttgart, 15. Februar. In der Eßlingerstraße gerieten heute abend Kommunisten und Nationalsozialisten anein­ander, wobei von nationalsozialistischer Seite mehrere Schüsse fielen. Ein Kommunist erhielt einen Kopfschuß, «in anderer einen Oberschenkelschuß. Die Polizei stellte die Ruhe wieder her.

Allt 8a«M vus klm Mkecbu.id aus?

Es ist sicher, daß Japan dem etwaigen Beschluß der Völ­kerbundsversammlung aus Räumung der Mandschurei nicht Nachkommen wird Ob es dann den Beschluß stillschweigend mißachten oder aus dem Völkerbunde austreten würde, ist noch ungewiß: doch wird für den Austritt in Japan Stimmung gemacht. Entscheidend wird die Form sein, die der Völkerbund seinem Beschluß gibt.

Die japanische Gesandtschaft in Peking bestätigt englischen Meldungen zufolge, daß japanische befristete Forderungen vorbereitet worden sind, in denen der Rückzug der chinesi­schen Truppen ans der Provinz Dschehol gefordert wird. Bei Nichterfüllung würden die mandschurischen und japani­schen Truppen militärisch Vorgehen Marschall Tschanghü- liang erklärte, daß die japanischen Forderungen nicht beach­tet werden würden. In demselben Sinne äußerte sich der chi­nesische Ministerpräsident Sung. Die chinesische Armee werde bis zum letzten Blutstropfen kämpfen.

Der Bruch Japans mit dem Völkerbund gilt in Paris als unvermeidlich. Die französischen Rechtsparteien bedauern ihn schon im voraus und halten einen etwaigen Bölker- bundsbeschluß auf Räumung der Mandschurei durch Japan für sehr gefährlich, weil er die Lage in Ostasien außeror­dentlich verschärfe und nahezu unhaltbar mache. Diese Auf­fassung ist aber nicht die der französischen Regierung, die jetzt offenbar von der japanfreundlichen Haltung abgegan­gen jei.

Rede des ReichsverSehrsurWAers

Berli«, 15. Febr. Bei Eröffnung des Internationalen Kon­gresses der Kraftverkehrswirtschaft in Berlin hielt Reichsver- kehrsminister Freiherr von Eltz-Rübenach eine Ansprache, in der es u a heißt: Als Reichsminister, der die verschiedenen Zweige des Verkehrs gleichmäßig zu betreuen hat. liegt mir die Regelung des Wettbewerbs zwischen de» Eisenbahnen und Kraft­fahrzeugen besonders am Herzen. Die hierbei zur Erörterung stehenden Probleme sind ln allen Ländern die gleichen; Mittel und Wege, sie einheitlich oder doch wenigstens in einer den Ver­kehrs- und Wirtschaftsverhältniffen jedes Landes am besten ent­sprechenden Weise zu meistern, sind aber noch nirgends gesunden worden. Eine völlige Angleichung der Bedingungen, unter denen beide Verkehrsmittel arbeiten, halte »ch weder für möglich, noch für zweckmäßig. Die oerkehrswirtfchaftliche Bedeutung des Kraft­fahrzeuges liegt in seiner Anpassungsfähigkeit an die schnell wech­selnden örtlichen und zeitlichen Verkehrsnotwendigkeiten der Wirtschaft. Die Eisenbahnen sind das Massenverkehrsmittel: sie find infolge der Größe ihres Verkehrsnetzes sowie des vokks» wirtschaftlichen Charakters »hrer Tarife noch auf lange Zeit da» unentbehrliche Instrument der Wirtschaft und damit das Rück­grat des gesamten Verkehrs Die Regelung des Personenkraft­fahrlinienverkehrs hat sich im allgemeinen bewährt. Ueber di« Neuordnung der Güterverkehrsregelung sind bei den mit der Durchführung der Verordnung betrauten Landesbehörden ein­gehende Erhebungen veranlaßt.

Das Selyifche Kabinett zmiiMeirelen

Brüssel, iS. Febr. Ministerpräsident Broqueville hat die Demission des Kabinetts erklärt. Bei einer belanglosen Abstimmung über die Ungültigkeitserklärung bei der Ee- «eindewahl geriet die Regierung durch das Zusammengehen einigee Liberaler mit den Sozialisten mit 72 gegen 82 Stim­men indieMtnderheit. Man nimmt an, daß tiefere Gründe, die in der katholisch-liberalen Zusammenarbeit lie­ge», den Ministerpräsidenten zu seiner Rücktrittserklärung veranlaßt habe«.

Aurbau trr Minen emmle

Prag, 15. Febr. Ueber die Genfer Konferenz des Rates der Kleinen Entente wurde vom tschechoslowakischen Preß- büro folgendes aus Eens datiertes Kommunique ausgege­ben:

Die drei Außenminister der Staaten der Kleinen Entente hielten am Dienstag eine Beratung ab Im Sinne der im Dezember 1932 in Belgrad angenommenen Entschließung wurde der Organisationspakt der Kleinen Entente ausge­arbeitet, der es den drei Staaten gestattet, als einheitlicher internationaler Organismus zu handeln. Der politische Teil des neuen Paktes wurde nun abgeschloffen.

Ueber die Hintergründe des Zusammenschluffes wird aus Parts gemeldet' D->r französische Gegenstoß gegen Hitlers Werbung um Italien ist nun geschehen. Er ist die Umwandlung des Klein- verbandes der bisher nur eine lose Form gehabt hat. in ein förmliches politisches und wirtschaftliches Bündnis. Der Klein- r^rband wird jetzt auf Grund neuer Verträge der an ihm be­teiligten Staaten einen einheitlichen politischen Block darstellen, dessen förmliche Grundlagen bereits gelegt sind. Der sehr gut unterrichtete und in engen Beziehungen zur französischen Negie­rung stehendePetit Parisien" teilt mit, daß der politisch« Teil des Bündnisses schon feststeht. Die politische Haltung des Klein­verbandes wird in Zukunft Ausdruck eines festen, vertraglich geregelten Bündnisses sein. Noch nicht ganz geregelt ist der wirt­schaftliche Teil. Es handelt sich darum, eine gemeinsame Stel­lung zur Weltwirtschaftskonferenz zu finden. Auch diese Aufgabe ist nach französischen Angaben schon beinahe gelöst Nach den Enthüllungen der französischen Sozialisten über angebliche unga­rische Aufmarschplän«, von denen imPopulaire" versichert wird, daß sie nicht von den französischen Sozialisten, sondern von an­derer Seite kamen, beschäftigt sichEcho de Paris" wieder mit der anaebllchen Lieferung italienischer Militärflugzeuge an Un­garn Das Blatt versichert, daß die 22 Flugzeuge in fünf Gruppen nach Ungarn gebracht worden seien, wobei stets der Abflugsort und der Ort der Landung gewechselt wurden, um di« Spuren zu verdecken. Die internationale Lage wird durch da» Bündnis des Klcinnerbandes weiter verschärft.

Die Kleine Entente als Kleiner Völkerbund

Während die Vorschläge des französischen Konstruktivplanes zur Organisierung eines gesamteuropäischen Sicherheitssystems gegenüber jeder Art von Revifionsbestrebungen sich auf der Ab­rüstungskonferenz als eine Uiopie herausgestellt haben, hak sich gleichfalls in Genf eine Entwicklung vollzogen die ganz in der Linie dieser Vorschläge liegt und ihre auf den Donau­raum bezogene Verwirklichung oarstellt: die Umgestaltung der Kleinen^ Entente als emrm politisch-militärischen Bündnis z» einem Staatbuuv. o h zu einemeinheitlichen internationale« Organismus". Nimm» man hinzu daß der gestern endgültig vereinbarte politische Org »ni'ationsstab einen ständigen Rat und ein ständiges Sekretariat oorsehen solle, so stellt sich Vas neue Gebilde als ein Völkerbund im Kleinen dar, der immer i« jeiner regionalen Begrenztyeit genau den Zielen entspricht, die Frankreich im großen und in wechselnder Taktik mit seiner Völkerbunvspolitik seinen europäiichen Föverationspiänen und schließlich mit dem Konstruktivplan verfolgt hat. Es ist nicht» anderes, als ein neues Instrument in dem Kampfe des Ver­sailler Systems gegen den Revisionismus, dem besonders der tschechoslowakische Außenminister, der auch der Schöpfer der neuen Organisation ist und wayrscheinlich künftig als ihr Mandatar austreten wird in letzter Zeit öffentlich den Kamp» angesagt , hat. Nachdem andererseits die verschiedenen, von Frankreich ge- förderten Wirtschastsprojekte. zuletzt der Tardieu-Plan. auf ent- scheidende Hindernisse gestoßen sind, muß man mit größtem In­teresse den weiteren Nachrich.en entgegensetzen die zeigen werde«, ob es diesmal gelingt dr« sranzösi'chen Hegemoniepläne auch aus wirtschaftlichem Gebiete trotz der agrarisch-industriellen Spannungen, di« innerhalb des Trabantenblockes bestehe« durchzusetze«.

Neues vom Lage

! Svnderkommissar des preußische» Innenministers für da» l Polizeiwesen im Rheinland und Westfalen

i Recklinghausen, 15. Febr. Der Höhere Polizeisührer teilt mit: Der preußische Minister des Innern H>A mit sofortiger Wirkung über die Wahlzeit hinaus den Höhere^ Polizeiführer im Weiten. Polizeikommandant Stieler von Heidekamp z. zum Son­derkommissar mit besonderen Vollmachten für die Provinzen Westfalen und Rheinland lohne Sigmaringent bestellt Als Chef des Stabes tritt zu ihm Polizeimajor von Oven. Der Höher« Polizeiführer im Westen, der dem preußischen Innenminister un­mittelbar unterstellt ist übernimmt die einheitliche Leitung der gesamten staatlichen und kommunalen Polizei, sowie die der Landjägerei im Rheinland und Westfalen. Seine Anordnung«« ergehen im Auftrag des vrvmnlchen Ministers des Innern.

8-llhr-Abenblatt" undVorwärts" verboten

Berlin, IS. Febr. Auf Grund der Verordnung des Reichs­präsidenten zum Schutze des deutschen Volkes ist die in Berlin erscheinende TageszeitungVorwärts" mit sofortiger Wirkung bis zum 22. Februar 1933 einschließlich verboten worden. Dieses Verbot wird mit einem Artikel mit der UeberschristFür Wahr­heit! Der Blutsonntag m Eisleben" begründet. Auf Grund der gleichen Verordnung ist die in Berlin erscheinende Tages­zeitung8-Uhr-Abendblatt" mit sofortiger Wirkung bis zum 22. Februar einschließlich verboten worden und zwar aus den gleichen Gründen wie oer ..Vorwärts".

81 Tote in Neunkirchen Sieben Vermißte

Nsuntirchen, 15. Febr. Es sind wieder 5 Tote ans den Trümmern geborgen worden, sodaß die Zahl der Opfer jetzt Kl beträgt. Vermißt werden noch 7 Personen.

Auflösung der zweiten holländischen Kammer

Haag, 15. Febr. Königin Wilhelmina hat die zweite Kam­mer aufgelöst Die Neuwahlen sind aus den 26 April an­beraumt worden, die gegenwärtige Kammer soll jedoch noch bis ; zum 8 Mai Sitzungen abhalten können. An diesem Tage soll die derzeitige Sitzungsperiode der Eeneralstaaten. d. h. Ser Ber­einigten ersten und zweiten Kammer geschlossen werden Der Zusammentritt der neuen zweiten Kammer soll am 9. Mai er­folgen.

Aus SM und Land

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j Altensteig, den 16. Februar 1933.

) Amtliches. Ueber tragen wurde je eine Lehrstelle an der evangelischen Volksschule in Dürr weiter OA.

? Freudenstadt unter Enthebung des Lehrers Maulbetsch in

! Kornwestheim dem Lehrer Adolf Dürr in Pfalz­grafenweiler; Haiterbach dem Lehrer Julius Zaiser in Cannstatt; Walddorf OA. Nagold dem Hauptlehrer Frank in Affstätt OA. Herrenberg.

Verringerung der Zahl der Staatsbeamten in Würt­temberg. Ein Vergleich der Zahl der Beamten des würt- tembergifchen Staates mit dem Bestand an Planstelle» am 1. April 1931, dem Zeitpunkt, in dem der Doppeletat 1931/32 in Kraft getreten ist. ergibt, daß am 1. Oktober 1932 die Zahl der Beamten um 1281 oder 7.1 Prozent niedriger war. als die Zahl der Planstellen Hierin wirken sich die in der Zwischenzeit vom Staatsministerium beschlossenen Sparmaß­nahmen aus, nämlich der Abbau von Planstellen, die vor­übergehende Offenhaltuna von Planstellen, die vierteljähr­liche Besetzungssperre, d-e Einführung von Fristen für die erstmalige planmäßige Anstellung und für die Beförderung.

Spielberg, 15. Februar. Die Explosion von Neunkirchen wurde auch hier sehr stark wahrgenom­men. Ein junger Mann von hier, welcher von Bösingen heimwärts ging, hörte kurz nach 6 Uhr ein donnerartiges Getöse, welches sich ungefähr sieben Mal rasch nacheinander wiederholte. Das ganze dauerte höchstens 10 Sekunden. Das gleiche wurde noch in Spielberg von zwei Seiten aus wahrgenommen. Nach Feierabend beim Kartenspiel wurde über die Sache eifrig gesprochen und alle behaupteten, das müsse unbedingt ein Erdbeben oder im Murgtal eine große Sprengung gewesen sein.