Seite 2
Lch»»rz»tlHer
Nr. 37
schütz des ADSV. gewandt und ihm eine gemeinsame Aussprache zwecks Festlegung gemeinsamer Kampfmatznahmen oorgeschla- gen Auch der Vorstand des Roten Einheitsverbandes der Metallarbeiter habe an die Berliner Ortsverwaltung des frei- gewerkschaftlichen Deutschen Metallarbeiterverbandes ein Schreiben geschickt, in dem vorgeschlagcn wird, datz die Verwaltungen beider Verbände eine gemeinsame Anweisung an ihre Betriebsräte zur sofortigen Einberufung von Belegschaftsversammlungen aller Berliner Metallbetriebe Herausgeber!, sowie gemeinsame große Versammlungen der erwerbslosen Metallarbeiter einberufcn.
Die Antwort der SPD. auf das- Eiuheitsangebot der KPD.
Berlin, ! t. Februar. Zu dem Angebot des Berliner Bezirksausschusses der Kommunistischen Revolutionären Eewerk- schaftsopposition an den Ortsausschuß des Allg. Deutschen Ge- werkschaftsbundes, eine Einheitsfront zu schaffen, berichtet der „Vorwärts", datz der Ortsausschutz des ADEB. in seinem Antwortschreiben unter ausdrücklicher Betonung des Einheitsfrontgedankens örtliche Verhandlung als wertlos ablehnt, da nur zentrale Verhandlungen zu einem Ziele führen könnten und darum bittet, datz sich die zentrale Körperschaft der REO. mit der Zentrale des ADEB. in Verbindung setzen miitzte.
Der „Vorwärts" beschäftigt sich dann noch eingehend mit dem Angebot und setzt sich vor allem mit den Kommentaren der kommunistischen „Welt am Abend" auseinander. Er bezeichnet die Bemerkung des kommunistischen Blattes, datz Ebert während des Ianuarstrciks 1918 sich an die Spitze der Bewegung gestellt habe um sie „abzuwürgen", als „niederträchtige Verleumdung". Das Blatt wendet sich gegen die dauernden Beschimpfungen sozialdemokratischer Führer und erklärt, solange sich die Führer der KPD. eine Einheitsfront nur so vorstellen können, datz die Verbündeten aufeinander schimpfen und schlagen, solange werde es für jeden Arbeiten klar sein, datz die KPD. nicht die Einheitsfront. sondern nur ein Einheitssrontmanöver wolle.
Ein Aufruf des Stahlhelms
Berlin, .13. Februar. Die Bundesführer des Stahlhelms, Bund der Frontsoldaten, erlassen einen Aufruf, der darauf hinweist, daß die Neuwahlen den Sinn eines Volksentscheides für oder gegen die nationale Regierung haben. Nachdem die Aufstellung einer Einheitsliste mit der NSDAP, leider gescheitert sei, habe der Stahlhelm im Sinne seines alten überparteilichen Zieles der Sammlung aller nationalen Kräfte die Kampffront Schwarz-Weiß-Rot mitgebildet. Diese Front solle im gemeinsamen Kampf zusammen mit der Front der NSDAP, auch die letzte nationale Stimme für den Sieg der nationalen Regierung mobil machen.
Groß» Neamltiwmbaii in Preußen
Beurlaubungen von Polizei- und Berwaltungsbeamten
Die Säuberungsaktion in Preußen wird fortgesetzt. Eine große Anzahl von Beamten der Verwaltung und namentlich der Polizei hat den Laufpaß erhalten. Die Ee- maßregelten sind zunächst „beurlaubt" worden, aber es ist klar, daß sie aus diesem Zwangsurlaub nicht mehr in ihre Aemter zurückkehren werden. Es handelt sich dabei fast durchweg um Sozialdemokraten, vereinzelt auch um Angehörige der Staatspartei und des Zentrums.
Der Massenschub soll durch den kommissarischen Innenminister Göring vorgenommen werden.
Beurlaubt wurden nach einer soeben erlassenen Verfügung: der Regierungspräsident von Wiesbaden, der Polizeipräsident von Frankfurt am Main, der Landrat Apel vom Main-Taunuskreis, der Polizeipräsident Dr. Meyer vom Polizeipräsidium Duisburg, Polizeipräsident Thaiß in Breslau, der Polizeipräsident von Oberhausen und der Kommandeur der Schutzpolizei von Oberhausen Oberst Quast, der Polizeipräsident Zörgiebel von Dortmund, der Regierungsvizepräsident Bier in Köln, Polizeipräsident Maier in Stettin, Regierungspräsident Dr. Friedensburg in Kassel, Regierungspräsident Stichler in Aachen, der Präsident des Koblenzer Polizeipräsidiums Dr. Biesten, der Polizeioberst Harlinghausen in Bochum, der Polizeipräsident Dr. Danehl in Harburg-Wilhelmsburg, der Kommandeur der Kasseler Schutzpolizei Oberstleutnant Agath, der Polizeipräsident Wende und der Polizeioberst Oberstleutnant Meyer in Waldenburg in Schlesien.
Auch Pol zeiinspektor Ueberschär in Eisleben ist wegen der Vorfälle am Sonntag bis zur vollkommenen Klärung der Ereignisse von der Ausübung seines Amtes beurlaubt worden.
Nach einer Meldung der „Vossischen Zeitung" sind seit der Exekutive vom 20. Juli von 11 Oberpräsidenten in Preußen 7, von 33 Regierungspräsidenten 18 ausgeschieden, 9 Vizepräsidenten sind beurlaubt, und von 38 Polizeipräsidenten befinden sich 24 nicht mehr an ihrem Platz.
Entlassungen beim Reichseundsunk
Berlin, 13. Februar. Einige Angestellte des technischen Betriebes der Neichsrundfunkgesellschaft sind am Freitagabend vor der Uebertragung der Sportpalastrede des Reichskanzlers fristlos entlassen worden. Unter den Entlassenen befindet sich der stellvertretende Chefingenieur der Reichsrundfunkgesellschaft, Dr. Lubschinski und ein Chemiker des Zentrallaboratoriums Dr. Weigt.
Wie von polizeilicher Seitp zu dieser Angelegenheit mitgeteilt wird, haben sich die Entlassenen vor Beginn der Uebertragung aus dem Sportpalast in verdächtiger Weise an den Apparaten zu schaffen gemacht, so daß eine Störung der Uebertragung zu befürchten war.
Zu den Entlassungen bei der Reichsrundfunkgesellschaft erfahren wir von unterrichteter Seite, daß die Entlassungen auf Grund einer amtlichen Mitteilung erfolgten. Von reichswegen ist verlangt worden, datz die Entlassungen sofort vorgenommen werden.
Die ReichstagswMeu
find von s- großer Bedeutung, datz das Lesen unserer Zeitung eine unbedingte Notwendigkeit ist.
MWMvoliilsMr Rebe Kovvrr-
Washington, 13. Februar. Zur Feier von Lincolns Geburtstag hielt Präsident Hoover im Republikanischen Klub in New- york eine Ansprache, in der er von den schweren Schädigungen sprach, die der Weltwirtschaft durch die Länder zugefügt wurden, die vom Eoldstandart abgingen oder die Einfuhr durch Kontingentierungen erschwerten. Insgesamt hätten 44 Staaten die Goldwährung aufgegeben oder den Eoldverkehr scharf eingeschränkt und die Welt treibe durch Ueberflutung mit billigen Exportwaren, durch Vorzugstarife und durch Quotensysteme einer Erschütterung des ganzen Weltwirtschaftsgebäudes zu. Die USA. behandelten alle fremden Staaten in gleicher Weise, und ihre Zölle seien, wenn man die Herstellungskosten der anderen Länder in Gold umrechne, niedriger als die der meisten ausländischen Staaten. Amerika könne sich nötigenfalls schützen, aber es werde niemals die Goldwährung verlassen, da das seinen vollkommenen Ruin bedeuten würde. Hoover richtete sodann einen Appell an das Ausland, baldigst wieder, wenn auch nicht notwendigerweise in der früheren Höhe, zum Goldstandard zu- rückznkehren. Die Welt brauche eine mutige und energische Zusammenarbeit, wenn nicht die ganze Zivilisation zusammenbrechen solle.
In seiner Rede, die abgefatzt war, bevor hier bekannt wurde, datz Macdonald im englischen Unterhaus Zugeständnisse zu einer Herabsetzung der Kriegsschulden zugesagt hatte, erklärte Hoover, eine Streichung der Kriegsschulden oder deren Revision würde an sich die Weltwirtschaft nicht beleben. Außerdem könnte Europa seine Schulden zahlen, wenn es weniger für Rüstungen ausgäbe. Er gebe jedoch zu, datz der Transfer Schwierigkeiten mache, und sei daher für den Vorschlag empfänglich, Zahlungen der Alliierten zu einem Spezialfond zu benützen, durch den die Rückkehr zum Goldstandart erleichtert würde. Wenn aber Europa nicht zum freien Goldverkehr zurückkehre, so treibe cs Amerika in völlige Isolierung und die ganze Welt zum wirtschaftlichen Ruin.
RMttat am Donnerstag?
Berlin» 13. Febr. Wie das Nachrichtenbüro des VdZ. meldet, wird in unterrichteten Kreisen angenommen, daß der Reichsrat zu seiner nächsten Vollsitzung für kommenden Donnerstag einberufen wird, und zwar ohne daß vorher die ursprünglich in Aussicht genommene Länderkonferenz über die neue Situation in Preußen stattgefunden hätte. In der nächsten Reichsratssitzung würde das Land Preußen zum ersten Male durch Repräsentanten der Reichskommissare vertreten sein. Wie das Nachrichtenbüro des VdZ. weiter meldet, schweben zwischen den süddeutschen Ländern Verhandlungen darüber, weiche Haltung sie gegenüber dieser neugeschasfenen Lage einnehmen sollen. Ein abschließendes Ergebnis liege noch nicht vor; doch wird versichert, datz die süddeutschen Länder nicht ohne geeignete Maßnahmen es hinnehmen sollten, datz Preutzen, das Land mit den meisten Reichsratsstimmen, durch Reichs- deanftragte im Reichsrat vertrete« werde.
Ablehnende Antwort Aavans
Tokio, 13. Febr. Die japanische Antwort an den Völkerbund wird Dienstag erwartet An zuständiger Stelle verlautet, daß die Antwort eine entschiedene Ablehnung darstellen wird. Japan wird darin den Völkerbund für den Mißerfolg des nach Absatz 3 des Artikels 13 der Völkerbundssatzung begonnenen Schlichtungsverfahren verantwortlich machen und seine Absicht zum Ausdruck bringen, entsprechend Absatz 8 des Artikels 13 eine Widerlegung der gegen Japan gerichteten Anschuldigungen zu unterbreiten, falls der Rat die vorgeschlagenen Empfehlungen zur Regelung des Konfliktes beschließt. Im übrigen glaubt man, obwohl hierüber Stillschweigen herrscht, daß es zu einem Austritt Japans aus dem Völkerbund führen würde, wenn dieser Empfehlungen aus Grund des Artikels 18 beschließen sollte.
Neues vom Zage
Französischer Bürgermeister ordnet Mobilmachung an
Paris, 13. Febr Schon vor einigen Monaten hatte der Bürgermeister einer größeren französischen Ortschaft in Ostfrankreich in ialschoerstandenem Uebereiser die Mobilmachung in seinem Dorf ungeordnet, was sich dann als Irrtum herausgestellt hatte. Das gleiche ist, wie die Morgenblätter berichten, am Samstag dem Bürgermeister von Ense-sur-Seine bei Provence passiert. Dort wurden in verschlossenem Umschläge die für den Fall der Mobilmachung vorbereiteten Schriftstücke verteilt Der Bürgermeister hielt dies für eine Aufforderung zur Mobilisierung selbst und ließ diese den Bestimmungen gemäß durch einen Tambour im Dorfe ankündigen was unter der Bevölkerung grotze Erregung auslöste. Erst nach zwei Stunden konnte der Irrtum aufgeklärt werden.
Ein Beschluß der Wirtschaftspakte,
Berlin, 13. Febr Der Vorstand der Wirtschastspartei hat beschlossen, die Auslegung der Wahlrechtsnotverordnung durch das Reichsinnenministerium als mit der Verfassung nicht in Einklang stehend anzusehen da die Aufbringung von 6ÜVV9 Unterschriften nicht mehr als geheime Wahl bezeichnet werden könne, wie sie von der Reichsnerfassung garantiert werde. Die Wirtschastspartei werde daher die Reichstagswahl vom 5. März, an der sie sich nicht mit einer eigenen Liste beteiligen werde, anfechten
Deutsche Kündigung von Zollbindungen des deutsch- französischen Zusatzabkommens
Berlin, 13. Febr. Nach dem deutsch-französischen Zusatzabkommen vom 28. Dezember 1932 kann jeder Vertragsteil einzelne Zollblndungen und Zollermätzigungen mit 14tägiger Frist kündigen. Die deutsche Regierung hat sich veranlasst gesehen, oou diesem Recht Gebrauch zu machen und zum 1. März 1833 die Bindungen für einzelne landwirtschaftliche und lndustrielle Erzeugnisse gekündigt. Es «oll dadurch eine Beunruhigung de» deutsch-französtschen Warenaustausches nach Möglichkeit vermiede» und deshalb der Warenverkehr aus solch« Fälle beschränkt «erde«, wo eine besondere Notlage einzeluer Wirtschaftszweige ?hie Maß uahmeu unbedingt notwendig machte.
Bei den Positionen des deutsch-französischen Handelsabkommens. die aufgrund des deutsch-französischen Zusatz
abkommens vom 28. 12. o. I. gekündigt worden sind, handelt es sich vor allem um Küchengewächse, Hülfenfriichte, Beerenobst, Karpfen, Schleien. Tafeljauce, gewisse Oele und Oelsaaten, Margarine und baumwollene Textilien. Beseitigung der handelspolitischen Schwierigkeiten Mische» Deutschland und Argentinien
Berlin, 13. Febr. Die Verhandlungen zwischen Argentinien und Deutschland über sie Ausräumung der in den letzten Wochen entstandenen handelspolitischen Schwierigkeiten haben nunmehr zu einer Verständigung geführt. Die argentinische Regierung hat sich bereit erklärt, das mit Chile abgeschlossene Handelsabkommen so zu ändern, datz die bisherige Diskriminierung der deutschen Einfuhr praktisch völlig beseitigt und Deutschland mit den übrigen in Argentinien meistbegünstigten Ländern gleichgestellt wird. Di« deutsche Regierung hat daraufhin beschlossen, die Verordnung vom 20. Dezember 1932 über die Anwendung der Zollsätze des Obertarifs auf einzelne argentinische Erzeugnisse mit Wirkung vom 9. Februar 1933 wieder auszuheben.
Telegrammwechsel zwischen dem König von Italien mtd dem Reichspräsidenten über Neunkirchen
Berlin, 13. Febr. Der König von Italien hat dem Reich». Präsidenten telegraphisch sein Beileid über das Neunktrchener Unglück ausgesprochen: der Reichspräsident hat für die herzliche Anteilnahme gedankt.
Der Bericht der Oberstaatsanwaltschaft über bi« Eislebener Vorfälle
Halle a. S„ 13. Febr. Von der Oberstaatsanwaltschaft Halle wird über die Vorfälle in Eisleben am Sonntag folgender Bericht ausgegebeu: Am Sonntag nachmittag fand in Eisleben ein Umzug der NSDAP, statt. Dieser führte am Gebäude des „Klassenkampf" vorbei bis zur Turnhalle, die mit dem Gebäude -es „Klassenkampf" durch einen Hof verbunden ist. In der Turnhalle hielten sich zahlreiche Angehörige der KPD. auf. Als der Schluß des Zuges gerade das Gebäude des „Klassenkampf" passierte, drangen verschiedene Zuschauer in den Hausflur des Gebäudes ein, weil angeblich aus dem Gebäude auf den Zug geschossen worden sei. Mehrere Polizeibeamte drangen ebenfalls ein, um Gewalttätigkeiten zu verhindern. Es kam in dem Hausflur zu einer allgemeinen Schießerei. Nach Beobachtungen mehrerer Polizeibeamte: ist vom Dach der Turnhalle auf die Spitz« des Zuges von einem Mann geschossen worden. Infolgedessen gaben die Beamten Schreckschüsse auf das Dach ab und gleichzeitig drangen SA.-Leute in die Turnhalle ein, wo sich eine schwere Schlägerei entwickelte. Die Einrichtung der Turnhalle ist vollständig demoliert. Auf dem Hof wurde ein Angehöriger der SA. durch Brustschuß getötet. Nach einem Bericht der kommunistischen Presse ist auch ein Kommunist getötet worden. Sechs sollen schwer verletzt sein, ein dreizehnjähriger Knabe soll mit einem Bauchschuß darniederliegen.
Aus Stadt und Land
Altensteig, den 14. Februar 1933.
Steuergutscheine. In weiten Kreisen, insbesondere im Handwerk und Kleingewerbe und in der Landwirtschaft, herrscht noch vielfach Unkenntnis über die Steuergutscheine. Die Folge ist Unterlassung der Antragstellung und Verwirklichung des Anspruchs auf die bares Geld bedeutenden Steuergutscheine. Wer sich rasch und zuverlässig über seine Ansprüche orientieren will, der greife nach der Schrift: Die Steuergutscheine. Eine Darstellung der geltenden Vorschriften mit Erläuterungen für die Praxis. Von Rechnungsrat E. Kienzle-Stuttgart, Bürgermeister Vindereif-Hechingen, Obersteuerinspektor Glück-München, Bürgermeister Hagen-Ladenburg. Verlag Boorberg in Stuttgart, Weimarstraße 42. Dritte neubearbeitete Auflage. Preis 90 Pfennig. Zu haben in der Buchhandlung Laut in Altensteig und Nagold.
Frühjahrsreisen der Schiller-Akademie. Die Schillerakademie veranstaltet im Verfolg ihrer kulturellen Bestrebungen auch 1933 eine größere Anzahl von allgemein zugänglichen Studienreisen und Ferienfahrten unter bester wissenschaftlicher Leitung und Führung. Besonders seien erwähnt eine billige Osterreise nach Rom, eine Sizilienfahrt und ein Besuch weniger bekannter, jedoch tunst- und kulturgeschichtlich bedeutsamer Plätze in Mittel- und Oberitalien; ferner Reisen an die Dalmatinische Riviera, nach London und Südengland, nach Athen—Konstantinopel, Mittelmeerfahrten nach Afrika mit den Balearen und Sardinien und nach Aegypten, eine Nordlandreise, eine interessante Autofahrt durch Oesterreich und ein Besuch der deutschen Ostmark mit Danzig, der Marienburg, Königsberg, Insterburg und Tannenberg. Ausführlichen Prospekt zu diesen preiswerten, allseits unterstützten und seit Jahren bestens bewährten Veranstaltungen versendet gegen Briefporto kostenlos die Verwaltung der Schiller-Akademie, München 51.
— Kassenvorschriften für die württ. Notare. Auf Grundes Paragraph 188 der Staatskassenverordnung hat das Justizministerium im Einvernehmen mit dem Finanzministerium für die Bezirksnotare sowie für die öffentlichen Notare und Gemeindebeamten, soweit sie Gebühren an die Staatskasse abzuliefern haben, Kassenvorschriften erlassen. Sie umfassen 84 Paragraphen und 13 Musterverzeichnisse.
— Stand der wichtigeren Tierseuchen in Württemberg. Rach einer Zusammenstellung des Württ. Statistischen Landesamts war am 31 Januar 1933 die Faulbrut der Bienen in 5 Ober- ämtern mit 6 Eemeinven und 11 Gehöften, die Maul- und Klauenseuche in 3 Oberömtern mit 5 Gemeinden und 6 Gehöften verbreitet. Ferner traten auf d>e Kopfkrankheit der Pferde in 3 Oberämtern mit 4 Gemeinden und 4 Gehöften sowie die ansteckende Blutarmut der Pferde in 29 Oberämtern mit 67 Gemeinden und 78 Gehöften.
Nottenburg, 12. Februar. (Wilderer im Stadtwald festgenommenZ Am Donnerstag stieß Förster Dettling von Ofterdingen im Waldteil Dornrain auf einen Wilderer. Auf den Anruf des Försters warf der Wilderer das Gewehr weg und flüchtete, wurde jedoch durch in der Nähe arbeitende Holzmacher wieder eingefangen. Bei der Suche nach der Schußwaffe machte der Wilderer nochmal einen Fluchtversuch, konnte jedoch nach kurzer Verfolgung erneut dingfest gemacht werden; er legte sich zu Boden und war nicht zum Weitergehen zu bewegen. Mit einem Auto wurde der Verhaftete nach Tübingen ins Gerichtsgefäng«