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Schwarzwälder Tageszeitung

Steinheim, OA. Marbach, 2. Jan. (Dachssang.) An Silvester konnte Jagdpächter Fabrikant Adolf Pantle von hier 5 Dachse erlegen. Sein Dachshund ging in einen Dachs­bau uno, nachdem er stundenlang nicht herauskam, grub man nach ihm. Man fand ihn mit einem Dachs Kopf an Kopf, beide tot. Im Kessel selbst sand man drei weitere noch lebende Dachse und in einer Seitenröhre noch einen toten, im ganzen also 5 Dachse. Es war eine ganze Dachsfamilie, Eltern mit 3 kräftigen Junaen.

Aus Bade«

Mosbach, 2. Jan. (R a t s h e r r n w e ck - F e i e r.) In Er­füllung einer Stiftung des Pfalzgrafen Otto l. von Mos­bach versammelten sich am 27. Dezember die Eememderäte, Landrat Rothmund, der kath., evang. und israelitische Geist­liche zur Feier der althistorischen Ratherrnweck-Stiftung. Beim Gedächtnis»« in der Friedhofkapelle feierte Stadt­pfarrer Roser die Gestalt des Pfalzgrafen, dessen christ-gläu­bige und soziale Gesinnung nach nahezu 500 Jahren in un­sere von so vielem sozialem Elend angefüllte Zeit herüber­leuchtet. Bei der Gedächtnisfeier im altehrwürdigen Rat­haus sprach Bürgermeister a. D. Renz. Die Verteilung der ein Pfund schweren Ratsherrnwecken und ein einfaches Mahl beschlossen im Sinne des Stifters die Feier.

Schenk-nz-ll. 3l. Dez. Am letzten Tag des Jahres passierte noch ein betrübliches Unglück. Ein in den LOer Jahren stehender Fabriken beiter stürzte von einem Lastauto, auf d em er stand, als dieses eine Kurve nahm. Mit schweren Kopfverletzungen brachte man den Unglücklichen nach Schiltach ins Krankenhaus.

sr»tzb"ch bei Triberg, L. Jan. (Vom Zuge beide Beine abge­fahren.) Hier wurde der 24 Jahre alte, ledige Tunnelarbeiter Lu­kas Scherzinger von Nußbach auf dem Wege zur Arbeitsstücke in der Nähe des Nußbacher Bahnhofstunnels vom Zuge überfahren, wobei ihm beide Beine abgefahren wurden. D>r lebensgefährlich Verletzte wurde ins Triberger Krankenhaus verbracht.

Obrrk rch, 2. Jan. (Todesfall). Hier starb infolge eines Herz­schlags der Ehrenbürger und Allbürgermeister der Stadt Oberkirch Joseph Geldretch, im Atter von 81 Jahr n. Vor dem Kriege war er Mitglied der 1. und 2. Kammer. Joseph Geldreich war auch Kriegsfreiwilliger im 70 er Krieg.

Illsid und Fischerei im Januar

Rot- und Damwild hat noch in einer Reihe von deutschen Län­dern Schußzeit. In Bayern, Württemberg und Thüringen ist es bereits geschont, während in Baden die Schonzeit erst am 16. Januar beginnt. In Preußen und Mecklenburg-Schwerin dürfen nur noch weibliches Rot- und Damwild und deren Kälber, in Mecklenburg-Strelitz weibliches Dambild und Damkälber er­legt werden Mit Ausnahme von Mecklenburg-Schwerin, wo Rehgeißen und Rehkitze noch zum Abschuß freigegeben sind, er­freuen sich die Rehe, wieDer Deutsche Jäger"-München mitteilt, mit Beginn des Januars allenthalben der Schonzeit. Die Reh­böcke schieben ihr neues Gehörn weiter. Sauen haben noch Rauch­zeit. Die Hasen beginnen je nach der Witterung zu rammeln und es empfiehlt sich, dies beim Abschuß zu berücksichtigen. In Mecklenburg-Strelitz dürfen Hasen noch den ganzen Januar ge­schaffen werden, in allen anderen deutschen Ländern jedoch nur noch bis Mitte Januar, mit Ausnahme von Württemberg und Der oldenburgischen Landesteile Oldenburg und Lübeck, wo sie bereits völlige Schonzeit genießen. Fasanen, deren Schußzeit in Württemberg und Thüringen bereits abgelaufen ist, können noch in fast allen deutschen Staaten, in Baden, Mecklenburg- Strelitz und Lippe-Detmold jedoch nur bis Mitte des Monats, geschossen werden. Wildenten haben noch überall Schubzeit, aus­genommen in Preußen, Mecklenburg-Schwerin, Oldenburg. An- halr, Lippe-Detmold und Lübeck. Im Laufe des Monats beginnt die Ranzzeit des Fuchses. Den Krähen, die eine ernste Gefahr für die Niederjagd bilden, ist tunlichst Abbruch zu tun. Die Fütterungen für jegliches Wild find regelmäßig zu beschicken nnd in tadellosem Zustande zu erhalten, um Schneeverwehungen «nd das Eindringen von Raubwild zu verhüten. Der Huchen wird in großen Flüssen jetzt mit der Spinnangel gefangen. Bach­saiblinge und Forellen sind zwar frei, doch wie Äeche im Fleisch noch minderwertig. Die Rutte laicht noch.

Mine Nachrichten aus aller Mit

Zwei Tote bei einem Motorradunglück. Passanten sanoen auf der Chaussee bei Königsberg neben einem Baum zwei Tote und ein Motorrad. Der Polizeiarzt stellte fest, tiß beide das Genick gebrochen hatten Einer der Verunglückten ist der Amtsanwalt Horst Wilhelm aus Bartenstein; die Personalien des anderen sind noch unbekannt.

Aus Unvorsichtigkeit erschossen. Der Techniker Wilgeroth in Astfeld bei Goslar wollte in der Neujahrsnacht auf der Straße mit seinem Revolver das neue Jahr einschießen. Da­bei versagte die Waffe. Als er sie untersuchen wollte, ging plötzlich ein Schuß los, der den 22jährlgen Zimmermann Bock in das Auge traf. Zimmermann verschied nach wenigen Minuten.

Tragischer Todesfall. Während einer Aufführung im Frankfurter Neuen Theater am Silvesterabend brach ein Besucher bewußtlos zusammen. Anwesende Aerzte konnten aber nur noch den Tod des Mannes feststellen. Der Ve-stor- bene ist Prof. Dr. Moritz Bauer. Dozent für Musikwissen­schaft an der Universität Frankfur und stand im 57. Le­bensjahr.

Feuer im Totenzimmer. In einer Wohnung in Frankfurt a. M., in der ein älterre Mann gestorben war, hatten vie Angehörigen aus Pietät im Srerbezimmer eine brennende Kerze aufgestellt, und zwar ziemlich dicht an die aufgebahrte Leiche Wahrscheinlich durch den Luftzug der offenen Fenster sprang ein Funke der brennenden Kerze auf das Bettlaken Aber, auf dem der Tote lag und fing Feuer. Man alarmierte sofort die Feuerwehr, als diese eintraf, stand das Bett schon in Hellen Flammen. Der Brand wurde dann bald gelöscht; die aber schon leicht anaesenat

Stadtrandsiedlungsbilanz. Aus Reichsmitteln find bisher über 26 000 Kleinsiedlerstellen und rund 74 000 Kleingärten für Erwerbslose geschaffen worden.

Unruhige Silvesternacht in Eietzen. Im Laufe der Sil- -oasternacht kam es in Gießen zu mehreren Schlägereien. Durch Revolverschüsfe wurden insgesamt acht Personen ver­letzt, davon drei so erheblich, daß sie der Universitätsklinik «laeiübrt werden mutzten.

Drittes Todesopfer der Silvesternacht in Berlin. Die Sil­vesternacht in Berlin hat außer den gemeldeten zwei Todes­opfern noch ein weiteres Menschenleben gefordert. Der 16- jährige Nationalsozialist Walter Magnitz, der in der Ut- rechter Straße im Norden Berlins von mehreren Kommu­nisten überfallen und durch Messerstiche in den Unterleib schwer verletzt worden war. ist nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus gestorben.

Berliner Silvesterbilanz. Die Zahl der in der Silvester­nacht wegen politischer Vergehen zwangsgestellten Personen beläuft sich auf insgesamt 42, die Zahl der Toten beträgt 3, die der Schwerverletzten 6 und die der Leichtverletzten 10

Sir Margarine

Die Stiefschwester der Butter

D,e Verordnung Uber den Beimischungszwang von Butter zur Margarine bat in breitesten Volkskreisen eine starke Erregung ausgelosi. obwohl die Regierung erklären läßt, daß der Preis von Margarine nicht verteuert werden soll. Dies erschein! kaum g.auolich da den Margarineiabriken aus dem Beimischungs- zwang eine Mehrbelastung von 30 Millionen erwächst. Der Ver­brauch Deutschlands an Speisefett beträgt jährlich etwa 1,2 Mil- lionen Tonnen. Davon macht der Bedarf an selbsterzeugter oder emgesuhrrer Butter 550 000 Tonnen aus. Der Grundgedanke der Notverordnung besteht darin, indem man dem Markt 50 000 Tonnen Butter enrzieht. Dieser Erfolg erscheint jedoch recht frag­lich. da infolge der Not der Butterkonsum erbeblich zurückaegan- gen ist. ,odaß eine Marktentlastung um 1? 000 Tonnen für die Preisbildung kaum entscheidend ins Gewicht fällt. Wie e-ne Ver­teuerung der Margarine verbinden werden soll bleibt unge­klärt Wenn di« Regierung sagt, daß die billigen Margarinesor- ten zur Verhinderung einer Preissteigerung keinem Butterbei­mischungszwang unterliegen sollen, so muß darauf verwiesen werden, daß 70 bis 80 Prozeni des gesamten Margarinever­brauchs sich gerade aur die billigsten Sorten von 30 bis 35 Pfen­nig pro Pfund bezieht, llm die vorgeiebene Buttermenge verar­beiten zu können, müßte also die teuere Margarine dementspre­chend mehr Butter zugesetzt erhalten. Damit würde sich ihr Preis erheblich höher stellen, ganz abgesehen davon, daß diese Mar­garine sich kaum wesentlich in ihrem Geschmack von der Natur­butter unterscheiden würde. Damit besteh: aber die große Geiabr, daß der Butterkonjum weiter zurllckgebt. weil die Naturbutter durch die verbesserte Margarine verdrängt werden würde. Es wäre also gerade das Gegenteil von dem erreicht, was man be­zweckte.

Der Erfinder der Margarine

Die Margarine, die jetzt soviel Aufregung verursacht, ist erst .>0 Jahre alt. Als ihren Erfinder könnre man beinahe Frankreichs letzten Kaiser. Napoleon III.. bezeichnen. Denn auf seine Anre- gung beschäftigte sich die Wissenschaft mit der Verstellung ernes Kunstvroduktes anstelle der Naturbutter. Der Preis kür die Er­findung wurde dem Professor der Landwirtschaft. Deges-Mou- ries m Paris, zuerkannt der nachgewiesen hatte, daß mit ganz fettfreiem Futier gefütterte Kühe doch fetthaltige Milch gaben. Sie bildeten also Milchfett aus ihrem Körverfett. Meges-Mou- ries erfand dann das Oleomargarin und stellte aus diesem dis Margarine her. Er oerabeitete 50 Kilogramm Oleomargarin. 25 Kilogramm Milch. 25 Kilogramm Wasser, in dem 100 Gramm Milchdrüse ausgezogen waren und etwas Orleaniarbstoff in ei­nem Butterfaß bei 20 Grad Celsius durch kräftiges Schlagen und Abküblen zu einer Emulsion, die wie Rahm weiterverarbeitet wurde.

Seitdem bar die Fabrikation von Margarine weitere tech­nische Fortschritte gemacht, und es ist auch Tatsache, daß mit Ausnahme der fehlenden Vitamine die Kunstbutter beute den­selben Nährwert bat wie die Naturbutter.

Die Herstellung von Margarine _

Margarine besteht beute aus den verschiedensten tierischen und pflanzlichen Feiten unter Zusatz von Milch. Diese Stoffe erfah­ren bei der Verarbeitung keinerlei chemische Veränderung. Die Margarinefabrikation besteht vielmehr nur darin, daß die Stoffe vermengt, verschieden temperiert und gewalzt werben Die Pro­duktion selbst gebt mittels Maschinen vor sich. 2m Kesselwagen werden die Fette im heißen Zustand aus den Raffinerien nach den Fabriken transportiert. In groben Tanks werden hier die Fette. Kokosfett. Sojaoel. Rindernierenfett, neutralisiertes Schweineschmalz in geschloffenem Zustand gehalten und darauf im Temverierwagen nach dem jeweiligen Rezept gemischt. Zn den Fetten kommt ein 30 bis 40vrozentiger Zusatz von Milch. Die so entstehende Mischung wird in Kirmen. großen Bottichen, inten­siv bearbeitet und durch Kllhlwaffer wieder zum Erstarren ge­bracht. Bei diesem sogenannten Reifevrozeß gewinnt die Mar­garine ihr butreräbnliches Aussehen und ihr Aroma, das durch verschiedene kleine Zutaten vorbereitet ist. Aus den Kirmen gebt die Masse in den Multiplex, eine Walzmaschine, in der sie viel­fach gewalzt wird, um endlich ibre zähe und feste Gestalt zu ge- winnen. Damit ist die Ware fertig rum Packen. Das Packen wird ebenfalls mit Maschinen besorgt.

Margarineverbrauch und Margarinegcsetze

Bereits im Jahre 1887 wurde der NameMargarine" für alle Itterersatzstoffe einseführt. und im Jahre 1887 die entscheidende etzliche Regelung für die Herstellung getroffen. So war Ver­schling von Butter mit Margarine nicht mehr zulässig Ein sentliches Moment, das außer den volkswirtschaftlichen Erlln- r eine Vermengung von Butter mit Margarine unzweckmäßig cheinen lieb, ist die Tatsache, daß dies ein nicht ungefährliches oeriment ist- Denn die Vermengung von zwei ganz verschiede- n Stoffen, der Naturbutter, die eine nur bedingt« Haltbarkeit ätzt und der Margarine, die im Gegensatz zu ibr steril bleibt, ein Versuch von recht zweifelhaftem Wert. Man glaubt dem rch Zusatz von Benzoe-Säure entgegenwirken zu können. Ader i Erfahrungen, die man in Holland gemacht hat. sprechen nicht cade für dieses Experiment.

Ls ist übrigens interessant, daß Deutschland das größte Mar­tine produzierende Land ist. 1928 wurden in Deutschland 1000 Tonnen Margarine erzeugt, in Großbritannien und Jr- rd 240 000. in Holland 140 000. in anderen Ländern zum Teil it unter 100 0000 Tonnen. Den größten Verbrauch hatte is immerhin zu denken geben sollte - bas Butterland Dane- irk mit 22 4 Kilogramm Margarine auf den Kopf der Bevol- uns während gleichzeitig in Deutschland nur 7 6 Kilogramm -braucht wurden. Für heute find diese Zahlen allerdm^i nicht hr ausschlaggebend, da die Schwankungen im Verbrauch iavr- »sehr grob sind.

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Sande! und BeMr

Amtliche Berliner Devisenkurse vom Buenos Aires (1 Pap.-Peso) 0,858

London (1 Pfund) 13,98

Neuvork (1 Dollar) 4,209

Amstd.-Rottd. (100 Gulden) 169.18 Brüff.-Antwv. (100 Belga) 58,29

Kopenhagen (100 Kr.) 72,43

Oslo (100 Kr.) 72.03

Paris (IM Frc.) 16.42

Prag (IM Kr.) 12.465

Schweiz (IM Frc.) 80.95

Stockh.-Eothenb. (IM Kr.) 76,23

Wien (IM Schilling) 51.95

31. Der. 1932 und 2. Januar

0,862

0.858

0.862

14.02

14,03

14,07

4,217

4,209

4.217

169,52

169.18

169,52

58,41

58,26

58,38

72.57

72,68

72,82

72,17

72.23

72,37

16,46

16,42

16.46

12,485

12,46.5

12.48Z

81,11

80.94

81,10

76,48

76.47

76.63

52.05

51.95

52,05

Wirtschaft

Reichseinnahmeu- und Ausgaben im November 1932. Nach Mitteilung des Reichsfinazministeriums ergibt sich im November 1932 im ordentlichen Haushalt eine Mehrausgabe von 74.5 (i« Vormonat 98,1) Millionen RM. Der aus dem Vorjahr über­nommene Fehlbetrag vermindert sich nach dem Schuldentil» gungsgesetz um 280.0 Millionen RM. auf 1252 3 Millionen RM. Im außerordentlichen Haushalt wurden im November 1.5 (3.91b Millionen RM. verausgabt, während Einnahmen nichr ausge­wiesen werben. Für beide Hausbalte errechnet sich Ende Novem­ber ein Eesamtdenzit von 1285.3 (1244 3) Millionen RM.

Konkurse uud Vergleichsverfahren im Monat Dezember 1932. Nach Mitteilung bes Statistischen Reichsamtes wurden im Mo­nat Dezember 1932 durch den Reichsanzeiger 521 neue Konkurs» (ohne die wegen Maffemangels abgelebnten Anträge auf Kon­kurseröffnung) uno 280 eröffnet« Vergleichsverfahren bekannt­gegeben. Die entsprechenden Zahlen für den Vormonat stellen sich auf 449 bzw. 267.

Indexziffer der Großhandelspreise. Die vom Statistischen Reichsamr für den 28. Dezember 1932 berechnete Indexziffer der Großhandelspreise ist mit 91.6 gegenüber der Vorwoche (92.4) um 0.9 Prozent gesunken. Von den Hauvtgruvven hat sich die Index­ziffer für Agrarstoffe infolge zum Teil saisonmäßiger Preisrück­gänge für Schlachtvieh, Butter und Eier von 84.5 auk 84.5 um 2L Prozent gesenkt. Die Indexziffer für industrielle Rohstoffe und Halbwaren stellte sich auf 87,2 ( 0.2) und die für industrielle Fertigwaren auf 113,4 ( 0.1 Prozent).

Gebesserter Kaliabsatz. In dem vergangenen Jahre und auch tu der ersten Hälfte des laufenden Jahres ist der Kaliverbrauch in Württemberg erheblich zurllckgegangen. und zwar in viel stär­kerem Maße als in den übrigen deutschen Landesteilen. Erfreu- lichcrweise hat sich in der zweiten Sältte d. I. auch in unserem Lande eine leichte Besserung bemerkbar gemacht, die allerdings geringer ist als im übrigen Deutschland. Trotzdem ist dies rin Beweis dafür, daß die heimische Landwirtschaft auch die Ueber- zeugung gewinnt, daß gerade in ihrer äußerst bedrängten Lase eine sachgemäße Düngung unumgänglich notwendig ist. um nicht alle Möglichkeiten eines zukünftigen Wiederaufstiegs aus der Hand zu geben.

Börsen

Berliner Börsenbericht vom 2. Januar. Die erste Börse de, neuen Jayres zeigte im allgemeinen freundliche Veranlagung. Der Ordereingang bei den Banken war etwas große» als in de» Vortagen, doch handelte es sich bei den Aufträgen teilweise um Erneuerungen von Limiten Das Publikum war am Grund voll- mistischerer Neujabrsbetrachtungen der Presse im allgemeine», eher zu Käufen geneigt, doch erstreckren sich diese in erster Linie auf den Rentenmarkt und die Industriegebiete, für die in de», letzten Tagen Interesse bestand. Hierzu gehören in erster Linie wieder die Tarifworte wie Charlottenburger Wasser. Deffaueri Gas, Bekula. bei denen die lOvrozentige Dividende nock im Kurse liegt. Elektrische Lieferungen usw und Maschinenaktien. Montanaktien lagen vernachlässigt. Größeres Geschäft nach dem Anlagetermin hakte dagegen der Rentenmarkt aufzuweisen. Hier, waren besonders Neubesitzanleihe mit 9.90 nach 7.55 stärker g«. sraot. aber auch die Altbesitzanleibe konnte ihren Kursstand bes- !ern. Man nannte für Tagesgeld einen Satz von 4.75 Prozent; vereinzelt auch schon von 4.60 Prozent.

Getreide

Berliner Produktenbörse vom 2. Januar. Weizen märk. 186 bis 190. Roggen märk. 155157 Braugerste 16517L Futter und Jndustriegersie 158164. Safer märk. H5120. Weizen­mehl 23 2526.25. Weizenkleie 8 809.20. Roggenklei« 8.709, Viktoriaerbsen 2l26. kleine Soeiseerbsen 2022. Fultererbje» 1315 RM. Allgemeine Tendenz: schwächer.

Getreldeinarki >md in den abgelaufenen zwei Berichtswoche« keine weientlichen Veränderungen eingetreten. Der Geschäitsgang bleibt nach wie vor schievvend. wenn auch in den letzten Tage» ne etwas fettere Stimmung für Jnlandsgetreide zu verzeich- .Es "vierten ie 100 Kilo: Weizen 19.25-20.25 (19 75 VIS 20.2o). Roggen 16.7517 (unv.). Braugerste 18.5019 50 (unv.). Futtergerste 16-16.50 (unv.). Hafer 12.25-13 (unv. Wlesenbeu 3.754.25 (unv.). Kleebeu 4.505.50 (uno) Stroh Weizenmehl 31.5032 (31.7532.251 Brotmebl 23.5024 (23.75^24.25). Kleie 7.758 (88.25) RM

- Mannheimer Produktenbörse vom 2. Jan««. Weizen 20.75, ! Roggen 16.75. Hafer 13.50 -14. Sommergerste 18.5020. Fatter- ! gerste 17.75. Mais 19.25. Weizenmehl Svezial 0 28.75. Weize^

! auszugsmebl 3175. Weizenbrotmehl 20 75. Roggenmebl 21.50- ! 24. feine Weizenkleie 7.50. Biertreber 10.60-10.75. Erdnubku- § chen 12RM.

Frnchtschra"«« Nagold. Markt am 31. Dez. 32. Verkauft : 95,28 Ztr. Weizen, Preis pro Ztr. RM. 10.9010.20, 4,93 Ztr. Roggen, Preis pro Ztr. RM. 9.00, 10,80 Ztr. Gerste, Preis pro Ztr. RM. 8.50, 10,62 Ztr. Haber, Preis pro Ztr. RM. 6 20 6.50, 2 Ztr. Ackerbohnen, Preis pro Zir. RM. 7.50. Handel lebhaft; Weizen, Roggen und Gerste sind noch ausgestellt in der Schrannen­halle. Nächster Frachtmarkt am Samstag, 7. Januar 1933.

Märkte

Mannheimer Schlachtvieh»»«»« vom 2. Januar. AuftneL: 147 )chsen 109 Bullen 222 Kübe. 285 Färsen 614 Kälber 41 SAir. 084 Schweine. Preise: Ochsen a 3032. H22-2o. c 24 26. Pul­en a 2224. b 2022. c 1720. Kube a 2225. b 2023 c IS is 15 d 1012. Färsen a 3135, b 2528. c 2325 Kälber b 335. c 2830. d 25-28, e 2024. Schafe 6 15-23 Schweine

i 4041. c 40-41. d 3840. e 36-38 s 34-36 RM. Marktver- aui: Großvieh ruhig, langsam geräumt: Kälber dto: schweine ubig. kleiner Ueberitand.

Freiburger Schweinemarkt vom 31. Dez. 1932. Zufuhr 375 Stück. Davon 325 Ferkel und 50 Läufer. Preise: Ferkel 10-17. iäufer 2124 RM. vro Stück. Marktverlauf: Verkehr lebhaft, leberstand 110 Stück.

Schweiuepreise. Er eg linsen: Milchschweine 14 RM. -eilbronn: Milchschweine 12-17 Lauser A^-35 RM. - verrenbers: Milchschwerne 11-17 Lauser 25-3o RM. - 5 iengen a. Br.: Saugschweine 1216, Läufer 2734 RM. fünzelsau : Milchschweine 915, RM. 5 * >h -

Nilchschweine 10-14 RM. - Oebr'Nge«: Mttchschwe ne 1» »is 14 RM. R 0 ttwe, I: Milchlckweme 1»15. Läufer 3» ffMUlm: Milchschweine 1218 RM. Vaiürngena. k.: Milchschweine 915. Läufer 30 RM.