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Nr. 296

kerbund, denn er spreche davon, daß die Mitglieder des Völker­bundes auf den veralteten Stellungen verharrten, wenn sie sich den lebendigen Kräften der Nationen entgegenstellten, statt zu einer friedlichen Kombination zu gelangen. Diese Bedrohung sei klar. Sie enthalte eine Anspielung auf den Krieg für den Fall, daß man dem deutschen Druck nicht nachgeben werde.

PMIsM Allerlei

Besprechungen des Reichswirtschaftsministers mit Gewerk­schaften und Unternehmern

Berlin, 16. Dez. Freitag vormittag fand im Reichswirt- jchastsminifterium eine Aussprache zwischen Reichswirt- schaftsminijter Dr. Warmbold und den Vertretern aller Ge­werkschaften statt, bei der eine Reihe aktueller Fragen aus allen Gebieten der Wirtschaftspolitik eingehend erörteri wurden. Die Gewerkschaftsvertreter hatten den Wunsch ge­äußert, sich über bestimmte Fragen zu informieren. Dazu gehörten in erster Linie die Probleme der Arbeitsbeschaf­fung, ferner die Stellung der subventionierten Betriebe und die Regelung der Spitzengehälter bei solchen Firmen und schließlich die Einstellung der Reichsregierung zu den Fra­gen. die die kommende Weltwirtschaftskonferenz beschäftigen werden. Ueber all diese Dinge hat man sich eingehend aus­gesprochen. Sie werden auch in der Aussprache mit den Ar­beitgebervertretern behandelt werden, die in den nächsten Tagen ftattfinden solle«.

Samstag Beratung des Reichskabinetts über die Milderung der innenpolitischen Notverordnungen

Berlin, 16. Dez. Das Reichskabinett wird sich Samstag vormittag versammeln, um die Milderung der bekannten innenpolitischen Notverordnungen zu beraten. Es ist mit einer neuen Verordnung zu rechnen, durch die bestimmte Maßnahmen aufgehoben werden, während die, deren Auf­rechterhaltung notwendig ist, neu gefaßt und zusammenge­stellt werden. Da die Verordnung vom Reichspräsidenten unterschrieben werden muß, wird sie erst in der ersten Hälft« der nächsten Woche veröffentlicht werden.

Aeltestenrat des Reichstages a« Montag

Berlin, 16. Dez. Der Aeltestenrat des Reichstages ist, wie das Nachrichtenbüro des VdZ. erfährt, für Montag nach­mittag einberufen worden, um über den Antrag der Kom­munisten zu entscheiden, der den sofortigen Zusammentritt des Reichstages fördert.

Die Nationalsozialistisch« Korrespondenz über die Stellungnahme der Nationalsozialisten zum Kabinett Schleicher

München, 15. Dezember. Zu den Beratungen im Haushalls­ausschuß des Reichstags schreibt die Nationalsozialistische Korre­spondenz, wenn der Nationalsozialist Reinhardt bestimmte Vor­schläge gemacht habe, so sei dies lediglich geschehen, um der furcht­baren Not der Arbeitnehmermasien zu steuern und unter Ableh­nung einer sturen Verneinung Wege zur Behebung dieses Zieles zu weisen. Hierdurch solle keineswegs dem Kabinett Schleicher ein Ausweg aus der Situation" gebahnt werden. Es werde vielmehr jetzt der Reichsregierung Gelegenheit gegeben, die sozialen Sünden ihrer Vorgängerinnen" wieder gut zu machen. In welchem Maße dies geschehe, davon werde die Stellungnahme der nationalsozialistischen Reichstagsfraktion im Januar ab- hängen. Verweigere sich das Kabinett Schleicher dieser natio­nalen und sozialen Pflicht, dann werde allerdings die Entwick­lung zur Auflösung des Reichstags führen. Alles andere seien Phantasien. Damit erledige sich auch die Kombination, die Nationalsozialisten würden mit Hilfe des Reichstagspräsidenten Eöring versuchen/ die Tagung des Reichstags bis Ende März hinein aufzuschieben, um auf diese Weise der Notwendigkeit einer Stellungnahme zur Regierung Schleicher enthoben zu sein.

Ae ZaWngen cn Amerika

Washington, 16 Dez Im ganzen sind am 15. Dezember sechs Staaren ihren Verpflichtungen aus den Kriegsschulden nach­gekommen, nämlich Großbritannien, Italien, die Tschechoslowakei. Finnland. Lettland und Litauen. Die von ihnen gezahlten Raten belaufen sich auf insgesamt 125 Millionen Dollar. Fünf Staaten, und zwar Frankreich, Belgien Polen. Estland und Un­garn haben die fälligen Raten im ungefähren Gesamtbetrag von 25 Millionen Dollar nicht erlegt.

Die französische Zahlungsverweigerung hat dazu geführt, das die Stimmung iw Kongreß einer freundlicheren Behandlung Großbritauniens in bezug auf die Schuldenfrage immer gün­stiger wird. Wie verlauter, wird Senator Harrison schon j in den nächsten Tagen einen Gesetzentwurf über die Herabsetzung der britischen Kriegsschulden einbringen. Dieser Vorschlag eines prominenten Mitgliedes oer aus dem Wahlkampf siegreich her­vorgegangenen Partei hat mehr Aussicht auf Annahme, als wenn Hoover dem Kongreß die gleiche Maßnahme empfehlen würde. Roolevelt, der künftige Präsident, gilt als durchaus geneigt, den britischen Wünschen entgegenzukommen, sofern sich eine Neu­regelung des Schuldenproblems finden läßt, durch die nicht di« gesamte Last auf die Schultern Amerikas abgewälzt werde.

Polen hat noch nicht an Amerika gezahlt

Warschau. 16. Dez. Polen hat seine fällige Zahlung an Ame­rika nicht geleistet. Vor Eintreffen der amerikanischen Ant­wort ist mit einer definitiven Entscheidung der polnischen Re­gierung nicht zu rechnen.

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Die Bemühungen Thantemp»

Paris, 16. Dez. Die Besprechungen, die Lhautemps bis­her hatte, bezogen sich aus die Frage, wie man die Schul­denregelung mit Amerika vollziehen und zugleich der Mehr­heit der Kammer Genugtuung geben könne. Chautemps hält sich heute vormittag in engster Fühlung mit Herriot. j

Es verlautet, daß Chautemps die Absicht habe, die Radi­kale Linke sowie auch die unter dem Namen Unabhängige Linke bestehenden zwei Fraktionen, sowie die Sozialistischen Republikaner und die rechtsstehenden Sozialisten in seine Mehrheit einbeziehen, schließlich auch noch die ehemaligen Linksrepublikaner wie Pietry, die sich dem Standpunkt der Radikalen in der Schuldenfrage genähert haben.

Chautemps lehnt ab

Paris, 16. Dezember. Chautemps hat, nachdem er im Laufe des Nachmittags mit den verschiedensten politischen und parlamentarischen Persönlichkeiten Fühlung genommen und am Abend eine letzte entscheidende Aussprache mit Herriot hatte, dem Präsidenten der Republik mitgeteilt, daß er wegen der bestehenden Schwierigkeiten darauf verzich­ten müsse, das Kabinett zu bilden.

Paul Boncour mit der Kabinettsbildung beauftragt Uebernimmt er die Kabinettsbildung?

Paris, 17. Dezember. Paul Boncour, der bis. kurz vor Mitternacht mit dem Präsidenten der Republik konferierte, erklärte, ihm sei offiziell die Kabinettsbildung angeboten worden. Er werde morgen mittag dem Präsidenten Mit­teilen, ob er das Angebot annehme oder nicht.

Brandkatastrevlie in Tokio

Tokio. 16. De; Mitten im Eeschäftsviertel ver Stadt brach m einem Hochhause, vessen acht Stockwerke von Berkaussläden eingenommen werden, ein furchtbares Feuer aus. Zahlreich« Kunden und Verkäuferinnen wurden von einer Panik ergriffen und flüchteten auf das Dach des Gebäudes Die Feuerwehr rückte sogleich mit ihrer gesamten Macht an und arbeilere fieberhaft, um die Lingeschlossenen zu befreien. Polizei und Militär mutzten aufgebotrn werden, um die ungeheuren Menschenmassen in Ord­nung zu halten, die die Neugier herbeigezogen hatte. Fünf Militärflugzeuge warfen Rettungsgerät auf das Dach ab.

Die Zahl der Todesopfer beträgt 10. 86 Personen sind schwer verletzt worden. Der Brand ist gelöscht. Der Schaden wird aus S Millionen Pen geschätzt.

Neues vom AM

Württ. Staatshaushaltsplan 1933 im Wege der Not­verordnung?

Stuttgart, 16. Dez. In der zweiten Hälfte des Januars wird der Württ. Landtag den ihm bis dahin zugegangenen Entwurf eines Staatshaushaltsplanes für das Rechnungsjahr 1933 be­raten. Nach den bisherigen Verhandlungen und Abstimmungen in dem neugewählten Landtag, in dem die Oppositionsparteien, Nationalsozialisten, Kommunisten und Sozialdemokraten, dir Mehrheit besitzen, ist es keineswegs ausgeschlossen, daß der Haus- haltsplan keine Mehrheit findet, so daß die Regierung zur In­kraftsetzung des Haushaltsplanes im Wege der Notverordnung gezwungen wäre.

Eifenbahnunfall im Würzburger Bahnhof

Nürnberg, 16 Dez. Im Bahnhof Würzburg fuhr am Freitag morgen ein D-^ug vor dem Einfahrtssignal auf einen Eüterzug auf. Insgesamt wurden 21 Personen leicht verletzt Sie haben die Neste sämtlich tortsetzen können

Sitzung des sozialdemokratischen Parteiausschusses

Berlin, 16. Dez. Der Parteiausschuß der sozialdemokratischen Partei trat zur Vorbereitung des kommenden Parteitages zu­sammen. Die Beratungen begannen mit einem Referat des Parteivorsitzenden Otto Wels, an das sich eine Diskussion anschlotz. Der Parteiausschuß stimmte dem Vorschläge des Partei­vorstandes zu. den Parteitag am 12. März und den folgenden Tagen in Frankfurt a. M. abzuhalten. Der Parteitag wird ein Bekenntnis zu den Lehren von Karl Marx sein, dessen 58. Todes­tag auf den 14. März fällt. Zn der Nachmittagssitzung befaßte sich der Parteiausschuß mit den in der Presse vielfach erörterten Differenzen in der Frage der Stellung zum Stülpnagel-Aus­schuß. Diese Fragen wurden, wie es in dem parteiamtlichen Be­richt heißt, im Parteiausschuß restlos beseitigt, so daß ein Streit­punkt darüber nicht mehr besteht.

Der Umbau des Neichspräsidentenpalais

Son seit einigen Monaten befindet sich Vas Berliner Palais des Reichspräsidenten im Umbau. Der Umbau dient nicht einer Modernisierung, sondern nur dem Auswechseln des teilweise schadhaft gewordenen Baumaterials. Zunächst hatte sich der Reichspräsident nach Neudeck begeben, während er jetzt einen Teil des alten Reichskanzlerpalais bewohnt Die Bauarbeiten sind bisher erst sehr wenig fortgeschritten, da die Arbeiter einer Bauiirma. die die Eijenkonstrukiionen durchzusübren hat, sechs Wochen lang gestreikt batten. Jetzt wird aber wieder tüchtig ge­arbeitet, sodatz der Reichspräsident Ende April des nächsten Jabres sein Palais wird beziehen können.

Passiver Widerstand der Innsbrucker Kaufleute

Ebenso wie in Deutschland, ist es in Oesterreich üblich, daß die Geschäfte am Silbernen und am Goldenen Sonntag geöffnet sind. Die Innsbrucker Kaufleute haben beschlossen, ihre Läden am Silbernen und eventuell auch am Goldenen Sonntag nicht zu öffnen, da den Beamten, die einen erheblichen Teil des Käufer- vublikums darstellen, in diesem Jahre keine Weihnachtsgratifi­kation gezahlt wird. Sie meinen daß sich ein Onenbalten der Geschäfte deswegen nicht lohne. In Wirklichkeit wollen sie wohl auf diese Weise einen gewissen Druck auf die Bundesregierung ausüöen.

Flugschiilerstassel verunglückt 2 Flugzeuge zersiorr

München, 16. Dez. Drei Flugzeuge der Deutschen Verkehrsflie­gerschule Schleihbeim. die sich auf dem Rückfluge von Augsburg nach Schleihbeim befanden, konnten infolge dichten Nebels in Schleihbeim nicht landen und versuchten, zum Münchener Flug­hafen zu gelangen. Beim Ueberiliegen des Städtischen Gaswer­kes im Westen der Stadt berührte ein Flugzeug , eine Leitung und stürzte in die Anlagen des Gaswerkes ab Der Pilot, ein 19 Jahre alter Student, kam mit geringen Verletzungen davon. Ein zweites Flugzeug muhte im SUdwesten der Stadt auf einer Wiese notlanden. Dabei bohrte sich ein Laufrad in den Boden; die Maschine drehte sich um die eigene Achse und die rechte Trag­fläche ab. Das dritte Flugzeug ging unbeschädigt Lei Walperts­hofen unweit Dachau nieder.

Aus Stadt und Land

Altensteig, den 17. Dezember 1932.

Amtliches. Uebertragen wurde eine Lehrstelle an der evangelischen Volksschule in Sindelsingen Ö.A. Böb­lingen dem Hauptlehrer Widmaier in Wildbad-Sprol- lenhaus O.A. Neuenbürg; Weil i. Sch. O.A. Böblingen dem Hauptlehrer Roller in Neuneck A.O. Freudenstadt.

Annahme von Telegrammen in den Zügen. In der Zeit des Weihnachts- und Neujahrsverkehrs wird sich für viele Reisende Anlaß ergeben, während der Eisenbahnsahrt ein Telegramm abzuschicken. Es ist deshalb vielleicht ange­bracht, daran zu erinnern, daß in Schnell- und Eilzügen von den Reisenden gewöhnliche Privattelegramme in offener Sprache bis zu 14 Wörtern durch Vermittlung des Zugführers oder Schaff ne rs aufgegeben werden können. Neben der tarifmäßigen Wortgebühr wird eine Sondergebühr von 20 Pfennig für die Vermittlung des Telegramms erhoben. Die Zugbediensteten geben Form­blätter für Zugtelegramme auf Wunsch an die Reisenden ab.

Weihnachtspakete. Die Post hat umfassende Vorkehrungen für die schnelle ugd pünktliche Zuführung der Weihnachtssendun­gen an die Empfänger getroffen. Nach Möglichkeit werden Vre Pakete auch außerhalb der Schalterstunden ohne Emlieferungs- gebüdr angenommen; unter Vermehrung ver Betriebsmittel und Zustellungskräite werden sie mit gewohnter Pünktlichkeit zu­gestellt Bei rechtzeitiger Auflieferung werden die Pakete stets zur gewünschten Z.-it den Empfänger erreichen. Wenn man verhindert ist, die Pakete ,elbst beim Postamt einzuliefern, gebe man sie dem Pakrtzusteller mit. und zwar kann das überall da geschehen, wo die Paketzustellung mit Fahrzeugen ausgeführt wird, die Schilder mit der AufschriftAnnahme von Paketen" tragen. Die Abholung der Pakete, für die eine Gebühr von' 20 Pfg. zu entrichten ist kann auch durch Fernsprecher oder schrift­lich beim Postamt bestellt werden. Postkarten oder einfache Zettel genügen hierfür; sie können unfrankiert in die Briefkasten gelegt oder den Zustellern mttgegeben werden.

Schlittschuhläufer! Schlittschuhe heraus! Infolge der kalten Witterung der letzten Tage hat der Schlittschuhser eine so dicke Eisschicht, daß der größte Teil des Sees befahren werden kann. Der See, der durch städtische Arbeiter instand gehalten wird, ist ab heute für den Eissport freigegeben.

Bericht über die Gemeinderatssitzuug am 7. Dezember 1932

Abwesend: Stadtrat Fuchs, Ackermann und Malthaner

Im Stadtwald Langenberg sind aus Anlaß einer Durchfor­stung 100150 Festmeter Grubenholz angefallen. Ein aus­wärtiger Holzhändler hat dafür 6 <4i je Festm. geboten. Dem Bieter wird der Zuschlag erteilt. Außerdem hat die Papier­fabrik Weißenbach für etwa 500 Rm. Papierholz 6 je Raummeter geboten. Auch dieses Angebot wird angenommen. Ferner wird noch der Verkauf von zwei kleineren Stammholz­mengen (60 und 80 Festm.) an zwei auswärtige Liebhaber um den Preis von 46 Prozent bezw. 50 Prozent genehmigt.

Der Holzhauerakkord für das Jahr 1933, welcher im Vergleich mit demjenigen für 1932 etwa dieselben Löhne bringt, wird genehmigt.

Damit für Bedürftige in dringenden Notfällen jederzeit trockenes Brennholz bereitliegt, sollen etwa 50 Raummeter, welche nicht gut verkäuflich sind, auf den Lagerplatz beim Elektrizitätswerk beigeführt werden.

Anstelle des verstorbenen Mitglieds der Vollzugskom-. Mission der Feldbereinigung III Stadtbaumeister Henßler, wurde von der Zentralstelle für die Landwittschaft Stadtbau­meister Weber ernannt.

Nach einem Erlaß der Ministerialabteilung für die höheren Schulen ist Oberreallehrer Ege an der Realschule hier sei­nem Ansuchen gemäß auf 1. März 1933 in den Ruhestand ver­setzt worden.

Das Straßen- und Wasserbauamt Oberndorf hat wiederholt um Uebernahme der Staatsstraßenstrecke vom Gebäude des Chri­stian Müller bis zu demjenigen des Fritz Buob in die Unterhal­tung der Stadtgemeinde gefordert mit der Begründung, daß diese Straßenstrecke mit den auf beiden Seiten erstellten Gebäuden als Etterstrecke anzusehen sei. Der Gemeinderat lehnt aber das An­sinnen ab, weil dieser Teil der Pfalzgrafenweilerstraße sich an den eigentlichen Ortsetter nicht unmittelbar anschließt, viel­mehr beträgt der Abstand zwischen dem Ettergrenzstock beim Krankenhaus und dem MLller'schen Wohnhaus 163 Meter, also weit mehr als in diebezüglichen Entscheidungen verlangt wird.

Zur Beleuchtung des Fußwegs ob dem Anker (von der Tal- stratze bis zur Fabrik Oka) wird daselbst eine Straßenlampe an­gebracht. Ferner erhält das Bädergätzchen etwa in der Mitte eine weitere Lampe. Einem Gesuch von Bewohnern des Feld­wegs Nr. 4 um Anbringung von drei ganznächtigen Straßen­lampen von der Karlshöhe bis zum Wohnhaus Frey anstelle von seither zwei halbnächtigen Lampen, kann der Folgen wegen nicht weiter stattgegeben werden, nachdem auf das Gesuch nun eine weitere Lampe vor der Karlshöhe (bei Beginn des Feldwegs Nr. 4) angebracht ist.

Friedr. Wackenhut, Zimmermeister hier bietet für den Bau­platz am Reuteweg unterhalb dem Bernhard Kohler'schen Wohnhaus 1,50 -4t je Quadratmeter und beabsichtigt daselbst ein Wohnhaus zu erstellen. Mit dem Bauen würde sofort begonnen werden. Das Angebot wird angenommen und der Platz zuge­sichert unter der Bedingung, daß der Neubau sofort begonnen, innerhalb zwei Jahren fertiggestellt wird und daß er sich dem Landschaftsbild gut einpaßt. Die Baupläne sind dem Gemeinde­rat zur Einsicht vorzulegen. In Bezug auf den Preis, welcher von dem üblichen Vauplatzkauspreis abweicht, ist die Lage des Platzes berücksichtigt worden.

Der Verkauf des Brennholzes und Reisigs etc. vom 6. d. M. wird genehmigt.

'Die von der Stadtgemeinde beabsichtigten Notstands- arb eiten zur Durchführung der Feldbereinigung III wurden vom Landesarbeitsamt anerkannt und die Arbeiten in das Ar- Leitsprogramm der Reichsregierung ausgenommen. Die Schuld­aufnahme ist aber noch nicht genehmigt, auch ist ein Darlehen noch nicht vermittelt, weshalb mit den Arbeiten vorläufig nicht begonnen werden kann.

Freudenstadt, 16. Dezember. (Detonation.) Gestern abend kurz vor r/üll Uhr hörte man eine starte Deto­nation wie von einem Kanonenschuß oder der Explosion einer Fliegerbombe. Auch ein leichtes Zittern im Haus wurde da und dort wahrgenommen, ähnlich wie bei einem schwachen Erdstoß. Heber die Ursache ist bis jetzt nichts bekannt geworden.

Birkenfeld» 15. Dezember. Neben dem alten Stamm der Waldarbeiter wird auch den jungen Arbeitslosen Gele­genheit zu einem bescheidenen Verdienst gegeben. Zur Zeit werden von hiesiger Gemeinde 255 Personen beschäftigt, da-