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Nr. 224

Dazu ist zu sagen, dag die generelle Zinssenkung unter keinen Umständen in Frage kommt. Dagegen ist eine spezielle Zins- jenkung für die Landwirtschaft durchaus mögi.ch Nach Auffassung unterrichteter kreise m es auch aenkvar. dag Stundung und Earantieptan aut üiejer T iuag kombiniert melden. Im Augen­blick ist aber eine Beurteilung un einzelnen um jo schwerer, als von den vel.'>!lat^n Li»llen nrenzites Lnllichweiqeri gewatirl wird um Sie Lmung der ,-.ch! laainiiuerieii tragen nicht zu ge­fährden. Die/e ?!skreuan ui» ilich eiiigehallen werden, bis am M oii t a g oer R 1 ch s > ra h r u n gsm : nl ,'l e r in ieiner Münchener Ned.- >i -->ü ,>iai>chliig geben wird

Die Kabinettsberatungen über die Kontingentierung abgeschlossen

Berlin, 23. September. Wie wir erfahren, sind die Be­ratungen des Reichskabinetts über die Probleme der Kon­tingentierung der landwirtschaftlichen Einfuhr und der Zinssenkung bereits heute zum Abschluß gekommen. Es ist im Kabinett eine völlige Einigung erzielt worden. Einzel­heiten werden von den zuständigen Stellen noch nicht mit­geteilt, weil, wie wir bereits sagten, der Reichsernährungs­minister in seiner Münchener Rede am Montag das land­wirtschaftliche Hilfsprogramm im ganzen bekannt geben will. Die Rede des Freiherrn o. Braun bekommt damit für das landwirtschaftliche Teilgebiet des Wirtschaftspro­gramms der Reichsregierung eine ähnliche Bedeutung, wie die Münftersche Rede des Reichskanzlers für die allgemeine wirtschaftliche Lage.

Gottfried Feder über das national­sozialistische Mtschastsprogramm!

Frankfurt a. M., 24. September. Der Wirtschaftspoli­tiker der NSDAP., Gottfried Feder, stellte gestern abend hier in einer Wahlversammlung das nationalsozialistische Programm der letzten Verordnung der Regierung o. Papen gegenüber.

Di« nach der letzten Regierungsverordnung geplanten Steuergutscheine bezeichnet« Feder als Utopie. Das Volks­ganze werde von diesen Gutscheinen so gut wie nichts haben. Von noch geringerem Erfolge werde der zweite Teil der Papenschen Verordnung sein, der das Arbeitsbeschaffungs- kapital darstelle. Der Arbeitgeber, der bis zum letzten Augenblick alles getan habe, um seine Arbeiter und Ange­stellten zu beschäftigen, werde stark benachteiligt. Dagegen werde der Arbeitgeber, der sofort beim Nachlassen der Be­schäftigung seine Leute auf die Straße gesetzt habe, für sein unsoziales Verhalten belohnt. Demgegenüber erläuterte Feder das Programm der NSDAP., dessen oberster Grund­satzArbeit schafft Geld" sei. Der Staat müsse in erster Linie als großer Auftraggeber in Erscheinung treten. Als derartige Arbeiten nannte der Redner Straßenbau, den Bau von großen Kraftzentralen, Schutzbauten zur Verhin­derung von Hochwasserschäden, landwirtschaftliche Sied­lungen, Heimstättensiedlungen und Schutzmaßnahmen für die Erenzbevölkerung.

Das alte Finanzierungssystem durch Anleihe und Bank­kredite müsse zu immer neuem Elend führen, daher müsse sich die Regierung in ausgeprägterem Maße auf ihr Geld­schöpfungsrecht besinnen. Es käme nicht darauf an, ob der Umlauf durch Gold oder Silber gedeckt sei. Die Hauptsache sei, daß der Tatwille, der Wille des Volkes hinter dem Projekt stehe, was zu finanzieren ist. Während man auf der einen Seite einen Kredit gebe, würden die dafür auf- gewandten Mittel sofort durch den geschaffenen Wert wie­der gedeckt, namentlich, wenn man sich darauf beschränke, Werte zu schaffen, deren Produktivität außer Frage stehe. Während also das Programm Papen sowohl von der prak­tischen wie auch von der finanziellen Seite versagen müsse, könne durch das Programm der NSDAP, die Arbeitslosig­keit in verhältnismäßig kurzer Zeit ganz erheblich vermin­dert werden.

Nrgiim der «8. Ratstagung

Trauerkundgebung für Gravina

Kens, 23. Sept. Die 68. Tagung des Völkerbunösrates wurde j unter dem Vorsitz des Präsidenten des irischen Freistaates, de Baiera. eröffnet. Deutschland ist durch seinen Außenminister, Freiherr von Neurath, vertreten. Die Tagung begann mit einer kurzen, sehr eindrucksvollen Trauerkundgebung ür Sen verstorbenen Völkerbundskommissar in Danzig, Grasen Gra­vina Der Ratspräsident hielt dabei eine Ansprache, die von der Versammlung stehend angehört wurde. Die Sitzung wurde dann zum Zeichen der Trauer auf fünf Minuten unterbrochen. Nach Wiederaufnahme der Sitzung sprach der Vertreter Italiens sei­nen ausrichtigen Dank aus.

Außerhalb der Tagesordnung nahm der Völkerbundsrat einen Bericht des vorigen Ratspräsidenten über den Konflikt zwischen Bolivien und Paraguay entgegen. Im übrigen erledigt« der Völkerbundsrat noch kleinere Vorlagen.

Der deutsche Vertreter. Freiherr von Neurath, ergriff wie- s derholt das Wort. In seinem Bericht über die Arbeiten des Wirt­schaftskomitees des Völkerbundes erklärte der deutsche Vertreter ui seiner Eigenschaft als Berichterstatter des Rats, daß gerade die letzten Berichte des Wirtschaftskomitees wiederum gezeigt hätten, wie sehr eine enge internationale Zusammenarbeit not­wendig sei, um wirksam die Folgen des wirtschaftlichen Nieder­ganges in der Welt zu bekämpfen. Verschiedene Anzeichen deu­teten erfreulicherweise darauf hin, daß diese Ueberzeugung sich Bahn breche. Er erinnere an die soeben abgeschloffene Konferenz von Stresa und an die Erwartungen, die man auf die künftige Weltwirtschaftskonferenz richte.

Der Erös,nungssitzung des Rates ging eine längere Eeheim­sitz u n g voraus, in der der Vertreter Norwegens die aufsehen­erregende Mitteilung machte, daß der Völkerbund im nächsten Jahre in eine äußerst prekäre finanzielle Lage ge­raten werde, wenn die Beiträge der Mitglieder weiter so schlecht eingehen wie jetzt. Es wurde beschlossen, diese Erklärung de» norwegischen Vertreters sämtlichen Staaten zuzuleiten.

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Neues osm Tage

Die Personalveränderungeu auf deutschen Botschafter-

poste«

Berlin. 23. Sept. Der Herr Reichspräsident hat den Gesandten in Belgrad, von Hasfell, zum Botschafter bei der italienischen Regierung in Rom an Stelle des in den einstweiligen Ruhestand versetzten Botschafters oon Schubert ernannt. Weiler hat der Herr Reichspräsident als Nachfolger des früheren Botschafters, jetzigen Reichsministers oes Auswärtigen, Freiherrn von Neu­rath, den bisherigen Botschafter in Paris. Herrn oon Hoesch, zum Botschafter in London und an seiner Stelle den Ministe­rialdirektor im Auswärtigen Amt, Köster zum Botschafter in Paris ernannt Weiters Personalveränderungen auf Botschafter­posten stehen nicht bevor.

Aluneftieantrag im Preußischen Landtag angenommen

Berlin, 23. Sept. Im Preußischen Landtag würde am Freitag der nationalsozialistische Antrag ans Strafunterbrechung für po­litische Gefangene angenommen, der gleichlautende Zentrums­antrag war damit erledigt. Annahme fand auch ein kommu­nistischer Amnestieantrag, der die Durchführung des Landtags- beschluffes vom 16. Juni fordert.

Auto fahrende Einbrecher Zwölfköpfige Bande

Frankfurt a. M., 23. Sept Wir berichteten vor einigen Tag«» oon einer Einbrecherbande, sie im Auto die ganze Umgebung Frankfurts unsicher machte. Die Bande hatte es hauptsächlich auf Zigarrengeschäfte abgesehen, die systematisch ausgeplllndert wurden, worauf die Ware schleunigst im Auto nach Frankfurt a. M. geschafft wurde, um dort versilbert zu werden. Als Hehler fungierte ein gewisser Thomä, der mit den gestohlenen Zigarren und Zigaretten einen schwunghaften Handel trieb und damit namentlich Wirte. Wafferhäuschenbesitzer usw. belieferte. Alle diese Leute wollen die Ware in gutem Glauben an ihre reell« Herkunft gekauft haben. Die Bande verlegte sich natürlich nicht ausschließlich auf den Raub von Tabakwaren sondern was ihr sonst auf ihren Raubzllgen in die Hände fiel, wurde ebenfalls nicht verschmäht. Dem geschickten Zusammenarbeiten der Wies­badener und der Frankfurter Kriminalpolizei ist es jetzt ge­lungen. die Bande unschädlich zu machen und die Haupttäter festzunehmen Im ganzen handelt es sich um zwölf Personen, von denen bisher der Hehler Thomä und der Haupträuber Herbert Markgras hinter Schloß und Riegel sitzen. Die Beut« der Bande war außerordentlich groß und repräsentierte eine» Wert von vielen tausend Mark.

Aus Stadt und Land

Altensteig, den 24. September 1932.

Zum freiwilligen Arbeitsdienst in Altenfteig schreibt das Arbeitsamt Nagold: Die Stadtgemeinde Altensteig beabsichtigt ein Lager des freiwilligen Arbeitsdienstes einzurichten, um die Feldbereinigung und die damit verbundenen Entwäfferungs- arbeiten durchzuführen. Die Teilnahme am Dienst steht aus­drücklich allen Jugendlichen offen, die das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Unterstützungsberechtigung oder Arbeitneh­mereigenschaft sind also nicht Voraussetzung. Die Teilnahme ist freiwillig, jederzeitiges Ausscheiden möglich. Vor allem geht die Möglichkeit eines Eintritts in eine freie Arbeitsstelle oder Notstandsarbeit der Teilnahme am Dienst vor. Die Teilnahme am Arbeitslager ist ein Dienst der Allgemeinheit und keine Ver­dienstquelle. Auf diesem Gedanken ist auch das ganze Lager auf­gebaut. Die Arbeitsdienstwilligen erhalten Arbeitskleidung mit Wäsche, volle Verpflegung und werden voraussichtlich auch, wenigstens teilweise, gemeinsam untergebracht. Außerdem wird zur Deckung eigener Bedürfnisse noch ein Taschengeld von arbeits­täglich 4050 Pfennig gewährt. Die Arbeitsdienstwilligen sind < gegen Unfall und Krankheit versichert, ebenso bleibt die Anwalt- ! schüft in Invaliden- und Angestelltenversicherung aufrecht erhal­ten. Die höchstmöglichste Befchäftigungsdauer beträgt 40 Wochen, s Das Lager erhält einen Leiter, dessen Person noch nicht bestimmt ! ist. Die Arbeitsdienstwilligen verpflichten sich, den Anordnungen j des Leiters Folge zu leisten und während der Dauer ihrer Teil- I nähme am Lager unbedingte Ordnung zu halten und Kamerad- j schaftsgeist zu pflegen. Die Arbeitszeit beträgt sieben Stunden s täglich, außerhalb der Arbeitszeit sind sämtliche Arbeitsdienst­willigen verpflichtet, an den gemeinsamen Sport-, Spiel- und ! Vortragsstunden teilzunehmen. Wer sich der Ordnung nicht fügt, - oder Unruhe stiften will, wird nach der zweiten Verwarnung ausgeschlossen. Jugendliche, die an dem Lager teilnehmen und ihre Arbeitskraft in den Dienst der Gesamtheit stellen wollen, vor allem jugendliche Arbeitslose, die das Stempeln satt haben, wol­len sich beim Bürgermeisteramt Altensteig oder dem Arbeitsamt Nagold melden. Die Auswahl der Teilnehmer aus dem Kreis der Meldungen erfolgt durch das Arbeitsamt im Einvernehmen mit dem Bürgermeisteramt.

Grünen Baum-Lichtspiele". Am Sonntag, den 25. ds. Mts. läuft imGrünen Baum" ein neuer hochinteressanter Film der Schwab. Bilderbühne, der die Donau . vom Schwarzwald bis zum Schwarzen Meer j zeigt. Ihre Quellen riefeln 'in vertrautem Boden, ihre Mün- f dungswasser verströmen ins fremde Meer. In drei Strom­becken sammelten sich die Wasser und erst die Durchbrüche von Becken zu Becken, die heute noch die Höhepunkte der Flußlandschaft sind, bildeten den Strom. Diese Entstehungs- ,« geschichte wurde zum Schicksal der Völker an der Donau s j sie sind keine Einheit. In keinem anderen Strome spiegeln ! sich die Kirchen aller Konfessionen Europas. Evangelische ) und römisch-katholische Anwohner werden von griechisch- j katholischen abgelöst, die sich in der Walachei und der Do- ! brudscha mit Mohammedanern mischen. Kein Strom Euro- s pas sieht so viele Staaten an seinen Ufern: Deutschland, > Oesterreich, Tschechoslowakei, Ungarn, Jugoslawien, Rumä­nien und Bulgarien. Nichts hat der Schwarzwaldbauer mit < dem Fischer im Mündungsgebiet zu tun. Sie wissen nichts voneinander; und dem Donaudeutschen ist der Italiener, Franzose oder Engländer näher, als der Serbe, Rumäne oder Bulgare. Der Strom bringt sie nicht zueinander. Es j ist das Schicksal der Donau, die Völker zu trennen. Die Viel- r gestaltigkeit und Buntheit des Lebens an den Ufern zu beo­bachten, bedeutet für jeden Besucher des Films reichen Gewinn.

! Altbulach, 23. September. (Brand.) Heute morgen um i 5.15 Uhr erscholl Feueralarm im Kloster. In Flam- ? i men stand die dreifache Scheuer des Bürgermeisters Mast, !

: David Rentschler, Bauer und Schreinermeister Jakob i Rupps. Die sofort herbeigeeilte Feuerwehr kämpfte ! gegen das wütend« Element, aber an Rettung der großen > Scheuer war nicht mehr zu denken. Hoch schlugen die Flam­men gegen das Wohnhaus des Bürgermeisters und seines Sohnes Christian Mast und auf der anderen Seite gegen die mech. Schreinerei des Jakob Rupps. Nur dem energischen, zielbewußten Vorgehen der Löschmannschaften war es zu verdanken, daß die hartbedrohten Wohngebäude, die nur wenige Meter oon der Brandstelle-' entfernt stehen, gerettet werden konnten. Die Entstehungsursache des Brandes ist unbekannt.

Calw, 23. September. Die Zahl der Kraftfahr­zeuge im Bezirk hat sich wiederum erhöht. Bei der letzten vorgenommenen Zählung sind im Bezirk Lälw 346 Krafträder, 192 Kraftwagen zur Personenbeförderung und 41 Lastkraftwagen ermittelt worden. Es kommt jetzt in unserem Bezirk bereits auf fünfzig Einwohner ein Kraft­fahrzeug.

Weilderstadt, 22. September. Im Zusammenhang mit dem Brand am Mittwoch sind jetzt zwei Personen als mutmaßliche Täter je st genommen und in das Amts­gerichtsgefängnis Leonberg eingeliefert worden.

Dettenhausen, O.A. Tübingen, 22. September. (Ein Wildschwein gefangen.) Mittwochfrüh war es Förster Zeyher von hier vergönnt, bei feinem Dienstgang im nahen Waldgebiet ein wenige Wochen altes Wild­schwein lebendig einzufangen und nach Haufe zu bringen. In der Umgebung wird eine ganze Anzahl ! Wildschweine vermutet.

Dietingen, O.A. Rottweil, 23. September. (Brand.) Donnerstagvormittag brach in dem Wohn-undOeko- nomiegebäude des Joseph Hirth Feuer aus, das sehr um sich griff und bald das ganze Anwesen in Flammen hüllte. Zur Bekämpfung des Feuers, das in den Ernte- und Futtervorräten reichlich Nahrung fand, mußte neben der Ortsfeuerwehr noch die Weckerlinie von Rottweil alar­miert werden. Dem Feuer sind auch zwei Schweine zum Opfer gefallen. Die Ursache des Brandunglücks dürfte Kurzschluß fein.

Rottweil, 24. September. Am Freilag, den 30. Septem­ber 1932 wird an der Linie HorbTuttlingen zwischen Len Bahnhöfen Rottweil und Neufra bei Rottweil das zweite Gleis in Betrieb genommen.

Balingen, 23. September. In der Straßer'schen Schuh­fabrik wollte gestern ein 14jähr. Hilfsarbeiter aus Schöm­berg ein Lederstück an der Lederspältmaschine mit der Hand nachschieben. Die Hand wurde oon der Maschine erfaßt und fast völlig gespalten. Im Bezirks­krankenhaus wurde sie ihm wieder zusammengenäht, so daß sie voraussichtlich wieder gebrauchsfähig wird. Auf das Gesuch eines hiesigen Bäckermeisters um einen Gehilfen, das er in einer Fachzeitschrift veröffentlichte, meldeten sich 142 Gehilfen, davon 86 schriftlich, 54 telephonisch, einer kam mit dem Fahrrad und einer mit dem Motorrad. Einer Hütte sich mit freier Station begnügt, während die Bar- ansprüche der anderen zwischen 4 und 13 Mark die Woche schwankten.

Stuttgart, 23. 9. (Bolz beim Kanzler.) Zu dem Empfang des würlt. Staatspräsidenten Dr. Bolz beim Reichskanzler, schreibt dasDeutsche Bülksblatt", daß diese Besprechung nicht aus ein Ersuchen des württ. Staatspräsidenten zurück­gehe, vielmehr habe Dr. Bolz einer aufrichtigen Einladung des Reichskanzlers v. Papen Folge geleistet. Die Aussprache habe längere Zeit gedauert. Neben spezifisch-wllrttembergi- schen Fragen handelte es sich um die Wetterführung derje­nigen Unterhaltung über die Reichs- und Verfassungsre­form und andere politische Fragen, die in der letzten Zeit mit den süddeutschen Politikern gepflogen wurden.

Beschlagnahme. Das Hauptblatt der Süddeutschen Arbeiterzeitung vom 23. September wurde durch Beschluß des Amtsgerichts beschlagnahmt.

Deutsche Woche. Auf Einladung der Arbeitsgemein­schaftFür deutsche Ware" versammelten sich am Mittwoch Vertreterinnen und Vertreter der verschiedensten wirtschaft­lichen und kulturellen Vereinigungen und städtischer und staatlicher Stellen zu einer Aussprache über die Veranstal- , tung einer Deutschen Woche in Stuttgart. Sie soll in Würt- , temberg und Hohenzollern je nach Lage der örtlichen Ver- ! hältnisse in dem Zeitraum vom 15. Oktober bis 15. Novem- ! ber zur Durchführung kommen. Geschäftsführer Pfisterer ! sprach über Organisation und Zweck der Deutschen Woche, z Schließlich wurde der Voranschlag der Arbeitsgemeinschaft zur Bildung des örtlichen Ausschusses gebilligt.

Birkach OA. Stuttgart, 23. Sept. (Derblutgierige Nerz.) Eine unangenehme Ueberraschung erlebte ein hie­siger Landwirt. Als er in seinen Wirtschaftshos kam, fand er acht junge Hennen mit abgebissenem Kopf daliegen. Der Uebeltäter war noch dabei, nämlich ein Nerz, der bereits aus den meisten das Blut ausgetrunten hatte und noch auf weitere Opfer lauerte. Es gelang dem Landwirt, das blut­gierige Tier zu erschlagen, das offenbar aus einer Pelz­tierzuchtanstalt entwichen war.

Weil im Schönbuch OA. Böblingen, 23. Sept (Tragi­sch e r F a l l.) Im Alter von 68 Jahren ist Hirschwirt und Bäckermeister Johs. Schock verstorben. Bei der Nachricht vom Tode ihres Bruders erlitt seine schon längere Zeit kränkliche Schwester einen Blutsturz und verschied ebenfalls im Alter von 58 Jahren.

Ludwigsburg, 23. Sept. (Strei?^:rWohlfahrts- erwerbslosen.) Die bei d«n ' beschäftigten Wohl- fahrtserwerbslosen proklamierte! Streik. Oberbürger­meister Dr. Frank richtete an di. "enden einen Appell

zur Wiederaufnahme der Arbei .der bisher gear­

beitet habe, solle wieder eingestellt werden, aber wer dieses Angebot nicht annehme, müsse die Folgen tragen und könne nicht erwarten, daß die Stadt ihm weitere Unterstützungen zahle.

Kornwestheim, 23. Sept. (Bein abgefahren.) Auf dem Güterbahnhos verunglückte der 52 Jahre alte Lade-