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Schwarzwätver Tazeszeitung „Aus »e« Ta«»e»
Nr. 223
Buntes Merkt
Wie sich Kinder täuschen
8 Wie das Falschverstehen eines Satzes demselben einen ganz anderen Sinn geben kann, beweist folgendes Vorkommnis in einem Ort des Obcramts Tuttlingen: Der Lehrer einer Schule l übte die letzte Zeit mit seinen Schülern im Singen u. a. auch ein « Lied, dessen Refrain immer hietz: „Frohsinn, Frohsinn, Frohsinn macht reich!" Dieses Singen hörte ein vierjähriges Kind aus der Nachbarschaft der Schule einigemale mit an. Da das betreffende Kind für Musik und hauptsächlich für Singen sehr empfänglich ist, konnte es nach einigen Tagen wohl die Melodie, den Text aber hatte es nicht richtig verstanden. Als nun die Schüler wieder einmal bei offenen Fenstern das bewußte Lied sangen, da sang auch das Kind drunten auf der Straße mit Heller Stimme mit. Sein Text aber lautete: „Prosit, Prosit, Prosit machtRäusch !" — Auch so stimmts.
Der Blitz in die Bratpfanne
8 DerVlitz leistete sich kürzlich in der Nähe von Perigueux in Frankreich einen Witz. Das Ehepaar Moulinier saß gerade Leim Mittagessen. Der Alte schlürfte die Suppe und genoß schon im voraus die Wonne eines guten Forellengerichtes, das leise brutzelnd auf dem Herd in der Pfanne schmorte. Plötzlich brach ein Gewitter los, und ein Blitz schlug in den Schornstein des einzeln liegenden Hauses ein. Mit Hüllengepolter fuhr der Himmelsfunke durch den Kamin, daß die beiden alten Leute entsetzt von ihren Stühlen sprangen. Das Ehepaar untersuchte das Haus. Nichts hatte Schaden genommen. Mit einer einzigen Ausnahme: Die Forellen in der Pfanne waren verkohlt. — Oder sollte der Blitz nur der unachtsamen Köchin gerade recht gekommen sein?
Humor
Im Restaurant. „Bringen Sie mir ein Schnitzel, Herr Ober. Aber bitt ein recht großes, ich bin nämlich so nervös — jede Kleinigkeit regt mich auf!"
Wandlung. „Führt denn der Rechtsanwalt, der bei Ihnen ein möbliertes Zimmer hatte, immer noch Ihre Prozesse?" — „Jawohl, aber jetzt habe ich hei ihm das möblierte Zimmer!" s
Letzte Nachrichten
Jubelnder Hindenburg-Empsang in Frankfurt a. 2. Frankfurt a. O.» 22. September. Die Stadt Frarlfurt an der Oder bereitete heut? dem Reichspräsidenten, der an d.r Schlußbesprechung der großen Herbstübung der Heeres- > leitung im Schützenhause teilnahm, einen jubelnden Empfang. Die Stadt hatte reichen Flaggenschmuck angelegt, die Schulen und Behörden hatten vorzeitig geschlossen. Nach einem kurzen Frühstück im Hotel „Rosengarten" fuhr kurz nach 4 Uhr der Reichspräsident durch die ganze Stadt über die Oderbrllcke zum Schützenhaus zur Schlußbesprechung. Vor der Besprechung fand eine offizielle Begrüßung ourch den Oberbürgermeister Dr. Kinne statt. Der Reichspräsident dankte herzlichst für den feierlichen Empfang und fuhr nach einiger Zeit im Kraftwagen nach Berlin zurück.
Zinssenkung des Zentralen Kreditausschusses Berlin, 22. September. Der Zentrale Kreditausschuß hat in seiner heutigen Sitzung beschlossen, die Debetzinsen um 1 Prozent zu senken. Die Habenzinssätze werden ebenfalls um 1 Prozent herabgesetzt, mit Ausnahme des Zinssatzes für normale Spareinlagen, der um einhalb Prozent auf Prozent gesenkt worden ist. Die neuen Sätze treten mit dem 23. September in Kraft.
Vor einem neuen Schritt der NSDAP, in der Frage der Wahl des preußischen Ministerpräsidenten Berlin, 22. September. Die nationalsozialistische Frck- tion im preußischen Landtag will, wie ihr Pressedienst nn- küudigt, wegen der von der Mehrheit des vorigen Landtags oesthlossenen Aenderung der Eeschäftsordnungsbestimmun- aen über die Wahl des Ministerpräsidenten Klage vor dem «^natsgerichtshof für das Deutsche Reich erheben. Zweck Z der Klage soll sein, eine Entscheidung darüber herbeizufüh- ren, ob gegebenenfalls der Landtag auch mit relativer I Mehrheit den preußischen Ministerpräsidenten wählen kann.
Reichsbanner in Ohlau aufgelöst Berlin, 23. September. Auf Anordnung des stellvertretenden preußischen Staatskommissars Dr. Bracht hat der Regierungspräsident von Niederschlesien, Dr. Hepp, einer Meldung des „Berliner Tageblatts" zufolge, die Auflösung der Ortsgruppe Ohlau des Reichsbanners verfügt. Die Staatsregierung sieht in dem Verhalten der Reichsbanner- ortsgruppe Ohlau bei den blutigen Vorfällen am 10. Juli einen Verstoß gegen Paragraph 2 des Vereinsgesetzes, nach dem Vereine aufgelöst werden können, deren Zwecke gegen die Strafgesetze verstoßen.
Rückgang der spinalen Kinderlähmung Magdeburg, 22. September, lieber den Stand der spinalen Kinderlähmung wird vom Kreisarzt folgendes mitgeteilt: Das Einsetzen kühlerer Witterung hat den erwarteten Rückgang der spinalen Kinderlähmung mit sich gebracht. In der Zeit vom 15. bis 21. September sind nur noch drei neue Krankheitsfälle bekannt geworden. Bei zwei von diesen Fällen liegt der Zeitpunkt der Erkrankung zehn bis zwölf Tage zurück. Unter den seit dem 1. September Erkrankten befinden sich nur vier Schulkinder. Auch in den übrigen Kreisen des Regierungsbezirks scheint die Krankheit zum Erlöschen zu kommen. In der vergangenen Woche sind nur noch aus dem Kreise Neuhaldensleben 4, aus dem Kreise Oschersleben 2 Erkrankungen gemeldet worden.
Wetter für Samstag und Sonntag
Von Norden her dringt jetzt hoher Luftdruck vor. Für Samstag und Sonntag ist kühles, wechselnd bewölktes Wetter zu erwarten.
Beilagen-Hinweis
Unserer heutigen Gesamt-Ausgabe liegt ein Prospekt der Fa. Reinhold Hayer, Altensteig, über Bleyles- Kleid ung bei, den wir zur besonderen Beachtung empfehlen.
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Samstag, 24. September Abfahrt 7.20 Uhr Rückfahrt 19.00 Uhr
Sonntag, 25. September
Abfahrt 7.15 Uhr Rückfahrt 21.00 Uhr Fahrpreis Mk. 4.50
Anmeldungen im Gasthof „Grüner Baum", Tel. 20.
Omnibusverkehr Gebr. Klrrmpp, Baiers- bronn SA. 2233.
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beabsichtigt, bedürftigen Familien von Altensteig ein Lebensmittelpaket zn Weihnachten zu bescheren. Da der Verein dieser Aufgabe nicht allein gewachsen ist, wendet er sich an die Mildtätigkeit der Bürgerschaft und bittet um Lebensmittel in 1 Pfund-Paketen. Nähere Auskunft erteilt
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Am Sonntag, den 25. September 1932 im Gasthof zum Anker in Simmersfeld
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So jedem KaoShalt eine Zeitung!
Die Statistik zeigt, daß in Württemberg auf jeden Haushalt mindestens eine Zeitung entfällt.
Durch die württembergische Tagespreise erfaßt man somit die gesamte Bevölkerung in allen Schichten, in Stadt und Land,
Mo alle für den Matz in Betracht kommenden Kunden!
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gut einkaufen will, den Preis und die Qualität. Nun, rechnen Sie: Wenn auch eine Pfunddose KII4ll88^- Bohnerwachs etwas teurer ist, so reicht sie doch für 5—6 Zimmer (ca. 80 gm), gibt mühelos herrlichen, tritt- festen Spiegelglanz (wachen- und monatelang haltbar), macht Parkett und Linoleum unempfindlich gegen Wasser und ist naß wischbar. — Es gibt keine billigere Parkett- und Linoleumwichse als
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