Schweres Aulobusungluw

Kempten, 3, Aug. Am Mittwoch früh ereignete sich auf der Staatsstraße KaufbeurenKempten bei Binzenried ein schweres Verkehrsunglück. Ein vollbesetzter Omnibus fuhr in voller Fahrt an einen Baum. Dabei wurde das Vorderteil des großen Wa­gens stark beschädigt 15 Personen wurden verletzt im Altstädti­schen Krankenhaus in Kempten eingeliefert. Zu dem Unglück werden folgende Einzelheiten gemeldet:

Der Verkehrsomnibusbesitzer Josef Stemmer in Ulm führte eme Fahrt nach Innsbruck aus. Insgesamt 28 Personen nahmen an der Fahrt teil Als auf der Fahrt kurz vor der Unglücks­stelle das Dach des Wagens nicht ganz dicht hielt, versuchten die neben dem Führer sitzenden Fahrgäste, das Dach in Ordnung zu bringen. Als das nicht gelingen wollte, half der Führer des Wagens während der Fahrt selbst mit der rechten Hand nach Dadurch abgelenkt, scheint der Wagenführer das Steuer aus der Hand gelassen zu haben. So fuhr der Wagen in voller Fahrt auf einen auf der rechten Straßenseite stehenden Baum.

Neues vom Tags

Bergungsarbeiten an derNiobe"

Kiel, 3. Aug. Die Bergungsarbeiten am Wrack derNiobe" konnten am Dienstag wegen des schlechten Wetters nicht fort­gesetzt werden; sie wurden jedoch am Mittwoch wieder ausgenom­men. Die Taucher sind jetzt damit beschäftigt, das Oberdeck zu räumen. Zu diesem Zweck wurde der Fockmast über Deck ab­gesprengt und die Wanten bis auf die Backbordseite gelöst. Tote sind bisher weder am Wrack noch an den Küsten der Nachbar­länder gefunden worden.

KreuzerKarlsruhe" in Peru

Peru, 3. Aug. KreuzerKarlsruhe" hat nach mehrtägigem Aufenthalt den peruanischen Hafen Paolo verlassen Der Kreu­zer ist von der peruanischen Regierung und den in Paolo an­wesenden Deutschen sehr freundlich ausgenommen worden. Der Staatspräsident von Peru, der den Kommandanten in Audienz empfangen hatte, besichtigte den Kreuzer Er sprach bei diesem Anlaß persönlich sein Beileid , zu dem Untergang des Segel- jchulschiffesNiobe" aus. Die Besatzung des Kreuzers beteiligte sich durch Entsendung einer Landungskompagnie mit Musik an de. Feier des peruanischen Nationaltages.

Bolivien mobilisiert

La Paz, 3. Aug. Der Kriegsminister hat die Einziehung aller waffenfähigen jungen Männer zwischen 22 und 29 Jahren be­fohlen.

Chile bleibt neutral

Santiago, 3. Aug. Präsident Davila hat nochmals den Ver- ' such gemacht, zwischen Bolivien und Paraguay zu vermitteln. Der Präsident versicherte ausdrücklich, daß Chile in jedem Falle neutral bleibe ^ werde.

Der deutsche Außenhandel im 2. Vierteljahr 1932

Berlin, 3. Aug. Im zweiten Vierteljahr 1932 hat die deutsche Einfuhr (1143 Millionen RM.) gegenüber dem ersten Viertel­jahr um 191 Millionen RM., die Ausfuhr (1382 Millionen RM.) um 224 Millionen RM. abgenommen. Von dem Einfuhrrück­gang entfallen 67 Millionen RM. auf die Abnahme der Roh­stoffeinfuhr und 34 Millionen RM. auf die Abnahme der Fertig­wareneinfuhr. An dem Rückgang der Ausfuhr sind mit 167 Mil­lionen RM. die Fertigwaren, mit 41 Millionen NM. die Roh­stoffe und halbfertigen Waren, und mit 14 Millionen RM. Le­bensmittel beteiligt.

Die Schweiz verzichtet auf den Internationalen Führer­und Zulassungsschein bei deutschen Kraftfahrern

Lörrach, 3. Aus. Das Eid. Justiz- und Polizei-Departement »der Schweiz hat beschlossen, ab 1. August 1932 deutschen Kraft­fahrern die Einreise ohne Internationalen Führer- und Zulas­sungsschein zu gestatten. Diese Erleichterung kommt jedoch nur in Anwendung bei Grenzüberschreitungen nach der Schweiz mit Personenkraftfahrzeugen, das sind Moiorräder mit oder ohne Beiwagen, Personen-Automobile und Autobusse. Selbstverständ­lich müssen die benutzten Fahrzeuge nach wie vor neben dem heimatlichen polizeilichen Erkennungszeichen das deutsche Na­tionsabzeichenD" in vorschriftmäbiger Weise führen.

Preußischer Landtag am 18. August

Berlin, 3. Aug Der Aeltestenrat des Preußischen Landtages hat beschlossen, den Preußischen Landtag für den 16. August ein­zuberufen, um zu den Anträgen der Sozialdemokraten und Kom­munisten über die Einsetzung eines Reichskommissars in Preu­ßen und über die Terrorakte in verschiedenen Landesteilen Stel­lung zu nehmen. Die Tagung soll möglichst schon am 17. August abgeschlossen werden. Die Ministerpräsidentenwahl ist für dies« Tagung noch nicht in Aussicht genommen.

Vorbereitung zur Welrvirtschaftskonferenz

London, 3. Aug. Vertreter von Deutschland, Frankreich, Bel­gien, Italien, Japan, Norwegen, den Vereinigten Staaten und Großbritannien werden demnächst in London zusammenkommen, um die Weltwirtschaftskonferenz in die Wege zu leiten. Der Lorbereitungsausschuß, in dem je ein Vertreter eines jeden die­ser Länder sitzen wird, wird die Einladungen an die anderen Länder fertigstellen und den endgültigen Termin der Konferenz festlegen.

Heftige Kämpfe in der Mandschurei

Mulden, 3. Aug. Zwischen den japanischen und mandschuri­schen Truppen einerseits und den chinesischen Gegnern des neuen mandschurischen Staates andererseits ist es infolge der Angriffe chinesischer Truppen auf einige Posten der Umgebung von Niu- tschwang (Jnkau), eines bedeutenden Hafenplatzes am Liaotung- Meerbusen, zu heftigen Kämpfen gekommen. Es wird ebenfalls bei Hailschong und an anderen Orten gekämpft. Die Regierung hat in aller Eile Verstärkungen nach der bedrohten Stellung entsandt.

Schmelzofen-Explosion in Sarstedt Sarstedt b Hannover, 3. Aug. In den Voß-Werken explodierte vormittags ein Schmelzofen. Zwei Arbeiter wurden schwer ver- ' letzt. In dem Ofen befand sich glühender Koks, der mit großer Gewalt in die Luft geschleudert wurde und die umliegenden Holzdächer in Brand steckte. Das Feuer konnte bald gelöscht werden. Als Entstehungsursache vermutet man eine unvorher­gesehene Gasentwicklung.

Aus Stadt und Land

Altensteig, den 4. August 1932.

Zurückziehung von Wechselsteuermarken. Mit dem ersten September 1932 verlieren die bisher ausgegebenen Wechsel­steuermarken ihre Gültigkeit und zwar die Marken zu 10 bis 80 Reichspfennig in grüner, die Werte zu 1 bis 50 Reichsmark in blauer Farbe, sowie die Marken zu 100, 200 und 500 Reichsmark in zweifarbigem Buchdruck, rotbraun und blau und mit einer gelbbraunen Schraffur als Schutz­druck. Soweit solche Marken nach diesem Zeitpunkt unge­braucht und noch im Verkehr sind, wird auf Antrag Ersatz in bar geleistet, wenn der Ersatz spätestens bis zum 28. Febr. 1933 bei einem mit der Verwaltung der Wechselsteuer be­faßten Finanzamt unter Einreichung der Steuermarken be­antragt wird. Nach dem 28. Februar 1933 eingehende An­träge sind von der Berücksichtigung ausgeschlossen. Es wird den Besitzern der alten Marken empfohlen, rechtzeitig den Ersatz der alten Marken durch neue zu veranlassen, da ab 1. September 1932 Wechsel, die mit den alten Marken ver­sehen sind, als unversteuert gelten.

Von der Gewerbe-Ausstellung

Die Gewerbe-Ausstellung in Nagold er­freut sich mehr und mehr allgemeinen Interesses. Täglich kommen Gewerbe- und andere Vereine aus dem Schwarz­wald und entfernten Gegenden des Landes hieher, um die außerordentlich schöne Ausstellung zu besichtigen.

Heute Donnerstagvormittag hat sich zur Freude der Stadt und der Ausstellungsleitung Landtagspräsident Professor Mergenthaler hier eingefunden, der die Ausstellung eingehend besichtigte und sich hochbefriedigt zeigte über die Leistungen von Handwerk und Gewerbe des Bezirks. Die Besichtigung fand unter Führung von Land­rat Baitinger, Bürgermeister Maier, Eewerbe- vereinsvorstand Kapp und weiteren Herren der Ausstel­lungsleitung statt.

Alte Augustregeln. Am Tau und Regen, Wind und Gewitter, Sonnenschein und Morgenröte, ja selbst um Tiere hat die bäuerliche lleberlieferung Augustregeln gereimt. Vom Augusttau sagt das schwäbische Landvolk:Der Tau ist dem August so not, wie jedermann sein täglich Brot". Tau im August, ist des Bauern Will und Lust". Wenns im August recht tauen tut, bleibt das Wetter lange gut." Augustregen sind dagegen unbeliebt:Je dicker der Regen fließt im August, je dünner werden Wein und Most."

Viel Regentropfen die Aehren zopfen: wird der August allzu feucht, werden die Garben leicht.".Augustregen sind der Ernte vom Unsegen." Hochgeschätzt wird der Au­gust-Nordwind.Wenns im August von Norden weht, be­ständiges Wetter vor dir steht. Hält der Nordwind taglang an, kommt die Ernte gut voran." Vom Augustgewitter sagen schwäbische Regeln:Fängt der August mit Donnern an, ers bis zum End nicht lassen kann."Augusthitz und Augustblitz gehören zusammen." Als vorzüglich gepriesen wird Sonnenschein im August:Ist im August viel Son­nenschein, kommt die Ernte gut herein."August-Son­nenscheine bringen viele und gute Weine."August heiß und klar, bringt ein gesegnetes Bauernjahr." August- Morgenröte wird als Regenanzeiger gewertet:Wenn am i Morgen die Wolken glühen, mittags und abends die Re­gen ziehen." Von Störchen und Schwalben sagt die Au­gustregel:Rüsten sich Storch und Schwalb im August schon zur Reis', dauerts nicht lange wird die Erde weiß." Ein frühes Abreisen der Zugvögel wird also auf einen frü­hen Winter gedeutet.

Nagold, 4. August. (Vom Funkverein.) Im Rahmen der Funkausstellung imLöwensaal" finden jeweils abends Filmvorträge und sonstige technische Vorträge über Rundfunkwesen, auch über das Flugwesen statt. Während die ersten Abende nur geringen Besuch aufzuweisen hatten, beginnt sich das Interesse zu diesen Filmabenden etwas zu heben. Am gestrigen Abend hielt Studienrat Kern- Pforzheim einen sehr interessanten VortragWie eine Sendung entsteht" und entwickelte in klaren Worten den Zuhörern den Weg der Rundfunkübertragung vom Mikro­phon bis zum Empfänger. Dem Vortrag ging der all­abendlich laufende TonfilmDer Vau des ersten deutschen Großsenders Mühlacker" voraus. Am Dienstagabend waren die Gäste des Genesungsheims Rötenbach unter Führung von Inspektor Bauer zu einem Vortrag mit Film über Luftfahrtwesen erschienen. Ebenso wurden an den Nach­mittagen verschiedentlich für Schulen des Bezirks Filmvor-, trüge durchgeführt. Am Freitag findet der Lufthanfafilm eine Wiederholung. Die Funkausstellung findet am Sonn- j tagabend mit einem kleinen Unterhaltungsabend ihren j Abschluß. Den noch bevorstehenden Vorträgen sowie auch dem Unterhaltungsabend selbst darf man guten Besuch wünschen, damit alle Mühe des Vorstandes des Funk­vereins Nagold, der sich für die Verbreitung des Rund­funkwesens sehr verdient macht, auch die berechtigte Aner­kennung aller Rundfunkfreunde findet.

Nagold, 4. Aug. (Nachtübung der Feuerwehr.) Gestern abend gegen 9 Uhr wurden die Einwohner plötzlich durch Feueralarm aufgeschreckt. Im Nu waren die sonst um diese Stunde schon ruhigen Straßen unserer Stadt voller Leben und Bewegung und gleich darauf rasselte auch die Motor­spritze die Marktstraße heraus, gefolgt von den Hydranten­wagen. Bald hatte man heraus, daß es sich nur um einen Probealarm der Feuerwehr handelte, dessen Zeit ge­heimgehalten worden war. Als Brandobjekt war die Wanderarbeitsstätte oberhalb desLöwensaal" ausersehen worden, das dann auch aus verschiedenen Schlauchleitungen kräftig bespritzt wurde. Nachdem auch einige Rettungs­versuche geübt worden waren, wurde bald wieder abge­blasen. Das Arbeiten der Motorspritze, die am Vorstadt­platz ihren Standort hatte und das Wasser des Brunnens mit acht Atmosphären Druck durch die Schlauchleitungen jagte, wurde mit lebhafter Anteilnahme verfolgt.

Nagold, 3. August. (Ein Rohling.) Der 12jährige Sohn des beim hiesigen Arbeitsamt beschäftigten Versiche­rungsfachberaters E. Vollmer, wurde gestern nachmit­tag von einem Handwerksburschen mit dem Taschenmesser ' in die Herzgegend gestochen, worauf dieser das Weite

suchte. Polizeioberwachtmeister Ziegler nahm die Verfol­gung auf und stellte beim Kinderheim den Stromer, der nun in polizeilichem Gewahrsam ist. Auf Befragen gab der Kerl an, von den Kindern gehänselt worden zu sein und da er gerade mit dem Taschenmesser ein Stück von seinem Kautabak abgeschnitten habe, habe er zugestochen.

Baiersbronn, 3. August. Das Bezirksgruppen- Preisschießen wurde für dieses Jahr der Schützen­abteilung des Militärvereins Baiersbronn übertragen. Am nächsten Sonntag, den 7. August 1932, mittags halb 1 Uhr wird nach Begrüßung durch den Bezirksschießleiter Eberhardt-Daiersbronn ein Festzug vom Rathaus zum Schießplatz im Surrbach marschieren. Da sich schon zahl­reiche Vereine aus dem ganzen Bezirk angemeldet haben, wird es eine harte Konkurrenz geben. Geschossen werden drei Hebungen, liegende, knieende, stehend-freihändig in den Klassen L und 6. Die Preisverteilung ist um 7 Uhr im KriegererholungsheimSchönblick" durch die Bezirks­leitung.

Baiersbronn. 3. August. (80 Jahre alt.) Drei Baiers- bronner Bürger werden in diesem Monat das 80. Lebens­jahr vollenden. Am 21. August Frau Franziska Roth- f u ß, die Witwe des Christian Rothfuß in Baiersbronn- Stöck und am 20. August in Mitteltal-Oedenhof Michael Fink deiner und in Kniebis-Eroßwiese Jakob Gun- t e r. Der am 14. August 1838 geborene, nun 94jährige Johannes Z ü f l e, Tonbach-Keckenhöhe, ist in diesem Früh­jahr entschlafen.

Mitteltal, 3. August. (Warnung vor Kreuzottern. Raschentschlossenes Handeln zweier Schüler.) Am letzten Freitagnachmittag waren zwei Buben aus der 7. und 6. Klasse in den Heidelbeeren. Der ältere trat unvermutet auf eine Kreuzotter, diese schnellte in die Höhe und in demselben Augenblick hatte sie auch gebissen. Zwei kleine schmerzhafte Punkte zeigten nur zu deutlich die Ge­fahr. Rasch bereit, wie ihnen in der Schule schon so man­chesmal erklärt worden war, nahmen sie ihre Stricke, mit denen die Sammelkörbchen befestigt waren, und banden oberhalb und unterhalb der Wunde den Fuß ab. Mit dem Taschenmesser wurde die Wunde mit zwei Schnitten übers Kreuz zum Bluten gezwungen und starkes Ausdrücken be­wirkte, daß das Gift mit dem fließenden Blut austrat und die bereits einsetzende Geschwulst wieder nachließ. So ver­hütete rasches Zugreifen und Besonnenheit ernste Gefahr.

Neuneck, 3. August. Mit Hilfsarbeiten im Sägwerk Weißer hier beschäftigt, kam der 63 Jahre alte Säger Klumpp so unglücklich zu Fall, daß er sich einen Schä­tz e l b r u ch zuzog. An dessen Folgen ist der Bedauerns­werte am Sonntag im Bezirkskrankenhaus Freudenstadt verstorben.

Oedenwald, 3. August. Ganz unerwartet verstarb am Sonntagmittag an einem Herzschlag Dorothea Killguß, die Gattin des Gutsbesitzers Wilhelm Killguß in Oeden- wald. Morgens hatte sie noch ihre hausfraulichen Arbei­ten getan und dann mit den ihrigen zu Mittag gegessen. In der weit über den Freudenstädter Bezirk hinaus be­kannten Eutsfrau verliert besonders ihre Familie die un­ermüdlich sorgende Bäuerin und Mutter. Sie erreichte ein Alter von nur öl Jahren.

Tatheim OA. Rottenburg, 3. Aug. (W a nL e i n stürz.) Am letzten Samstag brach ein Stück der vorderen Wand des Silogebäudes im Schotterwerk der Gebrüder Heinz gegen die Straße hinaus. Dabei wurden zwei Arbeiter mit dem abstürzenden Fein- und Grobschotter in die Tiefe gerissen. Sie steckten bis zum Halse in dem Steinmaterial und muh­ten raschestens durch ihre Kameraden aus ihrer kritischen Lage befreit werden. Trotz der nicht unbedeutenden Ab­sturzhöhe von etwa 8 bis 9 Meter sind die Verletzungen glücklicherweise kaum nennenswert.

Unterhäuser» OA. Reutlingen, 3. Aug. (Landjäger niedergeschlagen.) Zwei Reutlinger Landjägerbe­amte, die sich mit dem Fahrrad und in Zivilkleidung aus einem außerordentlichen Dienstgang befanden, wollten in Unterhausen den Namen eines Fußgängers feststellen, der ihnen trotz wiederholter Glockenzeichen die Fahrbahn nicht freigab und auf Vorhalt in ungebührlicher Weise antwor­tete, obgleich sich die Beamten genügend ausgewiesen hat­ten. In dem Augenblick, als Landjäger Jaiser den Wider­spenstigen sestnehmen wollte, erhielt er von rückwärts mit einem Prügel einen Schlag über den Kopf, durch dessen Fol­gen er zunächst dienstunfähig ist. Der 18jährige Täter wurde verhaftet.

Beffendorf OA. Oberndorf, 3. Aug. (Ertrunken.) Der etwa 20 Jahre alte Sohn des Farrenwärters Daiger, der in Schwenningen in einer Friseurstelle war, ist ertrunken. Er fuhr mit seinem Fahrrad in die Nähe von Stetten bei Rottweil zum Baden und stieg anscheinend in erhitztem Zustand ins Wasser, wo er untersank und ertrank.

Trofsingeu, 3. Aug. (Im Eisenbahnwagen ge- starben.) Auf der Rückfahrt von Beuron nach Lauchin­gen starb die 69 Jahre alte verheiratete Maria King von Dauchingen im Zuge.

Stuttgart, 3. August. (Reichszuschüsse.) Die Stadt Stuttgart erhält für Juli und August je 117 710 Mark Reichswühlfahrtshilfe gegenüber 81 080 Mark im Juni.

Kleinglattbach OA. Vaihingen, 3. Aug. (Unfall mit Todesfolge.) Die bei der hiesigen Gutsverwaltung be­schäftigte 40 Jahre alte Frau Katharina Eroßmann wollte an dem Ochsenfuhrwerk die Bremse zudrehen. Dabei kam sie zu Fall, und der Wagen ging über sie hinweg. Die Frau erlitt dabei innere Verletzungen.

Eroßsachsenheim OA. Vaihingen, 3. Aug. (Schwerer Verlust.) Von einem harten Mißgeschick wurde Christian Ziegler, Schotterwerksbesitzer hier, betroffen durch den Ver­lust seiner beiden erstklassigen Pferde. Bei der Heimfahrt stürzte plötzlich eines der Tiere zu Boden und verendete. Das andere Pferd verendete, als es noch 100 Meter weiter geführt war, auf dieselbe Weise. Als Ursache wird ange­nommen, daß die Tiere kurz vorher während des Haltens an einer Hecke Pflanzen (Eibenbaum) fraßen, die äußerst schädliche Stoffe enthalten.