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Schwarzwälder Tageszeit«»,Aus de» Ta»»e»-

SimvieMrkr im Rundfunk

Berlin. 25. Juli. Der Führer des Christlich-Soz ialen Volksdienstes, Abg. Simpfendörfer, hielt heute abend im Rundfunk eine Wahlrede, in der er mit Nachdruck betonte, daß das politische Ziel seiner Partei der Volksstaat auf christlicher Grundlage sei. Der Volksdienst werde auch in Zukunft um seinen gerechten Frieden und um die deutsche Freiheit und Unabhängigkeit kämpfen. Gegen eine Politik sozialer Ungerechtigkeiten wende er sich mit rücksichtsloser Schärfe. Ein gesunder Bauernstand sei eine der wichtigsten Säulen eines starken Staates. In Erziehung und Bildung fordere die Partei für die evangelische Jugend die evang. Schule, sie lehne es aber ab, den konfessionellen Riß, der durch Deutschland gehe, zu vertiefen. Der Gang und das Ergebnis der Verhandlungen in Lausanne finde nicht die Billigung des Volksdienstes, der sich auch gezwungen sehe, sich der neuen Regierung auf manchen Gebieten abwartend, in mancher Hinsicht sogar in Abwehr gegenüberzustellen.

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Die Wahlreden im RrmL u-lr

In dieser Woche werden die folgenden, von der Reichsregierung für den Rundfunk zugelassenen Wahlreden stattfinden:

Dienstag- 28. Zuli: 19.08 bis 19.25 Uhr Deutsche Staatspartei, Reichsminister a. D. Dr. Dietrich: 19.38 bis 19.55 Uhr Baye­rische Volkspartei, Chefredakteur Schwend.

Mittwoch, 27. Juli: 19.88 bis 19.25 Uhr Wirtschaftspartei, Ab­geordneter Drewitz, 19.36 bis 19.55 Uhr Deutsche Volksvartei, Abgeordneter Dingeldey.

Donnerstag, 28. Juli: 19.88 bis 19.25 Uhr Deutschnationale Volkspartei, Abgeordneter Hilgenberg? 19.38 bis 19.55 Uhr Zen­trum, Reichskanzler a. D Brüning.

Freitag, 29. Juli: 19.86 bis 19.25 Uhr NSDAP., Abgeordneter Strasser

Samstag, 38. Juli: 19.88 bis 19.25 Uhr Sozialdemokraten. Ab­geordneter Wels.

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des 11. Skulfchen Eüilgerbundsfefteö

Der Sängerfestzug in Frankfurt

Frankfurt a. M., 25. Juli. Der Festzug des 11. Deutschen bängerbundesfestes am Sonntag war ein unvergeßliches Erleb­nis nicht nur für die Teilnehmer, sondern auch für die vielen Hunderttausende, die den Festzug als Zuschauer miterlebten. Sänger und Publikum verband ein gewaltiges Bekenntnis zum deutschen Lied und zur deutschen Einheit und Einigkeit. Un­geheurer Jubel scholl namentlich den auslandsdeutschen Vereinen entgegen, die überaus stark im Festzug vertreten waren. Der Vorbeimarsch des gewaltigen friedlichen Demonstrationszuges dauerte fünf Stunden. Und als die letzten Gruppen das Endziel erreichten, war die Dämmerung bereits hereingebrochen. Schon Stunden vor Beginn waren die Straßenzüge, die der Festzug passieren sollte, dicht besetzt. Aus dem ganzen Rhein-Main- Gebiet waren Tausende und Abertausende seit den frühen Mor­genstunden mit der Eisenbahn, mit Lastautos und vielfach auch zu Fuß herbeigeströmt. Man darf die Zahl der Zuschauer auf eine halbe Million schätzen. Der Festzug bestand aus acht Grup­pen und wurde eröffnet durch einen historischen Teil, der die Entwicklung des deutschen Liedes unter Berücksichtigung des Lhorgesanges zeigte.

Der Zug gab ein eindrucksvolles Bild von der Größe des Deutschen Sängerbundes. Von allen Gauen des Reiches waren die Bundesorganisationen stattlich vertreten. Alle wurden recht herzlich begrüßt von der Zuschauerschar, die, nach Hunderttau­senden zählend, den von dem Zuge begangenen Weg umsäumte. Besonders lebhaft bewillkommnet wurden die Sänger aus den auslandsdeutschen und den uns durch den Versailler Eewalt- srieden entrissenen Ländern, so namentlich die Deutsch-Böhmen, die Siebenbürger Sachsen, die Banater Schwaben, die Eupener Sänger, die Oesterreicher, die Saarländer, ferner die Schweizer und die Deutsch-Amerikaner. Die Frankfurter Vereine, Ver­bände und Innungen zierten den Zug durch schöne Gruppen. Der Kreiskriegeroerband ließ nicht nur seine Jugend antreten, sondern auch seine altgedienten Soldaten, namentlich die alten Kavalleristen in den schmucken Uniformen. Fechter, Turner, Rad­ler, Fußballer, Ruderer, Schwimmer, Paddler und Reiter und eine Reihe von'geschmückten Autos des ADAC, belebten den Zug auf das Beste. Eingeleitet hatte man den Zug mit einer histo­rischen Darstellung zu dem Thema:Das deutsche Lied einst und jetzt." Hermann der Cherusker eröffnete, umgeben von seinen Mannen, die geschichtlichen Gruppen, dann folgte Karl der Große mit einer deutschen Sangesschule, die Minnesänger, die Meister­länger, Soldaten des 16. Jahrhunderts, die das Landsknechtslied pflegten, als Freunde des Volksliedes Schäfer, Jäger und Spiel­leute, als Vertreter des Kirchengefanges Johann Sebastian Bach mit seinen Schülern. Goethe und Zelter ließ man in einem Wagen aus der Biedermeierzeit im Zuge mitfahren. Dann kam eine Gruppe aus den Freiheitskriegen, hoch zu Roß, in ihrer Mitte der Freiheitsdichter Theodor Körner. Das Studentenlied war durch Studenten in Wichs symbolisiert. Einige Gruppen schilderten Volkslieder. Ein Frankfurter Gesangverein vertrat den modernen Männerchor und Schüler hiesiger Schulen das Jugendchorwesen. In den Festzug waren eine Reihe von allego­rischen Wagen eingereiht, die nach den langen Abteilungen der Sänger Abwechslung und Belebung boten.

Abschluß des Festes

Frankfurt a. M., 25. Juli. Als Abschluß der 11. Tagung des Deutschen Sängerbundesfestes fand eine große Kundgebung im Palmengarten statt. Viele hundert Ausländsdeutsche waren zu dieser Kundgebung erschienen, in erster Linie die Sänger aus Amerika, Polen, Danzig und in besonders großer Anzahl die Siebenbürger Sachsen. Ausländsdeutsche von Ruf hielten An­sprachen, in denen sie gelobten, treu für die deutsche Sache im Ausland sich einzusetzen. Admiral Seebohm, der stellv. Vor­sitzende des Hauptvorstandes des VDA., hob in einer Ansprache die innere Verbundenheit der In- und Ausländsdeutschen her­vor. Die Veranstaltung bildete einen würdigen Abschluß des in allen Teilen glänzend verlaufenen 11. Deutschen Sängerbundes­festes. Das nächste Sängerbundesfest soll 1937 in Leipzig sein.

Nr. 172

Das Reichskabinett tagte

Berlin, 25. Juli. Das Reichskabinett trat am Montag zu einer Sitzung zusammen, in der neben der Berichterstattung des Reichskanzlers über die Stuttgarter Länderkonferenz und einer Besprechung der nachmittags vorgesehenen Tagung des Ueber- wachungsausschusses des Reichstages wie angekündigt auch die wirtschaftlichen Aufgaben der Reichsregierung auf der Tages­ordnung standen. Im Zusammenhang mit diesen Fragen wird von unterrichteter Seite betont, daß in dem Wirtschaftspro­gramm der Reichsregierung nichts von irgend welchen Zwangs­auleiheplänen enthalten ist. Im übrigen trifft es auch nicht zu, daß der frühere.Reichsbankpräfident Dr. Schacht als Reiche­kommissar oder als Treuhänder der Reichsregierung für di» Gelsenkirchencr Bergwerksangelegenheit eingesetzt werden soll.

Segelflieger Gronhoff löblich abgestürzt

Fliegerlager Wasserkuppe. 25. Zuli. Der ausgezeichnete Segel­flieger Günther Erönhoff, der den Weltrekord für «lernsluge innehatte, fand am Samstag bei einem Flug durch ein Gewitter den Tod. Die Gewitterfront erreichte abends die Wasserkupps. Am Nord- und Westhang waren zahlreiche Maschinen startbereit, unter denen sich auch das SegelflugzeugFafnir" Günther Gron­hoffs befand. Der Flieger stieg schnell auf und flog nach der Richtung Jlseburg davon. Wahrscheinlich versagte die Steue­rung. und das Flugzeug stürzte ab. Erönhoff sprang mit einem Fallschirm ab; anscheinend war aber die Höhe zu gering, und der Fallschirm konnte sich nicht mehr richtig entfalten. Beim Aufprallen auf die Erde wurde Grönhoff tödlich verletzt.

Gronaus Atlantikflug

v. Gronau in Grönland gelandet

Kopenhagen, 25. Juli. Der deutsche Ozeanslixger von Gronau ist am Sonntag gegen 19 Uhr Greenwicher Zeit mit seinem Dornier-Superwal in Julianehaab, einem Distriktshauptort an der Südwestküste Grönlands, auf etwa 61 Grad nördlicher Breite wohlbehalten angekommen.

von Gronau nach Labrador gestartet

Neuyork, 23. Juli. Nach einer Meldung der Associated Preß aus Ottawa ist der deutsche Flieger von Gronau nachmit­tags um 4 Uhr MEZ. in Jvigtut mit Kurs auf CartwriM a» der Küste Labradors gestartet.

Prozeß gegen ben Prasidenlenmörder

Paris, 25. Juli. Schon in den Vormittagsstunden herrschte im Pariser Justizpalast große Bewegung, denn um 1 Uhr hat der Prozeß gegen Gorguloff, den Mörder des Präsidenten der Republik, begonnen. Etwa hundert ausländische und französische Journalisten sind zum Prozeß erschienen: sonst sind an sich nur Rechtsanwälte in ihrer Amtsrobe, die Zeugen und die Geschwo­renen in den Sitzungssaal zugelassen. Um 12 Uhr werden von den vielen wartenden Personen 58 in den Sitzungssaal ein­gelassen, um auf diese Weise gemäß dem Gesetz die Öffentlich­keit der Debatte zu wahren. Unter der vor dem Justizpalast war­tenden Menge befinden sich zahlreiche Russen. Als Zeugin ist übrigens auch Frau Gorguloff erschienen. Die Anklage lautet auf vorsätzlichen Mord. Der Offizialverteidgier Eorguloffs, der Maitre Geraud. stellte den Antrag, daß drei Nervenärzte zu­gelassen werden, von denen zwei in dem Sitzungssaal mit Eor- guloff verkehren können. Der Vorsitzende erklärt, daß der An­trag der Verteidigung nicht zulässig sei.

Gorguloff beginnt alsdann in unzusammenhängenden Sätzen über das Attentat und seine politische Auffassung zu sprechen. In Rostow am Don sei er unter dem Namen Koskoi Schau­spieler gewesen, während er unter dem Pseudonym Paul Vrede Bücher veröffentlicht habe. Niemals habe er Beziehungen zu den Bolschewisten unterhalten. Er habe mit Bayern Verbindung gesucht; er habe aber keine Politik getrieben. Er sei niemals Anhänger der Monarchie gewesen, denn der Monarch habe sein Vaterland verraten. Der Vorsitzende des Gerichtshofes erklärt, ein Kosake namens Lazarew habe in der Voruntersuchung aus­gesagt, daß Gorguloff ein Agent der Tscheka gewesen sei und daß er von Gorguloff, der damals den Namen Mongoll geführt habe, mißhandelt worden sei. Gorguloff erklärt: Das ist ge­logen! Lazarew sei ein Spitzel, ein Agent der Monarchisten. Er sei Idealist. Er wolle seine Seele nicht verkaufen. Aber Zeu­gen wie Lazarew seien eben Spitzel. Er fühle, daß sein Leben beendet sei, er wolle auch nicht mehr weiterleben. Auf seine Flucht aus Rußland hingewiesen, erklärt der Angeklagte:Ja­wohl, ich habe die Grenze während einer Nacht überschritten. Die Rotgardisten haben auch auf mich geschossen, mich aber nicht getroffen. Ich bin dann nach Warschau gegangen und habe dort mit russischen Demokraten verkehrt. Ich habe in Polen meine Studien fortgesetzt."

Rems vom Lage

Dienstag Aufhebung des Ausnahmezustandes

Verlin, 25. Juli. Wie wir erfahren» ist die Aufhebung des Ausnahmezustandes nunmehr bestimmt für den Diens­tag zu erwarten. Es bestätigt sich, daß das Reichskabinett beschlossen hat, dem Reichspräsidenten einen entsprechenden Vorschlag zu machen.

Bezwingung des Huascaran

Suaraz (Peru), 25. Juli. Der vom Deutschen und Oesterreichi- scheu Alvenverein unter Leitung seines 3. Vorsitzenden, Regie­rungsrat Dr. Philipp Borchers, im Avril d. I. in die Lordillera Bianca in Peru entsandten Expedition war dieser Tage ein be­deutender Erfolg beschieden. Die Bergsteigergruppe hat unter Teilnahme von Borchers, Haerlin-Stuttgart, Hein-Linz und Dr. Bernard-Hall i. T. den Hauvtgipfel der Kette, den 6758 Meter hohen Huascaran erstiegen. Während der letzten 486 Meter er­gaben sich besondere Schwierigkeiten: Eisbrüche und insbesondere ein einen halben Meter tiefen Bruchharsch. Sämtliche Teilneh­mer befinden sich wohl.

Vombenexplosion auf Cuba 5 Tote

Habana, 25. Juli. Bei der Durchsuchung eines Hauses sind heute ein Polizeihauvtmann und 4 Polizeibeamte durch Explo­sion einer Bombe ums Leben gekommen.

Austritt der italienischen Delegation aus der interparlamentarischen Union Genf, 25. Juli. Zu Beginn der Sitzung gab der Präsident ei­nen Brief der italienischen Delegation bekannt, worin diese er­klärt. daß sie ihren Austritt vollziehen müsse, da die Union ihr nicht die geforderten Genugtuungen in dem Zwischenfall mit Franzosen geleistet habe.

Unterzeichnung des polnisch-russischen Nichtangriffspaktes

Warschau, 25. Juli. Wie die Polnische Telegravbenagentur aus Moskau meldet, wurde dort Montag nachmittag im Volkskom­missariat für Auswärtige Angelegenheiten der Nichtangriffspakt zwischen der Republik Pole» und der UdSSR, unterzeichnet. Von sowietrussischer Seite wurde die Unterzeichnung des Nichtan­griffspaktes durch den stellvertretenden Volkskommissar für Aus­wärtige Angelegenheiten Krestinski, von polnischer Seite durch den bevollmächtigten Minister und polnischen G fondien in Mos­kau, Patek, vollzogen.

WS NM M ßqO

Altensteig, den 26. Juli 1932.

Bericht über die Eemeinderatssitzung am 29. Juli 1932

Anwesend: Der Vorsitzende, Bürgermeister Pfizenmaier, und zwölf Stadträte

Abwesend: Stadtrat Ackermann und Zimmermann

Die im neuen Elektrizitätswerksgebäude bei der Wasserstube befindliche fr. Keppler'sche Wohnung wird ab

1. Sept. 1932 an Richard Luz, Krankenkontrolleur, vermietet.

Nachdem die Städt. Sparkasse nach dem neuen Spar­kassengesetz von der Stadt so gut wie ganz abgetrennt ist und nun mit eigener Rechtspersönlichkeit ausgestattet ist, erfolgt nun heute die Vermögensauseinandersetzung zwischen derselben und der Stadtgemeinde. An der Gewährleistung der Stadtgemeinde für die Städt. Sparkasse wird jedoch dadurch nichts geändert.

Nach einem fr. Beschluß hat jeder auswärtige Ge­werbetreibende, der mittelst Lastkraftwagen, Fuhrwerk und ähnl., Waren hierher verbringt und dieselben auf einer öffentlichen Straße oder einem öffentlichen Platz, oder von da aus verkauft, 4 Mark pro Tag Platzgeld zu bezahlen. Mit der Gemüsehandlung Keck-Lächner in Nagold wurde nun in Abän­derung dieses Beschlusses ein jährliches Platzgeld von 188 Mark vereinbart.

Nach dem Voranschlagsbeschluß müssen im Laufe des Rech­nungsjahres 1932 noch 12 868 Mark Abmangel durch Einsparun­gen gedeckt werden. Der Eemeinderat beschließt nun heute über Sparmöglichkeiten bei nicht zwangsläufigen Ausgaben. Im einzelnen werden folgende Einsparungen durchgeführt: Bei dem städt. Forstmeister wird an der Entschä­digung für Dienstsahrten eine Aenderung in der Weise getrof­fen, daß die Kraftfahrzeugsteuer für einen 6 PS.-Kraftwagen auf die Stadt übernommen wird und als Entschädigung für die Be­nützung des Wagens zu dienstlichen Zwecken für jeden nachgewie­senen Kilometer 25 Pfg. anstelle des bisher bewilligten Pausch­betrags, gewährt werden. Für die Verwendung eines Wohn­zimmers als Dienstzimmer wird die seither gewährte Entschä­digung um 18 Prozent gekürzt, bei der Zehrungsaufwandsent­schädigung wird ein Abzug von 28 Prozent vorgenommen. Wei­ter wird gekürzt, die für den Stadtvorstand seither als Entschä­digung für Amtsaufwand festgesetzten 16 Prozent des Grund­gehalts um rund die Hälfte und die Entschädigung für auswär­tige Dienstverrichtungen um rund 36 Prozent, unter Festsetzung je eines Pauschbetrags, die Kassenabmangelentschädigung des Stadtpflegers um 18 Prozent und die Entschädigung für aus­wärtige Dienstverrichtungen um rund 28 Prozent, die Entschä­digungen für Reisekosten und Zehrungsaufwand der beiden För­ster, die Nachtdienstzulagen der Schutzleute, die Abmangelent­schädigung des Stadtpflegedieners und die Entschädigung für den Betriebsleiter des städt. Elektrizitätswerks für Heizung und Reinigung des Büros um je rund 18 Prozent, der bisher an die freiwillige Feuerwehr gewährte Beitrag zur Bestreitung der Kosten für Tagungen usw. von 288 Mk. auf 168 Mark, dib Be­lohnung der Monteure im städt. Elektr.-Werk von seither 84 bis 88 Pfg. für eine Stunde auf 75 Pfg., der Gehalt des städtischen Musikdirektors um 10 Prozent des ursprünglichen Betrags unter Verwilligung des Kürzungsbetrags an die Musiker. Sämtliche Kürzungen treten vom 1. August 1932 an ein.

Der Beitrag, der der.Hauswirtschaftsschule für kleinere An­schaffungen gewährt wird, die Leistungen zu den Kraftwagen­linien AltenfteigSimmersfeld, AltensteigBesenfeld und Sim­mersfeldEnztal, die Belohnungen der privatrechtlich ange- stellten beiden Straßenwärter, des Farrenwärters und des stv. Schlachthastsverwalters, die Belohnung des Eeräteverwalters der Feuerwehr und die einmaligen Unterstützungen an die Er­werbslosen bleiben unverändert, ebenso werden wie bisher die Desinfektionskosten und die Kosten der Beleuchtung der Turn­halle aus der Stadtkasse bestritten, ohne daß hierfür ein Ersatz­anspruch erhoben wird. Für die Straßenbeleuchtung ist jährlich ein größerer Betrag aufzuwenden. Es wurde daher untersucht, ob dieselbe nicht wesentlich eingeschränkt werden kann. Ein bälderes Ausschalten der Straßenlampen etwa um 10.38 Uhr nachts, statt um 11.30 Uhr, hätte aber keinen finanziellen Er­folg, da zu der Erzeugung der Beleuchtung in dieser Zeit eigene Wasserkraft verwendet wird, die sonst unverwendet bleibt. Das städtische Elektrizitätswerk soll aber in der Zeit, in welcher teurer Fremdstrom bezogen werden muß (abends und morgens), die Straßenbeleuchtung so gut als möglich einschränken.

Die Firma GebrüderTheurerhat ein Vaugesuch betr. Erneuerung eines Teils der Stützmauer an ihrem Kanal und nachträgliche Genehmigung der Ueberdeckung ihres oberen Kanals eingereicht. Hiezu nimmt der Gemeinderat dem Oberamt gegenüber eine befürwortende Stellung ein, kann je­doch nicht empfehlen, daß von einem öffentlichen Ausschreiben abgesehen wird.

Amtliches. Ernannt wurde zum Oberlehrer der Gr. 7 d der Hauptlehrer Schneider inSommenhardt.

U ebertragen wurde die Pfarrei Ochsenburg, Dek. Brackenheim, dem Pfarrverweser Theodor Walz in Holzbronn, Dek. Calw.

Vom deutschen Jugendzeit. Allerlei Maßstäbe, so lautete das Thema, welches Evangelist Vervloet am Montag im Zelt behandelte. Wieder gab das Gleichnis vom verlorenen Sohn Anlaß zu wertvollen Ausführungen. Dreierlei Maßstäbe kann man an jeden Menschen anlegen. 1. Was sagst du von dir?

2. Was sagen die andern Menschen von dir? 3. Was sagt Gott von dir? Es ist außerordentlich demütigend, daß sich der Mensch selbst so wenig kennt. Wir sind doch auf das Urteil anderer Menschen über uns angewiesen. Der verlorene Sohn sagte von sich: Vater ich habe gesündigt. Wo sind die Leute, die das in