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Schwarzwäloer Tag«szett»»gAu« de» Ta»»««'

Nr. 79

Wirtschaft eine unerlätzltche Boraussetzung für die Gesun­dung unseres Vaterlandes erblicke. Der Empfang schloß mit der gemeinsamen Erklärung der anwesenden Vertreter des deutschen Bauerntums, daß sie die Parole des Reichs- landbundes ablehnen und in geschlossener Front sich in alter Treue zu dem Ehrenmitglied des Reichslandbundes, dem Feldmarschall und Reichspräsidenten von Hindenburg be­kennen.

Im Mtten Mamerikasahrt gestartet

Friedrichshafen, 5. April. Nachdem die bei dem ersten Start am Montag erlittene Beschädigung der Außenhülle des Luft­schiffes nunmehr vollständig behoben ist, stiegGras Zep­pelin" unter Führung von Kapitän Lehmann mit neun Passa­gieren, darunter einem Kinde an Bord, am Dienstag früh um 8.30 Uhr auf. Der Start vollzog sich glatt. Es herrschte Nord­ostwind. Der Start, der ursprünglich mm 4.3V Uhr angesetzt war. hatte sich wegen ungünstiger Winde etwas hiiiausge,zögert.

Graf Zeppelin" südlich von Orleans Friedrichshofen, 5. April. Nach einem beim Luftschiffbau um 11.60 Uhr eingegangenen Funkspruch befand sich das Luftschiff am Dienstag mittag über Blois, südwestlich von Orleans. Das Wetter wird besser.

Graf Zeppelin" über dem Golf von Biscaya Friedrichshafen, 5. Avril. Nach einer Meldung von Bord des .,tSraf Zeppelin" befand sich das Luftschiff Dienstag um 16 Uhr MEZ. auf 8.4« Grad West. 45,0 Grad Nord, also über dem «o« von Biscaya. Das Luftschiff bat 125 Kilometer Stundeng«- ichwindigkeit. An Bord ist alles wohlauf.

Mgrldrys Angebot abgMnt

Berlin, 5. Avril. Eine Antwort Hugenbergs auf das Angebot Dingeldeys liegt noch nicht vor, aber für ihn hat bereits der Abgeordnete Schmid-Hannover einen, und zwar negativen We- scheid an Dingeldey gelangen lassen. Die Ablehnung wird im wesentlichen mit dem Hinweis begründet, daß der deutschnatio­nale Parteivorstand schon die Wahlkreiskandidaten und Landes­listen aufgestellt habe. Dingeldey habe seine neueste Einstellung »u einem Zeitvunkt bekanntgegeben, der, wie er selbst wisse, es rein technisch unmöglich mache, die etwa in Betracht kommenden Gruppen für ernsthafte Verhandlungen zusammenzufasjev

Mmdonald über feine Brrbmiblungen mit Tarbie«

London, 5. April. Macdonald hat Pressevertretern erklärt: Wir find entschlossen, bei der Biermächtekonserenz unbedingt aus ei« Abkommen hinzuarbeiten. Wir find vollkommen überzeugt, daß eine llebereinkunft möglich ist, die alle Interessen umfaßt. Ich hoffe, daß die Viermächtekonfercnz, die, woran ich ein wenig zweifle, hoffentlich schon am Donnerstag beendigt werde» kann, als das eine Große die Schaffung wirklichen Vertrauens zwischen den vier Mächten bringen wird, so daß wir in Eintracht und von gutem Willen beseelt daran gehen können, ein Problem nach dem anderen in Angriff zu nehmen. Ergänzend erklärt Reuter, daß der Premierminister, der die Konferenz als die praktisch wertvollste internationale Zusammenkunft, an der er je teil­genommen, ansteht, der Ansicht sei, die Lage in Europa dränge mit aller Macht zu einem llebereinkommen und beide Regie­rungschefs seien gewillt, eine solche llebereinkunft durchzusetzen. Reuter erklärt, jedermann sei überrascht gewesen, daß es gelang, schon in einem Tage alles zu erledigen. Man hoffe, diese neue Methode werde sich durchsetzen und weitere Konferenzen solcher Art zwischen den anderen interessierten Mächten nach sich ziehen.

Neues vom Tage

Wahlen zur ostpreußischen Landwirtschaftskammer Königsberg, 6. April. Unter sehr geringer Beteiligung fanden am Sonntag die Wahlen zur ostpreußischen Land­wirtschaftskammer statt, die bekanntlich aufgrund einer Entschließung gegen den Reichspräsidenten vom preußischen Staatsministerium aufgelöst wurde. Bisher liegen aus 22 von 37 Kreisen Teilergebnisse vor. Danach entfallen in der neuen Kammer auf die Nationalsozialisten bisher 27 Sitze, auf den Landwirtschaftsverband Ostpreußen 16 und auf den ermländischen Bauernverein 3 Sitze. Das End­ergebnis dürfte nicht vor einer Woche zu erwarten sein.

Die deutsch-englischen Kohlenschwierigkeiten London, 6. Avril. Im Unterhaus erklärte der Präsident des Handelsamtes auf . eine Anfrage über das Ergebnis der Ver­handlungen mit der deutschen Regierung wegen der Einfuhrbe­schränkungen für britische Kohle, die kürzlich eingegangene Ant­wortnote der deutschen Regierung sei unbefriedigend. England werde weitere Borstellungen erheben.

De Valeras Antwort an England

Dublin. 5. Avril. In der Antwort der Regierung des irischen Freistaates wesen der beiden Streitpunkte mit England wird er­klärt, die Auffassung des Reichstages geht dahin, daß der Un­tertaneneid aus der Verfassung verschwinden müsse. Er sei ein« rein innerpolitische Frage, die Irland allein interessiere. Was die Jahreszahlungen betreffe, so könne hierüber verhandelt wer­den und de Balera sei bereit, sich zu diesem Zweck nach London r« begeben.

Reiche Ausbeute der Sardinenfischerei Pari«, 5. April. Wie Havas aus Villa Joyoso in Spanien berichtet, ist dort der Ertrag der Sardinensischerei so reichlich ausgefallen, daß die Transportwagen zur Beförderung der Sar­dinen in die Konservenfabriken nicht ausreichten und der Preis aus 50 Centimes für 11 Kilogramm gesunken ist. Große Mengen des Fanges mußten einfach wieder ins Meer geworfen werden.

Schwere Aeberjchwemmungen in Rumänien Bukarest. 5. April. Die Ueberschwemmungen in ganz Rumä­nien haben im Laufe der letzten Nacht rin katastrophales Aus­maß erreicht. In Klausenburg ist das ganze Industrieviertel überschwemmt. Die Brücken werden mit großer Mühe von Pio­nieren gestützt. Mehrere Dörfer im Szamosthat sind vollkommen zerstört worden, die Häuser von den Fluten weggetragen, das Vieh ertrunken. Auch mehrere Menschenleben sind zu beklagen. Fast sämtliche Brücke» über die Marmaros find zerstört. In Mar- maros-Sziget kam es beim Zusammenbruch einer Brücke zu einer Panik und blutigen Schlägerei unter den Flüchtlingen, die noch im letzten Augenblick die einftiirzende Brücke überschreiten woll­ten. In Kischinew kampiert ein großer Teil der Einwohner­schaft auf den Dächern. Acht Eisenbahnstrecken sind außer Ver­kehr gesetzt.

Aus Stadt und Land

Altensteig, den 8. April 1932.

Verlängerung der Frachtjreiheit für Lebensmittel. Die Hauptverwaltung der Deutschen Reichsbahngesellschaft hat in dankenswerter Weise sich damit einverstanden erklärt, daß Lebensmittelliebesgaben für die Winterhilfe der Freien Wohlfahrtspflege iin Rahmen der bisherigen Bestimmun­gen noch widerruflich bis zum 30. April 1932 auf den Reichs­bahnstrecken frachtfrei befördert werden.

Keine Hecke» abbrennen! Es wird Klage darüber ge­führt, daß in der letzten Zeit das Abbrennen von Hecken wieder iiberhand nimmt. Abgesehen von der Brandgefahr und der Verunstaltung des Landschaftsbildes schädigt eine derartige Vernichtung besonders die Vogelwelt, der schon im Interesse der Insektenvertilgung jede Nistgelegenheit nach Möglichkeit erhalten werden sollte.

Biereinhalbmal um de» Erdäquator reicht der Stahldraht,

welcher zu den vier Riesenkabeln zusammengesponnen wurde, die die größte Brücke der Welt in Newyork tragen. Der Hud- sonflutz, welcher diese gigantische Brücke überspannt, ist an die­ser Stelle 1100 Meter breit, also drei- bis viermal so breit wie der Rhein bei Köln. Von der technischen Leistung, welche die Brücke über den Hudson darstellt, bekommt man eine Vorstel­lung, wenn man erwägt, daß die Brücke über den Rhein bei Köln !m Flusse selbst zwei gewaltige Pfeiler hat. Die Brücke über den Hudson dagegen überspannt den dreimal breiteren Fluß ohne einen einzigen Pfeiler in einem einzigen Bogen. Dies wurde nur dadurch möglich, daß man an den beiden Ufern des Flusses je einen gewaltigen Uferturm aus Stahlkonstruktion erbaute, welcher 198 Meter hoch ist, also noch 5V Meter höher wie der Kölner Dom. lieber diese beiden Türme wurden die vier gewaltigen Tragkabel gelegt, von je 95 Zentimeter Durch­messer. Diese Kabel sind jenseits der beiden Ufertürme in ge­waltigen Zementlagern verankert. An diesen vier Tragkabeln ist an vielen hundert senkrecht nach unten laufenden kleineren Kabeln die eigentliche Brücke mit ihrem Laufsteg ausgehängt. Die vor einigen Wochen cröffnetc Brücke weift gegenwärtig schon einen Automobilverkehr von 39 009 Wagen am Tage auf. Trotz der außerordentlichen Maße dieser größten Brücke der Welt erscheint sie, von mehreren Kilometer Entfernung gesehen, wie ein zierliches filigranartiges Gewebe, das sich in wunder­vollem Aufbau über den gewaltigen Fluß schwingt. Wer sich für diese Brücke interessiert und sie einmal aus nächster Nähe sehen will, wird der Besuch des in diesen Tagen in unserer Stadt laufenden FilmsA me r i ka fah r t" empfohlen. Dem Film- operatcur wurde ein Ingenieur mitgegeben, der eine Spezial­aufnahme der Brücke von der Spitze des einen Uferturms aus von 200 Meter Höhe erlaubte, und damit einen Einblick in den technischen Aufbau der ganzen Brücke sowie das Gewirr der Stahlkonstruktionen ermöglichte. Der Film wird am Sonntag, den 10. April 1932 im Gemeindehaus, mittags 3.15 Uhr für Jugendliche, abends 8 Uhr für Erwachsene gezeigt.

Sulz, O.A. Nagold, 4. April. (Grippeerkrnnkuiigen.) In hiesiger Gemeinde ist fast keine Familie von der Grippe verschont. Heute wurden zwei Opfer der heimtückischen Krankheit zu Grabe getragen.

Zwerenberg, 5. April. Am letzten Sonntag sprach hier in gut besuchter Versammlung der N.S.D.A.P. der S.A.-Gruppen- führer Süd-West v. Iagow. Er bezeichnete das als national­sozialistisch, was ein Freiherr v. Stein tat, als sein Preußen unter der Knute Napoleons lag, er versöhnte es in seinen Stünden, indem er den Bauern und das Bürgertum befreite: denn dann erst konnten sich alle wie ein Mann erheben. Sechzig Jahre später einigte dann ein Bismarck gas ganze deutsche Volk, aber nur in seinen Stämmen, nicht in feinen Ständen. Auch er konnte nicht verhindern, daß der neue Arbeiterstand dem marxistischen Klassenhaß verfiel, der jedoch nie deutsch gewesen sei, denn der deutsche Arbeiter fei anno 1914 trotzdem instinktiv mitgezogen in einen Krieg, hinter dem jenes internationale Finanzkapital gestanden habe, das am ganzen Krieg, an Ver­sailles, an der Inflation, am Dawesplan verdient habe und heute wieder am Poungplan und an den großen Monopolen verdiene. Nach dem Zusammenbruch hätten die Frontsoldaten dann auf einen Mann gewartet, der mit ihnen um einen an­nehmbaren Frieden gerungen hätte, doch Hindenburg habe sich zurückgezogen, der alte Kysfhäusergeist habe geschlafen. Es feien zwar immer wieder Männer aufgetreten wie Rotzbach, Ehrhardt usw., aber keiner habe der eine Führer sein können, bis dann Adolf Hitler gekommen sei und jene zwei bisher feind­lich genannten Begriffe Nationalismus und Sozialismus zu­sammengeballt habe und eine Millionenbewegung und ein Heer von 409 900 Mann treuer S.A.-Leute geschaffen habe. In­zwischen sei unter dem Namen Hindenburg eine Politik des Niedergangs getrieben worden: die Innenpolitik sei im Zeichen des Bürgerkriegs gestanden, der nur von einem starken, auf einem in seinen Ständen versöhnten Volke beruhenden Staate bezwungen werden könne. Friede im Innern könne also nur der Nationalsozialismus bringen. Die Außenpolitik sei immer im Geiste Erzbergers getrieben worden, der empfohlen hatte, nur alles zuzugeben und zu erfüllen, damit die andern uns vielleicht verzeihen. Die Nationalsozialisten dagegen hätten immer wieder verweigert und damit mehr erreicht als der Geist der Ohnmacht, genau so, wie die Polen sich deshalb hüteten, in Ostpreußen einzumarschieren, weil sie wissen, daß der Reichs­wehr 409 090 S.A.-Leute zur Seite stehen würden. Nicht der Nationalsozialismus bedeute Krieg, sondern das System der Schwäche. Der Redner zeigte dann weiter die furchtbare Lage unserer Wirtschaft, besonders der Finanzen. Nicht die Natio­nalsozialisten hätten die Jnslation gebracht, sondern Herr Hil- ferding: ihr Sieg bedeute nie Inflation, vielmehr lägen diese Gefahren» in der Goldwährung, die einer deutschen Währung ähnlich der Rentenmark weichen müsse. Er forderte eine Deutsche Staatsbank, die billiges Geld liefern müsse und nicht Dividenden für Ausländer und sprach dann noch von der großen

Bedeutung des Binnenmarktes gerade für die Landwirtschaft und von der damit nicht zu trennenden von ihnen geforderten planmäßigen Stedlungspolitik. In seinem Schlußwort fand er als Symbol des nationalsozialistischen Kampfes den preußischen General Park, der auch jenen schweren Kampf zwischen Soi- datendisziplin und dem durchkämpfte, was sein Vaterland von ihm forderte, der dann dem König schrieb, er stehe mit dem Kopf für das was er tue und ans eigene Faust zu den Russen überging und damit den Anstoß gab zu jener größten Be­freiungstat des deutschen Volkes.

- Calw, 5. April. Nachdem der Frühling seinen Ein­zug gehalten hat, regen sich auch unsere Bienen, soweit sie noch am Leben sind. Entgegen anderen Nachrichten muß von hier aus berichtet werden, daß die Bienen keine fröhliche Auferstehung aus dem Winter gefeiert haben. Die Völker haben außerordentlich schlecht überwintert. Die hiesigen Bienenzüchter klagen über außerordentlich große Verluste. Bekanntlich haben wir im letzten Jahr ein großes Fehljahr in der Bienenzucht gehabt. Die sehr geringen Honigvorräte wurden bei dem nassen Wetter fast restlos aufgezehrt. Die Bienen mutzten somit mit Zuckerwaffer gefüttert und überwindert werden. Der Zucker wurde an­genommen, aber nicht mehr verarbeitet. Boi vollen Waben mußten manche Stöcke verhungern, da der Zucker nicht aus­genommen werden konnte. Ein erfahrener Imker behaup­tet, daß seit zehn Jahren keine solch großen Verluste vor- gekommeil seien. Die Entwicklung der noch lebenden Völ­ker wird weit hinausgeschoben.

Freudenstadt, 5. April. (Mit dem Schrecken davon­gekommen.) Gegen 9 Uhr ereignete sich kurz nach Offen­burg auf der Strecke nach FreudenstadtStutt­gart ein Autounfall eines Möhringer Wagens, bei dem nur durch riesiges Glück und Geistesgegenwart des Führers ein entsetzliches Unglück vermieden wurde. Das Auto fuhr mit ziemlicher Geschwindigkeit auf einen beson­ders schwer beladenen Langholzwagen und wurde dabei direkt aufgespießt, so daß ein Stamm durch die vordere Schutzscheibe über dem Steuerrad eindrang und hinten am Wagen wieder herausragte. Dem Führer ge­lang es in letzter Sekunde sich seitwärts gegen seine neben ihm sitzende Frau zu drehen, so daß er dem sicheren Tode entging. Das Steuerrad wurde zur Hälfte abgerissen und der Wagen auch sonst beschädigt. Wie durch ein Wunder saß die dritte Insassin, eine 70 Jahre alte Frau gerade auf der rechten Seite, so daß auch sie mit dem Schrecken."' davonkam,

LoßLurg, 4. April. Die Firma Gaiser u. Flrk» Sägewerk, hat jetzt ihren Betrieb in beschränktem Unftange wieder ausgenommen; auch die staatlichen Holzhauer haben nun die längste Zeit gefeiert.

Oberjestngen, 4. April. Gestern vormittag gegen zwölf Uhr ereilte den 38jährigen Schreinermeister Gottlob Wolf das Schicksal: ein seltener Unfall kostete ihn das Leben. Wolf stand abseits der Straße mit einem Rind und wurde während des Vorbeifahrens eines Benzin- Tankwagen infolge plötzlichen Scheuens des Rindes von diesem gegen das Auto gedrückt. Wolf wurde, von dessen Hinterrad erfaßt und schwer verletzt. Nach Tübingen ver­bracht, starb er bald unter qualvollen Schmerzen. Den Autofahrer dürfte keine Schuld treffen.

Herrenberg, 5. April. Die Gewerbebank Herren­berg hielt am letzten Sonntag imGoldenen Ochsen" ihre ordentliche, seit der Gründung im Jahre 1865 fiebenunosechzigste, Generalversammlung ab. Vorstand und Auffichtsrat hatten vorgeschlagen, den Reingewinn von 1831 mit 14 218.79 R.M. wie folgt zu verteilen: Rücklagenkonto-Zuweisung 2892 R.M., zur Aufwertungsrücklage 4999 R.M., sechsprozentige Dividen­dengewährung, unter llebernahme der Kapitalertragsteuer, er­fordernd 9189.73 R.M., Abschreibung an der Einrichtung 498 R.M. und Vortrag auf neue Rechnung 646.97 R.M. Der Vor­schlag fand ohne weitere Erörterung einstimmige Annahme.

Ofterdmgen OA. Rottenburg, 5. April. (Unfall.) Nach froh erlebtem Sonntag ging der alleinstehende, 66 Jahre alte Schneider und Taglöhner Wilhelm Lutz zur Polizei­stunde nach Hause. Von der halberstiegenen Treppe stürzte er ab und verletzte sich dabei so schwer am Kopf, daß er a« der Verletzung gestorben ist.

Tailfingen» 8. April. (Durch Vergiftung gestor- b e n.) Die 30 Jahre alte Arbeiterin Frida G. ist am Sonn­tag plötzlich aus dem Leben geschieden. Angeblich stellten sich nach Einnahme eines Getränkes Vergijtungserschetnun- gen ein, unter deren Anzeichen sie auch starb. Die eingeleitete Untersuchung muß Aufklärung darüber erbringen, ob ein Unglücksfall oder freiwilliger Tod, oder ob fremde Schuld vorliegt.

Ebingen, 5. April. (T ö d l i ch e r A b st u rz.) Am Sonn­tag mittag stürzte von einem der Felsen oberhalb dem Jau­senteich (in der Nähe des Waldheims) der 48 Jahre alte alleinstehende Gustav Scheurer von Truchtelfingen ab und blieb bewußtlos liegen. Der Mann verschied wenige Stun­den nachher.

Stuttgart» 5. April. (In Brand gesteckt.) In dem Hofraum eines Hauses der Raitelsbergstraße wurde abends ein Motorrad durch einen Bekannten des Eigentümers aus Rache in Brand gesteckt. Das Feuer wurde von der Feuer­wache 1 gelöscht. Der Täter ist ermittelt.

Geislingen a. St.» 5. April. (Brand im Weiler.) Bei einem Brand im Weiler ob Helfenstein sind größere zu­sammengebaute landwirtschaftliche Gebäude in Schutt und Asche gelegt worden. Der durch Versicherung gedeckte Scha­den dürfte 4030 000 Mark betragen. Die angebauten Wohngebäude konnten gerettet und das Vieh in Sicherheit gebracht werden. Da Kurzschluß nicht vorliegen kann, wird Brandstiftung vermutet. Bürgermeister Hehler, der Brand­geschädigte, der der landwirtschaftliche Führer des Eeislin- ger Bezirks und Mitglied der Württ. Landwirtschaftskam- mer ist, befand sich zur Zeit des Brandausbruches auf dem Feld. Der Kommandant der Eeislinger Feuerwehr wurde durch einen herabstürzendeu Balken an der Schulter leicht verletzt.

Mm, 5. April. (Das Finanzamt greift durch.) Eine Bochumer Firma vertrieb in Ulm und in der ganzen Umgebung Pxftecke. Dabei stellte es sich heraus, daß di«