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Schwarzwälder TageszeitungAus de« Tannen

Nr. 84

ein, die sofort die Rettungsarbeiten begann. Bis aus acht Mann, denen der Rückweg infolge der Vergasung der Strecken abgeschnitten worden war, konnten alle Bergleute gerettet werden. Etwa zwanzig von ihnen hatten bereits Gasvergiftungen erlitten. Die noch eingejchlossenen acht Bergleute konnten noch nicht geborgen werden. Die Ret­tungsmannschaften konnten infolge der herrschenden Hitze, welche die Jnnenbestandteile der Gasmasken zerstörte, zu den eingeschlossenen bisher nicht Vordringen.

Aus Stadt und Land

Altensteig, den 17. Mürz 1032.

Erste Frühlingstage. Auch vor dem kaiendermägigen Beginn des Frühlings am 20., 21. März hat in diesen Ta gen die Frühlingssonne bei klarblauem Himmel ihre volle Kraft entfaltet und in der vielfach noch schneebedeckten Na­tur erstarrtes Leben gelöst und neuen Antrieb gegeben. Wie jubilieren die Vögel im warmen Strahl dieser März­sonne! Schon sind die Zugvögel zurückgekehrt, selbst der Storch hat sich im Neckartal wieder eingestellt. Wie spros­sen die zarten Blümlein in Gärten und Anlagen, die Schneeglöckchen, die Krokusse! Und die jüngsten der Men­schenkinds mach!':! zwar noch wohl verpackt ihre erste Aus­fahrt! Die Kranken und Alten aber freuen sich der leben­bringenden Frühlingssonne im besonderen. Draußen auf den Landstraßen in den Tälern aber stiebt schon derMär­zenstaub" und wenn auch die Sonne länger braucht, um j die großen Schneemassen zur Schmelze zu bringen als ein warmer Frühlingsregen, wir bleiben von Hochwasser und Ueberschwemmung befreit. So sind es vielleicht im März die schönsten Tage, 8ie die Sonne ichafft, wenn sie das Wun­der neuen Lebens hervorzaubert draußen in der Natur und auch im Menschen.

Ein Wellen und Wehen in Flur und Wald,

Die braunen Zweige beben In freudiger Ahnung, daß sie bald.

Sich mit sprossendem Grün beleben.

Warum sind wir im März so müde? Als den schlimm­sten Monat im ganzen Jahr bezeichnet man im allgemeinen den März und zwar weil der Körper durch die langen An­strengungen der Wintermonate ermüdet und entkräftet ist. Man wundert sich, warum man im März so mißgestimmt und so schlapp ist, während doch die Tage länger werden und die Erde sich zu neuem Blühen vorbereitet. Wir fühlen uns nicht gerade krank, aber doch nicht im Besitz unserer Kräfte und wir werden leicht launisch und sind bösen Stim­mungen unterworfen. Bei dem einen läßt die Verdauung zu wünschen übrig, andere klagen über überreizte Nerven und Ermattung der Muskeln. Wir zählen die Tage bis zum Osterfest und sehnen uns nach dem ganzen Frühling, nach der warmen Jahreszeit. Dieses quälende und angenehme Empfinden kommt daher, daß wir die Wintermonate hin­durch von den Reserven unseres Körpers gelebt haben. Durch die Unbilden der Witterung, die mangelnde Lichtbe­strahlung, wie überhaupt durch das Winterklima ist unser Körper ungünstig beeinflußt worden und hat die Energie­vorräte aufgebraucht. Nun erwarten wir den April und den Mai-Monat, in denen der Vorgang der Wiederver­jüngung und der Entwicklung zu neuer Kraft einsetzt.

Lbhausen. 13. März. Ein Erlebnis besonderer Art war für jeden Anwesenden der Familienabend der CCN-Sparer am 9. März im Waldhorn, dieser Abend diente dazu, die Sparer einander näher zu bringen und dieselben in eine Ortsgruppe zu fassen. Nach herzlichen Be­grüßungsworten unseres Bezirks-Direktors Rudelmann, erzählte uns dieser von seinen Weltreisen als Seemann und Kapitän. Am Schluß berichtete Herr Rudelmann über die Entwicklung und den Aufstieg der CCN, die sich heute mit an die Spitze der soliden deutschen Bausparkassen stellen darf. Sehr überrascht wurden wir Sparer dadurch, als wir erfahren durften, daß unser Vorstandsmitglied Di­rektor Dr. Helmes als Beirat in das Reichsaufsichtsamt berufen wurde. Nur zu rasch vergingen die Stunden, aber jed>s ging mit der Ueberzeugung nach Hause, daß es um die CCN. gut best llt ist und daß das ganze Werk so gesund ist, a's es nur sein kann. Hoffen wir, daß sich noek mancher, der Hilfe braucht, von der großen Hilss- möglichkeit der CCN überzeugt, denn der CCN-Grundsatz istHelfet einander."

Krendenstadt, 16. März. (Aus dem Gemeinderat.) Die enerwehrabgabe wird in der gleichen Höhe wie im vorigen ahr erhoben. Hundesteuer. Die Zahl der Hunde ist nach Mitteilung des Vorsitzenden in starker Abwärtsbewegung begriffen. Der Gemeinderat kam zu dem Beschluß. L7 Mark für den ersten, 60 Mark für den zweiten und weitere 30 Mark für jeden weiteren Hund festzusetzen. Ein Antrag der sozialdemokratischen Fraktion nachdem die Gemeindera'sdiäten aufgehoben worden seien, zu beschlie­ßen, daß sämtliche Gemetnderatsmilgkieder auf Lieferung und Ar­beiten der Stadt verzichten mit Ausnahmen der, die im Submissions­wege vergeben werden, wird nach erregter Debatte abgelehnt. Ebenso ein Antrag der Nat.-Soz. der den Verkauf von Südfrüchten usw. auf öffentlichen Plätzen und in städt. Gebäuden verbieten will.

Birkenfeld OA. Neuenbürg, 18. März, (llederfüll auf Polizeibeamte.) In der Nacht zum 14. März wurden die diensttuenden Polizeibeamten während der Ausübung ihres Dienstes von mehreren jungen Burschen überfallen. Der eine Beamte wurde auf den Boden gewor­fen und mißhandelt, der andere Beamte konnte sich dieser Mißhandlung nur dadurch entziehen, daß er von seiner Waffe Gebrauch machte und so seine Angreifer vom Leibe hielt. Kaum waren die Beamten in ihrem Wachtzimmer, da wurde dort von den Burschen die Türe eingeschlagen und die Fenster eingeworfen, so daß die ganze Wachtstube einem Trümmerhaufen glich. Untersuchung ist eingeleitet.

Weilderstadt OA. Leonberg, 15. März. (Dollarerd- jchaft.) Aus Amerika kommt die Nachricht, daß dort sin vor Jahrzehnten ausgewanderter Wsilderstädter jetzt ohne Nachkommen gestorben ist. Er hinterläßt ein Vermögen von zirka 300 000 RM. Der Verstorbene hat in einer Stif­tung der Stadt einen namhaften Betrag vermacht. Der größte Teil der Erbschaft fällt hiesigen Verwandten des Verstorbenen zu.

Unterjesingen, 14. März. (Der Storch kommt.) Bon alt und jung freudig begrüßt, traf heute mittag ein Storch hier ein und bezog sein luftiges Quarner, auf dem hohen K>rchendach. Hoffentlich wird das Weibchen bald Nachkommen und das Nest sich wieder mit Jungen b. Völkern. 3m Vor­jahr halten die Störche nur ein junges, wohl weil sie zu spät, erst Mitte April kamen. Auch ließen sie Letzteres bei ihrer Abreise zurück. Der junge Storch schloß dann Freunk schüft mit den Gänsen des Ammerhofes, blieb noch 14 Tage dort und verschwand dann.

Stuttgart, 16. März. (Beschlagnahme des N.S.- Kurier.) Die Nummer 63 vom 16. März 1932 ist aus Grund des 8 12 Abs. 1 in Verbindung mit 8 1 Abs. 1 Ziff. 2 der Verordnung des Reichspräsidenten zur Bekämpfung politischer Ausschreitungen beschlagnahmt und ein­gezogen worden. l

Stuttgart, 15. März. (Neuwahl des Landtags j a m 2 4. April.) Es steht nunmehr endgültig fest, daß die ! Neuwahl des Landtags am Sonntag, den 24. April statt- ' findet. Die Session des gegenwärtigen Landtags endet am 0. Mai. Als Termin für den Zusammentritt des neuge­wählten Landtags ist Dienstag, der 10. Mai, in Aussicht ge­nommen. Nach Paragraph 15 der Verfassung tritt der Land­tag am 16. Tag nach seiner Wahl erstmals zusammen, um seinen Vorstand und den Staatspräsidenten zu wählen. ?

Ausschluß aus der Volkspartei. Dem Präsi­denten der Handwerkskammer Stuttgart und früheren volksparteilichen Stadtrat, Schneiderobermeister Rebmann, ^ wurde von der Stuttgarter Ortsgruppe der Deutschen Volkspartei in einem Schreiben migeteilt, daß er sich durch seine Beteiligung an der Gründung desBerufsständischen Nattonalbunds" außerhalb der Reihen der Deutschen Volks­pariei gestellt habe. '

Kein Solituderennen. In einer Sitzung der württ. ADAC.-Clubs sollte über die 11. Austragung des Internationalen Solituderennens für Motorräder 1932 Be- j schluß gefaßt werden. Der Beauftragte des ADAC., Gau- : sportleiter Gotthold Bausch, teilte jedoch mit, daß an die ! Austragung des Rennens vorerst nicht gedacht werden : könne, da die Innere Abteilung des Gemeinderats von « Stuttgart es abgelehnt habe, sich mit 5000 RM. Ausfall- j biirgschaft an dem finanziellen Risiko von 2030 000 Mark j zu beteiligen und dem Veranstalter auch in steuerlicher Hin- § sicht entgegenzukommen. Gleichzeitig wurde bekannt, daß f auf Einladung der Stadt Spaichingen auf dem Dreifältig- ; keitsberg eine Bergprüfungsfahrt für Motorräder durch ? den ADAC, geplant ist, für die durch die Stadt Spaichingen i ein Kostenbettrag von 6000 RM. zur Verfügung gestellt > werden. Dieser Plan bedarf jedoch noch der Genehmigung ' durch das württ. Innenministerium. !

Vorführungen für Konfirmanden. Wie in ! den vergangenen Jahren werden auch in diesem Jahre wie- ^ der für die Stuttgart besuchenden Konfirmanden zu billi- : gem Preis besondere Vorführungen im Planetarium mtt einem dem Verständnis der Kinder angepaßten Programm abgehalten, und zwar am Montag» den 21. März, vormit­tags 10 Uhr und nachmittags 2 Uhr, und Dienstag, 22. März, vormittags 10 Uhr. Außerdem kann die tägliche 6 Uhr-Vorführung auch von Konfirmandenklassen besucht werden.

Murrhardt, 15. März. (Scharlach.) In Murrhardt und Umgebung sind in den letzten sechs Wochen eine grö- j ßere Anzahl von Klein- und Schulkindern an Scharlach er- > krankt. f

Herdenheim. 16. März. (Tödlicher Unsall.) In der - Nacht auf Montag starb an den Folgen eines Unglücksfalls im Alter von 73 Jahren Stadtrat Friedr. Mohn, lleber ein halbes Jahrhundert stellte der Dahingejchiedene als Gra­veur seine Arbeitskraft in den Dienst der Württ. Cattun­manufaktur. Dem Gemeinderat gehörte er seit dem Jahre : 1905 an und war dessen ältestes Mitglied.

Leutkirch, 16. März. (Bran d.) Das stattliche Wohn- und Oekonomiegebäude des Landwirts Ulrich Schwenk in Lie- . zenhofen Ede. Gebrazhofen brannte vollständig nieder. Au­ßer dem Vieh konnte fast nichts gerettet werden. Der Ee- - bäudeschaden einschließlich Zubehör beträgt etwa 20 000 - Mark. Die Brandursache ist unbekannt. -

Friedrichshasen, 16. März. (Schifsszusammen- j st o ß.) Am Dienstag vormittag 8 Uhr ist auf der Höhe von s Bad Schachen das österreichische DampfschiffDornbirn" i mit dem schweizerischen Motortrajektkahn bei dichtem Nebel - zusammengestoßen. DieDornbirn" wurde am Bug über > Wasser ziemlich stark beschädigt. Der TrajektkahnRomans- j Horn" ist Mittschiffs gebrochen worden, und wurde derart i beschädigt, daß er alsbald außer Kurs gesetzt werden wußte, j Auch dieDornbirn" mußte außer Kurs gesetzt werden ^ Personen wurden bei dem Zusammenstoß nicht verletzt ^

Seeburger Tatmühle abgebrannt j

Urach, 16. März. In der Nacht auf Mittwoch brach morgens f um 2.30 Uhr in der Seeburger Talmühle ein Großbrand aus, ; der das ganze Anwesen in Schutt und Asche legte. Die Besitzer- ! familie konnte nur das nackte Leben retten. Besonders tragisch l aber wird dieser Brandfall dadurch, daß der ISjiihrige Mahl- ' knecht Karl Weiß, gebürtig aus Pfullingen, der auf der Bühne i sein Nachtquartier hatte, nicht mehr durch die Flammen komme« ! konnte und am Treppeubeginn de« Flammentod erleide» mußte. ; Die Feuerwehr von Seeburg und die Motorspritze von Mün- f fingen waren rasch zur Stelle, mußten sich aber au / allgemeine j Hilfsmaßnahmen beschränken. Die Seeburger Talmühle liegt am Ermsursprung, in der Schlucht zwischen Seeburg und Trail- , fingen. Sie ging in der Inflationszeit auf die Mühlegenossen- ' schaft Münsingen über, die sie vor vier Jahren an den jetzigen Besitzer Karl Dinkel verkaufte. Dieser ist »erheiratet und hat drei Kinder. Die Feuerwehr mutzte die erste Hilfe der Familie des Besitzer» bringen, di« in derffchwierigen Bergung der Kin­der bestand Mablknecht Karl Weih, «in Verwandter der B«> '

sitzerseheleute, der einen Schlafraum auf der BiHrre-hatte, machte sich durch gellende Schreie bemerkbar, warf auch seine Kleider durch ein Fenster des Dachstockes, aber ein Vordringen zu ihm über die flammende Trepve war unmöglich. Kurze Zeit später hörte mckn von dem Rufenden nichts mehr. Der bedauernswert» junge Mensch war auf dem obersten Treppenabsatz von Er­stickungserscheinungen erfatzt zusammengebrochen und mußte so den Tod in Flammen und Rauch erleiden. Man fand seinen Leichnam halb verkohlt und mit fast abgetrenntem Kopfe in den heißen Schuttmassen. Das Feuer hatte in den MahlvorrSten, in dem Staub der Mühle so reichlich Nahrung gefunden, daß es wie vom Pulver getrieben Lurch das ganze Anwesen raste. Da» abgebrannte Anwesen bestand in einem Wohnhaus mit Stall und Scheune und der unter dem Wohnstock im Erdgeschoß sich be­findlichen Mühle. Die Besttzerfamilie soll nur schwach versichert sein und hat nichts als das nackte Leben gerettet.

Wir wir erfahren, ist die Frau des Besitzers die Tochter Paul ine des hiesigen Stadtgärtners Walz.

Waldwirtfchastsfragen i« Württemberg

Stuttgart, 16. März. Der Landesausschuß des Waldbesttzer- verbandes für Württemberg und Hohenzollern hatte sich zu wich­tigen Beratungen versammelt. Die Verhandlungen standen un­ter dem Eindruck der furchtbaren Not der heimischen Waldwirt­schaft. Ohne jede Notwendigkeit hält die Holzzusuhr vom Osten her an. während sich die südlichen und westlichen Holzbedarfs- länder, so die Schweiz und Frankreich, gegen die Weitergabe dieser am deutschen Markt völlig überflüssigen Auslandshölzer mit allen Mitteln wehren. Die Absperrmaßnahmen der west­lichen Nachbarn gegen deutsches Holz und Holzwaren sind die Folgen der Untätigkeit der Reichsregierung im Schutz de- Holze» gegen Osten. Der Holzmarkt ist völlig zerrüttet, die Preise für die Nutzhölzer stehen etwa 56 Prozent unter Friedensstand. Der planmäßige Einschlag 1931/32 kann nur zu einem kleinen Teil getätigt werden, da kein Absatz vorhanden ist. Diese Umstände haben sich auf die steuerlichen Verhältnisse der Waldbesitzer in verheerender Weise ausgewirkt. Die Steuerkraft der Forst­betriebe ist völlig erschöpft. Ungeheure LteuerausfäNe in den Haushalten der Gemeinden, Ländern und des Reiches sind die Folge der waldfremden Wirtschaftspolitik. Die neuesten Er­hebungen über die Hslzpreisentwicklung in den hauptsächlichsten Waldzebieten des Landes hat die Unbaltbarkeit der Vorschriften über dis derzeit schwebende Einheitsbewertung einwandfrei er­härtet. Die Frachtsätze für Holz werden trotz mancher Zugeständ­nisse der Reichsbahn der heutigen Lage von Waldbesitz und Sägeindustrie in keiner Weise mehr gerecht. Der Antrag der wiirttembergischen Waldbesitzer an die Reichsbahn auf eine durch­greifende Verbilligung des Holzverkehrs nach den nordwestdeut- schen Absatzgebieten wurde einmütig gebilligt. Ein weiterer Antrag auf Einbeziehung von Brennholz in die Winterhilfsmatz- nahmen wurde der Reichsregierung zugeleitet. Der Landesaus­schuß nahm sodann Stellung zu wichtigen Fragen der Forst­gesetzgebung: Forstliches Nachbarrecht, Ausführungsbestimmungen zum Forstpolizeigesetz und Körperschaftsforstgesetz. Von den Ge­meindevertretern wurde eine möglichste Vereinfachung und Ver­billigung des Forsteinrichtungsverfahrens für dringend notwen­dig erachtet. Bei dem katastrophalen Rückgang der Waldein­nahinen ist eine durchgreifende Senkung der Beiträge für die staatliche Bewirtschaftung des Gemeindewaldes die vordring­lichste Forderung der Waldgemeinden. Die Mißstimmung der Ge­meinden beginnt sich bereits im Verhältnis der Gemeinden zu den staatlichen Wirtschaftsführern Luft zu machen. Nach einem Bericht über Aufgaben und Arbeiten derNotgemeinschaft für Holz" und nach Erledigung von verschiedenen geschäftlichen An­gelegenheiten wurde beschlossen, bei Reichs- und Landesbehörden erneut unter Hinweis auf die unhaltbaren Zustände der Wald­wirtschaft sofortige Maßnahmen zur völligen Absperrung der Auslandsinfuhr und zur Erleichterung des unhaltbaren Steuer­drucks zu verlangen.

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Nagold. Knaben: Eugen Braun, Eugen Tafel, Gerhard Unraih, Kurt Harr, Walter Dolmeisch, Jakob Echmid, Her­mann Knödler, Friedrich Strähle, Siegfried Bodommer, Otlo Deuble. Hermann-Hartmut Otlo, Erich Eeycr, Albert Bil- maier, Eugen Sautter, Hans Henne, Karl Wohlleber, Hans Roller: Mädchen: Rosa Küchele, Hilde Martini, Lydia Bötzner, Heitha Maier, Else Vollmer, Dora .Föhl, Frida Gllnther, Inga von Uxküll, Fr da Stark, Renale Beck, Klara Grüninger, L,fette H>er, Elli Moser. Maria Killinger, Kläre Nicht.

Bulgarien stellt den Zinsendienst ein. Der bulgarische Ministerrat hat beschlossen, mit 15. März den Zinsendienst für die ausländischen Schulden einzustellen. Dieser Beschluß ist erfolgt, weil die in Paris verhandelnden bulgarischen Unterhändler der Regierung berichtet hatten, daß die Aus­landsgläubiger kein Entgegenkommen wegen Verzinsung und Tilgung der Anleihen zeigen.

Erubenbrand in Polen 4 Tote. Auf den nebeneinander- liegenden Gruben Mariahilf und Matthias in Zwodau bei Falkenau entstand ein Brand 4 Arbeiter kamen dabet ums Leben.

Tat eines ehemaligen Strafgefangenen. Auf dem Staats- gut bei Plaue a. d. Havel, der Arbeitsaußenstelle der Bran­denburger Strafanstalt, hat sich eine schwere Bluttat zuge- tragen. Der im Jahre 1930 aus der Strafanstalt entlassen» 31jährige Fleischer Aisred Kühne! aus Großschönau in Sach, sen erschien aus der Arbeitsstelle, zog zwei Revolver und schoß den Beamten Marx in die Brust, den Oberwachtmei­ster Oppermann in den Arm. Dann richtete der Täter eine der Waffen gegen sich selbst und tötete sich

Lin Postwagen beraubt Mehrere 100 000 Franc- Beute. Der Postwagen Brüssel-Antwerpen ist in der Nähe von Antwerven bei Hoboken beraubt worden. Die Nerbre- cher hielten den Beamten mit Revolvern in Schach und be­mächtigten sich zweier Behältnisse, die mehrere 100 000 Francs enthielten.

Anschlag auf «ineu D-Zug. Nach einer Mitteilung der Eisenbahndirektion Erfurt ist am Dienstagnachmittag 3 Uhr der D-Zug 39 (München ab 7.45 Uhr) in der Nähe von Kahla beschossen worden, uns zwar soll ein Wagen dritter Klasse getroffen worden sein. Personen sind aber nicht zu Schaden gekommen.