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Nr. 11

Oeuvre" erklär!, daß erst die iramüsischen Neuwahlen ein« endgültige außenpolitische Richtlinie erbringen könnten Bis da hin dürfe keine Regierung sich auf den internationalen Konteren zen festlegen und auf keinen Fall dürfe die Regierung mit dei Politik Briands brechen.

La Revublique". das Blatt Daladiers, bezeichnet den ganzer Kabinettswechsel als eine Komödie. Im Auslande werde mar sich über einen so ausgesprochenen Mangel an Respekt vor den Manne von Genf wundern.

In ähnlichem Sinne äußert sich der sozialistischePopulaire"

Man mutz den Mut haben", sagtRevublique".den Dingen ins Auge zu sehen. Zwei Monate vor den deutschen Wahlen unk einen Monat vor der Abrüstungskonferenz hat man den Ministe, geopfert, der für alle Völker das Symbol des Friedens war Man entläßt den Außenminister, so wie Wilhelm der Zweit! einen ihm nicht genehmen Kanzler verabschiedete. Und das alle- geichielu als ob es keine Abgeordnete und Senatoren gäbe. Wir lassen Europa und die ganze Welt glauben, daß die Franzosen der europäischen Verständigung den Rücken kehren und sich wie­der zu dem Verfahren von 1923 wenden, also zur nationalen Vereinsammung und internationalem Zank. Was wird bei alle­dem aus den Interessen Frankreichs und seinem Geschick?"

Der Brand bet Sarrasani

Antwerpen, 14. Jan. Hans Stosch-Sarrasani sprach sich, wie die Belgische Telegraphenagentur meldet, dabin aus daß seiner Meinung nach das Feuer im Zirkus nicht aus Brandstiftung inrückzuführeu sei. Sarrasani unterstrich weiter die freundliche Anteilnahme, mit der ihn die Antwerpener Bevölkerung em­pfangen habe. Er habe in Antwerpen nur Unterstützung und Beistand bei Behörden. Presse und Bevölkerung geiunden. Sar­rasani sprach dem Militär seinen Dank für die Hilfe aus. die ihm bei dem Unglück geleistet wurde. Wenn die Feuerwehr mit solcher Verspätung eingetroffen sei, so sei dies nur auf das Ab­kommen zwischen Stadt und Vororten über Hilfeleistung bei Bränden zurückzufllbren. Falls es in Lüttich zu einigen Zwischen­fällen gekommen sei, so seien diese bald beigelegt worden.

Neues vom Tage

Deutsche Intervention in Warschau wegen der Optantenausweisungen

Berlin, 14. Jan. Der deutsche Gesandte in Warschau hat. wie wir von zuständiger Stelle erfahren, bei der polnischen Regierung in Warschau wegen der Ausweisung der 70 Op­tantenfamilien aus dem Korridorgebiet interveniert. Di« polnische Regierung hat schnellste Nachprüfung der An­liegenheit und umgehende Benachrichtigung zugesagt.

Senkung der Margarine-Preise Berlin, 14. Jan. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren haben die Verhandlungen des Reichskommissars iür die Preis­überwachung mit den Svitzenverbänden der Margarincmdustrii zu dem Ergebnis geführt, daß die Preise für alle Sorten, nutze, der billigsten, um durchschnittlich 18 Prozent gesenkt worden sind Für die billigste Margarine sind die Preisbindungen bereit! durch die Notverordnung aufgehoben worden. Teilweise sind du bisherigen Kartellpreise, die für diese Sorte 33 Pfg betrugen schon auf 29 und 28 Pfennig zurückgegangen.

Tschechische Militärflugzeuge über Schlesien Breslau, 14 Jan. Ueber Bad Kudowa in der Grafschaft Elatz find gestern wie dieBreslauer Neuesten Nachrichten" mel­den, drei tschechische Militärflugzeuge gesichtet worden, dis. meh­rere Male in 30 bis 49 Meter Höhe den Bahnhof umkreisten und hiernach wieder der Grenze zuflogen.

Laval bei Vriand

Paris, 14. Jan. Ministerpräsident Laval statttete Briand einen Besuch ab. In der Umgebung Briands versichert man, daß dieser sich nicht bercitfinden lassen werde, im neuen Ka­binett einen Posten als Staatsminister ohne Portefeuille z« übernehmen. Mitglieder der diplomatischen Kreise haben Briand ihr Bedauern wegen seiner Amtsniederlegung ausgesprochen.

Bertrauenserkläung der Radikalen für Briand Paris. 14 Jan. Die radikale Kammerfraktion hat eine Sitzung abgehalten und eine Entschließung gefaßt, in der Briand das Bertraue» der radikalen Partei und ihre Verbundenheit mit der Friedens- und Annäherungspolitik der Völker, die er immer vertreten habe, zum Ausdruck gebracht wird.

Bersteigerung her Kisten der Erzbergermörder in Budapest Budapest, 14. Jan. 24 Kisten und Koffer, die die wegen Er­mordung Erzbergers nach Ungarn geflüchteten Förster-Schultze und Tillessen einem hiesigen Lagerhaus in Verwahrung gegeben hatten, wurden nach einer Meldung des BlattesAz Est" jetzt versteigert, da die Lagergebühren nicht bezahlt worden waren. Eine der Kisten war vollgestopft mit Milliardenbanknoten aus der Inflationszeit: zwei weitere waren mit Zigaretten und Tabak gefüllt, andere Kisten enthielten Lebensmittel und Haus­rat. Irgend welche aufschlußreiche Papiere wurden nicht ge­funden. Der Inhalt der Kisten wurde von einem Transport­unternehmen um 499 Pengö erworben. Er wird zum Teil ein gestampft, zum Teil auf dem Trödelmarkt verkauft werden.

Raubüberfall aus einen Berliner Juwelier Berlin, 14. Jan. Ein schwerer Raubüberfall wurde von Auto räubern auf das Juweliergeschäft von HUsselmann in Lichtender! verübt. Die Verbrecher schlugen die Scheibe ein. bedrohten de> Inhaber mit Pistolen und raubten für 19 999 Mark Brillant ringe. Die Räuber sprangen in ihr wartendes Auto zurück. De Führer hatte ständig den Motor laufen laßen. Auf die laute, Rufe des Juweliers e'lten zwar einige Passanten den Räuber, «ach, konnten sie aber nicht einbolen. Ein Bierkutscher ergrn einen Kasten mit Flaschen und schleuderte ihn nach dem Wagen Er traf nur die rechte Türseite Die Räuber entkamen.

Uuheimlicher Saft in einer Bananenkiste Apenrade, 14. Jan Beim Oeffnen einer Bananenkiste in ei­ner hiesigen Slldfrüchtehandlung kroch zwischen den Fruchtbü- schein eine 1 Meter lange Schlange hervor. Das Tier batte der Transport gut überstanden. Dem Vernebmen nach soll es sich uv eine Eopra handeln.

Ein polnischer Bauer von Wölfen gefressen Warschau. 14. Jan. Im Wilnaer Land wurde ein Bauer, de, -«trunken im Walde eingeschlafen war, von Wölfen getötet und teilweise gefressen. Am nächsten Morgen fanden Üandleut« di« lleberreite des Leichnams.

Aus Stadt und Land

Altenfteig. den 15. Januar 1932.

Notwendigkeit und Nutzen des Feuerschutzes. In

Deutschland verbrennen jährlich noch 1400 Menschen. Der jährliche Brandschaden beträgt noch 400 Millionen RM. könnte durch eine größere Sorgfalt im Umgang mit Feuer und Licht mindestens die Hälfte aller Brände ver­hütet und damit jährlich wohl 700 kostbare Menschen­leben und 200 Millionen RM gerettet werden. Da je eine Mark. 40 Jahre lang jedes Jahr zu 5 Prozent in einer öffentlichen Sparkasse auf Zinsen gestellt, mir oen Zinseszinfen zu 127 RM. anwächst, so macht dies in 40 Jah­ren 25 Milliarden RM. aus. Und in 40 Jahren könnte man mit der notigen Sorgfalt 700 mal 40 28 000 Men­schen von dem qualvollsten Tode des Verbrennens retten. Es ist daher unbedingt eine heilige Pflicht der Menschlich­keit, zur Selbsterhaltung für das ganze Volk mit Feuer und Licht äußerst vorsichtig umzugehen.

Fastnachtslustbarkeiten 1932. Nach einer im württ. Regierungsblatt erscheinenden Verordnung des Innen­ministeriums ist auch für 1932 jedes Fastnachtstreiben auf öffentlichen Straßen und Plätzen verboten, also insbeson­dere alle Faschingsumzüge sowie jedes faschingsartige Trei­ben von Personen auf öffentlicher Straße. Auf das harm­lose öffentliche Fastnachtstreiben von Kindern unter 14 Jah­ren erstreckt sich das Verbot nicht. Für die in einzelnen Orten des Landes üblichen althergebrachten Faschingsum­züge können die zuständigen Oberämter Ausnahmen von dem Verbot zulassen. Für Fastnachtsveranstaltungen jeder Art, insbesondere Masken- und Kostllmbälle, dürfen die zuständigen Behörden vor dem 16. Januar 1932 weder Tanzerlaubnis noch Verlängerung der Polizeistunde noch die etwa erforderliche Erlaubnis zum Musizieren erteilen. Auch für di« hiernach zugelaffenen Veranstaltungen darf die Polizeistunde keinesfalls über 2 Uhr hinaus verlängert werden.

Calw, 14. Januar. (Der rätselhafte Fall geklärt.) Die Persönlichkeit des jungen Mannes, der in der Nacht vom Sonntag auf Montag in Calw nur mit dem Hemd beklei­det aufgegriffeu wurde, konnte jetzt einwandfrei festgestellt werden. Der junge Mann ist in Freiburg geboren und in Schwenningen a. N. wohnhaft. Zuletzt war er in der Chirurgischen Klinik in Tübingen untergebracht und ist dort weggelaufen in der Absicht, Selbstmord zu begehen. Das seltsame Gebaren des Mannes ist unzweifelhaft auf hochgradige Nervenzerrüttung zurückzuführen.

Wildbad, 13. Januar. In der gestrigen Sitzung des Ge­meinderats konnte die Einführung der neugewählten Mitglie­der nicht stattfinden, da von kommunistischer Seite gegen die Ablehnung der Wahlanfechtung Einspruch erhoben worden ist. Der Gemeinderat beschloß u. a., die nötigen Verbesserungen im Krankenhaus unter Beschränkung des Aufwands auf 300 Mark durchzuführen. Die Miete in den städtischen Häusern wird um 10 Prozent gesenkt. In einer Eingabe der Kommunistischen Partei wird um Verwilligung einer Weihnachtsgabe an die Notleidenden, die bei der letzten Weihnachtshilfe übergangen wurden, nachgesucht. Wegen Mangels an Mitteln konnte der Eingabe nicht stattgegeben werden. Zu der kommunistischen Eingabe Letr. Nichtdurchführung der Notverordnung wird Uebergang zur Tagesordnung beschlossen. Herr Kepler-Calm­bach hat für den Bau der Sternwarte 1009 Mark gestiftet.

Neuenbürg, 14. Januar. (Vesitzwechsel.) Die Ge­werbebank hat das Theodor Weiß'sche Geschäfts- und Wohnhaus um den Kaufpreis von 40 000 R.M. zu Eigen­tum erworben. Die Verlegung der Büros erfolgt dem- uächst. Herr Lutz, der seitherige Inhaber des Anwesens, wird fein Eisen-detail und en groß-Eeschäft in den gleichen Räumen wie seither weiter betreiben.

Vondorf, 13. Januar. (Schwer verunglückt.) Karl Kußmaul von hier wollte gestern abend die Pferde des Landwirts Seeger, die an diesem Tag für feinen Betrieb in Anspruch nehmen durfte, nach Hause bringen. Er führte sie vorn und hatte hinten den Pflug angespannt, der auf der abschüssigen Speidelgasse den Pferden rasch auf die Beine kam, so daß sie im Galopp davonrannten und ihren Fuhrmann eine Strecke weit schleiften, der dadurch erheb­liche Verletzungen davontrug. Auch rannten die Durch­gänger ein vierjähriges Büblein, das in der Nähe feines großmütterlichen Hauses war, um, und verletzten das Kivd derart, daß, wenn nicht sofort ärztliche Hilfe vorhanden gewesen wäre, das Enkelkind der Witwe Raiple, sich hätte verbluten müssen.

Ergenzingen, O.A. Rottenburg, 13. Januar. (Waffen­diebstahl.) In der Nacht auf Sonntag wurde in der Werk­stätte von Büchsenmachermeister Ferd. Schäfer hier ein- gebrochen und sieben neue Gewehre entwendet. Ebenso nahm der Dieb eine große Menge dazugehöriger Muni­tion mit.

Reutlingen, 13. Januar. (Mißlungener Geldraub.) Am Montag wurden durch die hiesige Kriminalpolizei Mer junge Leute festgenommen, die am Freitag, den 8. d. Mts. versucht hatten, einen hiesigen Eeschäftsdiener, bei dem sie eine größere Summe Geldes vermuteten, zu berau- den. Statt des erhofften Geldbetrages enthielt aber die dem Boten abgenommene Aktentasche nur Postsachen. Die Tater wurden dem Amtsgericht vorgeführt.

Zepfenhau, O.A. Rottweil, 14. Januar. Am Montag- abend bedrohte ein dem Trunk ergebener Mensch von hier ,eme Angehörigen mit einem feststehenden Messer. Ein zu Hufe gerufener Nachbar wurde von dem Tobenden mit dem Messer am Unterleib verletzt. Schließlich kam der verstän­digte Bürgermeister mit einer Pistole zu Hilfe und feuerte in der Notwehr einen Schuß gegen den rabiaten Burschen ab, der denselben am Kopf verletzte. Unterdessen war die Samtatskolonne von Rottweil erschienen und nur mit großer Mühe gelang es derselben, den immer noch tobenden Burschen zu überwältigen und nach Rottweil ins Bezirks- kränkenhaus zu überführen.

Schwenningen a. N.. 13. Januar. Ein noch gut abge- la»jener Verkehrsunfall ereignete sich gestern nachmittag auf der Staatsstraße von hier gegen Rottweil. Ein Per­

sonenkraftwagen aus Oberndorf, der mit drei Herren, die zu einer Tagung nach Schwenningen fahren wollten, be­setzt war, geriet an einer beeisten Stelle ins Schleudern, so daß dessen Lenker die Herrschaft über das Fahrzeug ver­lor. Der Kraftwagen fuhr über den Straßengraben und überschlug sich, so daß alle drei Insassen unter denselben zu liegen kamen. Der Wagen wurde derart beschädigt, daß er zur Weitersahrt nicht mehr benützt werden konnte und in die Reparaturwerkstätte abgeschleppt werden mußte. Die drei Insassen kamen mit verhältnismäßig leichten Ver- letzungen davon.

Stuttgart. 14. Jan. (Zahl der Unterstützten.) Nach einer Uebersicht des Wohlfahrtsamts betrug die Zahl der Hauptunterstützungsempfänger im Dezember 13184 gegen 9224 im Vorjahre und 12 721 im November. Krisen- unterstützungsempfänger waren hierunter im Dezember 6703. Die Zahl der voll unterstützten Wohlfahrtserwerbs­losen betrug 4724 gegen 2028 im Vorjahre und 4325 im November. Die Zahl der beim Wohlfahrtsamt in laufen­der Fürsorge stehenden Parteien betrug am 1. Januar insgesamt 24 911 gegen 17 822 im Vorjahre. Der Monats­aufwand für die Eeldunterstützungen des Wohlfahrtsamts betrug im Dezember 925 000 RM., im Dezember des Vor­jahres 488 000 RM. und im November 809 000 RM.

Die Dankeskarte des Staatsministe­riums. Der Aufruf des Württ. Staatsministeriums zu einer Sammlung zum Wiederaufbau des Stuttgarter Alten Schlosses fällt in eine geldarme und allgemeine Notzeit. Die Erwartungen auf die sonst gern gegebenen kleinen Bei­träge zur Sammlung werden deshalb im ganzen Lande gleich zurückgeschraubt werden müssen. Das Staatsministe­rium hat den Sammelstellen eine hübsche, in Druck aus- geführte Dankeskarte zur Verfügung gestellt, die auf der linken Hälfte ein schönes photographisches Bild vom Stutt­garter Alten Schloß vor dem Brande festhält. Rechts wird in einem Vordruck von Staatspräsident Bolz persönlich für die Spende gedankt.

EineBerichtigung. Zu der Meldung derSchwarz­wälder Kreiszeitung" über eine Rede des Landtagspräsi­denten Pflüger in einer sozialdemokratischen Versamm­lung in Ohmenhausen OA. Reutlingen, in der Präsident Pflüger in Beantwortung eines Zwischenrufs gesagt haben soll, Esel seien genügend im Landtag vertreten, schreibt die Schwäbische Tagwacht", daß es sich dabei um eine Ent­stellung handle. Als aus der Versammlung der Zwischen­ruf kam, wie es dann mit den Eseln stehe, gab der Re­ferent dem Zwischenrufer eine der Situation angepaßte Antwort, die dem Sinn nach so war, daß es leider ge­nügend politische Esel unter den Wählern gebe, die sich von gewissen Parteien entgegen ihren ureigenen Interessen im Parlament vertreten lassen.

HeiLenheim, 14. Jan. (Z u s a m m e n j ch l u tz.) Au) Grund einer Verordnung des Wirtschaftsministeriums wer­den zur Regelung des Absatzes von Trinkmilch im Ver­brauchergebiet Heidenheim die Vereinigungen von Milch­erzeuger, die einer solchen Vereinigung nicht angeschlosse­nen Milcherzeuger und die Betriebe, die Milch be- oder verarbeiten, zu einer Vereinigung zusammengeschlossen.

Crailsheim, 14. Jan. (Opfer der Straße.) Aus tragische Weise ist am Montag nachmittag die 64jährige Frau Karoline Himmelreicher tödlich verunglückt. Aus dem Heimweg von Satteldorf wurde die schwerhörige Frau als sie einem ihr begegnenden Reiter ausweichen wollte, von einem Schopflocher Auto erfaßt. Mit schweren Ver­letzungen wurde sie in dem Auto nach Hause gebracht, wo sie am Abend noch verstarb.

Rosenfeld OA. Sulz, 14. Jan. (Raubüberfall.) Ein Händler aus Jsingen wurde am Montag im Rosen­felder Tal von einem Fremden überfallen und, da er kein Geld bei sich hatte, seines Korbes mit Eiern und Butter beraubt. Auf seine Hilferufe eilten die Bewohner der Fischermühle herbei. Inzwischen hatte der Täter jedoch das Weite gesucht.

Oberndorf, 14. Jan. (Kaufvertrag mit Mau­ser.) In der letzten Eemeinderatssitzung kam der Kauf­vertrag mit den Mauserwerken betr. Uebernahme des Hilss- krankenhauses sowie der Straßen und Plätze der Werksied­lung durch die Stadt nochmals zur Debatte. Nach sehr er­regter Debatte stimmte das Kollegium unter dem Zwang der Aufsichtsbehörde dem Kaufvertrag zu.

Durchhausen OA. Tuttlingen, 14. Jan. (Brau d.) Am Dienstag abend brach im Anwesen des Straßenwarts Höf- ler ein Brand aus, dem das ganze Anwesen zum Opfer fiel. Die Brandursache ist noch nicht aufgeklärt.

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Stuttgart, 14. Januar. Durch Schiedsspruch wurden die Löhne der Staatsholzhauer ab 1. November 1931 um 16 Prozent bis zu 29 Prozent abgebaut. Dadurch wurden die Stundenlöhne der verheirateten Holzhauer unter die Löhne ab 6. Juli 1925 herabgedrückt. Aus Grund der letz­ten Notverordnung der württembergischen Regierung wur­den die Löhne ab 1. Januar 1932 um weitere 10 Prozent gesenkt.

Da der Holzschlag 1931/32 nur etwa Zweisünstel des vorjährigen beträgt, hat die Arbeitslosigkeit einen solchen Umfang angenommen, daß die meisten Holzhauer eine An­wartschaft auf die Arbeitslosenunterstützung nicht mehr erwerben können.

Zu diesem starken Verdienstausfall infolge der Arbeits­losigkeit kam nun innerhalb zweier Monate noch eine dop­pelte Lohnkürzung, mit welcher die Preissenkung nicht ent­fernt Schritt gehalten hat. Dadurch ist die Not und die Erbitterung unter den Holzhauern bedrohlich geworden.

Ist das Staatsministerium bereit, diese neue zehnpro- zenMe Lohnkürzung ab 1. Februar wieder aufzuheben?

Wir bitten um eine schriftliche Antwort.

Kling. Bausch.