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Schwarzwälder Tage»zeit»»ß>«» de« T«»»e«

Etegerwalb über die nüchsiea Ausgaben

Neichsminister Dr. Stegerwald hielt am Sonntag in Neuenahr beim Rheinischen Hanvwerkertag eine Rede, in der er u. a sagte:Die Auflockerung der Gesamtwirtschaft darf sich nich: bloß und überwiegend auf die Löhne und Gehälter erstrecken Eine Auflockerung hat nur einen Sinn, wenn sie allgemein ge schieht. d. h. wenn sie auch Anwendung findet auf Zölle, Kar teile und sonstige Preisfestfetzungs- und Preisbindungsorgani sationen. Wogegen ich mich stets gewehrt habe und weiterhir wehren wett' ist. daß man Lohn- und Gehaltskürzungen fiü sich allein >eöen wollte als das gegenwärtig einzig möglich« Mittel zur Entlastung und Wiederbelebung der Wirtschaft un! weiterhin, dag. wenn seither an einer Stelle lohnpolitisch nach gegeben wurde, man glaubte, diese Lohnsenkung schematisch> alle Stellen in der deutschen Wirtschaft fordern und durchsetzet zu müssen. Wesentliche Beitragserhöhungen zur gesetzlichen So zialversicherung sind in absehbarer Zeit nicht möglich. Auch we sentliche Veitragskürzungen sind, solange die gegenwärtige ge waltige Arbeitslosigkeit andauert, nicht möglich. Was abe unter allen Umständen erforderlich ist, ist eine stärkere organi satorische Zusammenfassung, Vereinfachung und Verbilligung de gesamten Sozialversicherung. Demnächst wird das Reichsarbeits Ministerium entsprechende Vorschläge den gesetzgebenden Körper schäften unterbreiten."

Zer bab. StaalsorWen» an Mbus Morden

Karlsruhe, 14. Sepc. Die Diagnose im Institut des städtische! Krankenhauses hat ergeben, daß Staatspräsident Wittemanr am Typhus verstorben ist. Daraufhin hat der Bezirksarzt di, nach Gesetz und Verordnung für derartige Fälle vorgeschriebener Maßnahmen angeordnet und deren sofortige Durchführung über­wacht. Aus diesem Grunde hat die Regierung die bereits durch Plakatanschlag bekanntgegebenen Anordnungen bezüglich der Trauerfeier getroffen. Der zuständige Bezirksarzt wird eine nähere Untersuchung über den Krankheitsverlauf vornehmen und dem Staatsministerium darüber Bericht erstatten.

Zum Tode des badischen Staatspräsidenten

Karlsruhe, 14. Sein. Im Staatsministerium fand eine Presse- besvrechung statt, in üer mitgeteilt wurde, dag die badische Re­gierung alle Maßnahmen ergriffen habe, um jede Ansteckung zu beseitigen. Es bestehe keine Gefahr rür die Bevölkerung. Die Fa­milie des verstorbenen Staatspräsidenten darf auf ärztliche An­weisung keinerlei Besuch empfangen und kann auch nicht an üer offiziellen Gedächtnisfeier am Montag nachmittag im Badischen Landtag teilnehmen. Alle Personen, die mit der Familie des oerstorbenen Staatspräsidenten in letzter Zeit in Berührung ge­kommen find, werden sich einer ärztlichen Untersuchung unterste, den müssen. Das Hauptaugenmerk der Aerzte richtet sich daraui. di« Quelle der Typhusinfektion sestzustellen. Der Sarg wurde mrf dem Friedhof im Freien aufgebahrt, um jede Ansteckungs­gefahr unter allen Umständen zu verhindern.

Beisetzung des badischen Staatspräsidenten

Karlsruhe» 14. Sevt. Um die Mittagsstunde verkündeten die Glocken im ganzen Lande. Badens Trauer um den verewigten Staatspräsidenten, dessen irdische Hülle heute nachmittag beige­fetzt wurde. Um 3 Uhr nachmittags versammelte sich im Land­tagsgebäude eine ansehnliche Trauergemeinde. Anwesend sind sämtliche badischen Minister, ferner Reichsinnenminister Dr. Wirth, die Ministerpräsidenten von Bayern und Sachsen, die Staatspräsidenten von Württemberg und Hessen, ferner der württembergische Finanzminister.

Punkt 3.1b Uhr wurde die Trauerfeier im Landtagsgebäude durch eine Ansprache des badischen Finanzministers Dr. Mattes eröffnet. Darauf ergriff der badische Landtagsvräsident Duffner das Wort, um der segensreichen Wirksamkeit des Entschlafenen als Landtagsabgeordneter zu gedenken. Als dritter Redner be­stieg Reichsinnenminister Dr. Wirth das schwarz umflorte Podest Nach ihm sprachen noch Präsident Dr. Baumgartner als Vor­sitzender der badischen Zentrumsvartei und Oberbürgermeister Dr. Finter-Karlsrube. Die Leidtragenden begaben sich nach der Trauerkundgebung im Landtag nach dem städtischen Friedhof, wo der Sarg der Erde übergeben wurde.

Nachruf des Reichsinnenministrrs

Karlsruhe, 14. Sevt. Nach der Rede des badischen Finanzmi­nisters Dr. Mattes ergriff als Vertreter der Reichsregierung und der sonstigen Reichs- und der preußischen Landesbehörden Reichsminister Dr. Wirth das Wort. Er kam dabei auf die kürz- liche Anwesenheit des badischen Staatspräsidenten in Berlin zu sprechen, wo er in eindringlicher Weise auf die schwere und große Not besonders des badischen Erenzlandvolkes hingewiesen habe Was ich. so führte Dr. Wirth u. a. aus. an dem basischen Staatsmann Wittemann immer geschätzt habe, das war sein Beharren im kleinsten Kreise. Aber er war der Mann, der die gesamte Not des Volkes zu seiner eigenen machte Jetzt ist der Tag da. jetzt ist vie Srunde gekommen, wo alle unseres Volkes, rechts oder links nicht vom Radikalismus die Rettung des Vol­kes erwarten dürfen sondern mir Geduld und persönlichem Ein­satz die Dinge überwinden müssen, die uns abgrundtief entge- gentreten. Der Minister schloß: Du hast gestritten im Kamme dieses Daseins. Wir werden aus deinem Tod die Kraft schlichen im Dienste der Gemeinschaft weiterhin vman-uichreiten.

MAaglMg in Genf

Neuwahl der nichtständigen Ratsmitslieder in Gon?

Genf, 14. Sevt. Die Völkerbundsversammlung hat Montag nachmittag die Wahl der nichtständigen Ratsmitglieder vorge­nommen. Nachdem Guatemala dieser Tage die Niederlegung sei­nes Ratsmandates zurückgenommen hatte, waren nur die drei turnusmäßig ausscheidenden Länder Spanien. Persien und Ve­nezuela zu ersetzen. Spanien, das vor drei Jahren für wieder- wählbar erkläre worden war, erhielt heute 43 von 48 abgege­benen Stimmen Ferner wurden gewählt China mit sämtlichen 48 und Panama mit 45 Stimmen. Die zersplitterten Stimmen entfielen auf Ungarn. Mexiko und Portugal (je 2) und Belgien und Bulgarien (je 1 Stimme). Die Völkerbundsverfammlung bar außerdem auf Grund eines Antrages ihrer Budgetkommissou beschlossen, das Arbeitsvrogramm des Völkerbundes für das Nächste Jahr zur Erzielung von Ersparnissen zu prüfen und gege­benenfalls auf das notwendige einzuschränken.

Aufruf zur

Ein schwerer Winter droht dem deutschen Volke. Die wirt- jchaftliche Krisis hat sich in den letzten Monaten gewaltig ver­schärft und wird noch viele Opfer fordern. Zu den 4 Millionen Arbeitslosen, die schon in den Sommermonaten gezählt wurden, werden weitere Millionen kommen, die der Not der Arbeits­losigkeit ausgesetzt find. Handel und Gewerbe liegen darnieder. Die Landwirtschaft leidet unter den geringen Preisen und der schlechten Einbringung der Ernte. Auch in unserem württ. Volke, das im Vergleich zu andern Ländern bisher noch besser gestellt war. werden Not und Elend weitere Kreise ziehen.

Gegen eine >orch>.- Masjennot können Reich, Staat und Ge­meinden, die selbst notleiden und iüre Ausgaben aufs schärfste einschränken müssen, unmöglich allem auskommen. Eine solche Not kann nur überwunden werden, wenn das ganze Volk ohne Unterschied des Standes, der Partei und Kon­fession fest zusammensteht und zusammenhält. Alle, die noch Ar­beit und Verdienst haben, müssen sich einschränken, Opfer brin­gen und mithelfen, die Notleidenden über diese schwere Zeit bin- überzubriwgen. Im Interesse einer geordneten, wirksam eil Hilfe wollen die Verbände der freien Wohlfahrtspflege in Württemberg zusammen mit allen hilfsbereiten Kreisen im An­schluß an die Deutsche Winterhilfe ein umfassendes Hilfswerk zu Gunsten der Notleidenden durchführen. In allen Bezirken sollen Geld, Lebensmittel und Kleidungsstücke gesammelt werden. Die Leitung des Hilfswerks liegt der Zentralleitung für Wohltätig­keit und den Bezirkswohltätigkeitsvereinen ob. Mit den einge­henden Spenden sollen besonders von der Not betroffene Fami­lien unterstützt und die seither schon bestehenden oder noch ein- zuleitenden Hilfsmaßnahmen, wie öffentliche Speisungen, Wär­mestuben, Tagheime, Kurse und Freizeiten für jugendliche Ar-

Der Bericht des Kreditkomitees in Genf angenommen Genf, 14. Sevt. Der Völkerbundsrar nahm in seiner heutigen Sitzung den Bericht des Kreditkomitees über die Begebung inter­nationaler Staatsanleihen durch Mitwirkung des Völkerbundes an. Der Bericht beschränkt sich im wesentlichen auf eine Empfeh­lung des bisherigen Verfahrens, ohne dem französischen Verlan­gen Folge zu geben, wonach künftig die ganze internationale Kreditgewährung unter die Auspizien des Völkerbundes gestellt werden soll. Reichsaußenminister Dr. Curtius wies darauf hin. daß der Bericht des Finanzkomitees dem sogenannten Francqui- Plan über die Zentralisierung der Frage lang- und mittelfristi­ger Kredite, der eine beträchtliche Bedeutung angenommen bade, nur eine kurze Bemerkung widme. Dieser Plan besitze nach Auf­fassung der deutschen Regierung große Wichtigkeit, da er auf vielen Gebieten sofortige Erleichterung zu schaffen imstande sei Dr. Curtius beantragte daher die Ueberweisung des Francqui- Planes zur weiteren Prüfung an das Finanzkomitee.

Die Anleihe für das Saargebiet vor dem Bölkerbundsrat Genf, 14. Sevt. Der Völkerbundsrat befaßte sich mit dem An­träge der Regierungskommission des Saargebietes auf Aufnahme einer langfristigen Anleihe in Höhe von 150 Millionen französi­scher Franken. Nachdem auf Vorschlag des Präsidenten diese bis­her nicht am der Tagesordnung stehende Frage in die Tages­ordnung auigene n worden war, wurde am Vorschlag des Berichterstatters, e-s Vertreters Italiens, das Finanzkomitee ge­beten. das Projekt zu prüfen und dem Rat einen Bericht vorzu­legen.

Bankett der Völkerbuwdsjournalisten in Genf Gen?, 14. Sevt. Das alljährliche große Bankett der Völker­bundsjournalisten fand heute hier statt. An dem Bankett nah­men außer einer großen Zahl von Vertretern der internationa­len Presse eine Reibe führender politischer Persönlichkeiten teil. Unter den Anwesenden bemerkte man u. a. den Präsidenten der Völkerbundsversammlung Titulescu. die Außenminister Deutsch­lands. Frankreichs und Spaniens sowie die Vertreter Großbri­tanniens. Italiens und Japans und den Generalsekretär des Völkerbundes. Am Schluß des Frühstücks wurden die üblichen Tischreden gewechselt, wobei in zum Teil launiger, zum Teil ernster Weise unter Bezugnahme auf eine als Menükarte die­nende politische Karikatur, die Briand an der Spitze der euro­päischen Staatsmänner auf dem Wege einer Neuorganisierung des Friedens zeigte, die aktuellen politischen Fragen gestreift wurden. Außer dem Präsidenten der Journalistenvereinigung. Blankenstein, sprachen Titulescu-Rumänien. Lerroux-Spanien. Lord Lecil-England, Briand-Frankreich und zum Schluß Dr. Curtius-Deutschland. Lord Cecil kam auf die Abrüstungskonfe­renz zu sprechen. Er teilte mit, daß vorher in Paris eine groß« Kundgebung für den Frieden erfolgen werde, zu der er und Henry Jouvenel den Anstoß gegeben hätten, wofür er um dir Unterstützung der Presse bitte. In seiner bekannten oratorischen Meisterschaft entwickelte sodann Briand kurz seine Ideen über die Aechtung des Krieges und die Organisierung des Friedens. Er sei überzeugt, daß alle Staaten, so verschieden ihre Auffas­sungen auch sein mögen, mit gutem Willen am die Abrüstungs­konferenz gehen werden. Ausgehend von der politischen Menü- karte, auf der Briand als Führer voranschreitet, unterstrich der deutsche Außenminister den Willen Deutschlands zur Mitarbeit an der internationalen Zusammenarbeit und insbesondere, von lebhaftem Beifall begrüßt, an dem Werk der deutsch-französische» Verständigung. Die gegenwärtige ungeheure Notlage und Schwie­rigkeit könne nur durch gemeinsame Anstrengungen überwunder werden. Die Erkenntnis dieser Notwendigkeit sei in den letzten Monaten immer stärker geworden. Der Weg müsse klug und vor­sichtig beschritten werden. Deutschland sei entschlossen, ihn zu ge­ben.

Tumulte umelnevoWcheBerkammIung

Berlin, 14. September. Im Sportpalast findet heute abend um 8 Uhr eine große sozialdemokratische Kundgebung statt, bei der der sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete Künstler und als sein Gegenredner der kommunistische Reichstagsabgeordnete Neumann sprechen werden. Schon im Laufe des Nachmittags kam es zu größeren kommu­nistischen Ansammlungen. Reichsbannerleute wurden mit Gejohle und aufreizenden Sprechchören empfangen. Der Verkehr in der Potsdamer Straße konnte nur mit starken polizeilichen Absperrungen aufrecht erhalten werden. Die Polizei bemühte sich, die Radaulustigen in die Seiten­straßen abzudrängen. Gegen 18 Uhr herrschte in der Um­gebung des Sportpalastes starke Unruhe.

Nr. 215

Winterhilfe

Veitstofe, Levensmittelabgaben, Kleiderverteilungen, Bette«, Hilfe für kinderreiche Familien unterhalten und gefördert wer­den.

Die Unterzeichneten Verbände richten an das württ. Volk die ernste und dringende Bitte, sie bei Durchführung dieser Hilfs­maßnahmen durch einmalige oder fortlaufende Spenden an Geld oder Naturalien wirksam zu unterstützen und sich auch selbst i« persönlicher, unmittelbarer Hilfe der materiellen und seelische« Bedrängnis der notleidenden Volksgenossen kräftig anzunehmen.

Nicht lähmender Pessimismus, sondern klares Erfassen des Ernstes der Lage und der Erfordernisse der Zeit, nicht nutzloses Jammern und Klagen, sondern zielbewußtes, opferwilliges Han­deln bringen die Hilfe, die unserem schwergeprüften Volke nottut. Wir sind der festen lleberzeugung: wenn alle hilfsbereiten Kräfte zu einer geordneten und zielklaren Hilfe zusammenge- werden, wird unser Volk auch den kommenden Winter über- stehen.

Zentralleitung für Wohltätigkeit in Württemberg.

Württ. Landesverein vom Roten Kreuz, Landesverband der

Inneren Mission. Caritasverband für Württemberg. Württ.

Landesverband für Israelitische Wohlfahrtsbestrebungen.

Fünfter Wohlfahrtsverbawd. Arbeiterwohlfahrt. Christliche Arbeiterhilfe.

Diesem Aufruf schließen sich an:

Die württembergische Regierung:

Bolz, Beyerle, Gazille, Dr. Dehlinger, Dr. Maier.

Evangelischer Oberkirchenrat. Bischöfliches Ordinariat.

Israelitischer Oberrat.

: 5 Schwer- und 25 Leichtverletzte vor dem Sportpalast

s Bei den Tumulten, die sich vor Beginn der S.P.D.- s Kundgebung vor dem Sportpalast entwickelten, und eine ! Anzahl Verletzungen zu verzeichnen. Durch die panik­artige Flucht der abgedrängten Kommunisten wurde ein Teil der Flüchtlinge zu Boden gerissen. Die über ihnen , herströmende Masse trat aus die am Boden Liegenden. Da- i hei wurden 5 Personen schwer und 25 leicht verletzt. Von ^ den Schwerverletzten, die in Krankenhäuser geschafft wur- - den, hatte einer einen doppelten Beckenbruch, die anderen trugen Arm- und Beinbrüche davon. Vis L--8 Uhr abends wurden acht männliche Personen wegen Widerstand gegen ' die Polizeigewalt verhaftet.

Neues vom Tage

i

Voraussichtlich Verlängerung der Steueramnestiefrist i Berlin, 14. Sevt. In der letzten Zeit haben sich die Amnestie- ! anzeigen stark gehäuft. In sehr vielen Fällen haben Steuer- j vilichtige bei Len Finanzbehörden zu erkennen gegeben, daß s«

- von der Steueramnestie gern Gebs-nich machen möchten, aber s nicht in der Lage seien, bis zum 16. September, dem Ende der

Amnestiefrist, das für die Amnestieanzeige erforderliche Material . durchzuvrufen und die hierbei aufgetauchten Fragen zu klären.

' Mit Rücksicht hierauf ist beabsichtigt, die Steueramnestiefrist all- ! gemein bis zum 15. Oktober zu verlängern.

( Felsabstürze auf Helgoland

»Insel Heloland, 14. Sevt. Steilufer der Nordküste vo»

' Helogland sind am Sonntacachmittag Felsabstürze erfolgt, durch die große Gesteinsmassen wahrscheinlich mehrere tausend Kubikmeter in Bewegung gesetzet worden sind. Die Abstürze ! erfolgten an einer Stelle, an der der Uferweg bereits mehrfach wegen Abbröckelungen zurückverlegt werden mußte. Das Hoch- ^ uier mißt an dem betroffenen Gelände 35 Meter Der Raum ! zwischen llferschutzmauer und Felswand ist durch das abgestürzte « Gestein fußhoch angefüllt. Da sich trotz des stürmischen Wetters über 2006 Gäste auf Helgoland befanden, von denen sehr viel«

. den traditionellen Gang um das Oberland unternahmen, ist es als glücklicher Umstand anzusehen, daß Menschen bei den Ab- > stürzen nicht zu Schaden gekommen sind.

;Do X" vom Blitz getroffen

! Newqork, 14. September. Während eines heftigen Ee-

- witters schlug der Blitz in das FlugzeugDo X" im Flug-

« Hafen Northbeach ein. Ein Mitglied der Besatzung, der ! mit anderen unter einer Tragfläche desDo X" Schutz ge- ; sucht hatte, wurde bewußtlos zu Boden geworfen und ! mußte ins Hospital geschaffen werden. Andere Personen ^ wurden gleichfalls zu Boden geworfen, blieben aber unver- : letzt. Das FlugzeugDo X" selbst wurde nicht beschädigt. ? Ein deutscher Transozeanflug

' Lissabon, 14. Sept. Die deutschen Flieger Johannsen und : Rody und der Portugiese Viega sind, wie Havas aus Lissabon ' meldet, am Sonntag um 925 Uhr nach Neuyork gestartet. Lissabon, 14. Sept. Das mit den Deutschen Johannsen und Nody und dem Portugiesen Veiga bemannte deutsche Flugzeug, das am Sonntag zum Transozeanslug nach Neuyork gestartet i ist, hat die Azoren überflogen.

j Polizeiliche Durchsuchung im Berliner nationalsozialistischen s Hauptquartier

s Berlin, 14. September. Zur Klärung der Ausschrei- j tungen gegen jüdische Mitbürger am Samstagnachmittag k am Kurfürstendamm hat die politische Polizei heute nach- j mittag um 3 Uhr eine eingehende Durchsuchung des natio- s nalsozialistischen Hauptquartiers in der Hedemannstraße ! vorgenommen. Die Aktion, bei der zahlreiches schriftliches ; Material beschlagnahmt wurde, war um 5 Uhr beendet. : Daß die Ausschreitungen am Kurfllrstendamm planmäßig vorbereitet waren, geht schon daraus hervor, daß sich unter den Demonstranten auch mehrere führende Personen der ! Partei, wie z. B. ein Gauführer mit seinem Adjutanten, ? eingefunden haben.

i Brand des Gebäudes der medizinischen Fakultät in Madrid i Madrid, 14. September. Das Gebäude der medizim- j scheu Fakultät ist fast vollständig niedergebrannt. Der Schaden beläuft sich auf etwa 2 Millionen Peseten. Das ! gesamte Mobiliar, die Laboratorien und wertvolle Fayen- s cen aus dem 14. Jahrhundert sind vernichtet. Es soll sich

- um einen verbrecherischen Anschlag handeln.