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Nr. 27V

verstreicht und die Kriegsleidenschasten sich gelegt haben werden, unter Umständen die Bestimmungen des Versailler Vertrages völlig aufgehoben werden. Vielleicht ist jetzt, seit dem sie im Rate des Völkerbundes fitzt, die deutsche Regierung in der Lage, in dieser Angelegenheit Hilfe zu schaffen, gez. Philip Snowden."

Ser MsseMörder M IWIdor?

Die endlos« Lifte der Verbrechen

Ein Kind ist ermordet! Die kleine 5jährige Gerln., Atder- mann aus Düsseldorf wurde von einem Lustmörder am Rande der Stadt mit 35 Stichen in den Oberkörper und einem Stich in die linke Schläfe getötet. Schauplatz des Verbrechens war die Gegend von Flingern und Erafenberg, ein Außenbezirk der Stadt Düsseldorf. Furchtbar ist die Bluttat des Mörders, der sich, wie bei der polizeilichen Untersuchung einwandfrei fest- ! gestellt worden ist, vorher sogar noch an seinem 5jährigen Opfer vergangen batte. Aber noch viel entsetzlicher ist die Tat, weil damit eine Reihe von Verbrechen fortgesetzt wird, durch die die Stadt Düsseldorf schon seit mehreren Wochen und Monaten in Schrecke« und Angst, in Grausen und Entsetzen gehalten wird.

Wie wurde die Leiche wirklich gefunden? Der Mörder hat die «nglaubliche Frechheit besessen, an eine Zeitung einen anonymen Brief zu schreiben, in dem er genau die Stelle angab. wo das Kind verscharrt worden ist. Zuerst glaubte man an eine Mysti- iikation, doch die sofortigen Nachforschungen ergaben, daß man tatsächlich ei« Schreiben des Mörders vor sich hat; denn Ger­trud Albcrmonn wurde an dc: beschneien Stelle gesunden. Welche Verbrechen waren «lesur Untat vorausgegangen? Ende Oktober wurde eine Frau Maurer in Düsseldorf von eine» Mann angesvrochen, der ihr nachgegangen war. und als sie nicht -«rauf einging, schlug sie der Mann durch mehrere Hiebe auf -«» Hinterkopf nieder. Wenige Tage später wurde eine Fra« DaNders ermordet. Dies ist der einzige Fall, der vielleicht nicht das Konto des Massenmörders zu schreiben ist. Aber »wi- dem 11. und 12. Oktober wurde Elisabeth Dörrier, rwische« de» 29. und 3V September Jda Reuter durch Hammerschläge auf de« Kopf ermordet. Man fand die Leiden mit zertrümmerte« Schädel. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß sie die Opfer desselben Mörders geworden sind. Am 25. August, also etwa einen Monat vor der letzten Mordtat, versuchte der Unhold die Hausangestellte Gertrud Schulte zu ermorden. Nur einem Zu­fall ist es zu verdanken, daß das junge Mädchen dem Tode ent­rann. Sie hatte von dem Täter 21 Messerstiche erhalten, darun­ter einen Halsstich, der zum Tode geführt hätte, wenn nicht zwei junge Menschen, die auf die Hilferufe der Schulte herbei» geeilt waren, über eine Stunde lang die Adern mit den Hän­den »«gedrückt batten. Gertrud Schulte ist die Einzige, die eine genaue Beschreibung des Täters geben konnte. Er harte ihr sogar einen Namen genannt, der jedoch, wie die Nachforschungen ergaben, nicht richtig war.

Diesem Verbrechen waren drei Attentate auf andere Personen wenige Tage vorher vorausgegangen. In der Nacht vom 21. bt» zum 22. August wurde eine Frau Mantel von einem Manne angesvrochen. Als sie nicht darauf einging und abbiegen wollte, erhielt sie einen Stich in den Rücken. Wenige Stunden später wurde die 18iährige Aenne Goldbausen plötzlich von einem Mann überfallen und durch mehrere Stiche so schwer verletzt, da« sie nur mit letzter Kraft die Wohnung ihrer Freundin errei­chen konnte. Wäre nicht hier eine sofortige Bluttransfusion er>- iolgt, so wäre auch dieses junge Mädchen dem Tode verfallen ge­wesen. Wahrscheinlich zwischen den beiden Mordtaten machte der Verbrecher einen Ueberfall auf den Kaufmann KornbluM, ! Sen er ebenso wie Aenne Eoldhausen wortlos niederstach. Am 24. August wurden in Flebe, einem Vorort von Düsseldorf, die beiden kleinen Mädchen Gertrud Hamacher und Luise Lenzelr,

5 und 14 Jahre alt, durch Messerstiche ermordet. Die Aeltere i scheint zuerst dem Mörder sich widersetzt zu haben. Dann mutz ! sie geflohen sein, aber der Täter bat sie eingeholt und nieder- ! gemetzelt.

Dies nur die Bluttaten, die sich in Düsseldorf und seiner Um­gebung vom 22. August bis jetzt zugetragen haben. Eine größere Pause trat allein zwischen dem Angriff auf Gertrud Schulte und der Ermordung der Jda Reuter ein. Der Grund dafür ist nahe­liegend. Das Messer des Täters war bei dem Angriff auf die Schulte entzweigebrochen. Er hat offensichtlich nicht gewagt, sich ein neues zu verschaffen, und benutzte als Mordwaffe zunächst einen Hammer.

Es ist hier versucht worden, in Kürze alle Mordtaten zu schil­dern. Die Polizei und das Publikum arbeiten fieberhaft an ihrer Aufklärung. Ganz Düsseldorf ist in höchster Erregung.

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Ei« weiteres Opfer de» Düsseldorfer Mörders

Düsseldorf, 15. Nov. Im Laufe der von der Polizei zur Auf- ! Uärung der Frauenmordangelegenheit angeordneten Nachgrabun- ! ge« in der Nähe des Gutes Pappendell bei Gerresheim Ast am Freitag die Leiche des seit längerer Zeit vermißten Dienstmäd­chens Maria Hahn gefunden worden. Der Auffindungsort ent­spricht ungefähr der Stelle, die der angebliche Täter in seinem an die Polizei und die Presse gerichteten Schreiben angegeben hatte

Neues vom Tage

Severing zum Volksbegehren und Volksentscheid Berlin, 16. November. Reichsinnenminister Severing führte, lautVorwärts", in einer Wahlrede in Bielefeld u. a. aus: Ich habe entgegen anderslautenden Behaup­tungen von einer Verfügung, in meinem Ressort im Dis- ziplinarwege gegen die Beamten vorzugehen, die sich für das Volksbegehren eingezeichnet haben, abgesehen. Die Abficht aber, gegen solche Beamte, die sich nicht nur ein­getragen, sondern auch in öffentlichen Aufrufen und öffent­lichen Versammlungen für das Volksbegehren eingesetzt haben, vorzugehen, bleibt bestehen. Wenn ein Arbeiter seinen Vorgesetzten beleidigt, so ist das nach der Gewerbe- - ordnung ein Grund zur Entlastung. Wenn Beamte ihren > höchsten Chef als Landesverräter bezeichnen, so sollen sie dafür noch einen Freibrief erhalten? !

Zu dem Termin des Volksentscheides erklärte der r Minister: Es bleibt bei dem festgelegten 22. Dezember. !

Es ist mehr als lächerlich, zu behaupten, die 4V- Millionen, die sich an der Abstimmung beteiligen werden, könnten in irgend einer Weise das Weihnachtsgeschäft beeinträchtigen.

Führer derGrünen Front" beim Minister Dietrich Berlin, 16. November. Einer Aufforderung des Reichs­ernährungsministers folgend, begaben sich, lautDeutscher Tageszeitung", gestern die Führer derGrünen Front" zum Minister Dietrich. Es wurden alle wichtigen schwebenden Fragen der sofort notwendigen Maßnahmen für die Land­wirtschaft besprochen. Die Weiterbehandlung der Pro­bleme wird in interfraktionellen Verhandlungen stattfin­den. die in den nächsten Tagen beginnen sollen.

Doch Große Koalition in Baden? Karlsruhe, 15. Ron. Wie aus parlamentarische» Kreisen verlautet, soll versucht werden, eine Regierung ans der Grundlage der Große» Koalition zu bilden. Die Par­teien haben bereits untereinander Fühlung genommen. Ob heute noch ein Ergebnis zu erwarten ist, steht noch dahi« Ausweisung russischer Emigranten aus Danzig Danzig, 15. Nov. Der Senat hat einige in Danzig von ehemaligen russischen Offizieren und Militärpersonen ge­gründete Organisationen, die sich ausdrücklich als Bereini­gungen solcher militärischer Kreise bezeichneten, verboten, weil ihre Vereinstätigkeit den Danziger Interessen schäd­lich sein könnte. Der Polizeipräsident hat ferner die Ans- Weisung der ehemaligen russischen Generale Elaßnapp, Le- bedew und Djakoff angeordnet.

Koffer mit Sklarekbriesen beschlagnahmt Die Berliner Kriminalpolizei hat, wie derLokalanzeiger" meldet, gestern abend einen wichtigen Fund gemacht. Bei einem Verwandten eines kommunistischen Stadtrates wurde en Koffer mit Schriftstücken beschlagnahmt, die von Sklarek und ihren Freunden den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft bisher ent­zogen worden sind. Aus der Tatsache, daß die Sklareks und ihre Mitschuldigen so großen Wert darauf gelegt haben, gerade diese Schriftstücke zu verbergen, kann geschloffen werden, daß es sich um wichtiges Bewetsmaterial handelt. Ein zweiter Koffer wird noch gesucht.

Nach einer späteren Meldung derNachtausgabe" erwies sich der bei einem Verwandten des Stadtrates Gäbe! beschlagnahmte Koffer, als er auf dem Polizeipräsidium geöffnet wurde, als leer. Die Polizei sucht nun mit desto größerem Eifer nach dem zweiten Koffer.

Scharlach- und Masernepidemie unter den russischen Auswanderern

Unter den mehr als 300 deutsch-russischen Auswanderern, die in der Nähe von Kiel in einer Waldschule untergebracht wur­den, ist eine Scharlach- und Masernepidemie ausgebrochen, die namentlich Frauen und Kinder erfaßt hat. Infolgedessen ist nur ein Drittel der ganzen Flüchtlingsschar mit der Bahn nach Ham­burg transportiert worden und zwar auf Kosten des Reiches.

Die Baeßler-Expedition wohlauf Die vor einigen Tagen aufgetauchten Meldungen über den Untergang der deutschen wissenschaftlichen Expedition Baetzler in Südamerika scheinen sich nicht zu bestätigen. Wie die TU. erfährt, erhielt ein Berliner Industrieller von einem Teilnehmer der Expedition, dem Korvettenkapitän a. D. Dennert, am Mitt­woch abend ein Telegramm aus Argentinien, in dem dieser ihm mitteilte, daß es ihnen gesundheitlich gut gehe und man zu Weihnachten wieder in Berlin zu sein hoffe.

Die lebendige Feuersänle Ei« merkwürdiger Selbstmord Ein grauenhafter Vorfall spielte sich in Köln an der Achener Straße ab. Eine Passantin hörte einen Mann, der an ihr vorübergegangen war, laut ausschreien. Im gleichen Augenblick stand der Mann in Hellen Flammen. Die Insassen eines vor­überfahrenden Kraftwagens, die die Feuersäule bemerkten, eilten hinzu, doch war der Mann schon verbrannt. Die sofort alar­mierte Feuerwehr fand nur noch die verkohlte Leiche vor. Wie verlautet, soll der Mann sich mit Benzin übergoffen und dann selbst angezündet haben.

Sokolnikoff Sowjetbotschafter in London London, 15. Nov.Daily Expreß" meldet, daß der frühere Finanzkommissar der Sowjetregierung, Sokolnikoff, der britischen Regierung für den Posten des neuen Sowjet­botschafters vorgeschlagen und von ihr gebilligt worden sei.

WerkftLttenfahet desGraf Zeppelin" Friedrichshofen, 15. Nov. Das LuftschiffGraf Zeppelin" ift heute vormittag um 10.40 Uhr zu einer etwa vierstündige« Werkstättenfahrt aufgestiegen.

Unterschlagungen bei der Bereinsbank Koburg Koburg, 15. Nov. Bei der Vereinsbank Koburg G.m.b.H. sind bei einer Revision Unregelmäßigkeiten entdeckt worden, die zur Entlassung der beiden Direktoren geführt haben. Der Auffichts- rat gibt iolgende Darstellung des Vorganges: Wegen verschie­dener Verstöße der Direktoren der Vereinsbank Koburg hat sich der Aufsichtsrat genötigt gesehen, die Vorstandsmitglieder Arno Krauß und Hans Mayer vorläufig ihres Amtes enthoben.

Geldfchraukeinbruch

Lanchhammer, 15. Nov. In das Verwaltungsgebäude der Be- triebskrankenkasse der Mitteldeutschen Stahlwerke wurde heute früh eingebrochen. Die Verbrecher sprengten mit einer starken Dynamitladung den Eeldschrank auf. Ob und wie viel Geld sie erbeuteten, steht zur Zeit noch nicht iest, da durch die Gewalt der Exvlosion im ganzen Gebäude erheblicher Schaden angerich­tet wurde. Die Verbrecher sind unerkannt entkommen.

Frecher Raubüberfall in Amerika Buffalo, 15. Nov. Gestern abend drang eine Räuberbande durch das Fenster in einen Saal ein, wo 18 Personen zu einem Festessen versammelt waren. Die Gäste glaubten zuerst an einen Scherz im Rahmen der Veranstaltung. Sie wurden aber bald eines Festeren belehrt, als die Räuber sie an die Wand stellten und ihnen Schmucksachen und Geld abnahmen. Die so Gegenstände werden am 40 000 Dollar geschätzt.

Gasexplosion in einem türkischen Kohlenbergwerk. In der Nähe von Sungaldak an der Küste des Schwarzen Mee­res kam es am Donnerstag in einem Kohlenbergwerk zu einer außerordentlich schweren Gasexplosion, der elf tür­kische Arbeiter zum Opfer fielen. Vier Arbeiter wurden schwer verletzt.

j Aus Stadt und Land

> Altensteig, den 16. November 1929.

! Der erste Schnee. Der Winter gab gestern seine Visiten- l karte in Gestalt von Schneeflocken ab. Es war rauh und , kalt und so zeigten sich gestern nur bescheidene, kleine Flocken.

^ Heute früh fing es dagegen lustig zu schneien an, so daß s als sich die meisten Menschen den Schlaf aus den Augen

- rieben, schon eine hübsche weiße Schneelandschaft gesehen : werden konnte, die die Jugend jubeln und das Herz der s Schneeschuhleute höher schlagen ließ. Der Schneefall hielt

- einige Stunden an. Der Winter ist im Anzug!

Vom Kniebis wird heute vormittag eine gedeckte Schneebahn in 10 Zentimeter Höhe gemeldet.

Film der Inneren Mission. Es sind nun bald drei Jahre her, daß in unserem Bezirk der erste TM des bekannten

> Filmwerkes der Inneren Mission in WürttembergIm ! Dienste der Liebe", der die Tätigkeit der Diakonen und die

Arbeit an den Taubstummen und Krüppeln zeigt, in unserem Bezirk vorgeführt wurde. Dieser Bruderfilm hat damals, wie wir von vielen Seiten hörten, tiefen Eindruck gemacht durch die lebenswahre, ans Herz greifende Darstel- ! lung des vielfachen Elends, das sich in unserer Mitte findet ^ und der segensreichen Liebesarbeit der Inneren Mission an solchen Hilfsbedürftigen. Wir haben nun die Freude,

! in diesem Jahr die Fortsetzung des Filmwerkes, den Film jPflege und Fürsorge in allerlei Not", sehen zu dürfen. Er ! soll im Laufe der nächsten Wochen in unserem ganzen Be- j zirk und am Dienstag, den 19. November in unserer Stadt s vorgeführt werden. Dieser Fürsorgefilm soll darstellen, wie ! christliche Liebe arme Menschen von der Wiege bis zum ! Grabe mit ihrer Fürsorge begleitet. Er gibt zunächst einen ! höchst lebendigen und interessanten Einblick in die vielsei- i tige Erziehungs- und Rettungsarbeit der Inneren Mission j von derKleinkinderpflege" bis zu denFürsorge- und j Lehrlingsheimen" für die Schulentlassenen, zeigt sodann die ^ schwere Arbeit an den Schwachsinnigen und Epileptischen i und deren Leben und Treiben in den schönen Anstalten l Stetten i. R. und Mariaberg und schließt mit derKrüppel- ? und Altersfürsorge" der Inneren Mission, lleberall, wo ! er gezeigt wurde, hat er viel Freude gemacht und großen z Beifall gefunden. Der Film wird hier im Gemeindehaus s gezeigt werden und zwar um V-6 Uhr für Schüler und ! Schülerinnen und um 8 Uhr für die Erwachsenen. Ein ; Eintrittspreis wird nicht erhoben, dagegen wird zur s Deckung der Unkosten und zu Gunsten der Anstalten der Inneren Mission um ein reichliches Opfer gebeten. Jeder- s mann ist herzlich dazu eingeladen. (Näheres s. Anzeige).

! Herbst-Konzert. Die Stadtkapelle veranstaltet morgen

> Sonntag nachmittag 47 Uhr im Saale des Easthofs zum Grünen Baum" ein Doppelkonzert. Das gesamte reichhaltige Programm wird je vom Blas- und Streich­orchester bestritten, so daß jeder Besucher auf seine Rechnung kommt. Der Eintrittspreis ist so nieder gesetzt, daß es Jedermann möglich ist, das Konzert zu besuchen. Abends ist Tanzunterhaltung, dieselbe wird vom voll

>, besetzten Streichorchester bestritten. Der Reinertrag ist für s die Kaffe der Stadtkapelle bestimmt. Da die schlechte« Einnahmen sich mit den Ausgaben nicht mehr decken, außer-

> dem das kassieren bei Promenadekonzerten dieses Jahr j unterblieb, welches auch vom Gemeinderat nicht gerne

gesehen wurde, ist für den morgigen Sonntag der Stadt­kapelle ein voller Saal und guter Kassenersolg zu wünschen. ! (Siehe Inserat.)

r Die Tuberkulosensprechstunde findet vorläufig jeden

1. und 3. Montag im Monat im Bezirkskrankenhaus statt. (Siehe Inserat).

! Bormerkungserneuernng schwerbeschädigter Bersor-

l gungsanwärter. Alljährlich bis zum 1. Dezember muffen Versorgungsanwärter zur Aufrechterhaltung ihrer Bewer­bung den die Vewerberlisten führenden Behörden Kenntnis davon geben, daß sie ihre Bewerbung aufrecht erhalten.

- Nach Mitteilung des Reichsbundes der Kriegsbeschädigten ! werden Bewerber, die dies unterlassen, in den Bewerbungen ? gestrichen. Näheres über die hier in Frage kommende Be- i stimmung des 8 29 der Anstellungsgrundsätze sagt ein Merk- z blatt, das allen Bewerbern bei der erstmaligen Anmeldung

zugegangen ist.

j Talw, 15. November. Heute mittag fiel in dem be- ! vorstehenden Winter der erste Schnee. Dächer und j Gärten zeigten einen leichten weißen Belag.

' Talw» 15. November. In der gestrigen Eemeinderats-

! sitzung sprach Stadtschultheiß Eöhner dem in der Sitzung an- j wesenden Stadtpfleger Frey die besten Glückwünsche zu seinem ! 25jährigen Jubiläum und den wärmsten Dank der Stadtverwal- ! tung für seine ersprießliche Wirksamkeit aus. Er wünschte ihm, ! daß die goldene Stadtuhr ihm viele glückliche Stunden angeben möchte. Stadtpfleger Frey dankte für die Anerkennung in herzlichen Worten und gab hierauf eine kurze Uebersicht über seine seitherige Tätigkeit in der Stadtverwaltung. Die Ausfüh­rungen wurden vom Gemeinderat mit lebhaftem Beifall aus­genommen. Das ehemals Drei ß's che Bierbrauerei- anwesen in der Vadstraße ist von der Stadt im Jahr 1920 » um den Kaufpreis von 88 000 Mark von der Brauerei Mar- j quardt in Tübingen erworben worden. Bierbrauer Dreiß hatte ) im Jahr 1907 das Anwesen an die Brauerei Marquardt um ! 115 000 Mark verkauft. Die Stadt, der es hauptsächlich um die ! Erhaltung des Saals wegen der Landwirtschaftsschule zu tun ; war, verpachtete Wohnhaus und Wirtschaftsgebäude an den ? Wirtschaftsführer Gottlob Weiß. Da das Anwesen in den letz- s ten Jahren für die Stadt ein wirtschaftlich unrentabler Betrieb wurde, entschloß sich der Gemeinderat, das Anwesen wieder ab­zustoßen. Es wurde nun mit dem seitherigen Pächter WeH ein Kaufvertrag abgeschlossen und dabei festgelegt, daß der Saat als Wirtschaftssaal über zehn Jahre erhalten bleiben müsse. Me Kaufsumme beträgt 50 000 Mark. Von dem Areal hat die Stadt einen Streifen an der Nagold und den hinter dem Anwesen be­findlichen Wald zurückbehalten. Der Verkauf fand die Geneh­migung des Eemeinderats. Der Fußballverein hat von der Stadt auf dem Calwer Hof einen vier Morgen großen Spielplatz gepachtet. Da er auf den Ausbau des Platzes die ansehnliche Summe von 2224 000 Mark aufgewendet hat, suchte er um j käufliche Ueberlassung des Platzes nach. Der Gemeinderat er­klärte sich bereit, den Platz um den Preis von 40 H pro qm ab« I zutreten. Dieser Preis erschien dem Fußballverein zu hoch un»