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SchwarzwSlder TageszeitungAus den Tannen*

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Ms Stadt und Land

Altensteig, den 13. Juni 1929.

den Stand der Verbesserung der Staatsstraße «aaoldAltensteig. Bei der Beratung des Kapitels 27 Etats fragte im Finanzausschuß der Landtagsabg. Bath-Lustnau in dankenswerter Weise auch nach dem Stand der Verbesserung der Staatsstraße Nagold- Altensteig und erklärte dabei die baldige Inangriff­nahme des Umbaus für nötig. Er erhielt daraus die Aus­kunft, daß die Pläne hiefür zur Zeit ausgearbeitet werden.

Die Kurgäste stellen sich jetzt nach und nach auch hier in Altensteig ein. nachdem in verschiedenen Kurorten der Umgebung schon einige Zeit Gäste weilen. Wir freuen uns in Altensteig und der Fremdenverkehrsausschuß ganz besonders, wenn Altensteig Heuer wieder das Ziel vieler Erholungsbedürftiger wird. Was Altensteig neben seiner hübschen, geschützten Lage, seinen nahen Wäldern und seinen zahlreichen bequemen Spazierwegen und Sitzbänken anziehend machte, war in den letzten Jahren besonders auch das Stauseeschwimmbad. Leider ist dies Heuer noch nicht in Stand gesetzt und es ist nun Zeit, daß dies geschieht. Wie wir hören, wurde in der gestrigen Rathaussitzung der Kauf eines Baggers beschlossen, ,o daß wohl mit der baldigen Säuberung des Stausees gerechnet werden kann.

Wildberg, 12. Juni. (Zum Stadtschultheißen gewählt.) Zur Stadtschultheißenwahl in Niederhofen O.A. Bracken­heim wird unter dem 10. Juni gemeldet: Bei der gestrigen Ortsvorsteherwahl haben von 329 Wahlberechtigten 293 abgestimmt. Davon entfielen auf den bisherigen Ortsvor­steher Weinmann 57 Stimmen und auf Stadtschultheiß a.D. d'Argent ron Dobel 234 Stimmen. d'Argent war bekannt­lich früher hier Stadtschulrheiß und seit seinem Rücktritt auf dem Rathaus in Dobel als Mitarbeiter seines Schwie­gervaters tätig.

Pfalzgrasenweiler, 12. Juni. Die Auszahlung an Kriegshinterbliebene, Kleinrentner und Sozialrentner für Juni findet in Pfalzgrafenweiler am Montag, 17. Juni, vormittags 8V-11 Uhr auf dem Rathaus statt.

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Wildbad, 12. Juni. Der in weiten Kreisen, insbeson­dere auch als langjähriger Parlamentarier bekannte Ober­bürgermeister von Eßlingen a. N., Dr. v. Mülberge:, weilt zur Zeit in Wildbad, um heute in dem schönen Schwarzwaldbad in bester Gesundheit seinen 70. Geburts­tag zu feiern.

Herrenverg, 12. Juni. Die am 12. Mai ds. Js. in Oberndorf stattgefundene Eemeinderatswahl wird für ungültig erklärt. Die Verpflegungssätze im Vezirkskrankenhaus werden mit Wirkung vom 1. Juli ds. Js. ab vorbehältlich der Zustimmung der Amtsversamm­lung erhöht.

Rottweil. 11. Juni. (Opfer des kalten Winters.) Der außerordentlichen Kälte des Winters ist auch unsere schöne Nußbaum-Allee am Hochturmweg zum Opfer gefallen. Nur selten sieht man einen Baum, der noch austreibt und auch diese nur stellenweise. Selbst die großen, mehr als 70 Jahre alten Nußbäume dieser Allee stehen jetzt noch kahl und leblos da. Es wird nichts anderes übrig bleiben, als sie zu schlagen und durch junge Bäume zu ersetzen.

Trossingen. 10. Juni. (Gedächtnisfeier. Sonnwend­feier.) Am Samstag, 22. Juni, abends 9 Uhr findet auf dem Fohrenbühl bei Schramberg die diesjährige Gedächt­nisfeier zu Ehren der gefallenen Mitglieder des Württ. Schwarzwaldvereins statt. Anschließend wird die Sonn­wendfeier gehalten. Die Durchführung der Feier hat die Ortsgruppe Trossingen unter ihrem Vorsitzenden, Rat­schreiber Maschke, übernommen.

Stuttgart, 12. Juni. (Für 8 Millionen Mark Auswertungsprozesse.) Die Henkel von Don- nersmarcksche Verwaltung in Neudeck (Oberschlesien), die seinerzeit das Gelände des alten Stuttgarter Bahnhofs von der Württ Staatsverwaltung gekauft hat, hat gegen die Gesellschaften, die von ihr Teile des Geländes erworben haben, Aufwertungsprozesse im vorläufigen Betrag von 8 Millionen Mark beim hiesigen Landgericht anhängig g« macht. Durch dieis Prozesse dürften die Termingeschäfte der Stadt S; ' einen üblen Nachgeschmack bekomme».

Stuttgart, 12. Juni. (T r a u er f e i e r n.) Die Bei­setzung der bei dem Vootsunglück auf der Iller ums Leben Gekommenen gestaltete sich zu großen Trauerkundgebungen. Oberregierungsrat Ekert wurde auf dem Steigfriedhof in Cannstatt bsigesetzt. wobei Dekan Gauger-Ludwigsburg Aue tief ergreifende Trauerrede hielt. Es sprachen am Mrabe Präsident Euting-Stuttgart, Landrat Schlör-Lud- -wigsburg und viele andere. Oberbaurat Köhler wurde auf dem neuen Friedhof in Ulm beigesetzt. Die Trauerrede hielt Stadtpsarrer Sauter. Nachrufe wurden u. a. gehalten von Oberbaurat Brehm - Stuttgart, Regierungsdirektor Dorn-Augsburg und Vaurat Bauder-Mm.

Ernennung. Rektor und Senat der Technischen Hoch­schule haben dem Architekten, Maler und Kunstschriftsteller Professor Dr. phil. Paul Schultze-Naumburg zum Doktor- Ingenieur ehrenhalber ernannt.

6 Um und Photo. Die im Rahmen dieser Aus- nellung vorgesehenen 14tägigon Film-Sondervorführungen «eymen am Donnerstag mit der Stuttgarter Erstaufführung

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Ankana.

SpielfilmsJohanna von Orleans" ihre«

Fellbäch, 12. Juni. (Wohnungszwangswirt- schuft.) Mit sofortiger Wirkung ist die hiesige Gemeinde laut Erlaß des Oberamts Waiblingen als Gemeinde mit Wobnunasmanael erklärt worden.

Pfauhausen OA. Eßlingen, 12. Juni. (Tödlicher Sturz.) Die etwa 22 Jahre alte Spinnereiarbeiterin Anna Baumann, ein sehr braves, fleißiges Mädchen, wollte Milch aus dem Keller heraufholen: als sie nicht sofort wiederkam, suchte die Mutter nach ihr und fand sie auf dem Kellerboden tot liegend. Allem Anschein nach ist ns ausgerutscht, die Kellertreppe hinabgefallen und hat dabei das Genick gebrochen.

Tübingen, 12. Juni. (4020 Universitätsbesu­cher.) Die endgültigen Besuchsziffern im gegenwärtigen Semester an der Universität Tübingen sind folgende: Evangelisch-theologische Fakultät 823, Katholisch-theologische Fakultät 171, Juristische Fakultät: a) rechtswissenschastliche Abteilung 772, b) wirtschaftswissenschaftliche Abteilung 105, Medizinische Fakultät 668, Zahnheilkunde 158, Philo­sophische Fakultät 737, Mathematik und Naturwissenschaft 409, Chemie 43, Pharmazie 19, zusammen 3905. Dazu kom­men 115 Hörer. Insgesamt sind es also 4020 Besucher.

Friedrichshafen» 12. Juni. (Besuch von König Fuad?) König Fuad, der zurzeit in Deutschland weilt, wird nach einer Meldung der Oberschwäbischen Volks­zeitung voraussichtlich auch nach Friedrichshafen kommen undGraf Zeppelin" besichtigen.

Böckingen, 1K Juni. (Schwerer Straßenbahn­unfall.) Dienstag früh wollte eine 16 Jahre alte Schü­lerin, die Tochter des Gottlob Zey, beim Eisenbahnüber­gang der Weststraße einen wieder in Gang gesetzten Stra­ßenbahnwagen besteigen. Das Mädchen glitt dabei aus und wurde so unglücklich zu Boden geschleudert, daß es sofort in das^ Heilbronner Krankenhaus übergefllhrt werden mußte.

1 en OA. Göppingen, 12. Juni. (Tödlicher lln- far Der Knecht Robert Schunter war mit zwei belade­nen Heuwagen unterwegs und wurde von einem Auto und Fuhrauto auf der Landstraße liegend aufgefunden. Das Auto verbrachte ihn in das Plochinger Krankenhaus. Der Verunglückte ist seinen schweren Verletzungen erlegen. Nach Feststellung der Verletzungen dürfte Schunter unter sein ei­genes Fuhrwerk gekommen und übe:fahren worden sein.

Neubronn OA. Mergentheim, 12. Juni. (Vom Baum gestürzt.) Der ca. 26 Jahre alte Sohn des Polizei­dieners Wagner stieg auf eine Fichte, um ein Rabennest auszunehmen. Hierbei brach ein Ast und Wagner fiel so unglücklich zu Boden, daß ein Bein an der Hüfte aus dem Gelenk gerissen und ein Arm gebrochen wurde.

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Pforzheim. 12. Juni. (Schwerer Motorradun- f a l l.j Auf der Kreisstraße bei Niefern verlor abends der verheiratete Schlossermeister Wilhelm Barth die Herrschaft über sein Motorrad mit Beiwagen, jodaß dieses in eine Schar heimkehrender Arbeiter und Arbeiterinnen geriet und dann gegen einen Telegraphenmast prallte. Barth yat schwere Verletzungen am Kopf und an den Armen davon­getragen. Drei Mädchen. Emilie Huber, Emma Engelsber­ger und Lina Eräßle, wurden verletzt. Rudolf Vach brachte die Verletzten nach Pforzheim ins Krankenhaus, wo Schlos- sermeister Barth bald hernach starb. Er war erst 33 Jahre alt, verheiratet und Vater zweier Kinder.

Kleine Nachrichten aus aller Welt

mte>enlirand in einem amerikanischen Petroleumfeld. In einem der Petrolumfelder bei Los Angeles sind nachts neun Bohrtürme und 45 000 Fässer Petroleum durch einen Riesenbrand vernichtet worden, der einen Eesamtschaden von mehr als einer Million Dollar anrichtete.

Tornados in Amerika. In mehreren Ortschaften der Staaten Minnesota und Misconsin haben Tornados schwe­ren Schaden angerichtet. Zahlreiche Gebäude wurden zer­stört, zwei Personen sind getötet worden, viele andere ha­ben Verletzungen erlitten. Die Telephon- und Eisenbahn­verbindungen sind unterbrochen

Absturz eines amerikanischen Flugzeuges. Ein Flugzeug mit drei Insassen stürzte auf das Landhaus des Gouver­neurs von New-Jersey ab, durchbrach das Dach und fiel in das Schlafzimmer des Gouverneurs, in dem sich zur Zeit des Unfalls niemand aufhielt. Sowohl der Flugzeugführer wie auch die beiden Passagiere wurden schwer verletzt.

Eine Schönheitskönigin der Welt. Auf dem internatio­nalen Schönheitswettbewerb in Galveston (Amerika) wurde die Vertreterin Oesterreichs, Liesel Goldarbeiter, als Miß Universum zur Schönheitskönigin der Welt gekrönt. Sie er­hält einen Preis von 2000 Dollar in Gold und eine Silber­plakette. Der zweite Preis von 1000 Dollar fällt an dis Neuyorkerin Irene Ahlberg. (Höher geht der Unsinn mit diesen Dingen wirklich nicht! D. R.)

Aus dem Gerichtssaal

Die Braut des Zigeuners

Im Mordprozeß gegen die Zigeuner von Moldava ist am letz­ten Verhandlungstag ein Zwischenfall eingetreten, der im Ge- richtssaal und in der Oeffentlichkeit das größte Aufsehen erregt hat und den Eeschrächsstoff der ganzen Stadt bildet. Durch ein seltsames Spiel des Zufalls konnte die Abstammung der Gelieb­ten Filkes, Esther Lzemer, die als Angeklagte in dem Prozeß ebenfalls eine Rolle spielt, gelüftet werden. Dabei stellte es sich heraus, daß die Czemer keine gebürtige Zigeunerin ist, sondern die Tochter eines reichen Warschauer Kaufmanns, die vor Jah­ren geraubt und von den Zigeunern »ach Moldava verschleppt wurde. Die Entdeckung geschah auf die Weise, daß ein Warschauer Kaufmann namens Glitzmann vorübergehend in Kaschau weilte. Der Zufall wollte es. daß er gerade dazu kam, als Esther Cze- mer vernommen wurde. Kaum wurde er ihrer ansichtig, als er in höchster Erregung den Umstehenden zuflüsterte:Das ist ja kein« Zigeunerin! Ich weiß, wer das Mädel ist!" Da er sofort wieder abreisen mußte, richtete er an den Gerichtshof ein Schreiben, in dem er mitteilte, daß Esther Czemer die Tochter des War­schauer Kaufmanns Sternfeld sei, die vor sieben Jahren alr Kind spurlos verschwand und seither von ihren Eltern in de, ganzen Welt gesucht wird. Glitzmann verständigte auch sojort telegraphisch die Eltern des Mädchens.

Bustes Merlei

Wenn ein Minister Revision macht

In ganz Rumänien erregt der folgende amüsante Vorfall stür­mische Heiterkeit: Um 8 Uhr morgens betritt ein gewöhnlich ge­kleideter Bürger den Amtsraum einer größeren rumänischen Eisenbahnstation. Er wendet sich an einen Angestellten und fragt ihn, ob er den Amtschef sprechen könnte.

Er ist noch nicht gekommen. Warten Sie einen Augenblick, er kommt gleich."

Während des Wartens hat dieser Bürger Zeit, sich den Amts­raum und die darin befindlichen Personen anzuschauen. Drei Beamte sitzen nebeneinander und diskutieren lebhaft über das Resultat der letzten Pferderennen. Zwei andere bemühen sich fieberhaft, aus Zündhölzchen einen Turm zu errichten. Ei« anderer, allem Anschein nach der Subchef, liest eine Zeitung und schlürft den Kaffee. Die Stenotypistinnen sind auch beschäftigt. Eine feilt ihre Nägel und die andere stickt an einem Kiffen.

Es wird 9 Uhr. Der Amtschef ist noch immer nicht da. End- lich erscheint der Chef. Er ist sehr lustig. Ein Beamter sagt ihm:

Seit etwa zwei Stunden wartet ein Herr auf Sie."

Dann soll er weiter warten."

Der Herr Chef bestellt sich einen Kaffee, nimmt die Zeitung vom Subchef und beginnt zu lesen. Nachdem er sie gelesen hat, blickt er rings um sich und bemerkt den im Raume sitzenden Bürger.

Was wünschen Sie?"

Ich will Euch alle hinauswerfen."

Sind Sie geistesgestört?"

Nein, aber ich bin Stau Vidrighkin, der Eisenbahnminister und mit heutigem Tage enthebe ich Euch alle Eures Amtes!"

Es war tatsächlich der Eisenbahnminister, der eine unerwar­tete Revision vorgenommen hatte.

Freitag, 14 Juni: 10.30 Uhr Schallplatten: 11.00 Nachrichten; 12.00 Wetter, anschl. Schallvlatten, Freiburg sendet getrennt; 12.55 Nauener Zeitzeichen; 13.00 Wetter, anschl. Schallplatten; 13.45 Nachrichten; 16.15 nach Frankfurt: Nachmittagskonzert; 18.00 Konzert der Funkreklame; 18.00 Freiburg sendet getrennt: Vortrag; 18.30 aus Mannheim: Vortrag; 19.00 aus Stuttgart: Verufskundlicher Vortrag; 19.30 Vortrag; 19.50 Zeit, Wetter, Uebersicht über dis Hauptveranstaltungen; 21.00 nach Frank­furt: Lakme; 21.45 nach Frankfurt: Unterhaltungsmusik, anschk. Nachrichten, Sport.

Samstag, 15 Juni: 10.30 Uhr Schallplatten; 11.00 Nachrichten; 12.00 Wetter, anschl. Schallplatte»; 12.55 Nauener Zeitzeichen; 13.00 Wetter, anschl. Schallplatte»; 13.45 Nachrichten; 14.00 Jugendstunde; 15.00 Unterhaltungskonzert; 16.30 abs dem Pa­villon Excelsior: Tanztee; 18.00 Zeit, Wetter, Sportfunk; 18.18 aus Freiburg: Plauderei über die Touraine; 18.45 aus Mann­heim: Ethos der neuen Baukunst; 19.15 aus Stuttgart: Wirt­schaftliche Streifzüge durch den Balkan; 19.45 Zeit, Wetter; 20.00 Bankett im Astoriaklub; 21.30 nach Frankfurt: Brett- Gastspiel Llaire Waldoff-Berlin; 22.30 Nachrichten; 22.45 au« Franzfurt: Tanzmusik.

Handel und Verkehr

Börsen

Berliner Börse vom 12. Juni. Nur in einigen Svezialwerten, in denen man eine Ausländsbeteiligung feststellen konnte, wa­ren die Umsätze lebhafter. Die ersten Kurse zeigten gegen gester» mittag Schluß eine uneinheitliche Haltung bei 1 bis 2vrozentt- gen Schwankungen nach beiden Seiten, wobei aber die Besse­rungen doch in der Mehrzahl waren. Der Pfandbriefmarkt lag ruhig und sehr uneinheitlich. Nach den ersten Kursen wurde es allgemein etwas schwächer. Dann entwickelte sich aber in Ban­ken sehr lebhaftes Geschäft. Geld war weiter leicht, Tagesgeld stellte sich auf 6 bis 8,5 Prozent, Monatsgeld auf 9,5 bis 10,8 Prozent. Devisen lagen sehr fest.

Getreide

Berliner Produktenbörse vom 12. Juni. Weizen märk. 209 bi» 210, Roggen märk. 185187, Futtergerste 176182, Hafer märk. , Weizenmehl 2428.25, Roggenmehl 25.2027.60, Weizen­kleie 11.5011.75, Roggenkleie 11.7512, Viktoriaerbsen 40 bi» 48, kleine Sveiseerbsen 2834. Futtererbsen 2123. Allgemein« Tendenz schwächer.

Fruchtpreise. Aalen: Weizen 1212.20, Roggen 10.2011, Gerste 10.7011.50, Haber 10.50-11.40 M. Heidenheim: Kernen 11.7012, Weizen 11, Roggen 10.10, Gerste 11 M. Leutkirch - Haber 11.50 M. Riedlingen: Futtergeffk« 9.8010.50, Haber 1111.50 M. Tuttlingen: Weäe, 13-14, Gerste 11-12, Haber 12.5013 Mark.

Märkte

Allgäuer Butter- und Käsebörse Kempten vom 12. Juni. Mol­kerei-Butter 146152' Verlauf: normal Qualitätszuschlag nach Statistik der Vorwoche 6,4 Pfg. Weichkäse 20 Prozent Fettge­halt (grüne Ware) 3538. Verlauf: unverändert. Allgäuer Emmentaler 45 Prozent Fettgehalt 105116. Verlauf; unverän­dert. Die Preise sind Erzeuger-Verkaufspreise ab Station des Erzeugers ohne Verpackung für 1 Pfund.

lllm, 12. Juni. (Heilbronner Weinbörse.) Da bei den letzten Keilbronner Weinbörsen eine merkliche Zurückhaltung der Ober­länder Wirte beobachtet wurde, entschloß man sich, einmal in lllm selbst eine Weinbörse abzuhalten. Der Besuch war verhält­nismäßig gut. Die Proben haben allgemein sehr guten Anklang gefunden, die Kauflust war sehr rege, doch haben sich die Käufen die bisher nur an billige Pfälzerweine gewohnt waren, am sehr niedere Preise eingestellt, sodaß die Angebote vielfach nicht befriedigten. Trotzdem wurden verkauft an 1928er Weinen: Weib mit Riesling 3 Hektoliter zu 110 Mark, Rot 6 Hektoliter zu 120 Mark. Schwarzriesling 28 Hektoliter zu 130 Mark. Fla­schenweine: 200 Flaschen 1921er Trollinger zu 1.80 Mark, 10V Flaschen 1927er zu 1.60 Mark 300 Flaschen 1928er von Paul Braun zu 1.60 Mark, 200 Flaschen 1928er Echroarzriesling von der Winzergenoffenschaft zu 1.70 Mark.

5. Badisch-Pfälzische Zentralauktion

Karlsruhe. 11. Juni. Bei der heute hier stattgehabten 5. ba­disch-pfälzischen Zentralauktion gelangten 16 325 Häute, 22 277 Kalbfelle und 621 Hammelfclle zur Versteigerung. Der Besuch war gut, der Verkauf flott. Die Preise für Großviehhäute zogen um 515 Prozent an, Kalbfelle Aufschlag bis zu 7 Prozent, Hrmmelselle 5 Prozent Abschlag.

Die Erdbeererute

Bühl, 11. Juni. Auf dem Erdbeermarkt in Altschweier wurde« 140150 Zentner angefahren und für das Pfund 55 Pfennig erlöst.