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SchwarzwSlder TageszeitungAas de» Ta«»e«*

Nr. 126

Verlängerung der Zeichnungsfrist für die Reichsanleihe

Berlin, 31. Mai. Dem Reichsfinanzministerium ist von verschiedenen Seiten die Anrengung entgegengebracht wor­den, die Frist für die Zeichnung der Anleihe zu verlängern. Der Reichsminister der Finanzen hat dieser Anregung Folge gegeben. Die Frist für die Zeichnung auf diese An­leihe ist bis zum 8. Juni einschließlich verlängert worden. Der Zahlungstermin für die erste Rate von 10 Prozent, deren Fälligkeit nach den bisherigen Bestimmungen auf den 8. Juni d. I. festgesetzt war, ist auf den 12. Juni verlegt worden. Die übrigen Zahlungstermine sind unverändert geblieben.

Skagerrak-Feier der Reichsmarine

Kiel, 31. Mai Am Freitag führte sich zum --3. Male der Taa der Seeschlacht im Skagerrak. Aus diesem Anlaß fand auf dem Garniionsfriedhof eine Gedächtnisfeier an den Gräbern der Gefallenen statt, an der Abordnungen aktiver und inaktiver Offiziere und Mannschaften sowie die Hinter­bliebenen in großer Zahl teilnahmen. Anschließend nahm der Stationschef, Konteradmiral Hansen, auf dem Flan­dernplatz eine Parade ab. In seiner Ansprache gedachte Konteradmiral Hansen des Führers in der Schlacht, Admi­ral Scheer, und mahnte zur Geschlossenheit und Opfer­bereitschaft des deutschen Volkes, damit die Kräfte, die uns zur Skagerrakschlacht befähigten, unser Volk wieder groß, stark und frei machen könnten.

Strefemann geht nicht nach Madrid

Berlin, 31. Mai. Die Anordnungen für Madrid sind jetzt soweit getroffen, daß zunächst Staatssekretär von Schubert die deutsche Delegation führen wird, die sich am Samstag auf den Weg begibt. Außenminister Dr. Stresemann selbst wird vor dem Auswärtigen Ausschuß, der am kommenden Dienstag Zusammentritt, über die Pariser Verhandlungen berichten. Ob er darnach gleichfalls die Reise nach Madrid antreten wird, hängt ganz von dem Verlauf der Verhand­lungen über die deutschen Vorbehalte ab.

Der Briefmarkendiebstahl auf Postamt W. 8 fingiert?

Berlin, 31. Mai. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei zur Aufklärung des großen Wertzeichendiebstahls beim Postamt W. 8 in der Französischen Straße sind vorläufig abgeschlossen. Es ist nicht gelungen, die Diebe ausfindig zu machen. Es ist, dem Lokalanzeiger zufolge, nicht ausge­schlossen, daß es sich überhaupt nicht um einen Diebstahl handelt, sondern daß die fehlenden Wertzeichen im Laufe der Zeit veruntreut worden sind. Der Einbruchsdiebstahl wäre dann möglicherweise fingiert, um die Entdeckung der Unterschlagungen zu vereiteln.

Haftbefehl und Steckbrief gegen den Generalbevollmäch­tigten der Frau Zubkoff

Berlin, 31. Mai. In Bonn hat der zweite Termin zur Prüfung der Forderungen im Konkurs der Frau Zubkoff stattgefunden. Der Konkursverwalter bestritt alle größeren Forderungen. Der nächste Prüfungstermin ist für Anfang Juli festgesetzt. Gegen Dr. Jwanoff, den Generalbevoll­mächtigten der Frau Zubkoff, ist Haftbefehl und Steckbrief erlassen worden. Iwan hatte einige Tage vor der Konkurs­eröffnung in München auf Wechsel Schmuck für 66 000 Mk. gekauft und diesen am nächsten Tage in Berlin für 26 000 Mark wieder verkauft. Hiervon hat er 18 000 Mark für sich behalten und sich damit ins Ausland geflüchtet.

Wiederwahl des sozialdemokratischen Parteivorstandes

Magdeburg, 31. Mai. Auf dem sozialdemokratische« Parteitag in Magdeburg wurde heute der Parteivorstand in seiner bisherigen Zusammensetzung wiedergewählt. Von insgesamt 386 Stimmen erhielten die beiden jetzigen Vor» fitzenden Wels und Crispien 306 bezw. 273 Stimmen. Der Posten des dritten Vorsitzenden wurde für den Reichskanzler offengelassen

Amerikaflug eines deutschen Kleinflugzeuges

Köln, 31. Mai. Die Piloten Wenzel und Klöde landeten «us Stuttgart kommend, mit dem Klemm-Kleinflugzeug Hemberg" in Köln und flogen heute früh 7.10 llhr nach Berlin weiter, von wo aus die Flieger in der nächsten Woche einen Amerikaflug in östlicher Richtung über Ruh, land Sibirien zu unternehmen beabsichtigen.

sprachen wurde, da die hiesige Stadtgemeinde nicht für besonders fees im oberen Tal wurden weitere Erhebungen wegen ein»- dürftig anerkannt werden könne. Zwecks Aufwärmung ein- Mietbaggers angestellt. Ein für die Stauseereinigung geejg.

Aus Stadt und Land !

Altensteig, den 1. Juni 1929. !

Auf das Kirchenbezirksfest, das am Sonntag nachmittag 2 Uhr in Nagold stattfindet, wird noch besonders hingewie­sen. Außer den Kirchenchören des Bezirks wird auch der hiesige Musikverein Mitwirken. Leider fährt diesmal kein Sonderzug. Dagegen ist für Autoverbindung durch Helle-Altensteig gesorgt. Abfahrt 1 Uhr. Wer gerne zu Fuß geht, soll sich um °/,12 Uhr amAnker" einfinden.

Bericht über die Gemeinderatsfitzung am IS. Mai 1929 Abwesend entschuldigt: Eemeinderat Fuchs

Von dem Erlös aus dem Anwesen des Fr. Lehmann, Schrei­ner, im Betrage von restl. 8913 -4i (nach Abzug der Kosten) entfällt auf die 7443.70 -K betragende Forderung der Stadt­gemeinde 5786.32 -4l. Die hies. Stadtgemeinde erleidet sonach einen Verlust von 1657.38 ^. Entsprechend dem Gemeinderats­beschluß vom 1. Mai 1929 ist zur Abänderung der Baulinie beim Schiff das Vaulinienverfahren eingeleitet worden. Der Ee- meinderat sieht die vorgelegten Baupläne ein, nimmt von der Einsprache des Beteiligten Hermann Burghard Kenntnis und beschließt hierüber gemäß Art. 8 B.O.; im übrigen gibt er zu

bedürftig ...... . .

geforener Wasserleitungen wurde vergangenen Winter von Johs. Mayer, Mechaniker in Wildberg, eine Gleichstrommaschine gemietet, die jedoch hier nur ganz kurze Zeit in Tätigkeit war. Wegen der zu gewährenden Miete etc. konnte mit dem Besitzer eine Einigung nicht zu Stande kommen, weil er übertriebene Forderungen stellte. Er klagt nun die Stadtgemeinde auf Zah­lung einer Schadenersatzforderung von 500 ein. Früher for­derte Mayer sogar 704.85 ^t. Zur Vertretung der städt. Inter­essen wird Rechtsanwalt Zeller in Nagold Prozeßvollmacht er­teilt. Dem Steuerstundungsgesuch einer Kriegerwitwe wird insofern entsprochen, als ihr ratenweise Zahlung ihrer Schuldig­keit zugestanden wird. Von der Reichsbahnwerkstätte Cann­statt sind Angebote auf Lieferung von Eisenbahn-Wohnwagen eingekommen. Preis pro Stück 350750 -ll. Eine Kommission soll die Wagen besichtigen. Einem Gesuch um Nachlaß von Verzugszinsen für verspätete Zahlung der Rechnung für In­stallationsarbeiten des Elektrizitätswerks wird entsprochen. Aus Feldbereinigung II hat die Stadtgemeinde von fünf Be­teiligten insgesamt noch rund 650 -4t Kosten zu fordern. Die Stadtpflege soll nochmals auf gütlichem Wege versuchen, das Geld hereinzubekommen, andernfalls soll die Zwangsversteige­rung in die Grundstücke betrieben werden. Die Gesuche um ganzen bezw. teilweisen Nachlaß der Forderungen wurden ab­gelehnt. Einem Gesuch der ev. Diakonissenanstalt Stuttgart um Verwilligung eines Beitrags zu ihrem 75jährigen Jubi­läum wird nicht entsprochen, da zu den in Frage stehenden Bau­kosten bereits früher ein freiwilliger Beitrag geleistet wurde. Von der Staatsforstverwaltung wurde angefragt, ob der Vöm- bachweg ein öffentlicher oder ein Privatweg sei. Nach den vor­handenen Urkunden und Protokolleintragungen ist Grund zu der Ansicht vorhanden, daß es sich um einen Privatweg handelt, während das Forstamt den Weg als öffentlichen Weg bezeichnet. Um die unsichere Rechtslage für immer zu klären und das bis­her in Wegbenützungsfragen bestandene gute Einvernehmen zwischen der Stadt- und der Staatsforstverwaltung zu erhalten, bezeichnet der Gemeinderat den Bömbachweg als öffentlichen Weg in der Erwartung, daß die Staatsforstverwaltung in der Frage der Benützung des staatlichen Lärchengartenwegs zur Holzabfuhr aus dem Stadtwald entsprechendes Entgegenkommen zeigt. Auf das imTannenblatt" erlassene Ausschreiben zur Bewerbung um städtische Baudarlehen haben sich insgesamt vier Baulustige gemeldet, die neue Häuser auf eigene Rechnung zu erstellen beabsichtigen; außerdem sind sechs Hausbesitzer be­reit, je eine Wohnung in ihr Haus einzubauen, wenn ihnen von der Stadtgemeinde entsprechende Baudarlehen gewährt werden. Allgemein wird u. a. hiezu noch bestimmt: Städt. Baudarlehen sollen nur gewährt werden, wenn der Baulustige ein Viertel des voraussichtlichen Bauaufwands als tatsächlich vorhandenes Eigenkapital (durch Sparkassenbuch, Schuldschein u. ä., nicht durch Bürgschaft) nachzuweisen vermag, und von dem Baulustigen alle sonstigen in Betracht kommenden Geldquellen ausgeschöpft werden. Wenn der Baulustige einen unbelasteten Bauplatz besitzt, wird er mit einem Wert von 1000 des Eigen­kapitals angerechnet; im übrigen gewährt die Stadtgemeinde das Baudarlehen nach Vorgang des Eigenkapitals bis zu drei Viertel der Bausumme unter der Voraussetzung, daß die Woh­nung dem öffentlichen Wohnungsmarkt zur Verfügung gestellt wird. Wird die Anfertigung der Baupläne und die Vauauf- sicht dem Stadtbauamt übertragen, so hat der Bauherr an den hiefür entstehenden Kosten 2 Prozent der Baufumme der Stadt zu ersetzen. Zu den Gesuchen des L. Schmid und des Georg Binder soll vorher die Aeußerung des Kulturbauamts Reut­lingen und des Vermessungsamts Wildberg darüber eingeholt werden, ob die geplanten Gebäude der künftigen Wegführung der Feldbereinigung III nicht hindernd im Weg stehen bezw. zu den zu führenden Wegen richtig zu stehen kommen. Die Ein­legung eines Wasserleitungs- und Kanalisationsstrangs von der Talstraße aus muß zunächst bis nach Beendigung der Feld- bereinigung III zurückgestellt werden. Den Baulustigen sollen event. Bauplätze von städt. Grundstücken angeboten werden. Dem Wilhelm Binder, Schreiner, wird ein Bauplatz zu einem Einfamilienhaus neben dem Gebäude des Hans Steeb zum vor­gesehenen Kaufpreis und bis zu 12 000 Baudarlehen zuge- sichert, insolange, bis seine Bausparsumme bei der Gemeinschaft der Freunde ausgelost wird. I. Maisenbacher erhält bis zu 3500 -4t Baudarlehen und auf Wunsch einen Bauplatz von dem städtischen Grundstück an der Pfalzgrafenweiler Straße. Bei den Wohnungseinbauten wird als Höchstbetrag des städtischen Vaudarlehens für eine Wohnungseinheit der Betrag von 3000 Mark (verzinslich zu 6 Prozent) festgesetzt: Es erhalten: Albrecht K., Heizer, bis zu 1400 -4l; Hennnefarth Eottl. bis zu 3000 Zt; Köhler Friedrich, bis zu 4000 -4t für 2 Wohnungen, Luz, z.Schatten", bis zu 3000 -4t; Rasp Eugen, bis zu 3000 -4t; Theurer Eebr., bis zu 3000 -4t. Das dem Hans Steeb zuge­sicherte Baudarlehen wird bis zum Höchstbetrag von 500 -4t zu­gesagt und der Zinssatz auf 6 Prozent ermäßigt.

Bericht über die Gemeinderatssitzung am 29. Mai 1929

Anwesend: Vorsitzender und sämtliche Mitglieder

Zu dem Gesuch des Hermann Lenk, Bäckermeisters, um Er­teilung der Erlaubnis zur Uebernahme der Gastwirtschaft seines Vaters und zur Ausdehnung des Gastwirtschaftsrechts auf den geplanten Anbau, wird eine Aeußerung in befürwortendem Sinn abgegeben. Genehmigt werden die Brennholz- und Reisigoerkäufe vom 22. und 25. Mai mit einem Gesamtausbot von 9085 -4t und Erlös von 10 200 -4t. Die Reichsbahndirek­tion Stuttgart hat zur Zeit nur kleinere Eisenbahnwagen für Wohnzwecke zur Verfügung; diese Wagen sind jedoch nicht zur Unterbringung von Mietern, welche keinen Mietzins zahlen, geeignet. Es soll daher noch etwas zugewartet werden, bis wie­der große Wagen frei werden, da sich diese besser für Wohn­zwecke eignen. Zu zwei Gesuchen um Erteilung der Erlaubnis zum Kleinhandel mit Branntwein und Spiritus werden Zeug­nisse befürwortend abgegeben. Von der Bestätigung der Wahl des Gerbermeisters Hermann Luz zum Kommandanten der Freiw. Feuerwehr und des Kaufmanns Fritz Eckhard zu dessen Stellvertreter, durch das Oberamt, wird Kenntnis genommen. Auch Heuer soll das Rathaus und das städtische Krankenhaus wieder mit Blumen geschmückt werden. Die Lieferung der

neter Bagger konnte jedoch nicht ausfindig gemacht werden d. h. das eingegangene Angebot war nicht günstig. Da d»» See aber raschmöglichst gereinigt werden muß, soll ein Zeituno« ausschreiben wegen Miete eines kleinen Baggers erfolgen un» ein im Betrieb befindlicher angesehen werden. Die Monteur» des städtischen Elektrizitätswerks suchen um Erhöhung des Stun­denlohnes auf 1.05 -4t wie in anderen Elektrizitätswerken n»^° Zu den Tariflöhnen, welche sr. Zt. auf Wunsch der Elektriu tätswerksmonteure eingeführt wurden, wird bisher noch Leistungszulage von 5 Prozent gewährt. Der Tariflohn son Grundlage beibehalten werden. Das Gesuch wird im ubria-n anerkannt und die seitherige Leistungszulage von 5 Prozent bis zu 15 Prozent erhöht. Die Höhe der Leistungszulage inner­halb dieser Grenze bestimmt Betriebsleiter Brändle. H'. mann Armbruster, Sparkassenbuchhalter, erhebt Vorstellung gegen die Einstufung seiner Stelle in Besoldungsgruppe u Seiner Tätigkeit entsprechend hält er die Einstufung in Er ili fstr gerecht. Nach Beratung wird beschlossen, eine der beiden Buchhalterstellen der städtischen Sparkasse in Gruppe 11 auszu­heben und eine Stelle für einen ungeprüften Gegenrechner in Besoldungsgruppe 10 zu schaffen, in welche der Gesuchsteller eingewiesen wird.

Die Generalversammlung der Landw. Bezugs- und Absatzgenossenschaft Nagold-Altensteig, die am Donnerstag im Easthof zumSternen" stattfand, nahm einen sehr an­regenden und glatten Verlauf. Der Vorsitzende des Auf­sichtsrats, Sparkassendirektor Walz, eröffnete die Sitzung mit Vegrüßungsworten und anschließend erstattete der Vorsitzende des Vorstands, Eemeindepfleger Kalmbach, den Geschäftsbericht. Aus diesem ging hervor, daß im letz­ten Geschäftsjahr ein Gesamtumsatz von 34 000 Zentnern erzielt wurde. Das Geschäftsjahr war, abgesehen davon, daß auch die Bezugs- und Absatzgenossenschaft unter dem allgemeinen Geldmangel zu leiden hatte, ein gutes und die Lage der Genossenschaft konnte, soweit sie heute zu über­sehen ist, als eine gute und ihr Bestand als ein durchaus gesicherter bezeichnet werden. Die Bilanz trug Geschäfts­führer Wilh. Schneider vor. Der Reingewinn beträgt 2066.76 Mark. Die Rücklagen betragen jetzt ca. 20 000 Mark. Der Jahresumsatz betrug ca. 260000 Mark. Es wurde die Notwendigkeit hervorgehoben, daß die Mitglie­der ihren Anteil durch freiwillige Beiträge möglichst zu er­höhen bezw. auszugleichen suchen, damit die Genossenschaft mit eigenem Kapital arbeiten und hohe Zinsen vermeide» kann. Die Bilanz fand Genehmigung und nachdem der Vorsitzende des Aufsichtsrats den Bericht des Aufsichtsrats über die Revision bekannt gegeben hatte, die zu keinem Anstand führte, wurde Vorstand und Geschäftsführer Ent­lastung erteilt. Bei den darauffolgenden Neuwahlen wur­den die Alten sämtliche wiedergewählt, ein Beweis, daß man mit ihrer Tätigkeit zufrieden ist. Oekonomierat Häcker-Nagold hielt nach den Wahlen einen tempera­mentvollen Vortrag über wirtschaftliche Maßnahmen, dem eine anregende Diskussion folgte. Der Vorsitzende, Direk­tor Walz, konnte darauf die Versammlung mit dem Dank an Vorstand und Aufsichtsrat schließen, dem Ee­meindepfleger Kalmbach noch den Dank an den Vorsitzen­den des Aufsichtsrats anschloß.

Calw, 31. Mai. (Vom Zug überfahren.) Unweit der Gemeinde Dennjächt wurde gestern abend von einem Wär­ter auf dem Bahnkörper der Nagoldbahn der 20jährige Georg Rupp von Dennjächt tot aufgefunden. Er war von dem Eilzug Calw-Pforzheim überfahren worden. Dem Befund entsprechend hat Rupp den Tod selbst gesucht.

Vom Oberamtsbezirk Calw, 31. Mai. (Obstbauversamm­lung.) In dem besten Obstgebiet auf den Waldorten hielt am Sonntag der Vezirksobstbauverein eine Versammlung ab. Alt­bulach hat wohl die meisten Obstbäume; weithin erstrecken sich dis Obstgüter, die eine vorzüglich geschützte Lage haben. Beson­ders die Zwetschgen stellen einen sehr geschätzten und einnahme­reichen Handelsartikel dar. Es gibt in Altbulach Landwirte, die 50100 Zentner Zwetschgen verkaufen können. Die Ver­sammlung fand nachmittags in derKrone" statt. Der Vorstand des Vereins, Oberpräzeptor Baeuchle, hob in seiner Begrüßungs­ansprache die hohe Bedeutung des Obstbaus namentlich in Be­zug auf die Notlage der Landwirtschaft hervor und wies darauf hin, daß aus dem Obstbau noch viel mehr herausgewirtschaftet werden könne, wenn die neuen Errungenschaften stärker gewür­digt würden. Die Obstausstellungen in Oberhaugftett und Neuweiler hätten bewiesen, daß die Waldorte ihre Einnahmen gerade durch den Obstbau weiterhin steigern können. Ober­amtsbaumwart Widmann hielt sodann einen Vortrag über Zeitgemäße Obstbaufragen". An den mit reichem Beifall aus­gezeichneten Vortrag schloß sich eine lebhafte Aussprache an, in der verschiedene Aufklärungen gegeben wurden, die sich haupt­sächlich auf einzelne Sorten bezogen, auch die Calwer Markt­verhältnisse wurden von den Obstproduzenten sehr kritisch be­leuchtet. Nachdem der Vorsitzende die Anforderungen an eine gute Marktware hervorgehoben und zum Beitritt in den Verein eingeladen hatte, sprach Gemeinderat Rometsch den beiden Rednern den Dank aus.

Liebenzell, 31. Mai. An der Straße Liebenzell-Unter- reichenbach sah man gestern kurz vor dem Ausgang des erstgenannten Ortes einkleinesAutoimStraßen- graben liegen, das offenbar an jener Stelle verunglückt ist. Doch scheinen Personen nicht verletzt worden zu sein. Seltsamerweise ließ der Eigentümer das Fahrzeug den gan­zen Nachmittag liegen, ohne es abschleppen zu lassen, was den Vorbeifahrenden gegenüber ziemlich rücksichtslos war, weil sie natürlich nachts in der Dunkelheit nach den Ver-

Vlumen wird den Gärtnern Heinrich Walz (Krankenhaus) und letzten suchen zu müssen glaubten.

nichts geändert wird, sein Einverständnis. Kenntnis genom­men wird u. a. von einem Erlaß des Vorsitzenden des Steuer­verteilungsausschusses, wonach dem Antrag der hiesigen Stadt­gemeinde um Verwilligung eines Zuschusses aus dem Ausgleichs­stock. wie bisher, auch für das Rechnungsjahr 1928 nicht ent-

Luz (Rathaus) übertragen. Genehmigt wird das Akkord­protokoll über die Vergebung der bei der Erstellung des städt. Dreifamilienhauses bei der Wasserstube vorkommenden Bau­arbeiten. Es werden übertragen: Die Grab-, Beton- und Maurerarbeiten dem Georg Heinrich Walz in Walddorf (in ge­heimer Abstimmung treten 7 für Walz, Walddorf; 6 für hies. Unternehmer ein, 1 Zettel weiß), das Angebot des Walz, Wald­dorf, war wesentlich günstiger und gegen die Tüchtigkeit des Unternehmers ist nichts einzuwenden; die Zimmererarbeiten dem Adolf Henßler und Friedr. Wackenhut hier; die Flaschnerarbei­ten dem Franz und Heinrich Müller, Friedrich Henßler und August Brenner hier; die Schmiedearbeiten dem Karl Wallraff hier; die Gipserarbeiten dem Friedrich Dürr hier; die Schreiner­arbeiten dem Jakob Klaiß und Valentin Iörgler hier; die Elaserarbeiten dem Otto Rasp hier; die Schlosserarbeiten dem Karl Ackermann und der Paul Schaupp Wwe. hier; die Anstrich­arbeiten dem August Jocher hier. Für das Elektrizitätswerk werden zwei Hinz-Schreibtische mit je sechs Schubladen um etwa 500 -4l zur Anschaffung genehmigt. Zur Reinigung des Stau-

Schwarzenberg, 30. Mai. (Unfall.) Das Kind des Löwenwirts Müller in Schwarzenberg fiel beim Schaukeln auf einem über einen Stamm gelegten Brett so unglücklich, daß es mit einem doppelten Armbruch nach Freudenftadt ins Krankenhaus gebracht werden mußte.

Herrenalb, 30. Mai. (Handwerksschau.) Die erste Herrenalber Handwerksschau im Rathaussaal, eine eim heitliche Einrichtung hiesiger Meister, wurde durch Architekt C. Kugele eröffnet, worauf Stadtschultheiß Gr üb in einer eindrucksvollen Rede auf die Be­deutung dieser wertvollen Veranstaltung für den darnie­der liegenden Handwerkerstand hinwies. Ausgestellt sind Schlaf-, Bade-, Herren- und Speisezimmer, ferner Küche- und Dieleneinrichtungen. Am 3. Juni wird die sehr be­achtenswerte Ausstellung geschlossen.