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SchivarrrvöSer Tageszeitung „Aus den Tannen"
Nr. 102
nichts zu gebrauchen. Man müßte die Bahn an die rechte Ragoldseite verlegen. Aber selbst wenn man die Bahn von der Straße wegverlege, sei diese immer noch nicht für den Verkehr ausreichend. Er wies auf die bestehenden Gleisanschlüsse und auf die Kosten der Neuanschlüsse, sowie auf die Kosten neuer Zufahrtsstraßen zu den Bahnhöfen hin. Die Länge der neuen Bahn wäre dieselbe und Lei einem Umbau nichts gewonnen. Die Höhe der Kosten des Betriebs würde» sich wenig verringern und die Einnahmen nicht zunehmen. Es sei nicht einzusehen, warum die Bahn zwischen Altensteig und Erzgrube normal- spurig werden solle; man könne sie auch schmalspurig von Altensteig weiterbauen. Seine private Meinung sei, zwischen Nagold und Altensteig eine genügende Straßen- verbreiterung vorzunchmen» die Bahn durch Randsteine und Geländer von der Straße zu trennen und die ; etwaige Fortsetzung der Bahn bis Erzgrube schmalspurig zu bauen. Stadtschultheiß Maier- Nagold gab dann der Ansicht Ausdruck, daß Reichsbahn und Straßenbauverwal- s tung zusammensitzen müssen, um eine Aenderung der un- ! haltbaren Zustände der Nebenbahn Nagold-Altensteig herbeizuführen. Man solle nicht eine halbe Sache machen. Eine Aenderung in Form einer Verbreiterung der Straße koste auch Geld. Er wies die beteiligten Behörden auf ihre große Verantwortung bei künftigen Unglückssällen hin. Man werde zunächst an die Reichsbahn herantreten, um die Frage einer Lösung zuzuführen. Landrat Bai- t i n g e r - Nagold wies aus den zwischen Straßenbauver- waltung und der Reichsbahn bestehenden Vertrag hin. Nach diesem ist die Bahn auf der Straße auf fremdem Boden und nur geduldet. Demnach hat die Reichsbahndirektion auch die Pflicht, den Uebelstand zu beseitigen. Auch Landrat Knapp betonte nochmals den Ilebel- stand der Nebenbahn; es sei direkt lebensgefährlich, mit dem Auto neben der Bahn zu fahren. Wenn die Bahn nicht umgebaut werde, dann müsse die Straße umgebaut werden. Das Richtige wäre aber, die Bahn normalspurig umzubauen und zunächst den Weiterbau bis Erzgrube ins Auge zu fassen. Schultheiß B r ll st l e - Erzgrube, Schultheiß K a p p l e r - Jgelsberg und Verwalter Stäbler traten energisch für ihre Vahnwünsche ein und wünschten, daß man das Projekt ausarbeitet und den Plan der Erbauung der Bahn ins Murgtal weiter verfolge. Es wurde dabei auf die große Entfernung der Sägewerke von der Bahn, auf die Arbeitslosigkeit in den Orten und auf die Notwendigkeit hingewiesen, das waldreiche Gebiet durch die Bahn zu erschließen. Das längst bestehende Projekt solle nicht wieder verschwinden, sondern einer Lösung zugeführt werden. Reichseisenbahnoberbaurat Hahn wies nochmals auf die großen Kosten des nach seiner Schätzung 3,5 Kilometer langen Tunnels, das 6 Millionen Mark kosten würde, hin. An eine Rentabilität sei unter diesen Amständen nicht zu denken. Die Eisenbahn habe für das Bedürfnis einer Bahn wohl Verständnis, aber kein Geld, ein solches Projekt durchzuführen. Stadtschultheiß Pfizenmaier ist der Ansicht, daß man an einen schmalspurigen Weiterbau nicht denken könne. Er ist dafür, daß die Bahn nach Nagold normalspurig umgebaut und weitergebaut werde und das Projekt ausgearbeitet werden solle. Nach weiterer Aussprache kam der Vorsitzende zum Schluß und konstatierte, daß heute wenigstens eine Klärung herbeigeführt worden sei. Es sei eine Fortsetzung der Bahn Nagold-Altensteig bis Erzgrube und später ins
Murgtal in Aussicht zu nehmen und eine Verbesserung der Straßenverhältnisse Nagold-Altensteig. Der Vorsitzende schloß mit dem Dank an die Teilnehmer der Versammlung und mit der Hoffnung, daß die Versammlung der Anfang sein möge, einer günstigen Entwicklung der Verkehrsverhältnisse des oberen Nagoldtales. Reichsbahnoberbaurat Hahn glaubte a us diesem Schluß eine zu optimistische Auffassung wegen dem Weiterbau der Bahn -konstatieren zu müssen und betonte nochmals, daß man über das Tunnel nicht hinweg komme und daß in absehbarer Zeit wirklich keine Möglichkeit gegeben sei, die Bahn ins Murgtal zu bauen.
Wir möchten gleichwohl die Hoffnung auf einen Weiterbau der Bahn wenigstens zunächst bis ins Schorrental und später bis ins Murgtal nicht aufgeben. Bei dem großen Holzreichtum dieses Gebiets ist eine Bahn eine Notwendigkeit und es ist zweifellos, daß wenn einmal die Murgtalbahn im Verkehr ist, auch die Verkehrsmöglichkeit vom Murgtal ins Nagoldtal und umgekehrt ein immer größeres Bedürfnis wird.
Daß aber die ungeheuerlichen Straßenverhältnisse zwischen Nagold und Altensteig geregelt werden, ist schon längst eine unbedingte Notwendigkeit. Die Bahn ist auf der Straße ein großes Verkehrshindernis geworden, das unbedingt beseitigt werden muß. Das war gewiß auch gestern die Ueberzeugung aller Teilnehmer.
Fernsprechrechnungsdienst. Vom 1. Mai an wird für die Entrichtung der Fernsprechgebühren das Hol- durch das Vringverfahren ersetzt. Die Gebühr ist vom Tage der Rechnungszustellung an, innerhalb von 7 Tagen, am Postanweisungsschalter, bezw. bei den Postagenturen, an die Landpostboten, oder durch Ueberweisung zu bezahlen, wobei die Fernsprechrechnung zur Bescheinigung vorzulegen ist.
Heber die Wahlversammlung der Nat.-Soz. Deutschen Arbeiterpartei wird uns geschrieben: Auf Sonntag abend 8 Uhr hatte die Nat.-Soz. Deutsche Arbeiterpartei eine Wahlversammlung im „Sternensaal" einberufen, die sich eines guten Besuchs erfreute. Der Führer der Ortsgruppe Nagold, Dr. Stehle, eröffnete die Versammlung und erteilte Pg. Rechtsanwalt Siegel-Geislingen das Wort. Dieser Redner verstand es, in temperamentvoller Weise den Zuhörern die Folgen des Dawesgutachtens in den vier Jahren seit der Annahme durch sämtliche Parteien, mit Ausnahme der Nationalsozialisten und Kommunisten, klar und verständlich zu unterbreiten. Durch diese Annahme müssen wir in der Sekunde 80 Eoldmark, in der Minute 4800 E.M., in der Stunde 288 000 E.M., und im Jahre 1928 — 2H- Milliarden E.M. Reparationslasten an die alliierten Mächte bezahlen, und zwar beliebig lange Zeit. Weiter wurde durch dieses „Sachverständigengutachten" unsere Eisenbahn und die Deutsche Reichsbank an die internationale Hochfinanz umsonst ausgeliefert, sowie unsere Industrie jährlich mit 5 Milliarden Eoldmark belastet, was sich im Jahre 1927 dahin auswirkte, daß die Einfuhr unsere Ausfuhr um 4 Milliarden überstieg. Eine weitere Kolge der Annahme des Dawespaktes ist die Verschuldung *ter deutschen Länder und Gemeinden an die Wallstreet in Newyork, wie auch die Höhe der jährlichen Steuerlasten nit 14V- Milliarden E.M., die insbesondere das schaffend-- Volk auszubringen hat. Nun zeigte der Redner die ver
schiedenen Wege zur Befreiung des geknechteten deutschen Volkes aus ihrer Not. Zuerst sollten wir die Ursachen unserer Notlage erkennen und uns nicht an den Zustand eines Sklavenvolkes gewöhnen. Dann müssen wir uns durch eine nationale und soziale Politik von den Ketten der Schandverträge von Versailles und Locarno befreien da die Verträge auf der Alleinschuld Deutschlands am Weltkrieg beruhen, und wir durch die Oeffnung der deutschen und russischen Archive rechtlich Nachweisen können daß wir nicht die alleinige Schuld am Ausbruch des Krieges tragen. Endlich sei es unsere Aufgabe, den Vauern- und Mittelstand zu erhalten und die Arbeiter der Stirne und der Faust in einer Front zu vereinigen, dagegen die Schmarotzer des deutschen Volkes, die Parteibonzen, die eingewanderten Ostjuden und ähnliches Gelichter zum Teufel zu jagen. Mit einem Heil auf die nationalsozialistische Bewegung schloß der Redner seine Ausführungen. Nach einer kleinen Pause gab es noch eine Aussprache mit den Kommunisten, die von dem Referenten glänzend abgeführt wurden.
Hochdorf» O.A. Freudenstadt, 1. Mai. (Großer Sturmschaden.) Der gewaltige Sturm, welcher mit dem am Sonntag nachmittag stattgefundenen Gewitter verbünden war, hat der hiesigen Gemeinde in ihrem schönsten Waldbestand einen großen Schaden verursacht. Beim Schelmen- kopf am Hochdorfer Berg, zwischen der Siraßenabzweigung nach Hochdorf und zur Hochdorfer Sägmühle, hat der Sturm etwa 500 bis 600 Fe st Meter schönsten Hochwald geworfen. Darunter befindet sich auch die schönste Tanne des Hochdorfer Waldbesitzes. Viele Stämme sind abgeknickt und zersplittert. Dabei wurde auch die Straße nach Hochdorf unpassierbar und es mußten am Sonntag Holzhauer aufgeboten werden, um die auf die Straße geworfenen Tannen zu beseitigen. Der Schaden für die Gemeinde ist ein sehr großer.
Freudenstadt» 1. Mai. (Frecher Diebstahl. — Gefunden.) Am Hellen Tage ist einem hiesigen Wirt aus seiner über der Wirtschaft gelegenen Wohnung ein 100-Mark- Schein gestohlen worden. Der Täter hat aber schon am folgenden Tage in der Person eines hiesigen jungen Burschen ermittelt werden können, der somit gar keine Zeit gefunden hat, das Geld restlos zu verwenden. Eine neue Uhr und ein Zigarettenetui, Leides von dem gestohlenen Eelde gekauft, sowie der Rest des Geldes haben dem Bestohlenen zurückgegeben werden können. — Am 4. April 1928 ist unter den Arkaden vor dem Rathause 1 Fahrrad, Marke Vrennabor, Fabr. Nr. 894 510, mit gelben Holzfelgen und Schutzblechen gefunden worden, zu dem sich bis heute ein Eigentümer noch nicht gemeldet hat und das auch noch nirgends als gestohlen angezeigt worden ist.
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— Calw, 1. Mai. Die Wahlbewegung setzt immer stärker ein. Die Deutsche Volkspartei hat in Calw und den Landorten schon mehrere Versammlungen abgehalten und hiezu ihre bedeutendsten Führer berufen. Die Deutsche demokratische Partei hielt bis jetzt nur eine Wahlversammlung ab, bei der Dr. Heuß über 4 Jahre Rechtsregierung in Reich und Land sprach. Die deutschnationale Partei hat als Redner Finanzminister Dr. Dehlinger vor-
Glücke
inrueskir-nscnrsscnuTr ovac» verriss osu-vn dmisrskr.weiro^u (58. Forlletzung.)
Zwischen den Villen, aus denen nur ab und zu ein weiches Licht sich den Weg durch die Nacht bahnte, lief sie hinauf zur Höhe. Weiter! Immer weiter! Kein Laut kam durch die Stille, Wald und Berge warfen riesenhafte Schatten zu Tal und von ferne schimmerten die Gletscher in unnahbarer Majestät und Unendlichkeit.
Gertraud Dürnfelds Atem wurde kurz und pfeifend. Ihre Füße versanken im Schnee, der noch in reichlichen Mengen lag. Die Angst um ihr Kind trieb ihr den Schweiß aus den Poren, der in feinen, weißen Kristallen an ihrem Haare und ihren Lippen hängen blieb. Und um sie nichts als Nacht «rd totes Schweigen. Feindselig knirschte es zu ihren Füßen, denn je weiter sie aufwärts stieg, desto mehr verharrschte die weiche Schneedecke.
„Maria!" Der Ruf der geängstigten Frau klang durch die Stille, das Echo gab ihn höhnend zurück. Dann wieder Schweigen!"
Gertraud Dürnfelds Körper dampfte. Das schwarze Spitzentuch klebte an ihrem Haare fest, während ihre erstarrten Finger den dünnen Schal übereinander hielten. — Sie mußte verrosten. — In dem hohen Schnee kniend, hob sie beide Hände zum Himmel. „Vergib mir! — Laß sie mich finden!"
Dann raffte sie sich wieder auf und hetzte den Weg zurück, hinauf zu ihrem Heim. Die Lungen keuchten! Sie hatten alles gegeben und das Herz begann seine Dienste zu versagen.
Das Licht des Treppenhauses leuchtete friedlich und goß feinen Schein über den roten Läufer, der die Stufen deckte. So rasch ihre Füße es noch gestatteten, lief sie nach oben.
Im weißen Scheine der Kristallampel, welche den Flur erhellte, stand die Tochter. —
Maria sah die Frau, deren Körper in eine Kruste von -Schnee und Eis gehüllt war — sah die ungeheure Angst -und Erregung in dem rotbleichen Gesichte, — hörte die abgerissen hervorgestammelten Worte: „Ich habe dich gejucht! s— Ich habe geglaubt, du hättest dich verirrt! — Du wärest — Ar-Wsfahr! — Es hätte dir einer ein Leids getan!" Die
halberstarrten Frauenarme hoben sich und streckten sich Maria entgegen.
Da fiel alles von dieser ab: aller Stolz! Aller Haß! Aller Groll und alle Unversöhnlichkeit, in den sie sich hineinzuleben versucht hatte.
„Mutter!"
Die Mädchenarme schlangen sich um die erschöpfte Frau. Ihre Wangen schmiegten sich gegen das Gesicht derselben. Ihre Hände stützten die wankende Gestalt und führten sie in das wohlig durchheizte Zimmer.
„Mutter!"
Frau von Dürnfeld hörte nur dies eine Wort und ließ sich willenlos in einen Stuhl drücken. Sie sah den Kopf ihres Kindes in ihrem Schoß liegen. Schüchtern fuhren ihre Finger über das flimmernde Blondhaar. Dann hob sie das Gesicht der Tochter mit zarten Händen zu sich auf. Marias Augen tauchten in die ihren, sahen, wie die Finger der Frau sich falteten und sich gegen sie heben wollten. Mit einem raschen Griff zwang sie dieselben herab: „Nicht Mutter! — Es ist ja alles gut! — Ich lieb dich ja! — Ich liebe dich ja!"
Von unten herauf kam der Ton einer Glocke. Martha hatte die Herrin vermißt, und da sie sich selber keinen Rat mehr wußte, war sie zu Dr. Lington gelaufen und hatte ihn heraufgebeten. Sein Schritt kam eben über die Treppe. Im gleichen Augenblicke trat Maria über die Schwelle von Frau von Dürnfelds Zimmer.
„Wie gut, daß Sie kommen, Herr Doktor! — Ich bin ein bißchen lange ausgeblieben, und darüber hat Mutter sich fo sehr gesorgt, daß ich sie nicht mehr zu beruhigen vermag."
Er sah ihr in die Augen und drückte dann ihre Rechte, daß sie aufschrie und ihm dieselbe eiligst entzog.
Er griff in die Tasche und reichte ihr ein Fläschchen. — „Zwanzig Tropfen! — Morgen komme ich wieder. Heute ist ein Dritter zuviel."
Ehe sie wußte, was er vorhatte, war er schon wieder die Treppe hinab und sie hörte, wie unten die Türe ins Schloß fiel.
„Mutter!" sagte sie kosend vor sich hin. — „Rolf!" — Aber den Toten brachte ihr keiner wieder. Selbst der Segen einer Mutter nicht.
Mit verzweifeltem Weinen preßte sie ihren Kopf gegen die Pfosten. — So fand sie Frau von Dürnfeld und schloß in wortlosem Glück und Leid zugleich die Arme um ihr Kind.
Drei Jahre gingen vorüber! Das Elisental von früher war vom Erdboden verschwunden. Dafür hob sich das neue
wie eine Stadt im kleinen aus der Enge des Tales. Die Fabrik mit dem weihgrauen Mauerwerk und dem rote» Gedache stand als mächtiges Viereck just an der Stelle, t» welcher die alte Hütte gelegen hatte.
Alles war neuzeitlich, modern, mit allem ausgestattet» was die Technik in dieser Branche an praktischen Errungenschaft» aufzuweisen hatte. Von der Höhe leuchteten die rote» Ziegeldächer der Arbeiterhäuser. Keine Mierskasernen mit eintönig kalten Mauerfassaden und trostlos toten Fenft»» reihen. Es waren reizende Ein- und Zweifamilienwohnungen geworden, mit einem Gärtchen nach vorne oder dahinter. Die Straße lief breit und ohne vieles Gewinkel durch das Dorf und wurde von den gleichen Häusern gesäumt, wie sie die Höhe zierten. An Stelle der hölzernen Brücke übersprang eine solche aus mächtigen Quadersteinen in hohem luftigem Boden die Moldegg.
Das Herrenhaus war bis auf die Grundmauer niedergerissen worden und präsentierte sich als geschmackvoller Ba« mit mehreren Balkonen nach der Südseite und einer Terrasse, die nach dem Flusse ging. Der Park war geblieben und die verkohlten Stämme durch neue ersetzt worden, aber er war nicht mehr wie vordem mit einem Gitter umfriedet, sondern mit einer hohen, schräggedachten Mauer, die nicht den geringsten Einblick gewährte.
Das war das einzige» worüber Viktor Molton mit seiner Nichte immer wieder in Streit geriet. „Es paßt nicht ins Gelände," sagte er ärgerlich, „glaub's doch! — Es ist ganz einfach scheußlich! — Sag ich dir! Wenn man von der Höhe kommt, meint man, es wäre ein Zuchthaus, daß du dir da als Heim geschaffen hast."
„Laß doch die Leute meinen, Onkel! Ich habe es st» gemacht, weil ich allein sein will! Weil ich, wenn ich rwn der Fabrik herüberkomme, vollständig für mich sein möchte. Die hohe Mauer wird keiner überklettern wollen, um sus- zuspionieren, wie ich meine freie Zeit verbringe."
„Gott! Manschen! Du bist noch so jung und hast schon Schrullen! — Leider! — Ich Hab ja gewiß nicht erwartet, daß du diesen Rolf Machatizka von heut auf morgen vergißt. Wer drei Jahre denke ich, wäre Zeit genug, um auch über das hinwegzukommen."
„Bist du nicht zufrieden mit mir» Onkel?" sagte sie erregt. „Haben meine Leute zu klagen? — Oder hat Bergmann Wünsche, die er erfüllt haben möchte? — Er sieht in mir kaum noch das Weib! Nur mehr den Chef! Wir kommen vorzüglich miteinander aus '
„Das glaube ich," lachte Molton. „Und du wirst dabei eine alte Jungfer. Ich habe dich schon einmal gewarnt davor," (Fortsetzung folgt.)