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Nr. 273
Das waffenstarrende Europa London, 2t. Nov. Lord Rothermere erwiderte an, Erklärungen des britischen Kriegsministers über die Zahl der bewaffneten Streitkräfte der europäischen Mächte. Er sagte: Ich verstehe nicht, was Worthington-Lvans mit feiner Erklärung meint. Es ist eine unbestreitbare Tatsache, daß im Falle einer Kriegsdrohung in zehn Tagen Frankreich vier Millionen Mann unter den Waffen haben würde, Italien dreieinhalb Millionen und die drei Staaten des kleinen Verbandes zweieinhalb Millionen Mann, was insgesamt zehn Millionen Mann ergeben würde. In meinem Artikel habe ich die von Lloyd George genannten Zahlen benutzt, weil ich nichr den Wunsch hatte, den Eindrr^ zu erwecken, als ob ich übertreibe. Tatsächlich aber hat Lloyd George die bewaffneten Streitkräfte, die im Falle eines allgemeinen Krieges sofort mobil gemacht werden könnten, ganz erheblich unterschützt. Das übrige Europa kann ohne Schwierigkeit weitere zehn Millionen ausgebildeter Soldaten aufstellen, was eine Gesamtsumme von zwanzig Millionen Bewaffneter ergeben würde.
Auflösung des polnischen Sejms und des Senats Warschau, 21. Nov. Vizeministerpräsident Dr. Bartel bestätigte in einer einem polnischen Pressevertreter gewährten Unterredung, baß Sejm und Senat am 28. November mit Ablauf der Legislaturperiode durch Regierungsdekret aufgelöst werden. Die Neuwahlen würden dann im Februar stattfinden.
Aus Skadk und Land.
Altensteig, den 22. November 1927.
Frauen-Vortrag. Morgen Mittwoch wird Frau A. Ruisinger im „Schwanensaal" hier einen Vortrag halten. Frau Ruisinger ist hier von ihren früheren Vortrügen noch in bester Erinnerung. Wie ihre Vorträge auch anderwärts beurteilt werden, mag aus folgendem Bericht einer Zuhörerin dieser Vorträge, den wir aus einer Bayerischen Zeitung entnehmen, ersehen werden: Trotzdem Frau Ruisinger vergangenen Mittwoch vor vollbesetztem Hause sprechen konnte, wurden noch so viele unserer Damen und jungen Mädchen vermißt, so daß Frau R. nicht umhin konnte, den vielen Bitten, am Mittwoch ihren Vortrag doch wiederholen zu wollen, nachgab. Auch von Sch. Frauen wurde die Vortragende gebeten, ob sie nicht gewillt sei, auch in Sch. einen Vortrag zu halten. Ich glaube, diese Frauen haben den Kern der Sache ver- schmeckt! Darum möchte ich. die Zweiflerinnen von A. bitten: Laßt alle eure Vorurteile fallen. Frau R. ist eine feingeistige, hochgebildete Dame, deren Vortrag ein Jedes, ohne sittlich gefährdet zu sein, anhören kann. Darum ihr Frauen und Mädchen füllet den Saal wieder bis zum letzten Stuhle am kommenden Mittwoch. Ihr könnt da so recht ein Vorbild deutscher Fraulichkeit und sorgender Mutterliebe kennen lernen, wie sie unsere heutige Zeit zu sehr erheischt. Kommet Alle, die ihr es bis jetzt versäumt habt. Holet euch von der Wärme dieser Frau und höret recht auf, wann sie das Familienleben, wie es sein sollte, schildert. Folgen wir so recht ihrem Vorträge, so wird sich vor unserm geistigen Auge ein beneidenswertes Familienidyll dartun, welches der Nachahmung wert wäre.
Der Bezirksoerein der Körperschaftsbeamten und Ortsvorsteher, sowie die Eemeinderechnervereinigungen haben sich nach einer längeren Sommerpause letzten Samstag im „Waldhorn" in Berneck in der stattlichen Zahl von über 50 Mitgliedern versammelt. Der Vorsitzende, Stadtschultheiß Maier-Nagold, widnMe den Heimgegangenen Kollegen Schulth. Barth-Sulz und Stadtschultheiß i. R.
Die Wmveggbänerin.
Roman aus dem Hochtal von Wolsgang Kemter.
Copyrighl br> Greiner 6 Comp.. Berlin W 30.
Nachdruck verboten
28. Fortsetzung.
„Bartl, dös kann so nit so weitergehen, du reibst di völlig auf. Sollen sie an zweiten Jäger herschicken, einer kann dös nit machen. Und überhaupt, i würd :>ix sagen, datz einer draußen im Feld sei letztes hergibt, da steht was anderes auf dem Spiel, aber zwegen a paar Gams und Reh sich so abhepen, vielleicht gar für sei Lebtag krank oder am End no erschossen zwerden, dös will mi nit in den Sinn."
„Schatz, dös verstehst du nit. Mei Jägerehr steht auf dem Spiel und sö ist mir gnua. Koan richtiger Jäger wird sich sowas bieten lassen, alles und, wenn's sein muß, a sein Leben wird er dran setzen, um solchem Treiben a End zmachen."
„Wer ist es denn, Bartl? Hast an Verdacht?" fragte Brigitta voll heimlicher Angst.
Kurz und rauh und voll Ingrimm kam die Antwort. „Der Gruber Pepr."
Brigitta erbleichte. „Um Gotteswillen. Bartl dann gib acht, der Bursche ist zu allem fähig. Dei Warnung Lat nix genützt, er haßt- di und trachtet dir nach dem Leben. Na, Bartl," rief sie in wilder Hast, „i laß di nimmer gehen. Jetzt, wo mir der Herrgott nach allem, was i scho durchmachen Hab müssen, no a Glück gschenkt Hatz soll i mir dös von so an gewissenlosen Menschen vielleicht wieder rauben lassen. Bartl, t Litt di inständig, weich dem Gruber aus, er führt nix Gutes im Schild."
Bartl aber sprach: „Brigitta, sollen die Leut sagen, jetzt Huberts die Wilderer gut. Heut schießens a Gams, morgen a Reh,"wre's ihnen paßt, der Jäger sitzt droben am Windegg bei feinem Schatz. Brigitta, möchtest, daß dös . die Leut sagen täten von mir, daß i am Windegg heroben mer Jägerehr verlieren tat?"
Brigitta senkte den Kopf, beschämt. >trem
Liebsten Unmögliches verlangt hatte.
Vchwarzwälder Tageszeitung „Au» d« Tauueu"
Welker-Altensteig, sowie den Eemeindepflegern Köhler,
Mindersbach und Eroßmann-Beihingen Worte herzlichen Gedenkens, dankte dem nach Weinsberg übersiedelten Oberamtspflegers i. R. Rapp für seine reiche Arbeit im Verein, ihm und seiner Frau alles Gute in der neuen Heimat wünschend und begrüßt weiter den erstmals anwesenden Koll. Schultheiß Henig-Sulz. Der geschäftliche Teil wurde rasch abgewickelt. Der Vorsitzende berichtet kurz über die Landesversammlung in Eßlingen und über das von Eotthold Schmid-Nagold herausgegebene Bezirksadreßbuch. Ueber einige Punkte ist mit dem Herausgeber noch zu verhandeln. Das „Lamparter'sche Nottestament vor dem Ortsvorsteher" wird gemeinsam bestellt. Beim Entwerfen von Prioat- testamenten für das Publikum wird zur Vorsicht gemahnt und empfohlen, in allen zweifelhaften Fällen die Leute lieber an den Notar zu verweisen. Die Viersteuer wurde besprochen und dabei bemängelt, daß im Bezirk drei Steuersätze von 2 -R, 2.10 -R und 2.20 eingefllhrt sind. Einheitlichkeit wäre im ganzen Lande anzustreben. Für die Kaminkontrolle bei Neubauten erhebt der Kaminfegermeister eine besondere Gebühr von den betreffenden Gemeinden. Eine Abwälzung auf den Vaulustigen ist nicht möglich, da die Kaminfegerkontrolle in der Baugenehmi- gungsgebühr enthalten ist. Das Oberamt will sich der Sache annehmen und eine einheitliche Regelung im Bezirk durchführen. Der Einfachheit halber wird vorgeschlagen, die Schülerunsallversicherung für alle Gemeinden auf die Amtskörperschaft zu übernehmen, wenn die Prämien in mäßigen Genzen sich bewegen. Den Mittelpunkt der Tagung bildete die 80jährige Geburtstagsfeier des Kollegen Seeger, der heute noch als wetterharter Schwarzwälder auf luftiger Schwarzwaldhöhe in Altensteig-Dorf seines Amtes treulich waltet. Der Vorsitzende beglückwünschte den Jubilar in längeren Ausführungen und überbrachte auch die Grüße und Glückwünsche der Landesleitung. Nicht ohne Absicht hat der Staat die Ortsvorsteher vom Abbau ausgeschlossen, weil er doch davon ausgeht, daß bei diesem geplagten Stande selten einer über 67 Jahre hinaus noch mittut, umso erfreulicher ist es, daß unser erster Kollege Seeger noch so rüstig ist und hoffentlich in einigen Jahren auch noch sein 40jähriges Dienstjubiläum feiern darf. Auch der Herr Oberamtmann Vaitinger widmete dem Jubilar hoch anerkennende Worte, dabei betonend, daß die Aufsichtsbehörde wie die Gemeinde mit seinen Leistungen wohl zufrieden seien. Nur zu rasch verflogen einige gemütliche Stunden mit dem Jubilar bei Musik und Gesang.
— Neuregelung der Bezüge körperschaftlicher Altpensionäre. Bon zuständiger Seite wird mitgeteilt: Das Staats- Ministerium hat dieser Tage den Entwurf eines Gesetzes über den Ruhegehalt körperschaftlicher Altruhegehaltsempsänger fsstgestellt. Darnach sollen die Pensionskasse für Körperschaftsbeamte und die körperschaftlichen Pensionsanstalten im Sinne des Artikels 1 Abs. 1 des Körperschaftspensions- gesetzes verpflichtet werden, den vor dem 1. April 1920 in den Ruhestand versetzten Mitgliedern (Altruhegehaltsempfängern) zu dem ihnen jeweils zustchenden Ruhegehalt (Neuruhegehalt) insoweit und insolange einen Zuschlag zu zahlen, als der Nennbetrag dieses Ruhegehalts hinter dem Ruhegehalt (Altruhegehalt) zurückbleibt, der ihnen am 31. März 1920 zustand. Gehaltsaufbesserungen, die in der Zeit vom 1. August 1914 bis 31. März 1920 mit Rücksicht ruf die Geldentwertung oder auf die durch die Kriegs- und Nachkriegsverhältnisse verursachte Gefchäftsvermehrung gewährt worden sind, scheiden bei der Feststellung des Altruhegehalts aus. Der Zuschlag gilt als Bestandteil des Ruhegehalts. Der Entwurf wird dem Landtag demnächst Zusehen.
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Altensteig-Dorf, 21. Nov. Am letzten Freitag konnte unser Ortsvorsteher, Schultheiß Seeger, seinen 80. Geburtstag feiern. An diesem bedeutsamen Ereignis nahm die ganze Gemeinde herzlichen Anteil. 37 Jahre waltet nun Schultheiß Seeger seines Amtes und trotz seiner 80 Jahre kann er der Gemeinde noch in zufriedenstellender Weise vorstehen. Auch sonst ist er in der Landwirtschaft noch unermüdlich tätig. Am Geburtstage beglückwünschten ihn die Vertreter der Gemeinde, der Kirchengemeinde und der Schule zu seinem 80. Geburtstage und am Samstag wurde er in Berneck bei der Versammlung der Körperschafts- und Eemeindebeamten geehrt. Gestern abend aber versammelte sich die Einwohnerschaft von hier, denen sich zahlreiche Teilnehmer vom „Städtle", von Zumweiler und von Heselbronn anschloffen, um mit dem 80jährigsn eine öffentliche Eemeindefeier zu veranstalten, aut die er in seiner Bescheidenheit sehr gerne verzichtet hätte. Die Einwohnerschaft ließ sich aber diese Feier nicht nehmen und so war der „Hirsch" bis auf den letzten Platz besetzt. Ee- meindepfleger Kalmbach würdigte in einer Ansprache die Verdienste des nun 37 Jahre an der Spitze der Gemeinde stehenden Schultheißen Seeger und überreichte ihm ein Geschenk der Gemeinde. Pfarrer Strüb gedachte der segensreichen Tätigkeit des Ortsvorstehers mit dankbaren Worten. Auch Oberlehrer Belz gedachte des 80iährigen Geburtstagskindes und betonte, wie Schultheiß Seeger nach dem bekannten Kaiserwort auch heute noch keine Zeit habe, müde zu sein. Oberamtsbaumeister Köbele hob die schöne langjährige Zusammenarbeit mit Schultheiß Seeger hervor und entbot seine Wünsche. Pfarrer Sträb trug durch einen Lichtbildervortrag, in welchem er prächtige Landschaftsbilder aus Tirol und Vorarlberg zeigte, zur Unterhaltung bei. Verwaltungsaktuar Kalmbach- Altensteig dankte im Namen des Gefeierten für alle Ehrungen und allen, die zu der harmonisch verlaufenen Geburtstagsfeier beigetragen haben. Manches schöne Lied erklang und der Abend zeigte das schönste Einvernehmen in der Gemeinde. Möge Schultheiß Seeger noch manches Jahr vergönnt sein, seines Amtes zu walten und seiner Familie gesund erhalten zu bleiben!
Wart, 22. Nov. Am vergangenen Totensonntag hielt der Kriegerverein Wart am hiesigen, schön geschmückten Kriegerdenkmal seine Gedächtnisfeier für die Gefallenen des Weltkrieges. Die ganze Gemeinde beteiligte sich an der denkwürdigen Veranstaltung. Nachdem Vorstand Volz einen Kranz niedergelegt hatte, sprach Hauptlehrer Reich über die tiefe Bedeutung des Tages. Hieraus sprach Pfr. Stäbler an der Hand eigener Kriegserlebnisse über Leiden und Tod der Gefallenen. Zum Schlüsse gedachte Schultheiß Hartmann in zu Herzen gehenden Worten der Gefallenen der hiesigen Gemeinde. Die Feier war umrahmt von Gesängen eines Männerchors und des Kirchenchors.
Aus dem SberaKt IreuLesMt
k. Amtliches. (Holzschleifen auf den öffentlichen Wegen.) Das Oberamt Freudenstadt macht bekannt: Das Schleifen von Langholz und Klötzen auf den öffentlichen Wegen im Winter ist unter folgenden Bestimmungen widerruflich gestattet: 1. Das Schleifen des Holzes auf den öffentlichen Wegen bleibt auf die Winterszeit beschränkt, wenn die Wege mit Schnee bedeckt und gefroren sind, sodaß die Fahrbahn nicht beschädigt wird. 2. Das geschleifte Holz darf höchstens die Breite eines Fahrgeleises einnehmen. 3. Es darf nur eine Länge Hölzer, nicht mehrere hintereinander verkuppelt, geschleift werden. 4. Die Holzstämme müssen vorne und hinten derart gut zusammengebunden sein, daß sie sich nicht wälzen können. 5. Jedem Zuge mit geschleiftem Holz muß außer dem Fuhrmann ein mit einem Griff versehener Eeleitsmann bcigcgeben sein, der. wenn
„Bartl, l weiß nit, i red in meiner Herzensangst. Wenn dir was passieren tat, nimmer leben möcht i. Es soll unrecht sein, daß a Mutter so spricht, aber, Gott helf mir, i kann nit anders. I kann nur beten, daß die der Herr schützt."
„I muß wieder gehen, Brigitta. Morgen gegen Mittag komm i wieder auf cm Sprung. Hab koa Angst, dös darf a zukünftige Jägersfrau überhaupt nit haben, in .urzer Zeit feiern wir unsere Hochzeit und bis dahin Hab ! den Schuft, tot oder lebendig. Sei stark, Brigitta, und vertrau auf mi, t werö ihm Meister und wenn er mit der ganzen Höll im Bunde steht."
Bartl stieg bergan und hatte bald den Wald erreicht. Während ferne scharfen Augen links und rechts des Weges schweiften und selbst das unscheinbarste Zeichen beachteten, war sein Gehirn in fieberhafter Tätigkeit.
In der feuchten Erde des Waldes hatte er schon öfter die Fußtapfen eines Mannes gefunden, zuletzt dort, wo zuvor eine Rehgeiß erlegt und ausgeweidet war. Seinem scharfen Auge entging nicht, daß die Eindrücke des einen Fußes in den leichten Waldboden, besonders des Absatzes, viel tiefer waren wie die des anderen. Kein Zweifel, der Mann, von dem diese Fußabdrücke herrührten, hatte keinen normalen Gang, er hinkte.
Der Gruber Pepi.
„Weiß der Satan," brummte Barlt vor sich hin, „wie es der krumme Bursche macht. Heut im Wald, ist er morgen schon wieder am Wilden Mann oben, schießt dort a Gams und da an Reh, immer dann, wenn i ganz wo anders bin."
Bartl hatte auch schon daran gedacht, bet der Niederacher Zenzn einmal Nachschau zu halten, ob der Gruber vielleicht doch zu treffen wäre, war aber dann abgekommen. Er konnte sich die höhnischen Spötteleien der alten Hexe ersparen, er hätte doch nichts gefunden, denn zweifellos hatte der Bursche irgenowo in den Bergen einen Ort, wo er sich verstecken konnte. Wenn er nur dieses Versteck Hätte auffinden können. Bartl wußte zwar ein paar Höhlen und hatte sie schon einige Male durch- sucht, ohne freilich etwas zu finden, was darauf hätte
deuten lassen, daß sie von einem Menschen -uch nur' vorübergehend bewohnt gewesen seien. — — —
Hungrig und müde, er hatte die ganze Nacht nur etwa zwei Stunden geschlafen und seinen kargen Vorrat schon zum Abendessen aufgezehrt, kam Bartl gegen Mittag des folgenden Tages wieder zum Windegg.
Als er in die Nähe des Winoeggs kam, da hatte ihn der kleine Franz bemerkt. So schnell der Knabe tonnte, rannte er ihm entgegen. s
„Bartl. Brennen hat's wollen."
„Wo?"
„Im Stadel hinterm Haus, wo wir die L-uj.chi.lr: haben."
„Franzl, was rcdst? I versteh koa Wort." >
„Ter Tyras hat uns gweckt, sonst wär's zspät gmese-i, - anzündt ist worden."
Brigitta kam ihnen entgegen. Sie war noch ganz blaß, der Schrecken zitterte ihr in allen Gliedern. ,
,Mrigitta, ist's wahr, was der Franzl sagt?"
Brigitta nickte, ihre Augen füllten sich plötzlich mit Tränen. Es war die Entspannung.
„Erzähl," bat Bartl.
„Heut morgen, so um drei herum, sängt 0 er Tyras plötzlich an wie wild zu bellen, förmlich zu heulen. A Weil Hab i mi nit auskennt, so hat er no nie getan, wie der Hund aber immer wieder worden ist — wir haben ihn in der Tenne eingsperrt ghabt — da bin t aufgestanden und Hab den Hans wecken wollen. Der fit mir aber schon auf der Stiegen entgegenkommen. Er hat den Hund a ghört und ist nachschauen gegangen. Wie wir in die Tenne kommen sind, da rennt der Tyras wie rasend gegen die Tür, die ins Freie führt, und wie der Hans aufmacht, da ist er im Hui hinaus und in die Nacht hinaus verschwunden Schon aber ruft der Hans: „Muerin, da brennt s wo." Nichtig, unter der Tennentür haben wir's schon grochen. Der Hans rennt ums Haus herum, i hinterher, oa sehen wir die Büscheln, die dort hinter: dem Haus anfbeigt ' waren, brennen."
(Fortsetzung folgt. ) ^