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Schwarzwiltzer T«>e»zeit«»> „Ans de» Tannen*
Nr. 216
Rat lebhaft gewünscht hatten, ist ein offenes Geheimnis, denn er hat stets seinen ganzen Einfluß aufgeboten, um den Völkerbundsidealen zu entsprechen, den Weltfrieden zu fördern und eine objektive Verständigung zwischen Deutschland und seinen ehemaligen Gegner zu ermöglichen.
Danüger Fragen vor dem Böllerbund Genf, 15. Sept. Unter den Punkten der heutigen Tagesordnung des Rates boten die wichtigen Danziger Fragen das Hauptinteresse. Die Hauptfrage ru Danzigs Antrags auf Verlegung des polnischen Munitionsdepots von der Westerplatte war einem Juristenausschuh übergeben worden, der zunächst lediglich zu prüfen batte, ob die Aufhebung eines früheren Ratsbeschlusses zulässig sei. Der Rat habe Danzigs These anerkannt, dah Ratsbeschlüsse bei Vorliegen neuer Tatsachen nachprüfbar sind. Die heutige Entscheidung des Rates ist aber insofern nicht günstig, weil Danzig aus formalistischen Gründen gezwungen wird, ein neues Verfahren vor dem Völkerbundskommissar in Danzig zu beginnen. Die Frage der Exterritorialität der Westervlatte und das Klagerecht Danziger Staatsangehöriger im polnischen Eisenbahndienst vor Danziger Gerichten, ersterc auf Antrag Dr. Stresemanns, wurden vertagt, sollen aber noch im Laufe der jetzigen Session, also vom neuen Rat erledigt werden. Weiter wurde in der heutigen Vormittagssitzung eine Reihe kleinerer Fragen erledigt. Dabei wurde die griechische Ausländsanleihe in Höbe von neun Millionen Pfund, davon drei Millionen für das Flüchtlingswerk, drei Millionen für Stabilisierung der griechischen Währung und drei Millionen zur Dek- kung des Defizits der letzten Jahre endgültig genehmigt. Eine gleichartige Anleihe, für die vor einigen Tagen von dem bulgarischen Ministerpräsidenten und dem bulgarischen Finanzminister der Völkerbundsrat schriftlich um Genehmigung angegangen wurde, ist beute vom Rat zunächst dem Finanzkomitee des Völkerbundes zur Begutachtung überwiesen worden.
Neues vom Tage.
Reichstagsbeginn erst am 17. Oktober
Berlin, 13. Sept. Der Aeltestenrat des Reichstages beschloß in seiner heutigen Sitzung, den Reichstag am 17. Oktober einzuberufen. Davon soll nur dann Abstand genommen werden, wenn das Reichsschulgesetz auch dann noch nicht vorliegen sollte. Der Aeltestenrat stellte fest, daß vom Reichsinnenminister Dr. von Keudell nicht der Vorwur» gegen die preußische Regierung erhoben worden sei, daß sie die Verzögerung der Verabschiedung des Reichsschulgesetzes verschuldet hätte.
Hindenburgehrung
Berlin, 15. Sept. Der Stadtrat von Berlin hat ein städtisches Heim zu Ehren des Reichspräsidenten anläßlich seines 80. Geburtstages in „Hindenburgstift" umbenannt und dem Reichspräsidenten 30 Zimmer für Kriegsbeschädigte zur Verfügung gestellt, die er nach seiner Wahl verteilen kann. Ferner wurden dem Reichspräsidenten 100 Wohnungsneubauten für Kriegsbeschädigte zur Verfügung gestellt, dis mit einem Wohnungsgeldzuschuß von 300 Mark ausgestattet sind.
Die Abfindung der Standesherren in Preußen
Berlin, 15. Sept. Seit dem 1. Januar 1924 sind bisher von Preußen an die ehemaligen Standesherren 2»2 Millionen Mark ausgezahlt worden. Die preußische Staatsregierung steht auf dem Standpunkt, daß eine Regelung nach dem Scheitern eines Reichsgesetzes nur auf dem Wege einer Abfindung möglich ist und zwar soll eine Ablösung in Höhe von 12,5 Prozent in Frage kommen. Wie das „Berliner Tageblatt" hört, ist damit zu rechnen, daß die preußische Staatsregierung nunmehr dem am 11. Oktober z-u- fammentretenden Landtag auf dieser Grundlage einen Gesetzentwurf unterbreiten wird.
E Lotte Lobenstreit
Roman von Erich Eben st ein Urheberschutz durch die Stuttgarter Romanzentrale C. Ackermann» Stuttgart
45) (Nachdruck verboten)
„Ein Glück, daß es nicht bei Tage geschehen ist!" meinte der Gendarm. „Die Kinder spielen oft hier — wie leicht hätte jemand dabei verunglücken können.
Koblitz erwähnte mit keiner Silbe, daß er und Lotte sich zur Zeit des Unglücks hier befunden hatten. Aber er fragte den Gendarm im Laufe des Gesprächs, ob er nicht in der letzten Zeit einen verwilderten Menschen in der Gegend bemerkt habe, der aussehe wie ein Strolch und offenbar ein Ortsfremder sei. Der Gendarm verneinte. Dann, während die Leute unten sich allmählich zerstreuten, um ihren Beschäftigungen nachzugehen, stieg er seitwärts vom Steinbruch hinauf zur Bruchstelle. Das erste, was ihm dort ins Auge fiel, war eine mannslange Stange, deren Ende zugespitzt war, in der Art eines Zaunpfahls, was sie ursprünglich wohl auch gewesen sein mag. Sie lag ein paar Meter von der Bruchstelle entfernt im Schlehdorngestrüpp.
Der Herzschlag stockte Koblitz einen Augenblick lang, als :r sie erblickte. Also doch ...! Oder war es am Ende Zufall? Vorsichtig untersuchte er die Bruchstelle und ihre Umgebung, konnte aber nichts Verdächtiges finden. Der trockene, nadelbedeckte Waldboden verriet nirgends Fußspuren und an der Bruchstelle selbst hatte nachrieselndes Erdreich alle Spalten und Schründe ausgefüllt. Koblitz war noch mit der Untersuchung beschäftigt, als ein altes Weib am Waldsaum sichtbar wurde und ihn, näher kommend, freundlich grüßte. Er kannte sie gut, denn er hatte sie vor Jahren einmal als Staffage in ein Landschaftsbild gemalt, um ihres originellen Aussehens willen.
Es war die „Herrgötter Hanne", die in einer einsamen Hütte oben am Buchensattel hauste, Kräuter und Wurzeln
Wirkung der Portoerhöhung ^
Berlin, 15. Sept. Der Reichspostminister gab iu de: Heu- j Ligen Sitzung des Verwaltungsrates der Deutschen Reichs- ' post Auskunft über die finanzielle Wirkung der Postgebüh- ; ren.rhöhung: Nach dem Finanzergebnis für den Monat j Aiwuit wird für das laufende Rechnungsjahr mit einer ^ Mi Einnahme in Höhe von 146 Millionen Reichsmark aus j der Seüührenerhöhung zu rechnen sein. Doch läßt sich über ! das Iahresergebnis noch kein abschließendes Urteil fällen, j Die zu erwartenden Mehreinnahmen aus der Gebühren- ! erhöhung werden durch die bevorstehenden Mehrausgaben, ' namentlich auch für die Beamtenbesoldung, großenteils auf- - gebraucht werden, so daß die Finanzlage der Deutschen ; Reichspost auch nach der Gebührenerhöhung sehr ernst blei- i den wird. Gegenüber dem bei der Beratung der Gebühren- ! Vorlage feftgestellten Bedarf bleibt nach wie vor eine große j ungedeckte Spanne bestehen. Daneben ist eine Anleihe in ' dem vorgesehenen Betrage ovn 174 Millionen Reichsmark j erforderlich. Es wird großer Anstrengungen bedürfen, um s in der nächsten Zeit durchzu*ommen, wenn die Deutsche ! Reichspost unabhängig vom übrigen Reichshaushalt sich - selbst decken und ihre Ausgaben durch eigene Einnahmen i bestreiten soll. Die Befürchtung, daß die Gebührenerhöhung ! einen außergewöhnlichen Verkehrsrückgang Hervorrufen j werde, hat sich nicht bewahrheitet. i
Entschließungen des Reichsverbandes des deutschen Groß- ^ und lleberseehandels f
Hannover, 15. Sept. Der Reichsausschuß des Reichsver- s Landes des deutschen Groß- und lleberseehandels nahm ein« / Entschließung an, in der es der Ausschuß begrüßt, daß die ; Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft es übernommen s haben, auf eine baldige großzügige Reform der Verwaltun- ? gen der öffentlichen Körperschaften hinzuwirken. Darüber j hinaus sei eine möglichst baldige Verfassungsreform not- i wendig, da nur so wirklich durchgreifende Ersparnisse erzielt s werden können. In einer weiteren Entschließung heißt es i u. a. Die Schaffung einer wirksamen Steuererleichterung sei ' nur möglich, wenn rücksichtslos der Kampf gegen den über-- : mäßigen Länderpartikularismus für eine Vereinfachung der ; Staatsform ausgenommen wird. Der Reichsverband des ? deutschen Groß- und lleberseehandels ist entschlossen, diesen ^ Kampf aufzunehmen. Der Großhandel begrüßt es, Latz di« k Steuervereinheitlichung für die Realsteuern angestrebt wird. I Der Großhandel muß aber seine Zustimmung zu einer- s Steuervereinheitlichung davon abhängig machen, daß der j Grundgedanke einer Senkung der Rsalsteuern wieder in i den Vordergrund tritt. )
Millerand deckt die Karten auf f
Paris, 15. Sept. Die nationalrepublikanische Liga gab heute ! ru Ehren Millerands ein Bankett. Zum Schluß einer Rede be- i rührte Millerand die Entwaffnungsfrage. Es dürfe nicht ver- l nachlässigt weiden, was eine neue Aussicht für die Aufrecht- ; erhaltung des Friedens biete. Die Locarnoverträge würden Z ihrer verdienten Kritik entgehen, wenn sie die Nachbarn ; Deutschlands ebensowohl an den Ost- wie an den Westgrenzen l gegen jeden Angriff garantierten. Die Doppelsinnigkeit, die den Z Kern der Locarnoverträge schlecht mache, liege darin, daß s Frankreich darin ein Mittel zur Konsolidierung des neuen ? Europa begrüße und Deutschland ein Mittel, das neue Europa i umzustotzen. Die Integrität Polens in den durch den Versailler - Vertrag gezogene« Grenzen sei für die Aufrechterhaltung des ! französischen Friedens ebenso wesentlich, wie die Achtung der Klauseln betreffend Elsaß-Lothringen. Deutschland könne nicht die Hand auf den Danziger Korridor oder Oberschlesien legen, , ohne die Welt in Brand zu stecken. Solange diese Eventualität nicht in das Gebiet der Träume zurückverwiesen werde, müsse ? Frankreich stark bleiben, um geachtet zu bleiben. s
sammelte, die sie dann verkaufte, und, wie man sagt, auch allerlei heilsame Tränke für Mensch und Vieh zu brauen verstand.
Die „Herrgötter Hanne" stand daher bei den Behörden in keinem guten Ruf, war aber bei den Bauern wohlgelitten und im übrigen ein harmloses, etwas wunderliches Wesen. Den Spitznamen „Herrgötter Hanne" hatte man ihr gegeben, weil sie fast in jedem Satze das Wort „Herrgott" gebrauchte, wie eine Art Beschäftigung, ob es nun paßte oder nicht. Von dem Felssturz wußte sie bereits, da sie gestern abend drüben im Lärchenschlag beim Monden- schein Kräuter gesammelt und das Getöse vernommen hatte. Aber auch sie ahnte nicht, daß zur selben Zeit Menschen am Steinbruch gewesen.
Nun sprach sie ihre Verwunderung darüber aus, daß der Felsbrocken in einer so windstillen Nacht ohne vorhergegangene Regengüsse abgestürzt sei. „Wo doch um diese Zeit längst kein Wagen mehr fährt, so daß man denken könnte, es wäre eine Bodenerschütterung dran schuld! Freilich — Herrgott — daß es mal so kommen müsse, habe ich immer gedacht! Besonders in der letzten Zeit, wo der fremde Kerl immer droben herum gegraben hat..."
„Wer hat dort gegraben?" fragte Koblitz aufhorchend hastig.
„Nu — so ein gottserbärmlich verlotterter Mensch halt — zottig wie ein Bär — kein Hiesiger. Herrgott, was hat mich der Kerl schon geärgert! Wurzeln gegraben hat er und hat doch gar kein Recht dazu! Habe ihn ein paarmal beobachtet dabei und just immer da über dem Steinbruch! llnd einmal habe ich ihn angeredet und gefragt, wie er dazu käme — Herrgott, wo das doch mein Geschäft ist hier! Da fuhr er so wild und zornig über mich her, daß ich schier Angst kriegte und machte, daß ich weiter kam. Herrgott! Erschlagen mag ich mich nicht lassen von so einem ..."
„Wie sah denn der Mensch aus?"
Hanne beschrieb ihn. Kein Zweifel — es war derselbe Mensch, den sie gestern im Kohlenwerk gesehen hatten.
Aus Sladk und Land.
Altensteig, den 16. September 1927.
Amtliches. Uebertragen wurde eine Lehrstelle an der evangelischen Volksschule in Ueberberg dem Lehrer Adolf Holzwarth in Stuttgart-Cannstatt.
Obsterlös. Bei der am 8. ds. stattgefundenen Versteigerung des städt. Obstanfalles, das zu 120 Zentner geschätzt war, wurde ein Gesamterlös von 661 — 5.50
pro Zentner erzielt.
Der Raupenfraß. Die Gartenbesitzer klagen Heuer fast überall über das massenhafte Auftreten der Raupen und den Raupenfraß, der schon mancher Hausfrau Sorge bereitet und sie um den Ertrag ihres Fleißes gebracht hat. Das einfachste Mittel, den Raupenfraß zu bekämpfen, besteht darin, daß man schon bei Zeiten die Pflanzen absucht und die abgelegten Eier zerstört. Später macht das Ablesen der Raupen, die man am besten in ein Gefäß mit Seisenwasser wirft, schon mehr Mühe; aber es wird dabei der Schädling wenigstens vernichtet. Einfacher ist es, wenn man die befallene Krautpflanze mehrmals mit einer Salzlösung begießt oder abends mit Viehsalz bestreut. Die ätzende Wirkung des Salzes bringt die Raupen zur Abwanderung oder zum Absterben. Zweckmäßig ist es auch, den natürlichen Feind der Raupen zu schonen: die kleine Schlupfwespe (Microgaster). Diese legt ihre winzigen Eier mit einem Legestachel in die Eier des Kohlweißlings, und in der sich entwickelnden Raupe finden die Schlupfwespenlarven gesicherte Lebensbedingungen. Ihr fortschreitendes Wachstum bringt den Wirt zum Absterüen. Häufig kann man tote Raupen beobachten, die mit eiförmigen, gelben Gebilden bedeckt sind. Dies sind aber keine „Raupeneier", die man vernichten muß, wie oft irrtümlicherweise angenommen wird, sondern die Puppen der Schlupfwespen. Sie schonen, heißt den Kohlweißling am wirksamsten bekämpfen.
— Einheitliche Verkehrszeichen in Deutschland. Nachdem durch Reichsverordnung vom 8. Juli d. Js. neue Gefahrenzeichen für Len Kraftfahrzeugverkehr mit Wirkung vom 1. September festgelegt worden sind, haben die preußische« Minister für Landwirtschaft, des Innern und für HandÄ und Gewerbe jetzt einen Runderlaß herausgegeben, der eineinheitliche Regelung der Verkehrszeichen für Preußen anordnet. Da dieser Runderlatz dem Beschluß aller Länder entspricht, so wird man von nun an in ganz Deutschland einheitliche Verkehrszeichen äntreffen.
Pfalzgrafenweiler, 15. Sept. Heute morgen 6.30 Uhr brach in der Möbelfabrik I. Lutz Feuer aus, das nur durch das Vorhandensein von Minimax-Apparaten und durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr bald gelöscht werden konnte.
Aus dem Enztal» 15. Sept. In den Gärten sind die Kohlraupen in den letzten Wochen zu einer wirklichen Plage geworden. Zu Dutzenden bedecken sie die Krautstöcke und fressen solange an den Blättern, bis nur noch die nackten Rippen und Stiele übrig bleiben. In allen Größen und Altersstufen lassen sich die gelbgestreiften, samtartig behaarten Tiere beobachten; neben ganz jungen Raupen finden sich halbwüchsige und voll ausgewaschene, die sich schon mehrmals gehäutet haben.
Freudenstadt, 15. Sept. (Flugtag.) Am kommenden Sonntag, den 18. September, nachmittags, findet hier eine Wiederholung des Flugtags mit Fallschirmabsprung der Filmschauspielerin Heddy Schumann und Trapezkünsten des Kunstfliegers Fritz Schindler, bei freiem Eintritt, statt.
Koblitz starrte stumm vor sich hin. Er hatte sich also doch nicht getäuscht! Und der Mensch hatte schon seit längerer Zeit hier gegraben ... nach Wurzeln, angeblich. — Ein vorbereiteter Anschlag also? Nicht gerade für gestern abend natürlich — denn das konnte ja niemand wissen, daß sie aus dem Heimweg hier rasteten — aber offenbar war alles vorbereitet gewesen und der Augenblick dann ausgenützt worden ... Er war ja besonders günstig für den beabsichtigten Mord. Die Nacht — die Einsamkeit. Fand man morgens die zerschmetterten Leichen, hätte kein Mensch an etwas anderes gedacht, als an einen unglücklichen Zufall . . .
Aber warum um Gotteswillen? Hatten sie denn Feinde? Wirr schossen Koblitz die Gedanken durch den Kopf. Er vergaß ganz, daß die „Herrgötter Hanne" noch neben ihm stand. Ohne sich zu verabschieden, schritt er in den Wald hinein und darin weg- und ziellos weiter. Wer konnte ihnen nach dem Leben trachten? llnd wem galt der Anschlag überhaupt? Ihm oder Lotte? Heiß stieg ihm das Blut in den Kopf. Wenn einer sie liebte und den alten Mann aus der Welt hätte schaffen wollen, damit sie frei würde? Wer? Wer?
Er dachte an Makenzie. De: liebte sie ja . . . Aber ein Mörder? Er stellte sich das unbewegte und ruhige Gesicht des Amerikaners vor. Nein — es war unmöglich. Der Mann hatte sicher keinen Mörder gedungen . , ,
Und dann stieg ihm zum zweitenmale eun Blutwelle in den Kopf. Blitzartig war ihm die Erinnerung gekommen, daß die Bank am Steinbruch ja einer von den Lieblingsplätzen Lottens war! Fast täglich saß sie dort — er selbst fast nie. Ihr also hatte es gegolten — nur ihr konnte es gegolten haben. Aber wer? — Wer? llnd warum? Wem konnte dieses süße Geschöpf im Wege stehen? Wer konnte ihm so feindlich gesinnt sein, daß —
„Ich werde noch verrückt darüber!" dachte er, sich den kalten Schweiß von der brennenden Stirne trocknend.
(Fortsetzung folgt.)