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Schwarzwälder TageszeitungAus de» Tannen"

Nr. lüg

deren revolutionäre Tatkraft jedoch weit von ihrem revo­lutionären Pathos üüeriroffen würde. Die Veröffentlichun­gen desMatin" seien glatte Fälschungen. Den Russen seien Reichswehroffiziere mit den imMatin" genairnten Namen überhaupt nicht bekannt. Auf der anderen seite könne es aber niemand Rußland verwehren, überall dort das Notwendige zu veranlaßen", wo es die Interessen sei­nes Staates verlangten.

Tatsache jedenfalls ist, daß die Russen gegenwärtig um die Liquidation des Leninismus ringen. Dieser erbitterte Kampf läßt ihnen kaum Zeit zu irgendwelchen außenpoli­tischen Unternehmungen. Es wäre, vom Standpunkt der Kremlleute aus gesehen, auch sehr falsch, im Augenblick er­neut agressive Methoden anzuwenden, nachdem sie in China einen so eklatanten Hereinfall erlebt haben. Rußland ver­folgt zurzeit, wie sich unser Gewährsmann ausdrückte, eine Politik der Blässe, d. h. die Reizung einer fremden Regie­rung ist tunlichst zu vermeiden. Jetzt sollen ausgerechnet die Nüssen die Riffkabylen gegen ihre Zwingherren aufputschen?. Die Motive, die denMatin" zur Veröffentlichung dieser Meldung veranlaßt haben, liegen zu klar auf der Hand, als daß er sie leugnen könnte.

Rußlands Methoden haben sich geändert, wenigstens für den Augenblick. Die französische Methode der Verdächtigung Deutschlands ist bisher immer dieselbe geblieben. Die Pro­duktivität Vriands und seiner Presse in der Erfindung neuer glänzender Formulierungen über den Weltfrieden und dieconciliation" hat nicht nachgelassen, unsere Hoff­nungen auf ein allgemeines europäisches Besinnen sind ge­sunken. lieber Europa ist es still geworden. Die Musik zu den Kabinettssitzungen in Paris und London liefert nur das Besatzungsheer am Rhein.

Ile Werten""" f. 's

Bekanntlich ist die Berliner Ortsgruppe der National­sozialistischen Partei seit einigen Monaten aufgelöst und verboten. Das hindert offenbar nicht, daß diese Organi­sation munter weiter besteht und sich ebenso munter weiter betätigt. Zu dem Reichsparteitag der Nationalsozialisten in Nürnberg hat sie sogar einen ganzen Sonderzug mit ihren Mitgliedern gefüllt, und außerdem sind mehrere Lastautos dorthin unterwegs gewesen. Zn der den Nationalsozialisten nahestehenden Presse wird allerdings versucht, die Dinge so darzustellen, ols ob es sich bei diesen Transporten nicht uni Parteimitglieder, sondern lediglich um zufällig zusammsn- geschneite Freunde der Bewegung gehandelt habe, d-men irgend eine wohlmeinende Persönlichkeit die Vergünstigung eines Sonderzuges verfügbar gemacht habe. Man braucht solchen Mangel an Mut zur eigenen Sache bei diesen Krei­sen nicht weiter tragisch zu nehmen. Daß es ihnen gleich­wohl nicht an Tatendrang mangelt, haben sie auf der Hin­reise nach Nürnberg so übereifrig bewiesen, daß sie die Ber­liner Polizei erst auf ihren geschlossenen Transport aufmerk­sam machten, und daß diese sich genötigt sah, die heimkeh- renden Nationalsozialisten einer gründlichen Kontrolle zu unterziehen. Die Klagen der auf diese Weise kontrollierten Hakenkreuzler muten angesichts der tatsächlichen Verhältnisse etwas komisch an, auch wenn man gewisse Bedenken da­gegen haben mag,.daß für eine solche Aktion die Berlin"' Schutzpolizei um mehrere Hundertschaften für geraume Z.. geschwächt werden mußte

Neues vom Tage

Sie wollen wieder zur K. P. D.

Berlin, 23. Aug. Die im Laufe der letzten Jahre aus der K. P. D. ausgeschlossenen linken Kommunisten haben das Kompromiß Stalins in der russischen Opposition dazu be-

Lotte Lobenstreit

Roman von Erich Eben st ein

Urheberschutz durch die Stuttgarter Romanzentraic C. Ackermann, Stuttgart

^30) (Nchdruck verboten.)

»Ich werde nie mehr gesund, Herr von Wieckfeld, das fühle ich ganz genau und darum will ich mir wenigstens noch

das Herz erleichtern Ihnen gegenüber, ehe ich sterbe.

Denn schon oft in diesen langen Zähren habe ich es wie eine Schuld empfunden, daß ich aus Respekt geschwiegen habe und doch in meiner untergeordneten Stellung ich mußte befürchten. Sie würden es mir als dreiste Einmi­schung ansehen aber jetzt einem Sterbenden werden Sie es wohl verzeihen."

Wieckfeld, der sah, daß sich der Kranke mehr und mehr in eine große Erregung hineinredete, legte beruhigend seine Hand auf die unruhig zuckenden Finger.Vor allem regen Sie sich nicht auf, lieber Kummer! Sie sind mir in den Zähren längst ein Freund geworden und von Uebelnehmen kann gar keine Rede sein, weiß ich doch, daß alles, was Sie mir sagen aus einem treu ergebenen Herzen kommt."

Herr von Wieckfeld redete seinem Sekretär beruhigend zu: »So, lieber Kummer, nun sprechen Sie. Um was handelt es sich denn eigentlich?"

Um alte Dinge, die damals geschahen, als als die selige gnädige Frau noch lebte..."

Wieckfeld machte eine jähe Bewegung ,als wollte er auf­springen, bezwang sich aber sofort wieder. Eine senkrechte Falte blieb auf seiner Stirn.Lassen Sie die Toten ruhen, Kummer", sagte er in schroff abweisendem Tone.Frau von Wieckfeld ist über zwanzig Zahre tot, das ist lange genug, um vergessen zu werden."

Der Kranke richtete sich mit einem Ruck in den Kissen auf. Seine eben noch matten Augen leuchteten in fieberi- schem Glanz.Sie soll aber nicht vergessen werden!" rief er he-iig.Sie war ein Engel und bloß unglücklich! Zhr A' ^ : soll jedermann heilig sein!"

. nutzt, einen Antrag an die Exekutive der Komintern zu ! richten, der die Wiederaufnahme aller Ausgeschlossenen s unter Wiederherstellung ihrer Parteirechte verlangt. Der , Antrag, der von zahlreichen oppositionellen kommunistischen ! Abgeordneten, u. a. Ruth Fischer, Urbans, Scholem, Bartels« s Krefeld, Schlecht, Erylewiro usw. unterschrieben ist, wird l von einem großen Teil der Funktionäre der K. P. D. unter« s stützt. - L -

! Hebung der deutschen Milchwirtschaft

s Berlin, 23. Aug. Reichslandwirtschaftsminister Schieb : hat bei Begründung der Zolltarifnovelle anfangs Zuli 1921 s im Reichstag angekündigt, daß er mit den Ländern un) j landwirtschaftlichen Organisationen in Verhandlungen dm ! rüber eintreten werde, was zur Hebung der deutschen Milch j Wirtschaft getan werden könne. Im Verfolg dieser Ankiindi,

! gung hat er soeben ein Rundschreiben an dis Landesregie,

? rungen gerichtet, dem wir folgendes entnehmen: Jnfolg«

- der außerordentlich hohen Einfuhr an Molkereierzeugnissen r aus dem Auslande ist vielfach eine ausgesprochene Absatz, s ftise lür deutsche Molkereierzeugnisse, insbesondere Käse, z hervorgerufen worden. Da die Milchviehhaltung vorwie. z gend in den Händen der landwirtschaftlichen Klein-, uni ; Mittelbetriebe ist, so bedeutet diese Entwicklung eine stark«

- Gefährdung der bäuerlichen Besitzer. Gleichzeitig stellen di«

' hohen Einfuhren an Molkereierzengnissen eine nicht mehr

- tragbare Belastung der deutschen Handelsbilanz dar. Zn.

' folge von handölsvertraglichen Bindungen kommen zurzeit i zur Beseitigung dieser Umstände zollpolitische Maßnahmen j nicht in Betracht. Umsomehr sollten wir die Mittel ergrest ' fen, die aus eigener Kraft eine Besserung herbeiguführen

- vermögen. Dazu soll die Qualität der gewonnenen Milck : und der Milcherzeugnisse allgemein gehoben werden. Ein f besonderes Augenmerk soll auf eine Rationalisierung der s Molkereibetriebe zu richten sein. Soweit die modernen tech> j nischen Einrichtungen für die Milchgewinnung, den Milch- ; transport und die Milchverarbeitung ergänzt oder neu be, j schafft werden müssen, ist die Reichsregierung entschlossen, i sich für eine Bereitstellung der erforderlichen Mittel im

- Kreditwege einzusetzen. Die Landesregierungen find daher , ausgefordert worden, anzugeben, welche Kreditbeträge für ! ihr Staatsgebiet voraussichtlich erforderlich sein werden und s ob eine Verbilligung des Zinssatzes dieser Kredite geboten

- erscheint.

j Ein Engländer über die Rheinlandfrage

j London, 23. Aug.Westminister Gazette" veröffentlicht i einen Leitartikel Z. A. Spenders über die Rheinlandfrage,

° worin es heißt: Es wurde zwischen den Unterzeichnern des

- Locarnopaktes vorausgesetzt, daß in einem angemessenen i Zeitraum eine wesentliche Verminderung des Bssatzungs- j Heeres im Rheinland stattfinden soll. Wenn dies verschoben j wird oder die Verminderung nicht wesentlich ist, wird dis s Stellung Stresemanns in Deutschland ernstlich gefährdet > werden und die Politik der Versöhnung einen äußerst ern- ; sten Schlag erhalten. Es bestehen zweifellos schwere Ein- s wände dagegen, daß die Besatzung sich ganz in französischen j Händen befindet, aber es bestehen noch größere Einwänds j gegen die Nichterfüllung der in Locarno gegebenen Zusage, j Spender bemerkt: Wir sollten klar zum Ausdruck bringen,

! daß, wenn die Franzosen unnachgiebig sind, wir unseren i Teil der gegebenen Zusage erfüllen werden und dann bis j zur Zurückziehung so gut wie unserer gesamten Streitkraft, j es sei denn, daß die Deutschen selbst den Wunsch äußern, daß s wir bleiben. Wir können wenigstens auf diese Weise dar-

- tun, daß die britische Meinung gegen die Besetzung deutschen i Gebietes durch große vormals feindliche Truppen neun

- Zahre nach dem Ende des Krieges ist und wünscht, daß sie ! so rasch wie möglich beendet wird.

Totenstille folgte diesen Worten. Wieckfeld starrte seinen Sekretär an, an dem er bisher nur geschmeidige Unterwür­figkeit, die sich ni« eine eigene Meinung gestattete, kannte, sprachlos an. Redete er im Fieber oder...!

Aber schon war Kummer wieder erschöpft in die Kissen zurückgesunken und seine Stimme klang matt, ängstlich, unterwürfig.Ich wollte ja auch gar nicht von der Toten sprechen, Herr von Wieckfeld, sondern von den Lebenden von ihrem Neffen, dem jungen Herrn Harold und dann auch von von Herrn Baron Schidloff..

Wieder war es still. Die senkrechte Falte auf Wieckfelds Stirn vertiefte sich, sein Gesichl nahm eine aschgraue Fär­bung an. Harald Wieckfeld Erich Schiedloff! Eine versunkene Zeit, schönste und schrecklichste seines Lebens, wurde durch diese beiden Namen jählings aus dem Grabe

gerissen, in das sein Wille sie eingesargt hatte_Finster

starrte er vor sich hin.

Wieckfeld sah Harald wieder, den bildhübschen, klugen Burschen, der sein Liebling gewesen und einst der Erbe von Wolfshag werden sollte ehe Zella in Wickfeldts Leben trat. Er war begabt, aber leichtsinnig. Das Jus, das er studieren sollte, kümmerte ihn wenig, desto mehr die Kunst, schöne Weiber und der Umgang mit Schauspielerinnen, die seinen Leichtsinn unterstützten, seiner Eitelkeit schmeichel­ten und seinen vollen Geldbeutel nur zu gern in Anspruch nahmen. Trotzdem konnte man ihm nicht feind sein, wenig­stens Wieckfeld konnte es nie, selbst, als ihm allerlei.bedenk­liche Streiche seines Lieblings hinterbracht wurden.

Nur Zella mochte Harold nicht leiden. Vom ersten Tage an, da sie auf Wolfshag als Herrscherin einzog, war sie seine Feindin, und ihrem Einfluß allein war es zuzuschreiben, daß Wieckfeld, der sie damals noch anbetete, dem Neffen das Haus verbot, nachdem dieser, um Spielschulden zu dek- ken, sich an seiner Börse vergriffen hatte. Ohne Zella hätte er Harald auch schließlich das noch verziehen. So aber sagte er sich im Zorn nach einer heftigen Szene gänzlich von ihm los und hatte später nie mehr etwas von ihm gehört. Das war genau acht Tage vor Zellas Tod gewesen. Er erinnerte

Danziger Antrag auf Rückgabe der Westerplatte

Danzig, 23. Aug. Die Danziger Regierung hat beim Völ-, kexbundsrat Len Antrag eingebracht, das Munitionsbecken auf der Westerplatte freizugeben. Gleichzeitig beantragt der Senat eine endgültige Entscheidung über die Frage des Port -'Attache. Seitdem Polen über einen guten Hafen in Edingen verfügt, hält der Senat auch das provisorische Ab­kommen, durch das den polnischen Kriegsschiffen Winter«! quartier rm Danziger Hafen gewährt wird, für überflüssig.! Der Senat stützt sich bei seinem Anträge in der Hauptfach»! auf die vom Völkerbund garantierte Verfassung, nach deren! Bestimmungen Danzig keine Marinsbasts sein darf. i

ArVeitsamtssekretiir Davis für die Beschränkung der Es», Wanderung

Philadelphia, 23. Aug. Der Sekretär des Arbeitsamt«^ Davis, trat in einer Rede für die Beschränkung der Wanderung nach den Vereinigten Staaten ein. Wenn W Zahl der Bevölkerung allein Reichtum bedeute, so betontes er, so wären China und Indien die reichsten Länder dev Welt. Es sei in Amerika kein Raum für solche Leute, U»! anderen Flaggen folgten. ^

Dawes lehnt die Präsidentschaftskandidat»,! ab

Cincinnati, 23. Aug. Vizepräsident Dawes hat in sin«» Schreiben an ein Mitglied der Poung American Union eiW Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen abgelehnt. M

f Demonstrationen in Buenos Aires

Buenos Aires, 23. Aug. Tine Menschenmenge veranstalt tei« vor dem Büro einer Zeitung eine Demonstration» bacco und Vanzettt. Sobald die Nachricht von der Hiiü richtnng bekannt wurde, zog die Menge vor die Eebäud» amerikanischer Firmen und warf dort die Fensterscheiben »in. Die Polizei war nicht in der Lage, die Ruhestörungen zu verhindern.

Ein Stuttgarter tödlich abgestürzt

Stuttgart, 23. Aug. Nach einer Meldung desTiroler Anzeigers" aus St. Anton am Arlberg ist am Sonntag der Bankbeamte Max Schanz aus Stuttgart beim Aufstieg aus die Kuchenspitze tödlich abgestürzt. Sein Begleiter könnt« sich retten.

Explosion in der Unterrichtsstunde

Bad Dürkheim, 23. Aug. Als gestern nachmittag der Leh rer einer Knabenschule der hiesigen Volksschule in Natu« künde Unterricht erteilte, explodierte eine Flasche nm Sauerstoff. Zehn Knaben wurden verletzt, davon einer! schwer.

Englische Truppenlandungen bei Nanking

Schanghai, 23. Aug. Ein englischer Kreuzer landete löst Marinesoldaten zum Schutze des Eigentums der internatio« nalen Zm- und Exportgesellschaft, die ihren Sitz in de» Umgebung von Nanking hat, wo zur Zeit infolge der Be­schießung Nankings durch die Nordtruppen zahlreiche Aus­länder sich aushalten und die Lage ungewiß ist.

Schweizerische Auszeichnung für eine» vierfachen Berlin« Lebensretter

Berlin, 24. Aug. Die schweizerische Carnegie-Stiftung für Lebensretter hat dem Kaufmann Heinz Forthmann in Berlin die silberne Ehrenmedaille und das Ehrendiplom verliehen. Forthmann hatte bei dem schweren Eisenbahn­unglück von Bellinzona im Jahre 1924 vier Menschen das Leben gerettet, indem er in einen brennenden Wagen ein Fenster einschlug und seinen Vater, seine Mutter, seine Schwester und einen weiteren Verletzten ins Freie schaffte.

sich daraum so genau an das Datum, da er am Abend des­selben Tages den ersten Warnungsruf von unbekannter Hand empfing, der ihn darauf aufmerksam machte, daß seine Frau ihn mit seinem besten Freunde, dem Baron Erich von Schidloff betrüge.

Schidloff, mit dem Wickfeld seit Kinderjahren befreundet war, kam täglich zu East nach Wolfshag, denn sein Gut Hadersfeld lag nur zehn Minuten entfernt. Wieckseld, der auf Schidloffs Ehrlichkeit und Freundschaft geschworen hätte, lachte über den Brief und warf ihn, ohne jemand j etwas zu sagen, ins Feuer. Aber den nächsten und nächst- i folgenden Tag kamen anders. Sie kamen alle auf sehr ge­heimnisvolle Weise, d. h. er fand sie abends bei seinem Zu­bettgehen auf dem Nachttische, ohne daß jemand im Hau» angeben konnte, wie sie dahin gekommen seien. Denn nie­mand von der Dienerschaft hatte einen fremden Menschen auf Wolfshag gesehen.

Und dann kam jener schreckliche Tag, den Wieckfeld nie aus seiner Erinnerung verbannen konnte, wieviel Mühe er sich auch gab, zu vergessen. Diesmal fand er schon morgens i beim Erwachen einen Brief an seinem Bett. Er wurde darin j darauf aufmerksam gemacht, daß seine Frau sich nach Tisch ! entfernen würde, angeblich um eine kranke Frau in einer abgelegenen Holzhütte im Hirschgraben zu besuchen, in j Wahrheit aber, um dort ein ungestörtes Zusammensein - mit ihrem Geliebten, dem Baron Schidloff, zu haben. Wenn er demungenannten Freund", der ihn warne, nicht glaube, j so möge er sich doch selber durch den Augenschein überzeu­gen, vorher aber ein bißchen Nachschau in den Papieren seiner Gattin halten, wo er gewiß manches Interessante entdecken würde. Eine heimliche Korrespondenz zwischen Wolfshag und Hadersfeld werde sehr eifrig betrieben

Diesmal lachte Wieckfeld nicht mehr, sondern beschloß, sich davon zu überzeugen. Noch glaubte er es nicht. Aber wie ein lähmender Bann lag es über ihm, als Zella dann bei l Tisch tatsächlich die Absicht aussprach, die kranke Frau Leit- ner im Hirschgraben aufsuchen, da diese ihr heute geschrie- i ben und um ihren Besuch gebeten hatte, (Forts, folgt.) z