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Schwarzwäldcr Tageszeitung »Aus de» Tannen"
sten Kampf an. Nachdem Ministerpräsident Heldt in Abwesenheit der Sozialdemokraten den Eid auf die Verfassung abgelegt hatte, vertagte sich das Haus aus den 18. Januar mit der Tagesordnung: Erklärung der Regierung.
Bouisson französischer Kammerpräsident
Paris. 10. Jan. Der sozialistische Abgeordnete Bouisson wurde mit 284 Stimmen im dritten Wahlgang zum Kam- merpräsidenten gewählt. Der ehemalige Kriegsminister . Maginot erhielt 186 Stimmen.
Ministerrat in Paris ^
Paris. 11. Dez. In dem heute vormittag abgehaliencn - Ministerrat wurde, wie Havas berichtet, einstimmig die Ansicht vertreten, daß es angebracht sei, die Besprechung der Interpellationen über die auswärtige Politik zu vertagen. . Kriegsminister Painleve erklärte auf Befragen, daß die Debatte über den Gesetzentwurf betreffend die industrielle : Mobilisierung wahrscheinlich bald zur Besprechung kommen - und daß sich die Aussprache über die Heeresreform daran ,
anschließen würde. :
Zwischenfälle in Mainz ;
Frankfurt a. M., 11. Jan. Zn der Nacht zum Sonntag ? hat sich abermals in Mainz ein schwerer Zwischenfall durch j zwei anscheinend betrunkene französische Soldaten ereignet, j Der Eisenbahnobersekretär Vogel befand sich mit seiner : Frau und seiner 24jährigen Tochter aus dem Heimweg vom z Theater, als sie um 11 Uhr von zwei französischen Soldaten i attackiert wurden. Der eine schwang seinen Stahlhelm und ! versetzte damit der Tochter einen schweren Schlag gegen ; die linke Stirnhälfte. Das Mädchen brach bewußtlos zu- > sammen. Während sich die Eltern um die Verletzte bemüh- j ten, entkamen die Burschen. Kurz vorher wurde der 22jähr. ^ Heilgehilfe Volk von einem der Soldaten gepackt und durch ^ einen Faustschlag ins Gesicht verletzt. j
Coolidges über Nicaragua !
Neuyork, 11. Jan. Eoolidge hat dem Kongreß eine Son- > derbotschaft über Mittelamerika und die Mittelamerika- ! nische Politik der Vereinigten Staaten übersandt. Darin ^ macht der Präsident die mexikanische Negierung für die ge- - genwärtige Revolution in Nicaragua verantwortlich und s erklärt es für seine Pflicht, die amerikanischen Interessen i und das amerikanische Eigentum in Nicaragua zu schützen, ' die durch die innerpolitischen Vorgänge in Nicaragua und die Einmischung Dritter gefährdet seien. >
Revolution in Mexiko?
Neuyork. 11. Jan. In Mexiko sollen ernsthafte Aufstände ausgebrochen sein. Carza, ein junger Katholik»'soll 'sich zum Revolutionspräsidenten ausgerusen haben und mit Hilfe des Generals Arteaga die Grenze überschritten haben. Bischof Diaz in der Hauptstadt Mexiko wurde verhafte^ ebenso noch einige weitere geistliche Würdenträger der katholischen Kirche. :
Die litauischen Hinrichtungen !
Berlin» 11. Jan. Laut „Vossischer Zeitung" hat die Berliner litauische Gesandtschaft wegen der in den letzten Tagen aus Litauen eingetrossenen Nachrichten über Hinrichtungen von Gegnern des neuen Regimes mitgeteilt, daß weitere Hinrichtungen nicht mehr erfolgen würden.
Wie der „Lokalanzeiger" meldet, versuchten gestern Kommunisten, vor der Berliner litauischen Gesandtschaft gegen die Erschießung von litauischen Kommunisten zu demonstrieren. Die Polizei zerstreute die Demonstranten.
D« bist mein!
Roman von H. v. Erlin Copyright by Greiner L Comp., Berlin W 3S.
1. Fortsetzung.
(Nachdruck »erboten.)
Aber — es war ja doch Angelika, die er geliebt!
Angelika-Schwer hatte der alte Mann sich gegen
die Wand gelehnt, er preßte seine FaDst gegen die Stirn, als wollte iie den Gedan' erdrücken, der dahinter sich emporhob — Woher wußte er denn in Wahrheit, daß Hartmut Angelika geliebt — wer hatte es ihm gesagt, jo gejagt, daß kein Zweifel mehr daran bestand, daß es um sie gewesen, — um sie der Kampf — die Schuld —
Schuld, an die er glaubte, deren er bedingungslos den anderen anktagte — der doch auch sein Sohn. —
Klarheit I Er wollte kein ungerechter Vater kein! Klarheit, volle, wahrhafte Klarheit. - Wer gab sie ihm?
Wer —? Eine — die einzige, die es wußte — wissen mußte.
Etwas von der alten aufrechten Haltung hatte des Gutsbesitzers Rücken gestreift, als er wieder in die Stube trat in der Angelika weilte.
Am Fenster stand sie und starrte hinaus aus den Hos, über den sich immer dichter das weiße, winterliche Bahrtuch breitete. Aus verlorenen Sinnen aufgeschreckt, fuhr sie herum, als des Greises Hand sich aus ihre Schulter wate.
„Vater." —
Er sah sie seltsam ernst und gütig an.
„Mein Kind." — Und dann hatte er mit einer zurrtich schützenden Gebärde den Arm um sie gelegt — „Ich möchte dir alles ersparen, was dir neue Schmerzen bringen oder die alten aufwühlen könnt.', und doch muß ich eine Frage an dich richten, an die ich nie zuvor gedacht habe, weil sie dich quälen mußte. Aber" — über sein Gesicht lief ein Zucken der eigmen Pern, seine Stimme ward murmelnd — „ich will auch nicht ungerecht sein gegen mein eigen Fleisch und Blut — und darum — nur ein Ja oder Nein von dir — hat nicht Oswald bloß, haben beide — merne beiden Söhne dir von ihrer Liebe gesprochen?^. _
Aus Stadl und Land-
Altensteig, den 12. Januar 1927.
— Die Zunahme der Tageslänge. Die Zunahme der Tagesläng«. macht sich bereits bemerkbar. Zwar tritt sie am Morgen noch nicht in Erscheinung — die Sonne geht jetzt nur um einige Minuten früher auf als am kürzesten Tage — aber am Nachmittag ist es bereits bedeutend länger hell. Diese Ungleichmäßigkeit hat ihren Grund in dem Unterschied zwischen der wahren Sonnenzeit und unserer Urzeit. Der Umstand, daß die Erde nicht immer gleichweit von der Sonne entfernt ist und sich je nach der geringeren größeren Entfernung schneller oder langsam bewegt, hat eine Ungleichheit der wahren Sonnentage, d. h. des zwischen zwei aufeinanderfolgenden Mittagen oder (oberen) Kulminationen der Sonne liegenden Zeitraumes zur Folge. Man denkt sich daher statt der wahren Sonne eine mittlere, di« sich mit völlig gleichmäßiger Geschwindigkeit bewegt, und nennt den Zwischenraum zwischen zwei aufeinanderfolgenden Kulminationen dieser gedachten Sonne, der das Mit- rel aus allen wahren Sonnentagen im ganzen Somme: ist. einen mittleren Sonnentag. Daher unterscheidet man auch wahre und mittlere Zeit. Die elftere wird von den Sonnenuhren angegeben, nach letzterer sind die im bürgerlichen Leben gebräuchlichen Taschen- und Pendeluhren reguliert. Beide Zeiten und Zeitangaben weichen zweimal im Jahre ungefähr eine Viertelstunde voneinander ab. Der Unterschied zwischen beiden Zeiten heißt Zeitgleichung. Während die Zeitgleichung am kürzesten Tage ungefähr Null war, d. h. mittlere und wahre Zeit übereinstimmten, beträgt die Zeitgleichung jetzt plus 7 Minuten, Ende des Monats sogar plus 14 Minuten. Daher kommt es, daß das Längerwerden des Tages, verglichen mit unserer Uhrzeit, sich im Januar fast ausschließlich am Nachmittag bemerkbar macht.
K Die Hundermarkscheine aufgefressen. Eine Frau aus einem Orte bei Wiesloch hatte von einem Verkauf drei einzelne Hundermarkscheine erlöst und diese in der Schürzentasche bei sich getragen. Als sie ihre Ziege fütterte, wurde das Geld von dieser unbemerkt herausgeholt und aufge- sressen. Nur geringe Ueberreste blieben auf dem Stallboden liegen.
Schramberg, 9. Jan. Bei dem Mangel eines größeren Festsaales bzw. einer Festhalle sah sich der Schwarzwaldverein veranlaßt, seinen diesjährigen Familienabend auf zwei Abende und zwei Lokale zu verteilen. Nach längerer Abwesenheit von hier konnte der erste Vorsitzende , Dr. Oskar Junghans, wieder die Heimat und die Mitglieder begrüßen. Ein Hauptteil der Feier bildete die Ehrung von 19 Mitgliedern des Vereins für 25jährige Zugehörigkeit zu dem Verein, denen das goldene Ehrenzeichen ausgehändigt wurde. Zu den ausgezeichneten zählen u. a. der Vorsitzende selbst, die Fabrikdirektoren Erwin Junghans, Rich. Landenberger, R. A. Dr. E. Kielmayer, Oberamtsgeometer Linkenheil, der zweite Vorsitzende des Vereins, die Fabrikanten Kretschmar, A. Moser, K. Rible, K. Merz, Stadtpfleger Hahn usw. Von drei Gesangvereinen wirkte eine Anzahl Sänger mit,,für Belebung der Feier sorgte ferner die Stadtkapelle, ein Tanzmenuett in Rokokokostümen und ein Vauerntanz in Lehengerichter- tracht. Den fleißigen Vereinswanderinnen- und Wanderern wurde eine Ehrung dadurch zu teil, daß ihnen ein Wanderstab überreicht und ein Angebinde gespendet wurde. Besondere Stimmung brachten noch in die Feier Schriftsteller Römhild, Karlsruhe, und Staatsschauspieler Max Marx, Stuttgart mit humoristischen Dichtungen.
Lauterbach. Vom hiesigen Musikverein wurde beschlossen, Uniformen für die Musiker anzuschassen.
Ein jammervolles Ausschluchzen, und Angelika drückte ihr Gesicht an des alten Mannes Brust.
„Vergib mir, Vater — ich — vergib mir!"
„Dir verzeihen, Kind — welche Schuld träfe wohl dich?"
In verängstigter Scheu hob Angelika ein wenig die Augen. „Varer — du hast eine Nachricht erhalten — was. brachte sie dir?"
„Was sie mir brachte? Botschaft, die dich auch angehl. In dein Witwenjahr hinein haben sie anderwärts frohe Hochzeit gehalten."
Der Brief lag von seiner Faust zu Boden geschleudert,
H mit wuchtigen Schritten hatte der alte Mann das Zimmer « i wieder verlassen. >
! Angelika hatte den zerballten Brief emporgerafft, kaum k ? daß ihre bebenden Hände ihn zu glätten vermochten.
! Sie las — buchstabierte an den einzelnen Worten herum j und sah nur zwei — Madeleine Bravand — ein erstickter, i z Schrei kam von ihren Lippen. —
'> „Madeleine — sie — Madeleine." — -
Madeleine — sein Weib! Madeleine Falken sein ss, Hartmut Bravands Weib.
Sv hoch ragte er über alle anderen hinaus, daß sie,
! die ihr allzeit als Verkörperung jeder Vornehmheit ge- S gölten, ihn vor allen anderen erkoren hatte. Ihn, den
- sie selber hätte den ihren nennen dürfen, wenn sie, statt
i, in Schwäche und Unsicherheit zu zaudern, bis das Verhäng- j i nis über sie hereingebrochen war, es ihm frei ''nd mutig ? bekannt hätte: „Ich liebe dich!"
! Liebe — Liebe — als sei die Bedeutung des gewal-
- tigen Wortes erst jetzt ihr zur vollen Erkenntnis gekommen r und zwinge sie mit dem Jammer dessen, was sie ver- r loren, zu Boden, so hatte Angelika sich vor dem Diwan
! uiedergeworsen und erstickte ihr Weinen in den Kissen: j ! Madeleine — Madeleine Bravand. — r
s 14. Kapitel.
z Das prachtvoll im reinsten Renaissancestil anfgeführte
- Gutshans Falkenhagen prangte im grünen Festesschmuck.
- Dicht drängte sich am Abend die Menge der Gutslente ! um das die Rampe hinausrollende Automobil, dem Hart-
^ mut Bravand und Madeleine entstiegen. Hurrarufe wur- ! H den laut, schwollen brausend emvor. S
Nr. 8
Stuttgart» 11. Jan. (Eröffnung der Stuttgarter Polizei- ofsiziersschule.) In der Akademie fand die Eröffnung der neu errichteten Polizeioffiziersschule statt. Ministerialrat Scholl hielt einen Vortrag über Zweck und Ziel der Polizeioffiziersschule, die außer einer geringen Vergütung für die Lehrkräfte dem Staat keine neue Kosten verursacht. Wer in die Polizei eintrete, müsse dies tun mit dem Gedanken, einen Lebensberuf zu ergreifen. Nur ganz einwandfreie und geeignete Anwärter sollen zur festen Anstellung kommen. Nach dem ersten in der Polizeischule zugebrachten Jahr würden die jungen Beamten zur weiteren Ausbildung in die Bereitschaften versetzt und dort etwa 6 Jahre verwendet, ohne während dieser Zeit dem Einzeldienst zugeteilt zu werden. Nach dem vollendeten 7. Dienstjahr komme der Beamte zur Polizeifachschule. Bestehe er die Wachmeisterprüfung, so werde der Beamte dem Einzeldienst oder der Landsägerei probeweise zugeteilt. Bei Bewährung erfolge nach Maßgabe der freien Stellen die planmäßige Anstellung. Aus diesem Aufbau der Polizei, der in allen deutschen Ländern obne wesentliche Unterschiede der gleiche sein werde, ergebe sich von selbst, daß in Zukunft die Zusammenfassung der Polizei als Bereitschaft, im Verhältnis zum gegenwärtigen Stand schwächer, die Einzelpolizei stärker sein werde. Die Einzelpolizei werde deshalb einer größeren Zahl von Volizeioffi- zieren bedürfen. Für die Polizeioffiziere ergebe sich aus dieser Einheitspolizei die Notwendigkeit der Schaffung eines Einheitspolizeioffizierkorps. So sei ein neuer Stand, der des Polizeioffiziers, im Entstehen begriffen, dessen einzelne Mitglieder sowohl im Bereitschaftsdienst, wie im Einzeldienst bewandert sein müßten. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, sei eine gründliche Ausbildung der Polizeioffiziere notwendig. Nach der theoretischen Seite solle sie von der neuen Polizeioffizierschule vermittelt werden. Der Polizeioffizier werde wie bisher, von der Pike auf zu dienen haben. Er habe als Polizeianwärter in eine Polizeischulabteilung einzutreten und sich der ganzen polizeilichen Ausbildung zu unterziehen, also auch den Polizeiwachtmeisterlehrgang zu absolvieren. Nach Ernennung zum Polizeioffizier erfolge die weitere Ausbildung im Bereitschaftsund Einzeldienst und damit verbunden die Schulung auf der Polizeioffiziersschule. Die Polizeiosfiziersschule solle also den jüngsten Polizeioffizieren die fachliche Ausbildung geben. Minister Bolz dankte denen, die an der Lösung dieser Ausgabe beteiligt waren, insbesondere auch dem Leiter und Len Lehrern der Polizeifachschule tätig sein werden. Oberregierungsrat Dr. Römer vom Polizeipräsidium, der Leiter der Schule, hielt noch einen Vortrag über die Geschichte und Organisation des polizeilichen Ausbildungswesens.
Zehn Jahre Deutsches Auslandsinstitut. Das Deutsche Auslandsinstitut konnte am 10. Januar auf sein zehnjähriges Bestehen zurückblicken. Aus diesem Anlaß fand eine schlichte Festsitzung statt, an der die Minister Bolz, Beyerle und Dr. Dehlinger u. a. teilnahmen. Kommerzienrat Dr. Th. Wanner begrüßte die Gäste und warf einen Rückblick auf die Entwicklung des Instituts. Präsident v. Bälz überbrachte die Grütze und Glückwünsche des Staatspräsidenten und Kultusministers. Oberbürgermeister Dr. Lautenschlager beglückwünschte namens der Stadt das Institut zu dem stolzen Werk, das in den letzten zehn Jahren geschaffen wurde. Im Namen des Kirchenpräsidenten und des evangelischen Oberkirchenrates sprach Prälat D. Schöll herzliche Glückwünsche aus. Für die kath. Oberkirchenbehörde und des bischöflichen Ordinariats in Rottenburg sprach Domdekan Rottmann. Nach weiteren Reden wurden Glückwünsche von den Reichsministern Marx und Stresemann u. a. verlesen.
Das Brot wird billiger. Infolge Rückganges der Mehrpreise werden die Brotpreise ab 12. Januar Lerab-
Und zärtlich an seine Brust schmiegte sich seines WerbeS Kopf.
Seine Lippen berührten liefe ihre Stirn, dann schob er sie sanft zurück.-, —
Am nächsten Morgen nach dem Frühstück saßen sie beieinander. Madeleine gegen ihre Gewohnheit unruhig und beklommen; plötzlich bog sie sich mit forschendem Bück Licht zu ihrem Gatten.
„Ich fühle es ja, Hartmut," sagte sie innig, „wir denken beide dasselbe, wozu also das Wort fürchten? Zahlreiche Glückwünsche trasen bei uns ein, aber von deinem Vatc war noch immer keiner darunter!"
Ein kurzes „leider nein!" — und Hartmut wollte sich erheben, doch ihre Hände drückten ihn wieder auf seinen Sitz zurück.
„Weiche mir jetzt nicht aus. Liebster, ich bitte dich darum. Ich weiß, du bist ungern nach Falkenhagen gekommen, und wenn ich trotzdem tn dich drang, daß wir aus unserem Eigentum unser Heim gründeten, statt es irgendwo draußen in der Fremde zu suchen, so geschah das in der Hoffnung, daß es mir hier am besten gelingen möchte, dir zu helfen, daß wieder Frieden wird zwischen dir und deinem Vater."
Madeleine nickte freundlich lächelnd nach allen Seiten; Hartmuts Stirn glühte, und kaum mit kurzem Kopfneigen die Begrüßungen erwidernd, drängte er vorwärts. Arm rn Arm schritten die beiden durch den blumengejchmückten: Vorsaal.
Zimmer, Säle in langer Flucht, in Lichtfluten strcch-, lend, voll harmonischer Farbenpracht, ein überwältigendes Bild des Reichtums, — so sah er zum erstenmal sein lünf-: tiges Heim, das Reich seiner Frau — ein Reich des Glanzes vor dem er geblendet die Augen hätte schließen ^ mögen. Aus dem Ulmenhose hatte es keinen Luxus gegeben, und auch sonst hatte Hartmut Bravand nie, auch nicht als Zuschauer, an den Gaben des Ueberslusjes teil gehabt, und nun breiteten sie sich vor ihm in aller ihrer leuchtende' Fremdheit aus, und er war sortab ihr Herr,! ihr Gebieter. !
Zwei Arme legten sich auf seine Schultern. „Du bist! in deiner Heimat, Liebster. Mag mit dir das Glück dann! wohnen." ^
(Fortsetzung folgt.)