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Schwarzwälder TageszeitungAus den Tannen"

Nr. 271

Aus Ska-k und Land.

Altensteig, den 19. November 1926.

Ins Schaufenster gefahren. Heute früh nach 10 Uhr fuhr ein Fuhrwerk aus Bösingen in das Schaufenster von Uhrmacher Schaible hier, wobei die Fensterscheibe des erst vor Kurzem neu eingebauten Schaufensters vollständig zertrümmert und die im Schaufenster liegenden Waren be­schädigt wurden. Der Eesamtschaden dürfte etwa 500 Mk. betragen. Das Pferd blieb unverletzt.

Eine neue Sonntagskartenverbindung. Auf den Bahn­höfen Stuttgart Hbf. und West werden künftig Sonntags­rückfahrkarten Stuttgart Hbf.Klosterreichenbach oder Karlsruhe zum Preise von 4.40 RM. für die 4. Klaffe uni» 6.70 RM. für die 3. Klaffe ausgegeben. Diese Verbindung ermöglicht den Wanderern und Anhängern der Winter» sports, die den Schwarzwald durchqueren oder größere Aus-» flüge in das Innere des Schwarzwaldes unternehmen und micht mehr an ihren Ausgangspunkt zurückkehren wollen, den Genuß der Fahrpreisermäßigung für Sonntagskarten auch bei der Rückreise über Karlsruhe von einer Station der Strecke AppenweierKarlsruhe (Achern, Bühl, Ba­den-Baden usw.) aus unter Zulösung einer Fahrkarte vom Einsteigbahnhof bis Karlsruhe.

Karl Theodor Schund» Nagold, zum 50. Geburtstag. Eine Reihe von Jahren wirkt als Musiklehrer am Seminar in Nagold Studienrat K. Th. Schmid. Vielen unter uns ist er insbesondere bekannt als der Leiter der Konzerte des Musikvereins in Nagold und sie erinnern sich mit größter Freude und Dankbarkeit an die Aufführungen großer Werke in der Stadtkirche oder in der Seminarturnhalle. (Leider sind ihm durch den Abbau die Hände gebunden, denn nur eine einzige Klasse Allerjüngster beherbergt das Seminar zur Zeit.) Wer nun weiß, wie gering die Mittel waren, die ihm zur Verfügung standen und mit wie wenig Kräften er oft arbeiten mußte, der muß die Zähigkeit und Ausdauer bewundern, mit der er arbeitete und zum Ziele kam und wundern muß er sich über das, was er aus seinen Seminaristen machte und aus ihnen herausholte. Denn nur das Beste war ihm gut genug. Und dann waren es keine Nuraufführungen, es waren vollendete Wiedergaben, in denen der Herzschlag und der Geist des Dirigenten pulste und lebendig wurden. Mit diesen Aufführungen trat er an die breite Oeffentlichkeit. Das Ziel der Auf­gabe, die er sich gestellt hatte, suchte er aber noch durch eine andere Art zu erreichen: durch die Vorspielabende, die er am Seminar eingeführt hat und zu denen jedermann Zutritt hat. Beinahe jede Woche einmal wurden dort Werke der Klavier- oder Kammermusik geboten und durch Herrn Schmid eingesührt. Wir erinnern uns mit Freude an den einen oder andern Abend (leider konnten es nur wenige sein), an denen er in den Geist und Gehalt eines Werkes einsührte, und wer einmal etwa die Einführung in den Geist einer Beethoven'schen Sonate anhörte, der mußte erkennen, wer K. Th. Schmid ist und mit welchem Ernst er zu seiner Kunst steht, wie für ihn die wahre Mu­sik eine Offenbarung des Göttlichen bedeutet und alle echte Kunst Gottesdienst sein muß. Haben wir dies erkannt, so verstehen wir auch seine ganze Einstellung zur Musik, daß er nur nach Tiefstem und Größtem greift. Und das führt uns zum Lehrer am Seminar. Wir Aelteren haben im Seminar auch gegeigt, gesungen, Klavier und Orgel ge­spielt aber musiziert im wahren Sinn haben wir nicht. Wir drangen nicht ein in den Geist der Musik, nicht in den Geist und das Wollen der Großen im Reich dieser Kunst.

D« bist mein!

Roman von H. v. Erlin Copyright by Ereiner L Comp., Berlin W 30.

2. Fortsetzung

(Nachdruck verboten.)

C die hübsche Angelika Eredighausen wiederge-

sehe:., ' sie nicht gewollt. Sie ansehen, sich ihres

holdt. ....-lvs freuen, mehr hatte sie auch damals vor drei ^ von der kleinen Siebzehnjährigen nicht bean- spruu 's sie deren flüchtige Bekanntschaft in einer Schr^ ftotelpension gemacht hatte. Daß sie nun heute eigen Gut Hölfenstein nach Ulmenhos geritten, um Ang>. guten Tag zu sagen, war ein impulsiver Einfall gewen >, der ihr gekommen, als Cousine Ulla ihr von einer neuen Bekanntschaft vorgeschwärmt, die gegenwärtig aus dem Ulmenhos zu Gaste sei und bei deren Namen­nennung ihr Angelika wieder in Erinnerung getreten war. Madeleine selbst war fremd geworden in den gesell­schaftlichen Kreisen hier auf dem Lande, wie in der be­nachbarten Provinzialhauptstadt. Elternlos, reich, unab­hängig durchstreifte sie seit Jahren die Welt und kehrte nur vorübergehend bei Verwandten oder aus eigenen Be­sitzungen ein. Der Gutsbesitzer Hölfenstein war ihr Vor­mund und väterlicher Freund gewesen, seit seinem Tode aber sah Madeleine seine Angehörigen nur selten, bis sie vor etlichen Tagen sich entschlossen hatte, wieder einmal für einige Zeit bei Tante und Vetter auf Gut Hölfenstein Aufenthalt zu nehmen.

Und dorthin ritt sie in scharfem Trabe den Weg zurück. Der Rappe setzte in Galopp über; sie ließ es geschehen und flog die gerade Chaussee hinunter, daß hohe Staubwolken aufwirbelten. Kein Blick nach rechts und links denn doch einmal ein flüchtig Schauen hinein in die wogenden Felder seitwärts und mit heftigem Ruck fühlte Roland die Zügel in seiner Herrin Hand, daß er zögernd inne hielt, im tollen Lause und langsamer ging, wie sie es wollte, immer langsamer, fast Schritt.

In dieser Beziehung haben es die Schüler Schmids wirklich glücklich getroffen, denn sie haben das Glück, einen Lehrer gesunden zu haben, der unter Musikunterricht versteht: Hinführen zu den Großen, einfllhren in die Tiefen der Kunst, wahre, echte Musik ein Gottesdienst, und fürs prak­tische Leben: Ausrüstung des werdenden Lehrers zum Kampf gegen den musikalischen Schund und Kitsch. Denn heute noch und sicher auch in absehbarer Zeit ist im allge­meinen bis hinauf in die größeren Städte der Lehrer die gegebene Persönlichkeit, musikalische Kultur zu vermitteln und weiterzuleiten, sei es als Lehrer in der Schule, sei es als Chordirigent, sei es als Organist. Und gerade heute macht sich der musikalische Schund immer breiter, nehmen wir dazu noch Jazz- u. andere Negermusik (wenn dies über­haupt den Namen Musik verdient), dann ist gar nicht zu viel gesagt, wenn wir behaupten, daß es allen Ernstes gilt, für unsere musikalische Kultur zu kämpfen. Und da tut es

s Schießständen. Ihre Mitglieder sind gleichzeitig aea-» ' Haftpflicht versichert. Kleinkalibersportschiitzen, die sjl ; der Deutschen Sportbehörde noch nicht angeschlossen haben ^ wollen sich wenden an die Deutsche Sportbehörde für Klein' ! kaliberschießen Berlin-Halensee, Schießplatz.

^ Freudenstadt, 18. Nov. Die Oberrealschule hier schaffte sich einen Flügel an, der ihr um den ermäßigten » Preis von Mark 2500. von Kommerzienrat Schiedmaier- j Stuttgart erlassen wurde, der in Freudenstadt eine Soim ^ merhaus besitzt und deshalb der Schule im Preise entgeh genkam. Nun wurde aber im Gemeinderat diese Anschaf' ; jung beanstandet, insbesondere deshalb, weil ein Teil der j Freistellenüberschüsse hierzu verwendet wurde. In der letz­ten Sitzung des Eemeinderats gab nun Studiendirektor f Dr. Fener Aufklärung über diese Anschaffung und suchte z die Verwendung der Freistellenüberschüsse zu rechtfertigen sur un>ere mu,rrarl,cye Kultur zu rampfen rmo oa tut es Der Vorsitzende betonte dabei, daß der Städtetag qeg "n not, daß Leute da sind, dre den Kampf aufnehmen und aus s die bisherige Verwendung der Freistellenüberschüsse Stum

lause und daß die Gemeindeverwaltungen das Verfügungs­recht über derartige Gelder verlangen. Nach kurzer De­batte wurde zur Tagesordnung übergegangen, die u. a. die Festsetzung der Mietzinse für die städtischen

tiefer Ueberzeugung führen. Und wer K. Th. Schmid kennt, weiß, daß er eine Kämpfernatur ist und mit Tempera­ment und Geist die Sache der musikalischen Kultur verficht. Es gibt sicher so und soviele Leute, die ihn für einseitig und eigensinnig halten als ob dies in solchem Falle falsch wäre! In der Kunst gibt es keine Kompromisse, gibt es keine Realpolitik. (Alles andere ist keine Kunst.) Kunst verlangt ganze Menschen und deren Kampfmittel kann im­mer nur höchste Kunst sein. Von diesem Gesichtspunkt aus, der Verantwortlichkeit der Kultur, d. h. in diesem Fall dem deutschen Volk gegenüber, müssen wir sein Wirken in der Oeffentlichkeit und als Lehrer verstehen. Viele sind es, die den Dirigenten Schmid kennen, ein kleiner Kreis ist es, der in ihm den Lehrer und Freund (denn das will er sei­nen Schülern sein) verehren kann, nur Wenige aber sind es, die den Komponisten kennen und dabei ist es nicht gerade wenig, was K. Th. Schmid für Klavier, Orchester und Gesang geschrieben hat. (So viel wir wissen, ist das, was erschienen ist, alles bei Zumsteeg in Stuttgart erschie­nen, vieles aber ist noch handschriftlich.) Eines ist natür­lich : seine Musik ist nicht leicht. Er knüpft mit seiner Kunst bei einem unserer größten Meister an, bei Vach, er ist ihm Vorbild und Wegweiser. Und seine Musik spiegelt den Menschen. Der ganze Ernst seiner Lebensauffassung, sei­nes Suchens und Ringens, des harten Bemühens, den Sinn des Lebens zu ergründen, ist in seiner Musik. Dies wissen auch alle diejenigen, die ihm persönlich nahestehen, die seine offene und gerade Persönlichkeit zu schätzen wis­sen, die wissen, daß er seinen Freunden gern mit Rat und Tat zur Hand geht und auch sich nicht scheut ein Urteil zu fällen, wenns auch hart klingen mag, es ist immer gut gemeint und ehrlich. Und das soll unter Freunden so sein. Der Kreis seiner Freunde ist es, der ihm zu Ehren am Sonntagnachmittag im Seminarsaal eine kleine Feier veranstaltet, um sich zu ihm und seiner Kunst zu bekennen.

u. u.

Der deutsche Kleinkalibersport. Der gesamte legitime Kleinkalibersport in Deutschland ist in der Deutschen Sportbehörde für Kleinkaliberschießen Berlin-Halensee, zusammen geschlossen. Die Deutsche Sportbehörde, Mit­glied des Deutschen Reichsausschusses für Leibesübungen, ist in allen fachmännischen Fällen Ratgeber der Behörden. Das Programm der Deutschen Sportbehörde ist rein sport­lich und vereinigt alle deutschen Männer, die nur Sport treiben wollen, in ihren Reihen. Politik und Soldaten­spielerei weist die Deutsche Sportbehörde weit von sich. Sie unterstützt jeden Kleinkalibersportverein mit Rat und Tat, besonders bei Verhandlungen bzgl. Anlage von

Wohnungen brachte. Dabei ist die Feststellung des Vo^ sitzenden bemerkenswert, daß in den 188 städtischen Woh­nungen bei Zugrundelegung eines Durchschnitts von vier Köpfen pro Familie nicht weniger als 7,5 Prozent der ge­samten Bevölkerung in städtischen Häusern untergebracht sind. Nach Bekanntgabe der mit der Bezahlung der Miete systematisch und ohne Not im Rückstand gebliebenen Me­ter werden die sechs Familien, die in den vier Eisenbahnwagen untergebracht werden sol­len, bestimmt. Weitere Familien sind vorgemerkt. Die Mietzinsrllckstände belaufen sich bis auf über 300 Mark. Die Beschaffung dieser Eisenbahnwagen hat übrigens hier in manchen Kreisen Unzufriedenheit, eine Protestversamm­lung und eine Aussprache im Eemeinderat ausgelöst; auch die Unterbringung beim Eingang des Parkes zum früheren Schwarzwaldheim wurde stark kritisiert. Ein Eemeinde­rat bezeichnet^ es als eine Schmach, daß ein Park, der ein Menschenalter gepflegt und von dem ersten Landschafts­gärtner Deutschlands angelegt worden sei, zu einem Rum­park gemacht werde. Der Vorsitzende konstatiert, daß fast alle Städte zur Aufstellung von Eisenbahnwagen über­gehen. Im übrigen habe der Beschluß, Eisenbahnwagen aufzustellen, bei einem Teil der Mieter, die bisher über­haupt nicht ans Bezahlen des Mietzinses trotz aller Mahnungen dachten, Wunder gewirkt. Sie zah­len und wollen sogar den rückständigen Mietzins zahlen. Das Ergebnis der Aussprache ist, daß die Eisenbahnwagen vorläufig bleiben, wo sie sind. Weitere Wagen sind be­stellt und sollen aufgestellt werden. Einer der neuen Mie­ter der Eisenbahnwagen hat sich mit gutem Humor in die Lage gefunden. Er will nämlich im Sommer oben hinauf­ziehen und den unteren Stock an Kurgästevermie- ten. Die Christ baumfrage ist nunmehr fitz Heuer dadurch gelöst, daß die städtische Waldinspektion srü der Holzhandlung Moser einen Vertrag auf Lieferung von 1800 Christbäumen zum Durchschnittspreis von 1,25 Mark das Stück, 60 Prozent Fichten, 40 Prozent Tannen in Größen von 1,20 bis 4 Meter, abgeschlossen hat. Die Lie­ferung hat frei städtische Verkaufsstellen (Stadtmagazin und Turnhalle) zu erfolgen. Durch diese Regelung kann die ganze Einwohnerschaft (auch Christophstal und Fried­richstal) mit Christbäumen versorgt werden und der Stadt­wald kann vollständig geschont werden. Die Verkaufspreise sollen so gestellt werden, daß kein Verlust für die Stadt

Drüben im Korn, hoch aufgereckt, das Gesicht von flam­mendem Zorn übergossen, stand Hartmut Bravand, vor sich einen Schnitter, der sich zu verteidigen schien, bis ihm der Herr die Sense entriß, sie mit kraftvollen Armen schwang, daß sausend darunter die Halme fielen.

Madeleines Pferd stand, ihre Augen hingen unver­wandt an dem Manne, der aber auch jetzt nicht ein einzi­ges Mal den Blick auf sie richtete.

Ein Paar Sekunden seltsamer Selbstvergessenheit, dann hatte ihre Hand die Zügel wieder gelockert.

Vorwärts, Roland!" Der Rappe stob davon.

Auf dem Ulmenhofe hatte Angelika bei der gemeinsa­men Vespermahlzeit voll Lebhaftigkeit von ihrem Besuche erzählt. Der Hausherr und Frau Reichmann bedauerten, das ihnen nur dem Namen nach bekannte Fräulein Fal­ken versäumt zu haben, Hartmut verhielt sich schweigsam, indessen seine Augen mit weitem, weichen Blick über Ange­likus Köpfchen hinweg ins Ungewisse sahen. Später, als die Sonne sich neigte und von den Nelken und Reseden des Gartens schwere Düste aufstiegen, stand er inmitten die­ser blühenden Ueppigkeit und schaute mit dem gleichen Blick einer Hellen Gestalt entgegen Angelika.

Als sie ihn erblickte, erschrak sie sichtlich und wollte zu­rückweichen. Da trat er mit raschem Schritte zu ihr hin.

Wollen Sie mir wieder aus dem Wege gehen, Fräu­lein Eredighausen?"

Ihre Verwirrung steigerte sich, dabei breitete ein lieb­reizendes Lächeln sich über ihr Gesicht, wie sie scheu den Blick zu ihm hob.

O ich war doch nur überrascht was tun Sie zu solch ungewohnter Stunde im Garten, Herr Bravand?"

Ich suchte Sie, Fräulein Angelika", entgegnete er schlicht.

Ihr Herz stockte. Sie fragte nicht, warum. Aber ihre Augen schauten unruhig zur Gartenpforte hinüber.

Ich suchte Sie," sagte er noch einmal,denn ich wollte Sie allein sprechen, um Sie zu fragen: ist es wahr, daß Sie meine Gesellschaft absichtlich meiden bin ich Ihnen so unangenehm?"

Aber wie kann Ihnen solch ein Gedanke kommen, Herr Bravand?" wehrte sie voll Hast ab.

Der Gedanke liegt nahe für mich," sagte er gelassen. Ich bins nicht gewöhnt, viel Sympathien zu begegnen."

Unter gesenkten Wimpern hervor blickten ihre Augen ihn an und das zarte Rot ihrer Wangen vertiefte sich da­bei. Wenn er nicht alle Welt sich gewann, lags nicht zu­meist nur daran, daß er nicht danach verlangte? Einsam hielt er sich, war schroff, verschlossen und ihre Wege suchte er, ihr gegenüber ward seine Stimme sanft, sein Lä­cheln weich. Und was nur für eine Einzige sich zeigte, das mußte stolzer machen als etwas, wovon auch andere ihr Teil erhielten. Und hohen Wert mußte die Eine haben, um die sichs zeigte!

Ihr Blick hob sich freier, ihre Haltung ward sicherer.

Sie täuschen sich, Herr Bravand, Sie sind mir weder unangenehm, noch suche ich Sie zu meiden. Welchen An­laß könnte ich wohl dazu haben?"

Durchdringend sahen seine dunklen, tiefliegenden Augen zu ihr hernieder.

Wären Sie sich des Grundes wirklich nicht bewußt, um deswillen Sie mich meiden dürften, wenn Sie es müßten? Und müssen Sie es, Angelika?"

Sprechen Sie nicht so zu mir, ich bitte Sie!" Es war ein schwaches Wehren gegen die Worte voll verhaltener Glut und Innigkeit, die sie durchschauerten.Ich . - - ich weiß nicht, wie ich Ihnen antworten soll."

Sie wissen es nicht . . . Und wenn ein anderer Sie fragte wüßten Sie für den die Antwort?"

Es war ganz ruhig gesprochen und doch bog sich Ange­lika vor dem jäh erbleichten Gesichte furchtsam zurück.

Ich müßte ihm dasselbe sagen, Herr Bravand."

Es blieb still zwischen ihnen. Sie waren Seite an Seite ein paar Schritte weitergegangen und standen nun unter einer Esche, deren tiefhängende Zweige eine Art von Laube um sie bildeten, als sie plötzlich aufzuckten vor erner Erscheinung, die wie aus dem Boden gewachsen vor rhnen stand.

(Fortsetzung folgt.)