Seite 2
Schwarzwälder Tageszeitung „Aus den Tannen"
Nr. 243
Aus Stadt und Land.
Altensteig, den 18. Oktober 1926.
Der Kirchweihsonntag war ein ausgesprochener Regentag, der manche Enttäuschung brachte und zwar für diejenigen, welche den Sonntag zu einem Kirchweihausflug benützen wollten und infolgedessen auch für viele Wirte, deren Kirchweihveranstaltungen meist schwach besucht waren. Der Regen floß fast ununterbrochen, zur Freude des Landwirts, der nun wohl an die Bestellung der Aecksr und die Aussaat des Wintergetreides denken kann, wozu es seither zu trocken war.
Zur „Umgestaltung des Landzustelldienstes." In seiner Begrüßungsrede an die Teilnehmer der 6. post- und telegraphenwissenschaftlichen Woche in Berlin hat der Herr Reichspostminister laut „Deutscher Verkehrszeitung" folgendes ausgeführt: „Es handelt sich zunächst nur um ein Programm auf weite Sicht, das von den Oberpostdirektionen geprüft und begutachtet werden soll. Die ganze Angelegenheit befindet sich also durchaus noch im Stadium der Erwägung. Das Ziel ist: Verbesserung der Verkehrsverhältnisse des platten Landes und Erhöhung der Wirtschaftlichkeit des Landzustelldienstes. Die etwaige Durchführung des Programms, dessen endgültige Fassung noch nicht feststeht, kann und soll selbstverständlich nur ganz allmählich erfolgen. Es müssen dabei die örtlichen Verhältnisse und die Personallage berücksichtigt werden." — Vorerst dürfte also die Gefahr noch ziemlich fern sein. Aber die Stadt Altensteig muß auf der Hut sein, damit nicht der Verkehr der ihrer natürlichen Lage nach zum oberen Nagoldtal gehörenden Orte in unnatürlicher Weise nach dem weit entfernten Calw abgelenkt werde. 8.
' — Die 24-Stundenziihlung. Mit Einführung des Soitk merfahrplans 1927 werden neben den deutschen auch dir dänische, die schwedische und die norwegische Eisenbahnver- waltung die 24-Stundenzählung einführen.
Bad Teinach, 16. Okt. Wenn in den Luftkur- und Badeorten die Sommersaison ihr Ende erreicht, werden meistens neue Probleme für die Zukunft ins Auge gefaßt. So will man in Bad Teinach den am 18. August 1920 gegründeten Kurverein, der aber keine lange Lebensdauer hatte, wieder auferstehen lassen. Um dies zu ermöglichen, soll der seit Jahrzehnten bestehende Verschönerungsverein aufgelöst werden und sich mit dem neuen Kurverein verschmelzen.
- Calw, 15. Okt. Der seitherige Abgeordnete des Bezirks für die Landeskirchenversammlung, Missionar Renzin Pfrondorf, wird einem Rufe der Basler Mission folgen und wieder nach Indien hinausziehen. Durch seinen Wegzug wird eine Neuwahl notwendig. Verhandlungen hierzu sind bereits im Gange. Bei der letzten Wahl sind sich zwei Kandidaten aus Gruppe 1, der seitherige Abgeordnete Fabrikant Blank und Missionar Renz, gegenübergestanden. Diese Aufstellung von zwei gleichgesinnten Männern hat viel Verwirrung angerichtet und wurde in Eemeinschaftskreisen selbst lebhaft bedauert. Fabrikant Blank unterlag hauptsächlich wegen seiner engen Verbindung mit der Liebenzeller Mission. Nun tritt vor der Wahl bereits eine Klärung ein. Die Bezirksleitung der altpietistischen Gemeinschaftsglieder erläßt eine Bekanntmachung, in der gesagt wird: Auf ausdrücklichen Wunsch unserer Landesleitung in Stuttgart werden wir uns bei der Aufstellung eines neuen Kandidaten in keiner Weise beteiligen, wenn wie das letztem«! wieder zwei Kandidaten von Gruppe 1 aufgestellt würden. Auch wollen wir uns von jeder Wahlbeeinflussung fernhalten. Die Wahl selber
wollen wir als unsere Pflicht ansehen und nach unserer
Ueberzeugung am Wahltage unsere Stimme abgeben. Durch diese Erklärung ist voraussichtlich die Aufstellung von,2 Kandidaten der Gruppe 1 im Voraus unmöglich gemacht, was nur zu begrüßen ist. Ein Kreis von Laien und Pfarrern, in der Hauptsache Mitglieder des früheren Wahlausschußes, hat den Vertreter aus der letztmaligen Periode, Fabrikant Blank, erneut aufgestellt.
— Wegen Aufstellung eines Kandidaten für Gruppe 2 haben ebenfalls Sondierungen stattgefunden. Die Besprechungen haben aber bis jetzt zu keinem Ergebnis ge führt.
Rottweil. Ein Mitglied der hiesigen Schützengilde, Dentist Seitz, hat die deutsche Schützenmeisterschaft errungen. Er erzielte mit 15 Schuß hintereinander 244 Ringe — verlangt werden 235 — auf 175 Meter. Vom Deutschen Schützenbund wurde Seitz mit dem Meisterschaftsabzeichen, einer Bronze-Nadel, ausgezeichnet.
Stuttgart, 15. Okt. (Aus dem Finanzausschuß.) Der Finanzausschuß des Landtages setzte seine Beratungen über den Entwurf der Eerichtskostenordnung fort. Es wurden erledigt die Art. 44—60. Der letztere handelt von den gerichtlichen Urkunden. Zu den einzelnen Artikeln wurden mehrfach Abänderungsanträge angenommen. Der Justizminister teilte mit, daß die Abänderung der Tarife jetzt schon eine Mindereinnahme von ca. 325 000 Mk. ergebe.
Die Milch wird wieder billiger. Seit Mitte September ist eine gänzliche Aenderung der Verhältnisse am Milchmarkt eingetreten. Sämtliche württembergischen Städte sind in einem Maße mit Milch überliefert, wie das im ganzen laufenden Jahr noch nicht der Fall war. Die Milchversorgung Stuttgart verbuttert im Durchschnitt täglich 30—35 000 Liter Milch, die Milchversorgung Heilbronn zwischen 5000 und 10 000 Liter bei einear Eesamtbeliefe- rung von 120 000 bezw. 21000 Liter. Unter diesen Umständen mußte Lei einer Besprechung, die am 11. Oktober zwischen den landwirtschaftlichen Organisationen und den milchbeziehenden Städten stattfand, die letzteren erklären, daß sie den auf 1. September bewilligten Aufschlag nicht weiter zahlen und mit Wirkung vom 16. Oktober an wieder auf den früheren Preis von 21 Pfennig frei Empfangsstadt zurückgehen müssen. Der Kleinverkaufspreis ermäßigt sich damit auf 30 Pfennig das Liter.
Kusterdingen OA. Tuttlingen, 16. Okt. (wraßucyes Unglück.) Der 5 Jahre alte Sohn des Zimmermeisters Henne und ein gleich altes Mädchen liefen in dem Augenblick über die Straße, als ein von Tübingen kommender Lastkraftwagen die Straße herunterfuhr. Der kleine Henne kam unter die Räder, wobei ihm der Leib völlig aufgeschlitzt wurde. Der Knabe war sofort tot. Das Mädchen kam mit leichteren Kopfverletzungen davon.
Kleine Nachrichten vom Lande
Vor einigen Tagen wurde der Oberwachmann Eduard Kunert in Maulbronn von einer Bisamratte von ungefähr einem halben Meter Länge, die aus der Richtung des dort befindlichen Parkes kam, angefallen. Das Tier sprang dem Wachbeamten an die Brust, doch gelang es Kunert, die Bisamratte mit den Händen abzustreifen. Es gelang ihm, die Ratte mit Hilfe des Säbels zu erschlagen.
— Ein Frankfurter Personenkraftwagen überfuhr bei V a i h i n g e n a. E. die Pauline Fenchel, die auf die falsche Seite ausgewichen war. Das rechte Vorderrad des Autos ging über sie hinweg, wodurch sie neben verschiedenen leichteren Verletzungen einen schweren Unterschenkelbruch erlitt. — JnNördlingen wurde in der zurzeit abgelassenen Eger von Knaben ein Handgranatenlager entdeckt, das wahrscheinlich während der Revolutionszeit dort versenkt worden sein dürfte. Das Lager wurde von der Polizei beicklaanabmt. — Der 57 Jahre alte Arbeiter
Schwämmle, der über die Hälfte seines Lebens hinter Gefängniswärtern zugebracht hat, und der sich wegen eines Einbruchs in das Pfarrhaus in Wannweil wieder in Untersuchungshaft in Reutlingen befindet, hat von dem Erkennungsdienst auf dem Polizeipräsidium in Stuttgart gestanden, daß er nach Verbüßung seiner letzten Gefängnisstrafe im Juli ds. Js. acht weitere Einbruchdiebstähle im Lande verübt hat. — In Stuttgart konnte der frühere sozialdemokratische Reichs- und Landtagsabgeordnete Feuerstein seinen 60. Geburtstag feiern. Im Jahre 1904 wurde er zum Sekretär der württembergischen Konsumvereine gewählt, welchen Posten er noch heute bekleidet. — InCalw ist die alte schöne Sitte des Fakelns wieder geübt worden. Wiederum lohten stattliche Feuer auf dem hohen Felsen und dem baumumkränzten Brühl. — Der württ. Gemeindetag hält am 6. November in S t u t t g a r t im Stadtgarten eine Vollversammlung ab, auf deren Tagesordnung u. a. ein Vortrag des Staatsministers a. D. Dr. v. Pistorius über den Finanzausgleich zwischen Reich, Ländern und Gemeinden steht. — In der Wohnung des Bahnschaffners Prin- zing in Laichingen wurde eingebrochen. Dem Einbrecher, von dem man bis jetzt keine Spur hat, fielen über 100 Mark Bargeld in die Hände. — In Stuttgart ist eine leichte Besserung der Arbeitsmarktlage festzustellen. Im Arbeitsnachweisbezirk Stuttgart waren am 12. Oktober 6699 männliche und 2142 weibliche, insgesamt 8841 Erwerbslosenunterstützungsempfänger vorhanden. — Im Ee- meinderat in Rottweil teilte der Vorsitzende einen Erlaß des Württ. Arbeitsministeriums mit, wonach das Reichsfinanzministerium auf eine finanzielle Beteiligung des Landes und der Körperschaften an den Äusbaukolten der Nebenbahn Rottweil—Schömberg verzichtet hat.
Kleine Nachrichten aus aller Welt
Zehn kommunistische Abgeordnete von der preußischen Landtagssitzung ausgeschlossen. Bei der stürmischen Lärm- und Prügelszene anläßlich der Schlußabstimmung über die Hohenzollernvorlage sind im Landtag insgesamt 9 kommunistische Abgeordnete von der Sitzung ausgeschlossen worden. Als Zehnter wurde Abg. Kaspar, der die Präsidentenglocke entwendet hatte, auf 8 Tage von den Sitzungen ausgeschlossen.
300 Polizisten gegen Posträuber. Der Staat Neuyork hat ungefähr 300 Polizisten und Freiwillige zur Ergreifung von sieben Banditen, die sich eines Postautos in einem Neuyorker Stadtviertel bemächtigten, aufgeboten. Die von ihnen gemacht Beute soll sich auf 300 000 Dollar belauien.
Eerichtssaal
Sölscheid
Pforzheim, 15. Okt. Das Schöffengericht Pforzheim verhandelte gegen den 39 Jahre alten Kaufmann Adolf Werthwein wegen Falscheids. Der Angeklagte hatte in den Jahren 1924-25 mit dem früheren Fabrikanten Heinrich Mayer eine Reihe von Wechseln ausgetauscht (Wechselreiterei). Unter anderem soll der Angeklagte dem Mayer auch einen Wechsel über 2500 Mark unterschrieben haben, der infolge Nichteinlösung einen Wechselprozeß der Oberamtssparkasfe Böblingen zur Folge hatte. Da der Angeklagte in diesem Prozeß geltend machte, er habe beide Wechsel nicht unterschrieben, die Unterschrift müsse gefälscht sein, schob die Klägerin dem Angeklagten den Eid darüber zu, daß er die Unterschrift nicht geleistet habe. Der Beklagte leistete de» verlangten Eid. In der heutigen Hauvtverbandlung wurde der Angeklagte wegen fahrlässigen Falscheids zu einer Gefängnisstrafe von sechs Monaten und zur Kostentragung verurteilt.
Berufung
Rottweil, 16. Okt. Der vom hiesigen Schwurgericht zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilte Zigeuner Wolff-Srnndler hat gegen das Urteil Revision eingelegt.
Meineid
Tübingen, 16. Okt. Unter Ausschluß der Oeffentlichkeit wurde Gustav Ziegler von Reutlingen wegen Meineids zu der Zuchthausstrafe von 1 Jahr und zum Verlust der Ehrenrechte auf 2 Jahre verurteilt.
Sein erster Erfolg
Kriminal-Roman von Walter Kabel
25) (Nachdruck verboten)
Als er schwieg, begann der andere wieder: „Sagen Sie mal. haben Sie heute den Willert beobachtet?" Werres stutzte. Sollte dieser Referendar etwas gemerkt haben?
„Wieso — was meinen Sie?" sagte er jedoch in seinem gleichgültigen Tone.
„Er kam mir heute besonders erregt vor, so, als wenn er mit seinen Gedanken ganz wo anders wäre. Besonders, nachdem er sich das Geld von zu Hause geholt hatte, war er so seltsam, trotzdem er von da ab immerzu gewann."
Werres blieb einseitig und Möller verließ ihn an der nächsten Straßenecke. Da beschleunigte Werres seine Schritte, es trieb ihn heim. Die Banknote in seiner Tasche glaubte er zu fühlen, es war, als ob sie zu ihm spräche und ihm die Geschichte eines rätselhaften Mordes erzählte, von den Motiven der Tat bis zu den Einzelheiten ihrer Ausführung. Nur eins verschwieg sie ihm — wo der Raub verborgen war. Und daß dieser Erzählung so der Schluß fehlte, beunruhigte Werres ungemein.
17. Kapitel
Ten nächsten Morgen wachte Werres sehr spät und mit ziemlich schwerem Kopfe auf. Er bewohnte in der Abtgasse ein großes, möbliertes Zimmer im ersten Stock, dessen einfache Einrichtung er mit Geschmack und wenig Kosten ergänzt hatte. Er liebte ein gemütliches Heim, und bei seiner Neigung zum zurückgezogenen Leben wäre es ihm unmöglich gewesen, so viele Stunden allein in seinen vier Wänden zuzubringen, wenn er sich nicht ein „Zuhause" geschaffen hatte, in dem aus allen Ecken und von den Wänden die Erinnerungen an frühere, fröhlicher Zeiten in Gestalt von bunten Mützen, Bildern und allerlei Kleinigkeiten zu ihm sprach.
Als er nun aufstand und dann seine Toilette beendet hatte .brachte ihm seine Wirtin auf sauber überdecktem Tablett den Morgenkaffee. Während er behaglich in einem Sessel sitzend sich die Brötchen strich, schweiften seine Gedanken doch wieder zu dem zurück, was ihn gestern so lange wach gehalten.
Wenn seine Voraussetzungen zutrafen, wenn es ihm gelang, das letzte Glied der Kette zu schließen, wenn er hingehen konnte und seinen Vorgesetzten sagen: „Ich habe den Mörder des Bankiers Friedrich entdeckt, — jetzt ist kein Zweifel mehr möglich — ganz genau greifen alle Glieder meiner Beweiskette ineinander — ob ihm dann wohl froher zu Sinn sein würde, als jetzt? Denn heute empfand er keine rechte Befriedigung mehr bei dem Gedanken, denen er sonst so gerne nachhing, die ihm dann seine Zukunft weiter ausmalten, eine Zukunft, die er sich geschaffen hatte durch eigene Energie, ohne daß andere Hände ihm geholfen. Etwas Fremdes war in sein Denken gekommen, etwas, wovon er jetzt noch keine Rechenschaft geben konnte, das er wie eine bange Ahnung fühlte. Aber war das nicht Torheit, so kurz vor dem Ziele sich durch Stimmungen quälen zu lassen, die keinen Grund, keine Berechtigung hatten? Wie hatte er gejubelt bei der ersten, so geringen Entdeckung, und nun, da er einen tüchtigen Schritt vorwärts getan, nun beschlich ihn ein so unsicheres Gefühl, gegen das er sich vergebens wehrte. Es waren nicht die Folgen der durchschwärmten Nacht. Es war eine Furcht vor etwas, das ihn be drohte, das sich ihm schmeichelnd näherte und sein Herz zusammenpreßte. „Torheit", sagte er ganz laut und sprang auf, „Torheit, daß ich von meinen Nerven mich so beherrschen lasse."
Er suchte sich einzureden, daß es die Nerven wären — aber ruhiger wurde er dabei nicht. Draußen schellte die Fluglocke. Er hörte die schlürfenden Schritte seiner Wirtin, dann klopfte es: „Ein Brief, Herr Doktor" — gleich verschwand die Frau wieder. Werres hielt den Brief in der Hand und schaute aus die energische Handschrift, mit der die Adresse geschrieben war, Der Brief kam von seiner Braut.
Und wieder kroch in ihm diese unerklärliche Angst zum Het> zen, jetzt nur noch stärker, als ginge von diesem Brief ein lebendiger Strom zu seinem Herzen, daß es klopfte und hämmerte. Werres ließ sich auf den Stuhl fallen, müde, abgespannt. Den Brief legte er vor sich hin, aus den Tisch
— er fürchtete sich, ihn zu öffnen. Die Minuten gingen hin und er saß da, in Gedanken versunken. Sein Leben flog an ihm vorüber, eine bunte Bilderreihe; seine freudlose Kindheit, in der sich so nach Liebe — Elternliebe — gesehnt hatte
— so sehr! Aber die hatte er nie kennen gelernt — nie! Er dachte an jene häßliche Szenen, die sich so fest in sein Kindergemüt einoegraben hatten, wenn der Vater und die Mutter zankten: warum? Weil seine Eltern nie zu einander patzten! — Und dann seine Schüler- und Studentenjahre! Was hatte er seelisch gelitten unter der erwachsenden Erkenntnis, daß es für ihn kein Elternhaus, keine Elternliebe gab»
— daß er der dritte von drei Menschen war, die sich nie ver
stehen werden. Und schließlich, — dann fand er sie — seine Braut. Und er, der verbitterte Mensch, hatte diesem stol-, zen Mädchen die Liebe abgebettelt, hate sich in die Launew der Spröden gefügt, bis er sie eines Tages, als er ihr von seiner namenlosen Sehnsucht nach Glück und Liebe sprach^ in seinen Armen hielt und sie küßte, während sie stammelte „Weil ich dich liebe, habe ich dich gequält." -- . ^
Seine Eltern starben kurz hintereinander; das war nun> auch länger als ein Jahr her. — Da hatte er sich nur nochz fester an das einzige Wesen geklammert, das ihm geblieben^ an seine Braut. Die Menschen, die ihn nicht kannten, drd nur sein höhnisches Lächeln sahen, sie wußten ja nicht, wr^ oft er bis in die Nacht hinein an seinem Schreibtisch sen und Seite um Seite geschrieben hatte an sie! Sre^ kannte ihn, mußte ihn kennen! Denn seine Briefe atmetem eine Zärtlichkeit, ein berauschendes Glück, seine Briefe enthielten alle die sehnsüchtige Bitte um Liebe, um Gluck.
Und dann trat etwas zwischen sie, das sie ihm entfrem^ dete. E
(Fortsetzung jolM F'