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Nr. 224

Verminderung der Ausgaben gegenüber dem Regierungs« entwurf sich nicht durchführen lasse. In den Regierungs« blättern wird die Lage dahin komentiert, daß jetzt nicht de» Regierung, sondern dem Landtage eine Krise drohe.

Erweiterung der Koalition in Preußen?

Berlin, 24. Sept. DasBerliner Tageblatt" meldet: Wie der Reichsdienst der deutschen Presse erfahren haben will, ist die Deutsche Volkspartei an das Zentrum im Landtag herangetreten, zwecks Aussprache über die Mög­lichkeit einer Regierungserweiterung in Preußen. Die Volkspartei wünsche eine Klärung dieser Frage noch vor dem Kölner Parteitag.

Das Abrüstungsproblem vor der Völkerbundsversammlung Genf, 24. Sept. Zn der heutigen Sitzung der Völker­bundsversammlung sprach Lord Robert Cecil als erster Redner zur Abrüstungsfrage. Er führte u. a. aus: Hinsicht­lich der Regionalverträge und der prozentualen Rüstungs- Möglichkeiten beständen zwischen ihm und Paul Boncouct keine wesentlichen Meinungsverschiedenheiten. Auch in der Kontrollfrage würden keine besonderen Schwierigkeiten bereitet, wenn man sich erst einmal über die Abrüstung selbst verständigt habe. Die grundlegende Frage sei die Verteilung der Rüstungen. Bisher sei jeder Staat An­hänger der Abrüstung seines Nachbarn gewesen. Die Aus­schußmitglieder müßten sich von der Ueberzeugung durch­dringen lassen, daß nur eine völlige Abrüstung sie befrie­digen würde. Um dieser Zielsicherheit willen soll man lieber eine Verzögerung der Konferenz in Kauf nehmen als sich der Gefahr eines Scheiterns der Konferenz auszu­setzen. Sodann sprach, wie bereits gemeldet, Staatssekre­tär von Schubert. Die Völkerbundsversammlung vertagte sich auf Samstag.

Aufnahme der Erklärungen von Schuberts Eens, 24. Sept. Die Erklärungen des Staatssekretärs von Schubert über den deutschen Standpunkt zur Entwaff­nungsfrage wurde mit starkem Beifall ausgenommen, be­sonders die Ausführung, daß die deutschen Vertreter sich von der Ueberzeugung leiten ließen, daß der Völkerbund bei der Durchführung der Abrüstung als seiner bedeutsam­sten Aufgabe nicht nur für seine eigene Konsolidierung, sondern für die gesamte Menschheit arbeite.

Aus Stadt und Land.

Altensteig, den 25. September 1926.

Vom Gemeinderat. In der gestrigen Eemeinderats- sitzung war der Stellvertreter des Stadtvorstands neu zu wählen, nachdem der frühere Stellvertreter Dietsch aus dem Collegium ausgeschieden ist und der weitere Stellver­treter, Eemeinderat Walz, ausdrücklich abgelehnt hat, eine Wiederwahl anzunehmen. Die Wahl fiel auf Gemeinds­rat Zimmermann.

Ankauf der Anleiheablösungsschuld durch das Reich. D»

Reichsfinanzminister wird eine Bekanntmachung über bei Ankauf von Anleiheablösungsschuld und Auslösungsrechtei betagter Leute erlaffen Zm Inland wohnende deutsch« Staatsangehörige, die älter als 65 Jahre sind und ein Ver­mögen von weniger als 20 000 RM. haben und im Kalen­derjahr 1925 ein Einkommen von weniger als 3000 RM hatten, können die Ablösungsschuld und Auslosungsrechte die ne als Altbesitzer von Markanleihen des Reiches zugo> teilt bekommen haben, bei den Finanzämtern verkaufen. Der Kaufpreis beträgt 40 RM. für je 12.60 RM. Nenn­betrag der Anleiheablösungsschuld einschließlich der Aus- loiungsrechte. Der Höchstncnnbetrag der Auslosungsrechte, den ein einzelner Gläubiger zu diesem Kurse an das Reich »erkaufen kann, ist 500 RM. Dies entspricht 20 000 RM. Nennbetrag der alten Anleihen. Der Ankauf wird vom 4. Oktober d. Zs. an durch di« Finanzämter vorgenommen.

Nagold, 23. September. (Eemeinderatssitzung vom 22. September 1926.) Mitteilungen: Im Einlauf befin­den sich: Ein Erlaß des Kath. Oberschulrats vom 30. Aug. 1926 Nr. 8835, wonach die Errichtung einer kath. Volks­schule auf Beginn des Schuljahres 1927 genehmigt wird, die Verträge mit Baumeister Kaupp u. Landwirt Schwarz über die Erbauung der Weingartenstraße und Einlegung einer Wasserleitung sowie über die Ilebernahme der Ver­pflichtung der Erstellung von 5 Wohnhäusern, ferner ein Erlaß des Oberamts vom 4. Aug. 1926, in dem die Er­richtung eines örtlichen Viehversicherungsvereins angeregt wird. Der Vorsitzende legt die Schaffung dieser gemein­nützigen Einrichtung den Herren Viehbesitzern dringend ans Herz, ein fortlaufender Beitrag aus der Stadtkasse wäre in Aussicht zu nehmen. Vau- und Wasser­leitungssachen: Für dringend notwendige Arbeiten, die nicht zurückgestellt werden können, werden für Rech­nung des Etatsjahres 1927 verwilligt: 60 RM. zur An­schaffung eines neuen Kochherds in der Wohnung des Feldschützen Seeger, 150 RM. zur Instandsetzung der Woh­nung des Oberlehrers Bartholomäi, 170 RM. zur An­schaffung von Tischen, Stühlen und Regalen für das Lehr­mittel- und Vorstandszimmer der Latein- und Realschule. Es wird aber ausgesprochen, daß innerhalb des Rech­nungsjahrs in Zukunft Mittel nur noch in den allerdring­endsten Fällen genehmigt werden, was besonders auch die Schulen zu beachten haben. Alfred Reclam, Kauf­mann, und eine Anzahl Nachbarn haben eine Eingabe an die Stadtgemeinde gerichtet, in der sie sich über mangel­hafte Wasserversorgung beschweren. Es ist zuzugeben, daß sich der Wasserverbrauch aus der Calwerstraßenleitung durch die Neusiedlungen und für gewerbliche Zwecke we­sentlich gesteigert hat, und der Druck auf kurze Dauer zeit­weilig abgeschwächt ist. Die Angelegenheit wird deshalb eingehend untersucht. Nach dem Gutachten des Sachver­ständigen ist die Beschwerde aber maßlos übertrieben und enthält sachliche Unrichtigkeiten. Zur Bekräftigung

der Eingabe ist gleichzeitig ein Eingesandt im Gesellschafter erschienen, das ebenfalls übertrieben ist. Dadurch, daß die Fragen ins Lächerliche gezogen werden, werden Uebertrei- bungen nicht um das Mindeste glaubhafter. Es ist kühn zu behaupten, wenn eine Leitung schwachen Druck habe, dann dürfen die Schieber nur zum Teil geöffnet werden. Ob die Feuerwehr genügend ausgerüstet ist und im Falle eines Brandes genügend Schläuche hat, mag der Einsen­der ruhig der Feuerwehr überlassen, die sich ihrer Pflicht bewußt ist. Da die Angelegenheit nicht so dringend ist, wird sich der Stadtbaumeister nach seiner Rückkehr vom Ur­laub mit ihr befassen. Turn- und Spielplatz imKlee b". Dem Turnverein ist es gelungen, die Wiese der Nestleschen Erben zu erwerben, für die auch die Stadt schon seit Jahren Liebhaber ist. Dem Turnverein ist der Kauf nur dadurch möglich geworden, daß er imstande war, den Nestleschen Erben geeigneten Ersatz zu beschaffen. T^r Turnverein ist nun aber bereit, bei Bedarf des Platzes durch die Stadtgemeinde die Wiese in loyaler Weise zur Verfügung zu stellen und mit der Stadt zusammenzuarbei­ten, vorausgesetzt, daß er in diesem Gebiete wieder ein an­deres geeignetes Uebungsgelände erhält. Außerdem räumt der Turnverein der Stadtgemeinde ein Vorkaufs­recht für alle Verkaufsfälle ein. Die diesbezüglichen Ab­machungen werden vom Eemeinderat gutgeheißen. Zur Arrondierung des Platzes bedarf der Turnverein noch einer Wiesenfläche an der Nagold, die ihm pachtweise über­lassen wird, solange die sämtlichen Schulen das Recht ha­ben, während der Schulstunden unter Beisein des Lehrers das Uebungsgelände zu benützen. Sonntagsruhe im Bedürfnisgewerbe. Der Eemeinderat wird vom Oberamt aufgefordert, sich darüber zu äußern, ob für das sogenannte Bedürsnisgewerbe (Metzger, Bäcker, Kon­ditoren usw.) ein Bedürfnis vorliege, die Läden an wei­teren Sonntagen als den drei vor Weihnachten offen zu halten. Der Eemeinderat will die Entscheidung den zu­ständigen gewerblichen Kreisen überlassen, möchte aber dar­auf Hinweisen, daß wenn in den Nachbarbezirken die Lä­den weitergehend offen gehalten werden sollen, dies auch eine Rückwirkung auf unfern Bezirk haben müßte. Eine Fühlungnahme mit den beteiligten Bezirken wäre deshalb erwünscht. Sonstiges. Der Evang. Volksbund wünscht, daß das Familienbad gegen den Kohlenweg mehr als bisher abgeschlossen wird. Die Anbringung des entspre­chenden Buschwerks auf dem rechten Ufer der Nagold ist von Anfang an ins Auge gefaßt worden. Außerdem soll die Möglichkeit eines getrennten Badens in gewissen Zeiten, wie es in der Badeordnung in Erwägung gezogen wurde, auch praktisch geschaffen werden. Vielleicht könnte für ein getrenntes Baden auch das Seminarbad herangezogen werden, worüber mit der Seminarverwaltung Verhand­lungen eingeleitet sind. Jedenfalls wird die Frage vor Beginn der neuen Badeperiode gelöst werden. An Beitrü­gen zum Bad sind annähernd 900 Mark und an Eintritts­gelder noch etwa 650 RM. eingegangen. Verschwie­genheit. Es wird darüber Klage geführt, daß aus den Sitzungen des Eemeinderats vielfach Dinge ausgesprochen werden, die geheim zu halten sind. Dazu gehört natürlich auch, daß Aeußerungen von einzelnen Mitgliedern nicht brühwarm den Beteiligten zugetragen werden. Es wird ernstlich an die gesetzliche Pflicht erinnert, daß über Bera­tungen von Gegenständen, die die Interessen einzelner be­rühren oder ihrer Natur nach geheim zu halten sind oder die der Eemeinderat als nicht öffentlich erklärt, unbedingt Verschwiegenheit zu bewahren ist. Ganz abgesehen von Gesetz und Strafbarkeit sollte schon Taktgefühl und kolleg­iale Rücksicht jeden einzelnen Herrn veranlassen, sich die nun einmal bei dem Amt und in den Sitzungen gebotene Zurückhaltung aufzuerlegen, um die Würde und das An­sehen des Eemeinderats zu wahren.

Nagold, 24. Sept. Gestern tagte der Ausschuß des Verbands Württ. Milchbedarfsgemeinden, dem auch die Städte Pforzheim und Mannheim angeschlos­sen sind, auf dem hiesigen Rathaus. Im Anschluß daran fand eine Besichtigung der Milchtiefkühlanlagen in Mötz- ingen, Unterjettingen und Oberjettingen und später auf Einladung von Pforzheim ein geselliges Beisammensein im Hotel Post statt.

- Calw, 24. Sept. Der im Mai stattgefundene Stammholzverkauf wurde wegen zu geringen An­gebots vom Gemeinderat nicht genehmigt. Unterdessen blieb das Holz im Walde liegen. Dem Eemeinderat lag nun ein neues Angebot vor. Für den Festmeter Forchen wurden 90 Prozent und für Tannen 110 Prozent geboten. Bei 268 Fm. Forchen und 213 Fm. Tannen mit zusammen 481 Fm. beträgt der Durchschnittserlös 98 Prozent. Der Eemeinderat stimmt dem Angebot zu. Bei einem Zuschlag im Mai wäre der Erlös höher gewesen. Aus dem Ee- meindeobst, das nicht geschätzt wurde, wurden 519 Mk. er­löst. Für den verstorbenen Gemeinderat Staudenmeyer wurde ein Stellvertreter für den Stadtvorstand gewählt. Die Wahl wurde dadurch verwickelt, weil die Bürgerpar­tei und die demokratische Partei sich auf 2 Stellvertreter geeinigt hatten, während die Sozialdemokratie ebenfalls Anspruch auf einen Stellvertreter machte. Nach längeren Verhandlungen wurde die Angelegenheit so erledigt, daß der 1. Stellvertreter aus der Bllrgerpartei, der 2. aus der Deutsch-demokratischen Partei und als 3. Stellvertreter ein Vertreter der Sozialdemokratie gewählt wurde. Damit war der Friede wiederhergestellt. Erster Stellvertreter ist Direktor Sannwald. Als Stellvertreter des Stadtvor­stands im Vezirksrat wird Eemeinderat Stüber vorge­schlagen. Bei dem Umbau der Polizeiwache wur­den die Gipserarbeiten ausgeschrieben. Es gingen drei Of­ferte ein, wovon 2 auf 895 Mark und das 3. auf 872 Mk. lautete. Der Gemeinderat berücksichtigte nun nicht das bil­ligste Offert, sondern gab die Arbeit dem ersten Offert­steller, weil dieser schon länger keine städtische Arbeit mehr ausgeführt hatte. Eingehend behandelte der Stadtvorstand sodann die im Bezirk eingeführten Auto­linien. Die neueste ist die von Calw nach Zwerenberg, welche von dem Autobesitzer Schaible in Neubulach, der

bisher schon die Strecke Neubulach-Station Teinach be­fuhr, ausgeführt wird. Schaible erhält für die Dauer von zwei Monaten einen Zuschuß von 150 Mark. Da die Ge­schäftswelt einen Vorteil von der neuen Autoverbinduna hat, gibt der Eemeinderat seine Zustimmung. Die Linie HerrenbergCalw rentiert bis jetzt gut. Sie ist in der Hauptsache für den Personenverkehr eingerichtet. Um den Arbeiterverkehr zwischen Stammheim und Calw bewälti­gen zu können, wurde ein zweiter Wagen angeschafft, für dessen Kosten die beteiligten Gemeinden die Bürgschaft im Verhältnis der zugesagten Leistungen übernehmen. In Betreff der Anschaffung eines Eesellschaftsautos, das dem Fremden- und Fernverkehr dienen soll, nimmt der Ge­meinderat zunächst eine abwartende Stellung ein. Die Gründung einer kleinen Gesellschaft, an der sich die Stadt voraussichtlich mit Anteilscheinen beteiligen würde, wird für das Zweckmäßigste gehalten, da für einen Privatun­ternehmer das Risiko ziemlich hoch ist. Die Metzgerin­nung hatte in diesem Jahr unvorhergesehene Auslagen im Schlachthause mit 5000 Mark. Zur Anlegung eines Fonds hat der Gemeinderat der Innung verschiedene Ein­nahmen aus den Fleischbeschaugebllhren und dem Pacht­zins zugesichert. Der bis jetzt auf 1700 Mark angewachsene Betrag wird der Innung zur Bestreitung ihrer außero-- dentlichen Ausgaben ausgefolgt.

Stuttgart. Eine größere Zahl Teilnehmer des internst Wohnungs- und Städtebau-Konkresses, die im Anschluß «m die Wiener Tagung eine Studienfahrt durch verschiedene deutsche Städte unternommen haben, der Stadt Stuttgart »inen Besuch abgestattet, um ihre Bauweise und ihre Woh­nungssiedlungen näher kennenzulernen. Die Stadtverwal­tung hat die Fachleute aus allen Teilen Europas und aus Nordamerika in den Räumen der Villa Berg empfangen.

Für Auswanderer. Wer nach Amerika will, sei davon in Kenntnis gesetzt, daß die Zahl der beim ameri­kanischen Konsulat Stuttgart vorgemerkten Auswanderer so groß ist, daß demnächst keine Anträge mehr angenom­men werden. Leuten, die nach den Vereinigten Staaten reisen wollen, wird empfohlen, sich schnellstens anzumel­den. Die Wartezeit ist für Personen, die sich heute anmel­den, ungefähr 20 Monate.

Erträgnis des Vlumenkorios. Bei dem vom Verband deutscher Blumengeschäftsinhaber am letzte» Sonntag veranstalteten Vlumenkorso wurde eine Besucher­zahl von 14 000 festgestellt. Der erzielte Ueberschuß von 2400 Mark ist dem Wohlfahrtsamt zur Verwendung für Kriegsblinde und Kriegerwaisen überwiesen worden.

Zuffenhausen, 24. Sept. (Tödlicher Sturz.) In der Sorg­hobesenfabrik Metzger verunglückte ein Arbeiter dadurch tödlich, daß er auf dem Boden, wo er beschäftigt war, beim Leffnen des Ladens das Gleichgewicht verlor und in den Hoiraum hinabstürzte.

Geislingen a. St., 24. Sept (Tödlicher Unfall.) Nachmit- t»gs kam ein städt. Arbeiter beim Transport von Stamm­holz auf der Geislinger Steige beim Bedienen der Bremse Luter das Fuhrwerk. Er mußte schwer verletzt in das B«° tirkskrankenhaus übergeführt werden, wo er seinen Ver» leüunoen erleaen ist.

Rottweil, 24. Sept. (Münzverbrechen.) Zu der kürzlich in Schwenningen vorgenommenen Festnahme zweier Münz­fälscher wird noch gemeldet: Hersteller sind der verheiratete Mechaniker Gustav Stegmann. 58 Jahre alt, von Schwen­ningen, und dessen Schwiegersohn, der verheiratete 32 Jahre alte Ingenieur K. Maier von Schwäb. Gmünd. Beide be­trieben im Hause des Stegmann in Schwenningen eine tzrechanische Werkstatt für Apparatebau, wo Ire an der Er­findung eines Tourenzählers und eines Rasierklingenschleif- apparates arbeiteten. Unter diesem Deckmantel haben beide seit Jahresfrist eine als äußerst gut zu bezeichnende Fäl­schung von 50 Rentenpfennig-Stücken in bedeutender Menge hergestellt und in Umlauf gesetzt.

Mm, 24. Sept. (In den Ruhestand.) Prälat v. Plant wird, wie einem Bericht über den dortigen Kirchenbezirk M entnehmen ist, im Laufe dieses Jahres in den Ruhestand treten.

Nördlingen, 24. Sept. (Eine achtzigjährige Witwe ver­brannt.) Die 80jährige, in Ziswingen im Austrag lebende Witwe Ruf fing, während die Bewohner des Hauses auf dem Felde ar nor dem Herde knieend Feuer und

Eilte mit bre ^ 'dein ins Freie. Ihr Enkelsohn

kam ihr zwar ... und löschte die Flammen, doch starb die hochbetagt u andern Tags an den Folgen der Ver­brennung.

Donzdor? O lingen, 24. Sept. (Brand.) Gestern

«bend brannto ,,ur Eräfl. v. Rechbergschen Eutsherr- schaft gehörige ,ufhaus auf dem Härbelsbach bis auf den Grund nieder. Der Sachschaden ist bedeutend, da über 2000 , Zentner Heu und Oehmd mitverbrannt sind. Die Ent­stehungsursache ist unbekannt, doch kann mit Sicherheit auf Selbstentzündung des Oehmds geschloffen werden.

Eßlingen, 24. Sept. (Bau einer Saalkirche in Hegens­berg.) Nach langem Warten wird mit den Bauarbeiten für die Saalkirche an der Liebersbronner Straße in den näch­sten Tagen begonnen werden. Nach dem Plan von Prof. Jost in Stuttgart wird ein Bau hier erstehen, der eine Zierde der Landschaft und vor allem eine schöne kirchliche Heimat sein wird für die Gemeindenauf dem Berg" He­gensberg, Liebersbronn, Kimmichsweiler und Wiflings­hausen, deren Glieder bisher nach den Kirchen von Ober­eßlingen und St. Bernhard beschwerliche Wege zu gehen hatten. Die Oberkirchenbehörde hat auf nächsten Sonntag im ganzen Land ein allgemeines Opfer für die Saalkirche in Hegensberg angeordnet.

Pfullingen. 24. Sept. (Zur Stadtvorstandswahl.) Der hiesige Eewerbeverein hat beschlossen, seinen Mitgliedern die Wahl des Stadtschultheißen Johannes Vrotz von Kün- nolsau oder des Amtmanns Dr. Ebner von Leonberg. auf