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Schwarz»«*«- Tageszeit«»« ,,«»s de« L«»«e»"
Nr. 69
Die Aussprache über Genf im englischen Unterhaus.
London. 23. März. Die Tribünen waren dicht besetzt. Von Diplomaten waren anwesend außer Graf Bernstorff von der deutschen Botschaft, der portugiesische Botschafter und die Gesandten-Oesterreichs und der Tschechoslowakei. Chamberlain wurde beim Betreten des Hauses von den Regierungsanhängern laut begrüßt. Lloyd George leitete die Debatte ein.
London, 23. März. Lloyd George sagte: Zweierlei werde kritisiert: Erstens, daß die Locarnomächte für den Fehlschlag in Genf verantwortlich seien, zweitens, daß es ein Fehlschlag sei, der das Werk des Friedens in solchem Maße schädige, daß selbst viele von Chamberlains besten Freunden über die Wirkung verzweifelt seien. Der Bericht über die gestrige Debatte im amerikanischen Senat sei sehr unerfreulich. Es könne jetzt kein Zweifel darüber bestehen, daß die jüngsten Ereignisse die Vereinigten Staaten in einem Maße abgestoßen und abgeschreckt hätten, wie selten einmal seit langer Zeit. Schweden, das in Genf mutig den richtigen Weg eingeschlagen habe, habe zweifellos auch die öffentliche Meinung Großbritanniens vertreten. Unden sei als eigensinniger und unverbesserlicher Mensch behandelt worden, obwohl er mehr getan habe, als irgendein anderer, um den Völkerbund durch sein Eintreten und durch sein Opfer zu retten.
Chamberlain, der nach Lloyd George das Wort ergriff, warf diesem unter dem Beifall der Regierungsanhänger vor, daß er schon vor seiner Ankunft in Genf an die amerikanische Presse seine Verurteilung der Tätigkeit Chamberlains und seinen Argwohn gegen die Ehrenhaftigkeit Chamberlains telegraphiert habe. Chamberlain dementierte von neuem kategorisch, daß bei seiner Unterredung mit Briand bei seiner Rückkehr aus Italien irgendeine Verpflichtung zwischen Briand und ihm bezüglich der polnischen Ansprüche oder in irgendeiner anderen Richtung eingegangen wurde. Er habe weder Briand veranlaßt, noch ermutigt, einem polnischen Anspruch Nachdruck zu verleihen.
Chamberlain erklärte weiter, sich mit dem Vorwurf der Illoyalität gegenüber Deutschland befassend, es sei seltsam, daß dieser Vorwurf von einem Engländer erhoben werde und nicht von einem Deutschen erhoben worden sei. (Beifall aus der Regierungsseite.) Zu der Stimmung in Amerika habe Lloyd George seinen Anteil durch seine Artikel beigetragen, in denen er insinuiert habe, was er heute nicht im Hause zu sagen wage. Weshalb führe Lloyd George nicht Stresemann an, dem er, Chamberlain, überlassen möchte, zwischen ihm und Lloyd George zu richten, ob er zu irgendeiner Zeit in irgendeinem Maße mit irgendeinem Mangel an Offenheit oder Loyalität gegenüber den Deutschen gehandelt habe. Chamberlain fuhr fort: Kein Land hat, bevor dies in Genf vorgelesen wurde, mit Ausnahme Brasiliens und Deutschlands davon gewußt, daß Brasilien allein von allen Mächten auf die deutsche Anfrage vom September 1924 eine Antwort erteilt hatte, in der es ablehnte, sich zu verpflichten, Deutschlands Wahl für einen ständigen Sitz im Völkerbundsrat im Voraus zu unterstützen und in der es erklärte, dies sei eine Frage, die der Völkerbund selbst erörtern müsse. Chamberlain fragte, ob nicht diese Antwort Deutschland hätte veranlassen müssen, auf der Hut zu sein. Im weiteren Verlaufe seiner Rede brachte Chamberlain zum Ausdruck, daß er zurücktreten würde, wenn die heutige Abstimmung ablehnend ausfalle. Die Instruktionen, mit denen er nach Genf gegangen sei, seien gewesen, daß die britische Politik unter dem Vorbehalt, daß er nach seinem Ermessen entsprechend der Entwicklung der Lage bestmögliche Vereinbarungen treffen könne, sich auf folgende Prinzipien gründen solle: 1. Daß keine Aenderung im Völkerbundsrat vorgenommen werden solle, welche die Wirkung haben wür-
^ de, den Eintritt Deutschlands zu verhindern oder zu ver- ; zögern: 2. Daß es am besten sein würde, wenn es als Mitglied des Völkerbundsrats die volle Verantwortlichkeit für .
: irgendwelche weitere Veränderung im Rat außer seiner ; i eigenen Zulassung haben würde; 3. Daß die Regel, wonach : j nur Großmächte ständige Mitglieder sein sollten, im Prin- i s zip aufrechterhalten werden solle; 4. Daß Spanien in einer i l Sonderstellung sei und eine Ausnahmebehandlung bean- i spruchen könne; 5. Daß weder Polen noch Brasilien gegen- - i würtig ständige Sitze haben sollten, daß aber Polen sobald ! wie möglich ein nichtständiger Sitz gegeben werden sollte. ^ j Als er Genf erreicht habe, sei er sofort dazu übergegangen, ° s entsprechend zu handeln. Weiter erklärte Chamberlain,
! kein Druck irgendwelcher Art sei auf Schweden ausgeübt worden, damit es so handle, wie es gehandelt habe. Die : privaten Besprechungen und das Verfahren in Genf im allgemeinen seien die einzigen Methoden gewesen, bei de- ^ nen die Würde und die Gefühle Deutschlands in angemes- sener Weise hätten berücksichtigt werden können. Eine - Öffentlichkeit der Erörterungen während der ganzen Konferenz hätte Deutschland in eine unmögliche Stellung ge- ; bracht. s
Chamberlain sprach etwas über eine Stunde. Nach ihm : ergriff Mac Donald das Wort. Er erklärte, wenn : Chamberlain sich einbilde, daß der Namen und der Ein- : fluß Großbritanniens höher oder ebenso hoch sei wie zu ir- ;
; gend einer Zeit seit dem Kriege, sei das mildeste, was er ? dazu sagen könne, daß Chamberlain nicht eine Zeitung lese ^
! und nicht die Ansichten der auswärtigen Länder kenne. . z Chamberlains Haltung habe zu dem jämmerlichsten Mitz- I erfolg geführt, dem die britische Diplomatie gegeniiberzu- i ? treten hatte. England habe sich mit einer Diplomatie ein- ; j gelassen, die dem Völkerbund selbst feindlich gesinnt sei und ! habe den Völkerbund in Verwirrung und Trauer zurück- ! s gelassen, während in Europa ein Zynismus herrsche, wie > s man ihn seit dem Kriege nicht gekannt habe. England ! nehme eine viel niedrigere Stellung ein, soweit sein Ein- > i fluß in Betracht komme.
s Der Konservative Lord Hugh Cecil, der nach Mac Do- ,
! nald sprach, warf diesem vor, daß er seine Rede vorberei- !
! tet habe, bevor er Chamberlains Aeußerungen gehört habe. !
' Er habe aber nichts von dem gesagt, was in Genf geschehen :
! sei und was vom Standpunkt der Aufrechterhaltung des !
! Friedens aus schädlich sei. Die Beziehungen zwischen j z Deutschland und Frankreich schienen freundschaftlicher ge- ,
? worden zu sein. Was in Genf geschehen sei, zeige kein Zu- ! ' rückweichen von dem Gedanken der Einheit unter den Rat- : l ionen. Und der Wunsch der Nationen, Mitglied des Völ- : ! kerbundsrats zu werden, sei die höchste Anerkennung sei- : ! ner Bedeutung. '
j Der Liberale Sir John Simon erklärte, man greife : ! nicht Chamberlains Ehre an, sondern kritisiere sein Urteil. ; ! Die Tragödie von Genf sei nicht darauf zurückzuführen, was s ! dort geschehen sei. sondern darauf, was in der Zeit zwischen
> Locarno und Genf geschah. Es sei unmöglich zu glauben, j daß in Locarno beabsichtigt gewesen sei, irgendeine weitere i Vermehrung des Völkerbundsrats außer durch Deutsch- ! land eintreten zu lassen. Simon fragte, ob im Dezember i oder zu irgend einer anderen Zeit zwischen Locarno und ! Genf in Paris oder anderswo Chamberlain Briand, wenn s auch noch so informell den Eindruck übermittelt habe, er
- stehe persönlich dem Gedanken nicht ungünstig gegenüber,
- daß Polen oder andere Länder weitere Ratsmitglieder
! würden. s
! Der Arbeiterführer Wegwood erklärte, Chamberlain habe die Vertretung der Ansicht Englands Schweden über-
> geben. Statt Führer des Völkerbunds zu sein, sei Eng- ! land der Handlanger eines anderen Landes geworden.
Lies Rainer.
Geschichte einer Ehe von Leontine v. Winterfell Copyright by Greiner L Co., Berlin W. 30. Nachdruck und Uebersetzungsrecht in fremde, Sprache Vorbehalten.
S. Fortsetzung.
„Nein, Kind, ganz gewiß nicht. Man hat einmal gl -sagt: „Es gibt Frauen, die, wo man bei ihnen auch nacl sucht, kein Inneres haben, sondern reine Masken sin! Der Mann ist zu beklagen, der sich mit solchen, fast gl spenstischen, notwendig unbefriedigenden Wesen etnläß Aber gerade sie vermögen das Verlangen des Mannt auf das stärkste zu erregen: er sucht nach ihrer See' — und sucht immerfort!"
Sie hatte das Haupt tief geneigt und in ihren Auge standen Tränen. „Der arme Ernst," sagte sie leise - „wenn das wirklich so ist."
! Da blieb er stehen vor ihr. Und hob mit seiner Hav <hr Kinn empor und sah ihr in die Augen.
„Meine Lies, laß doch die anderen alle heute ! Vo jetzt ab sind wir beide nur noch allein aus der Welt."
legte den Arm um sie und sie gingen zusamme mrrch dre blühende Allee, immer weiter, durch den ganze Garten, bis hinaus an die alte Steinbank, wo die Buche mr ersten Grün rauschten und das Meer fang.
Und er sprach ihr von der Zukunft, von seinem Bl Heim, von der großen neuen Welt, dl sich auftat für sie mit dem morgigen Tage.
„ ^ » .d wie im Traume, ihr Haupt an seiner Schulte Und konnte nur immerwährend das eine denken: „g Ü mein, für Zeit und Ewigkeit! Gott, -
ist zu viel — zu viel des Glücks."
. „ ihren Füßen aber rauschte das Meer — schtve
Morgen aber war Hochzeit.
Kapitel 4.
An ihrem Ueinen, zierlichen Schreibtisch ->m blaue Boudoir saß Lies Rainer und schrieb. Sie schrieb ab< einen Brief nach Hause an Ellen.
Liebes Schwesterchen!
.Nun ist der Umzug von Jena hierher glücklich Überstunden und wir haben uns schon wieder ganz wohl eingerichtet .Königsberg ist doch schließlich gar nicht so häßlich, wie ich zuerst fürchtete. Und da Knut glücklich ist durch seine Berufung hierher, so bin ich es natürlich auch. Im Grunde ist es ja auch so gleichgültig, wo man wohnt, wenn man sich nur lieb hat. Alles andere ist doch nur Nebensache. Ach Ellen, es ist mir oft wie ein Traum, daß wir nun schon zwei Jahre verheiratet sind, immer noch ist mir so. als wäre ich Braut. Von der Prosa der Ehe, von der Mutter und Großmutter immer reden, kann ich wirklich nichts merken. Der seligste Moment am Tage ist, wenn Knut nach Hause kommt. Ich habe ihn wenig das ist wahr, da er viel auf der Universität ist und zu Hause große Arbeiten hat. Aber dafür ist er ja ein Mann, das ist halt sein Beruf. Und er ist mit Feuer und Flamme dabei. Da darf ich nicht klagen. Gisela hat ihren Ernst noch weniger. Der wird ja als Arzt auch nachts fortgerufen und hat eigentlich nie Ruhe. Wir sehen die Verwandten selten, obgleich man doch in derselben Stadr ist. Unsere Wohnung ist einfach wonnig. Klein, aber unendlich traut und gemütlich. Und mit dem Blick auf den Schloßteich und grüne Bäume.
Bitte, liebe, liebe, kleine Ellen, besuche mich doch recht bald einmal. Du mußt doch wissen, wie Deine Lies wohnt. Und grüße Großmutter, die Eltern und Fried sehr von mir. Wir haben große Wäsche, da gibts viel zu tun. Also auf baldiges Wiedersehen! Deine Lies.
Lies hatte kaum ihren Brief beendet, als es draußen klingelte und das Mädchen Frau Dr. Rainer meldete. Da kam auch schon Gisela im glatten, weißen Leinenkostüm und großem, schwarzem Hut über die Schwelle geglitten.
„Nun, kleine Schwägerin, man muß doch auch einmal sehen, wie es dir geht. Wie schön kühl es hier bei euch ist. Es ist bodenlos heiß und staubig auf den Straßen. Zeit, daß man in die Berge geht."
Lies führte die Schwägerin durch Knuts Arbeitszimmer auf den kleinen, schattigen Balkon. Als sie an Knuts Schreibtisch vorbeikam, blieb Gisela stehen. Da hing ein prachtvoller Stich Friedrichs des Großen mst,
Das Schlußwort Baldwins im Unterhaus London, 24. März. Premierminister Baldwin, der die gestrige Debatte im Unterhaus abschloß, erklärte, die neue Kommission zur Beratung der zukünftigen Zusammensetzung des Völkerbundsrates werde sich der neuen Lage frei von jeglicher Verpflichtung gegenüber befinden. Deutschland sei eingeladen worden, einen Sitz in der Kommission unter den gleichen Bedingungen und mit den gleichen Rechten der Aussprache und der Abstimmung einzunehmen. Er hoffe, daß Deutschland die Einladung annehmen werde.
Der Antrag Lloyd Georges gegen Chamberlain abgelehnt London, 24. März. Das Unterhaus hat die Entschließung Lloyd Georges, in der Chamberlains Vorgehen in Genf kritisiert wird, mit 325 gegen 136 Stimmen abgelehnt.
Neües vom Tage
Oesterrr'.Mche ChriH; für Hindenburg Wien, 23. März. Der Bundeskanzler Dr. Rcrmek wind bet seinem Besuch in Berlin dem Reichspräsidenten das groß« goldene Ehrenzeichen der Republik mit Band und Ster» überreichen, eine Auszeichnung, die nur für Souveräne be- Mnmt ist uird bisher noch-nicht verliehen worden ist.
Das Volksbegehren
Berlin, 23. März. Nach den bisher vorliegenden vorläufigen amtlichen Ergebnissen ans 17 Wahlkreisen habe« «ach einer Zusammenstellung der Rassischen Zeitung" 7L99AL Personen ihre Stimme für das Volsbsgehren abgegeben Das „Berliner Tageblatt" schätzt nach den vorliegend» Ergebnissen die Gesamtzahl der Linzeichmmgen auf 1§ bis 13,5 Millionen.
Genf in der belgische« Kammer Brüssel, 23. März. Der Auswärtige Ausschuß der Kam. mer stimmte einstimmig der Politik zu, die in Genf vo« Belgien verfolgt wurde, nachdem Vandervelde alle Frag« erörtert hatte, die sich Mr die nächste Tagung im September ergeben.
Das badische LHrerMkdungsZeseH i« erster Lestmg angenommen
Karlsruhe, 23. März. Der badische Landtag hat nach lebhaften Auseinandersetzungen das von der Regiermig oorgeschlagene Lehrerbildungsgesetz, das allgemein das Abiturimn mit Vorkursen und darnach Fachbildung in der Lehrerbildungsanstalt vorsieht, mit 41 gegen 25 Stimmen bei einer Enthaltung angenommen. Dafür stimmten das Zentrum und die Sozialdemokraten. Alle Abänderunge- anträge der Opposition wurden abgelehnt. Die zweite Lesung findet am D'rrr-Gg kommender Woche statt.
Die Niederlage Fengs bei Tientsin Paris, 23. März. Heber die Niederlage der Am»« des Generals Fengyuhsiang wird dem „Nsuyork Herold" ans Tientsin gemeldet, daß amerikanische Patrouillen eingveche« mußten, um dem Plündern der aufgelösten Truppe« der Generals Feng Einhalt zu tun. Die amerikanischen und die englischen Truppen haben die fremden Quartiere gegen jeder Eindringen chinesischer Flüchtlinge abgesperrt. Nach weiteren Meldungen aus Peking Hoden die Truppen des Warschaus Feng 39 Ersenbahnzüge beschlagnahmt, sodatz der oed- nungsmäßige Bahnoerkehr zwischen Peking und Tientsin «n- möglich gemacht worden ist. Ein Teil der Minister «r PeKn> ist geflüchtet und hat in den fremden Quartieren Ausnahme Pfunden. Die Marschalle Dschangtsolin, WHchivAw, «vtz Wupsifu rücken konzentrisch aus Pekina vor.
feinem Wort: Es ist nicht nötig, daß ich lebe, wohl ab» daß ich meine Pflicht tue. —
Gisela schüttelte den Kopf. v
„Was die Männer auch immer mit ihrer Pflicht habe« Direkt lächerlich. Ernst ist auch mehr mit seiner Win! verheiratet als mit mir."
Lies lächelte.
„Der Beruf ist einem Mann nun doch einmal d« Hauptsache. Und das muß es ja auch sein. Männer oh"* Arbeit haben immer etwas, — wie soll ich sagen —« fast Verächtliches für mich."
Sie saßen sich in den großen Korbsesseln gegenüber. Vom Schloßteich wehte ein kühler Luftzug über der Balkon.
Gisela machte eine wegwerfende Handbewegung. I» ihren verschleierten Augen stand kalter Spott.
„Für mich hat jeder Mann etwas Aehnliches, sei er nun mit oder ohne Arbeit."
Lie^ sah erschrocken von ihrer Näherei auf. —
„Das sagst du, Gisela? Eine verheiratete Frau?"
„Gerade darum, kleine Lies. Man kennt sich eben z« genau. Hält seine Schwächen und Fehler nicht mehr j« geheim vor einander."
„Ja, aber die Liebe überbrückt doch das alles.^ '
Lies sagte es so einfach und selbstverständlich, oh« von ihrer Arbeit aufzusehen.
Giscl : zuckte die Achseln. Kaum merklich.
„Die Liebe? Tu Närrchen! Es scheint wirklich, du glaubst immer noch an diese krankhafte Jllusion."-
Jetzt sah Lies empört auf.
„Aber Gisela, ich begreife nicht, warum hast du dewl überhaupt geheiratet?"
Gisela lehnte sich weit zurück und verschränkte die Arme hinter ihrem schönen Kopf.
„Ja, sieh mal Kind, das frage ich mich auch oft. Biel' leicht har es einen Moment in meinem Leben gegeben wo dieses wunderbare Fluidum, was manche Liebe ne» nen. auch mich gepackt hielt. Weißt du, Liebe, das ist ja Unsinn. Wir sind elektrisch, weiter nichts. Das ein« Geschlecht positiv, das andere negativ, — das zieht sich nun an.
_ (Fortsetzung folgt.) l