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Nr. 306
Schiedsspruch im Lohustreit der Reichsdahnarbeite«
Berlin, 30. Dez. Vei den Schlichtungs-Verhandlungen über den Lohnstreit der Reichsdahnarbeiter wurde ein Schiedsspruch folgenden Inhalts gefällt: Mit Wirkung vom 1. Januar 1926 ab erhalten die Reichsbahnarbeiter vom 24. Lebensjahre'ab eine Lohnerhöhung und zwar die Lohngruppen 1—5 1 «Z und die Lohngruppen 6—7 2' ^ pro Stunde Diese Löhne gelten bis zum 30. April 1926. Die bisher iv Krankheitsfällen gezahlten sozialen Zulagen fallen vom 1. Januar 1926 ab weg. "
Präsident Eoolidge über das Jahr 1928
London, 30. Dez. Nach einer Reutermeldung aus Washington wurde im Weihen Hause versichert, Präsident Loo- lrdge glaube, 1926 werde ein neues Jahr der Wohlfahrt sein und die wirtschaftliche Lage werde die Beibehaltung eines hohe.. Lebensstandards in den Vereinigten Staate» begünstigen.
Amerika gegen eine Weltwirtfchaftskonferenz
London. 30. Dez. „Cvening Post" meldet aus Washington, die Regierung ziehe jetzt die europäischen Vorschläge über die Einberufung einer Weltwirtschaftskonferenz in kein« ernste Erwägung. Die Bereinigten Staaten würden jedenfalls eine solche Konferenz nicht einletten. Hoover habe zu verstehen gegeben, daß die Regierung alles vermeiden werde, was auch nur den Anschein einer Vergeltungsmaßnahme gegen Nationen erwecken könnte, die jetzt beschuldigt werden, übermäßige Preise für Rohstoffe, namentlich für Gummi und Kaffee zu erzwingen.
Amerikas Teilnahme an der Abrüstungskonferenz
Washington, 30. Dez. Vom Weißen Hause wurde mitge« teilt, aus den Besprechungen des Präsidenten Eoolidge mit verschiedenen Kongreßmitgliedern ergebe sich, daß so gut wie Einmütigkeit darüber bestehe, daß Amerika an der Genfer vorbereitenden Kommission für die Abrüstung teilnehmen sollte. Gegen die Bewilligung der notwendigen Kredite sind vom Präsidenten Eoolidge keine Einwendungen erhoben worden und dieser betrachte den Stand der Vorbereitungen der amerikanischen Antwort auf die Einladung des Völkerbundsrates als befrieigend. Die Auswahl der Mitglieder der amerikanischen Delegation ist jedoch noch nicht erfolgt.
Aufhebung der militärischen Kontrolle in Bulgarien
Sosia, 30. Dez. Die Vertreter der Großmächte haben dem Ministerpräsidenten mitgeteilt, daß die Botschasterkonserenz beschlossen habe, die mit der militärischen Kontrolle in Bulgarien beaustragtLA Organe abzuberufen, da Bulgarien alle militärischen Bestimmungen des Vertrages von Neuilly
erfüllt habe. ' .
neuer Skandal in Amerika
Washington, SO. Dez. Auf Grund einer vertraulichen Denkschrift des zweiten Generalstaatsanwaltes, in der aus- gesührt wird, daß in der Verwaltung des beschlagnahmten deutschen Eigentums weitere Werte im Betrag von 25 Millionen Dollar verschwunden seien, die in deutschen Zuk- kerplantagen auf den Philippinen und auf den Hawai- Jnseln bestanden, ist von der Regierung eine neue Untersuchung gegen den früheren Verwalter des beschlagnahmten Eigentums, Miller, eingeleitet worden. Die an der Verwaltung beteiligten Personen sollen bei dem Verkauf her Marttagen ungeheure Profite gemacht haben.
Der russisch-afghanische Grenzstreik
London. 30. Dez. Der „Daily Telegraph" meldet aus Kabul, in Afghanistan werde der Einbruch der Rüsten am Loxusfluß sehr ernst genommen. Der Emir habe einen Aufruf'an die vaterlandsliebende Bevölkerung erlasten und tüchtige Truppen nach dem Grenzgebiet von Darkab abgefandt. Kitschen Kabul und Moskau finde ein lebhafter Telegrammoerkehr statt. —-
SchwarzwSlder Tages-Zeituug „Nus de» Tauueu"
Aus Stadt und Land.
Altensteig, den 31. Dezember 1925.
Zur Jahreswende empfangen unsere Leser heute den bekannten Wandkalender mit Marktverzeichnis für 1926. Gleichzeitig wünschen wir allen Lesern, Mitarbeitern und Freunden unseres Blattes ein gesegnetes Neues Jahr.
Möge es das alte in aufsteigender Linie ablösen und uns Alle dem äußeren und inneren Frieden näher bringen.
Verlag der Schwarzwälder Tageszeitung
„Aus den Tannen"
Silvester. Wieder naht der Tag, der als der letzte einer langen Reihe teils froher, glücklicher, mehr aber noch bitterer schicksalsschwerer Tage den Lauf eines Jahrs beschließt. Mehr als jeder andere Tag hat der Silvestertag von jeher den Menschen Anlaß gegeben, seine Stunden in lustiger Gesellschaft bei frohem Lied und Hellem Becherklang zu verbringen, denn die Last des Vergangenen wiegt bei den meisten schwer und in das Dunkel der Zukunft blM man nicht gern allein. So flüchtet jeder mit seinen heimlichen ernsten Fragen an das kommende Jahr, mit seinen hemmenden drückenden Erinnerungen an erlittenes Leid, mit seiner Trauer um im alten Jahr Verlorenes in den lauten Kreis Gleichgesinnter, die mit ihm bereit sind, das alte lachend zu Grabe zu tragen und das neue Jahr mit übermütigem, sorgenfernen Jubel zu begrüßen. Freilich gelingt es nicht jedem, angesichts der Jahreswende die Saiten seiner Seele nur auf heitere Lebensfreude zu stimmen: denn bei vielen schlägt eine jede Abschiedsstunde auch die empfindsameren Saiten an, und eine Abschiedsstunde, ein Wendepunkt, ein zeitlicher, vielleicht aber auch — wer kann es wissen? — ein allgemeiner, schicksalhafter ist auch die letzte Stunde des Silvestertags. Die Fragen und Wünsche, die der Jahreswechsel aus jedes Menschen Brust aufsteigen läßt, sind auch von altersher in poetische Form gegossen und in allerlei scherzhafte, allerdings auch oft noch recht ernsthaft gemeinte Silvesterbräuche umgewandelt worden. Aas der Gestaltung gegossenen Bleis, in der Deutung gewisser zufälliger Erscheinungen sucht die Menschheit allgemein und die weibliche im besonderen, der Zukunft eine Antwort und eine günstige natürlich, zu entreißen. Die Sitte des Blei- gießens allerdings scheint heutzutage wie so mancher alte, volkstümliche Festbrauch, zwar noch nicht im Aussterben, aber doch im allmählichen Vergessenwerden begriffen. Umso stärker behauptet der Wein und andere anregende Getränke, Geschlachtetes und Gebackenes sein altes Recht, dem Menschen heiter heraus aus dem alten und hoffnungsvoll hinein ms neue Jahr zu helfen. Kirchengeschichtlich ist der 31. Dezember an den Namen des von 314 bis 335 regierenden Papstes Silvester I. gebunden. ^
— Abwasser-Anlagen. Auf Anregung der württ. Landwirtschaftskammer hat das Ministerium des Innern eine erweiterte Ueberwachung der Einführung von Abwässer in öffentliche Gewässer eingeleitet und dabei die Oberämter und Oberamtsärzte mit einer planmäßigen Beaufsichtigung der wichtigeren Abwasseranlagen beauftragt. Es hat auch bei diesem Anlaß betont, daß das Bestreben der Staatsbehörden und Gemeinden sich darauf richten müsse, daß unter Heranziehung der Beteiligten eine größere Anzahl von Einzelkläranlagen durch die Erstellung von Sammelkläranlagen, die von der öffentlichen Verwaltung unterhalten und betrieben werden, ersetzt werden.
— Ala Haasenstein u. Vogler, Zeitungskatalog 1828. Zur Jahreswende geht uns von der Ala ihr neuer Zeitungskatalog 1926 — die 51. Auflage — zu. Den vielen Geschäftsfreunden des Welthauses wird das damit wieder einsetzende alljährliche Erscheinen dieses hervorragenden
< Nachschlagewerks hochwillkommen sein, wurde es doch wäh- ! rend der Kriegsjahre sehr entbehrt. Besonders bemerkens- ! wert ist es, daß die altangesehene Firma, deren Urteil auf > dem Anzeigengebiet als maßgebend anzusehen ist, in dem ! Vorwort den überragenden Wert der Zeitungsanzeige treffend kennzeichnet und den Vorzug des Angebotes in der i Presse gebührend betont. '
— Frühlingswärme am Jahresende. Als wollte die Natur uns einen tollen Streich zum Jahresschluß spielen, hat sie die Wärmegrade bis auf 16 Grad Celsius hinausgeschraubt. Merkwürdig: Mitten im Winter solche Märzenmilde und Frühlings-Winde. Das Hochwasser in Westdeutschland hat am Unterlauf des Rheins und Alains weiter zugenommen und gcknze Stadtteile überschwemmt. In den llr- sprungsgebieten der Ströme und Nebenflüsse ist es zurück- gsgangen und, wenn keine ernstlichen Niederschläge mehr sintreten, kann die Hochwassergefahr als gemildert, ja als beseitigt gelten Man sieht es nicht gern, wenn am Jahreswechsel die Temperatur solche unnormale Verhältnisse an- zeigt. Man wünscht sich den Winter mit Eis und Schnee, damit ein baldiges Frühjahr kommt. Denn nach der Erfahrung enthält solch ein Frühlingswetter im Dezember und Januar für die Natur ernste Gefahren. Die Entwicklung der Pflanzenwelt wird wachgeruseu und für die Regel durch einen Kälterückschlag dann jäh unterbrochen, sodaß grüße Schäden entstehen. „Neujahrsmchi hell und klar, deutet auf sin gutes Jahr" — sagt das Volkswort.
— Die neuen Erwerbslosenzahlen. In der Zeit vom 1. b-is 15. Dezember 1926 ist die Zahl der Hauptunterstützungs- empfänger in der Erwevbslosenfürsorge von 673 315 auf 1057 031, d. h. um rund 57 Prozent gestiegen. Im einzelne» hat sich die Zahl der männlichen Hauptnntevstlltzungsemp» sänger von 613 712 auf 964 012, die der weiblichen Haupb- unterstiitzungsempfänger von 69 603 auf 93 019 erhöht. — Zu dieser amtlichen Meldung bemerken die Blätter, daß diel Zählung von mehr als einer Million Unterstützungsemp- sängern nicht die nach dem 15. Dezember erfolgten Entlassungen und auch nicht die große Zahl jener Art Arbeitsloser berücksichtigt, die eine Unterstützung nicht in Anspruch! nehmen. Die Zahl dieser Erwerbslosen wird für sehr be»! deutend gehalten und die „Vossische Zeitung" glaubt in der, Annahme nicht fehlzugehen, daß die Zahl sämtlicher Er- wevbloser in Deutschland nicht wesentlich niedriger ist al»! die der Erwerbslosen in England, die zuletzt mit Ich Millionen angegeben worden ist.
— Unterrichtswesen. Das Unterrichtsministerium hat angeordnet, daß für das Schuljahr 1925/26 nach Form und Inhalt auf das Notwendigste beschränkte gedruckte Jahresberichte horauszugoben sind. Dasselbe gilt auch für die Fachschulen. Es handelt sich bei dieser Maßnahme um die Ausführung des Paragraphen 24 der Schulordnung.
ep. Evang. Bauernkurse. Nachdem der erste evangelische Bauernkurs, der in Su l z ä. N. unker der Leitung von Divlomlandwirk Schäffer und unker Mitwirkung von Pfarrer P l a^n ck - Nußdorf. Oberlehrer Schöpf er-Sulz a. Neckar u. a. in den letzten Wochen stakkfand, alle Teilnehmer, Lernende und Lehrer in gleicher Weise befriedigt hak, wird vom 8. Januar bis 5. Februar (Anreisetag 7. Januar) ein zweiter Kurs abgehalken. Auch bä diesem Kurs, bei dem an die Skelle von Pfarrer Planck- Nußdorf Pfarrer G erhardt-Hohebach tritt, der Lekk- gedanke die Erhaltung und Erneuerung des BauernkumF ^ dm Kräften wahren Christentums, somit die berufliche Fottbildung für den Landwirk wie die Bildung seines Cha- rakkers in persönlicher, geistig anregender Lebensgemeinschaft. Es rst noch Raum für eine Anzahl von jungen Bauern alt Teilnehmern, die sich aber sofort bei Dlplomlandwlrk Schäfte« m Sulz a. N. anmelden sollten.
„Die Brandstifterin"
Roman von Erich Eben st ein
44) (Nachdruck verboten.)
Sie atmet tief auf und springt im nächsten Augenblick mit einem munteren Lachen Toni nach, der schon die Hüttentür geöffnet hat.
„Nichts da — durchbrennt wird n'rt, du! Mit mir bist kommen und bei mir bleibst, bis ich mich ein bissel ausplauscht Hab mit der Rosel! War nit schlecht, wenn du mich jetzt aus einmal allein lassen möchtest!"
„Ich erwart dich draußen, Jula"-
„Daß ich nit lach! Was hast denn verloren draußen in der ^Finsternis, wo es da herin in der Stuben bei der Rosel so /gut und kommod sitzen ist? Gelt, Rosel, er darf nit fort?"
„Ist eh Platz genug in der Stuben," lautet die Antwort. ^„Absr gegen seinen Willen kann ich niemand halten. Der Toni wird wohl selber wissen, wo es ihm besser taugt — draußen in Nacht und Kälten oder Herrn in der Hütten!"
„Na siehst! Jetzt sei gescheidt, Toni — mußt ja die Rosel schon arg beleidigen, wenn du jetzt gehn tätst!"
Zögernd tritt der Bursche zurück und folgt der plötzlich ungewöhnlich lebhaft und gesprächig gewordenen Jula in die Stube.
Rosel tut, als sähe sie garnicht. Sie ist an den Herd getreten, rührt im Kessel, wo Knödel kochen, geht an den Küchenschrank, wo sie Rauchfleisch, Butter und Brot holt — alles rein mechanisch, ohne zu wissen, was sie tut.
Das Herz klopft ihr zum Zerspringen.
Der Toni — der Goldner-Toni ist da in ihrer Hütten! Weiter kommt sie nicht mit ihren Gedanken:
Lippl, der vor einer halben Stunde fort ist, um nach einer Kalbin zu suchen, die sich wahrscheinlich verstiegen hat, stürmt in die Küche.
„Du, Rosel, die Blesstn Hab ich schon — ganz drüben im äSewänd der Hinterleiten war ste und —"
»In, ja, ist recht," unterbr ihn Rosel ungeduldig. „Geh Hetzt nein in die Stuben und deck aus. Sind Gäste gekommen,
(
Bekannte von mir aus der Traisen herauf — da, nimm das Fleisch nnd was ich sonst hergerichtet Hab, gleich mit hinein. Sollen halt derweil vorlieb nehmen, bis ich was gekocht Hab. Ja — und ein paar Flaschen Bier hol aus dem Keller herüber und fetz es ihnen vor."
Lippl will sich entfernen, da ruft sie ihn noch einmal zurück. „Im Wandschrank drin steht das Zigarvenkistl mit dem Tabak, das stell auf den Tisch. Seine Pfeifen wird er wohl bei sich haben — mögen ja Nit sein ohne Rauche«, die Mannslsui."
„Was — dem Bauer sein Tabak soll ich ihm vorsetzten? Wo der Bauer doch gesagt hat, der wäre nur für ihn selber und dürft kein anderer —"
„Sei nit für-witzig, Bübel, und tu, was ich dir sag!"
Lippl geht kopfschüttelnd. Jetzt ist er aber richtig neugierig, wer der besondere Gast ist, der gar dem Bauer sein
Tabak vorgesetzt bekommt?-
Rosel aber schießt aus einmal wie ein Wiesel herum. Tief fährt der Lössel in den Vutterschmalzkübel, sechs Eier schlag* sie in die Schüssel mit Milch und tut vom feinsten Backmehl dazu — gottlob, daß die Rosinen noch da sind, die sie vorgestern in der Eile noch schnell eingesteckt hat, damit sie dem Vater, wenn er sie heimsuchen kommt, Kaiserschmarren mit
Rosinen vorsetzen kann, was er so gern ißt-
Macht nichts, daß sie heut verbraucht werden. Morgen kann der Lippl andere holen beim Feistringer Krämer —
aber die Zwei da drinnen sollen etwas Gutes haben-
In der Pfanne brodelt der Schinarren in einem ganzen See von Fett, dieweil Rosel rot vor Eifer Zucker stößt. Da kommt der Lippl aufgeregt aus der Stube zurück.
„Aber Rosel — das ist ja nur der Knecht vom Fuchs- bichler und die — die Brandstifterin! Und wegen der machst so viel Geschichten und —" Da hat er von Roseis Hand auch schon einen kräftigen Klaps am fürwitzigen Schnabel.
„Hab ich dich um deine Meinung gefragt, dummer Bub? Die Ketten-Hieslin-Jula ist meine liebste Freundin, daß du es nur weißt, und wenn ich noch einmal hör, daß du sie Brandstifterin nennst, nachher bist am längsten Halterbub
-bei mir heroben gewesen!"
Jula kommt endlich schauen, wo Rosel so lange bleibt.E
„Geh, mach dir doch nit solche Ungelegonheiien wegen unskr Komm lieber zu uns in die Stuben, daß wir plaudern kön»1 nen!" -Ms
„Bin schon fertig. Ist nit viel — bloß ein bissel Schnarr») von. Müßt es halt vorlieb nehmen." . «
„Ist dir denn nit bang so allein heroben in der Einsam» keil, Rosel? Und die viele Arbeit mit dem Vieh — bist e» doch ganz entwöhnt jetzt!"
„Ja, aber grad das war mein Unglück, weißt, Jula! Nn-j ton am Hof haben sie es jetzt so eingeteilt gehabt, daß für': mich gar keine Arbeit blieben ist. Drum habe ich mich auch! gar nit recht einrichten können unten. Nachher die Leut —' das viele Reden und Fragen — völlig krank hat es mich« gemacht. Jetzt, die zwei Tage, was ich heroben bin, wo ich! wieder richtig arbeiten kann, ist mir grad, wie wenn ich nen> zum Leben anfangen tat. Bang sagst? Oh. meine liebe : Jula, weißt es denn nit von dir selber, daß just die Einsamkeit der Himmel ist für einen Menschen, der inwendig war zu tragen hat?"
„Ja. das weiß ich wohl!" — nickte Jula ernst?"
23. Kapitel -
Spät, fast Mitternacht ist es, als Jula und der Toni bet/ Hellem Sternenschein absteigen nach der Traisen. ' WNM
Toni, der den ganzen Abend oben auf der Alm kein WMf gesprochen hat, bleibt auch jetzt stumm. Jula aber kann sich' nicht genug tun, ihrer Freude über das Wiedersehen und) Rosels herzliche Aufnahme Worte zu verleihen.
„Ist halt doch noch immer die alte, liebe Rosel, derlei««, gut sein muß, ob es will oder nit. Hat noch gan- dasselbe/ goldene warme Herzerl, wie als kleines Dirndl, wo „e lieber/ ein Umweg gemacht hat, damit sie kein Käferl zusammen-L tritt und jede kranke Katz heimgsschleppt hat, damit sie e»i gesund pflegen kann!"
Toni bleibt stumm. Ä
(Fortsetzung